FAQ: Bewerbungsschreiben

  • Einstellungen werden bei uns durch den Dienststellenleiter und den zuständigen LRA gemanagt, soll heißen, beide sind beim Vorstellungsgespräch anwesend und geben hinterher eine Empfehlung positiv/negativ an den RV bzw. LV ab, is bei HiOrgs nunmal so !
    Wenn der "Kandidat" oder die "Kanditatin" schon einmal ein RW Praktikum bei uns absolviert haben, werden alle involvierten Kollegen dazu gehört, is glaub`ich eine absolut tragbare Variante !


    lg
    Sven

  • Servus Leute!!


    Also, ich schreibe gerade an meinen Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz für die dreijährige Ausbildung zum Rettungsassistenten. Mich würde Eure ehrliche Meinung zu meinem Anschreiben interessieren!!! Konstruktive Kritik, Tipps und Anregungen gerne Willkommen.... Vielen Dank im Voraus!!!!


    Also, folgendes gedenke ich zu verschicken:




    Absender Datum



    Adresse



    Bewerbung für die Ausbildung zum Rettungsassistenten mit Zusatzqualifikation



    Sehr geehrte Damen und Herren,


    mit grossem Interesse habe ich Ihre Ausbildungsbeschreibung zum Rettungsassistenten mit Zusatzqualifikation auf Ihrer Internetpräsenz gelesen und möchte mich Ihnen nun vorstellen.


    Nachdem ich 2004 die allgemeine Hochschulreife mit der Note 2,3 erlangte, leistete ich vom 01.08.2004 bis zum 31.01.2006 ein freiwilliges soziales Jahr bei der Johanniter-Unfall-Hilfe in Itzehoe im Behinderten- und Patientenfahrdienst ab.


    Während meiner FSJ-Zeit merkte ich, dass ich wirklich Freude daran habe, mit kranken und körperlich eingeschränkten Menschen zu arbeiten, ihnen im Rahmen meiner Möglichkeiten psychologischen Beistand zu leisten und ihnen auch außerhalb meiner Pflichten und Dienstzeiten zur Hand zu gehen. Auch interessierte mich stets die medizinische Vorgeschichte der Patienten und so informierte ich mich privat über die verschiedenen Krankheitsbilder und Therapiemöglichkeiten.
    Durch die Arbeit beim FSJ merkte ich also, dass ich im späteren Beruf gerne im medizinischen Bereich arbeiten würde.


    Mehrere freiwillige Erste-Hilfe-Kurse, die FSJ-Seminare, Notsituationen mit den Patienten während des FSJ und im Privaten und intensive Gespräche mit befreundeten Rettungsassistenten machten mich dann neugierig auf die Rettungsmedizin und den Rettungsdienst. Nach einem Praktikum bei der Lehrrettungswache der Johanniter in Kiel im Januar 2006 sah ich mich in meinem Wunsch Rettungsassistent zu werden bestätigt.
    Es ist für mich die Verbindung aus dem Umgang mit Menschen, medizinischer Theorie und Praxis, dem Anspruch stets konzentriert und verantwortungsvoll zu handeln, dem Arbeiten im Team und der Verantwortung für andere Menschen in Notsituationen da zu sein und ihnen professionell zu helfen, die mich an diesem Beruf so fasziniert.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir bei einem persönlichen Gespräch die Gelegenheit bieten würden mich Ihnen näher vorzustellen.



    Mit freundlichen Grüßen


    Unterschrift

  • Zitat

    mit grossem Interesse habe ich Ihre Ausbildungsbeschreibung zum Rettungsassistenten mit Zusatzqualifikation auf Ihrer Internetpräsenz gelesen und möchte mich Ihnen nun vorstellen.


    Lass die letzten 2 Wörter mal lieber weg...RA alleine reicht!
    Und am Schluss klingt das komisch....
    Ich würde schreiben: ...gelsen und möchte mich hiermit bei ihnen bewerben.
    Kurz und knapp!
    Andreas

  • Mindestens so wichtig wie der Inhalt (ist o.k.) ist die Form, das kann man hier so nicht sehen. Also eine angenehme, seriöse Computerschrift (kein MScomic), Blocksätze, Absätze, eigenhändige Unterschrift, ordentliches Papier, seriöses Bild und eine vernünftige Ordnung.


    50 % der Bewerbungen nur auf Grund des Umschlages oder der Mappe aussortiert.

  • Zitat

    Original von securo
    50 % der Bewerbungen nur auf Grund des Umschlages oder der Mappe aussortiert.


    Würdest du das mal genauer erläutern?

  • Zitat

    Original von Xela21
    Klar, eine ordentliche Aufmachung inkl. Bewerbungsmappe, Foto, etc. versteht sich doch von selbst


    Ähm, Bewerbungsmappe ist bei vielen nicht gern gesehen, eine Büroklammer tuts auch...

  • Einige kleinere Kommafehler sowie seltsame Konjunktive sind noch drinnen.


    Zitat

    Nach einem Praktikum bei der Lehrrettungswache der Johanniter in Kiel im Januar 2006 sah ich mich in meinem Wunsch, Rettungsassistent zu werden, bestätigt.


    Zitat

    Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir bei einem persönlichen Gespräch die Gelegenheit bieten würden mich Ihnen näher vorzustellen.


    Diesen Satz auf jeden Fall noch einmal überarbeiten. "bieten würden" ist kein gutes Deutsch, da von bieten eine Konjunktivform ("böten"), insgesamt würde ich den Satz aber noch vereinfachen.


    Anrede:
    Sehr geehrte Damen und Herren


    Ist auf der Internet-Präsenz keine Namen aufgetaucht? Wenn ja, immer die persönliche Anrede vorziehen.

  • Zitat

    Original von Andreas
    Würdest du das mal genauer erläutern?


    Klar, allein durch die Aufmachung des Umschlages verräts du viel. Ist die Anschrift draufgesudelt oder mit einem Klebeetikett sauber mit dem Drucker beschriftet, ist der Absender lesbar und ist es ausreichend frankiert. Mach die Briefmarken selber drauf (gerade), die von der Post leben sie kreuz und quer drauf.


    Wenn du als Personalleiter 100 oder noch mehr Bewerbungen bekommst, ist dieser erste Eindruck bereits ein Auswahlverfahren.

  • Achja:

    Zitat

    ihnen auch außerhalb meiner Pflichten und Dienstzeiten zur Hand zu gehen


    und


    Zitat

    Mehrere freiwillige Erste-Hilfe-Kurse, die FSJ-Seminare, Notsituationen mit den Patienten während des FSJ und im Privaten und intensive Gespräche mit befreundeten Rettungsassistenten machten mich dann neugierig auf die Rettungsmedizin und den Rettungsdienst.


    Offensichtlich sehr viel mit den Personen privat gemacht, so dass man noch mit den FSj-Patienten privat Notsituationen erlebt hat.
    Oder meinst du
    Mehrere freiwillige Erste-Hilfe-Kurse, die FSJ-Seminare, Notsituationen sowohl mit den Patienten während des FSJ als auch im privaten Umfeld und intensive Gespräche mit befreundeten Rettungsassistenten machten mich dann neugierig auf die Rettungsmedizin und den Rettungsdienst
    Außerdem passt so die Aufzählung besser (und nur zum Ende hin).
    Ich persönlich würde "Rettungsmedizin" gegen "Notfallmedizin" tauschen.

  • Mit dem "ihnen auch ausserhalb meiner Pflichten und Dienstzeiten zur Hand gehen" will ich ja nur sagen, dass ich auch durchaus bereit bin mich über das normale Arbeitspensum hinaus zu engagieren...


    Aber hast schon recht, kann man im Kontext schon falsch verstehen und bei der Aufzählung sollte ich das wohl in jedem Fall ändern!! Dank Dir!

    Einmal editiert, zuletzt von Xela21 ()

  • Also, Xela, ich find die Bewerbung gut. Noch nett verpacken, möglichst persönlich abgeben, und ich wünsche Dir viel Glück! :)

  • Also ich finde Du solltest dich auf das Wesenliche beschränken.
    Hier ist viel zu viel Information. Deine Schulnote ist z.B. in einem Anschreiben eher überflüssig.
    Einen Teil der Tips auf Berwerben.de find ich durchaus gelungen.

  • Ich finde den Text ganz gut, er ist aussagekräftig, stilistisch okay und nicht überladen.


    Zur Rechtschreibung:
    Das einzige, was mir als falsch aufgefallen ist, ist folgendes:

    Zitat

    mit grossem Interesse


    Es muss heißen: "...mit großem Interesse..."


    Die von MarkusB bemängelten Kommafehler (vor erweitertem Infiniiv mit "zu") kann ich relativieren: In der aktuellen Rechtschreibung ist es durchaus möglich(,) diese Kommata wegzulassen. Man kann sie allerdings zur besseren Übersichtlichkeit einfügen.
    Merke: Häufigster Ausdruck im aktuellen Rechtschreibduden: "auch:..."


    Viel Erfolg,
    Jörg

  • Manche potenziellen Arbeitgeber wollen keine Bewerbungsmappe...
    z.B. Berufsfeuerwehr Bochum....
    Aber das ist wirklich die Ausnahme!
    Wenn es nicht gewünscht ist, dann steht es ausdrücklich dabei, denn eine Bewerbungsmappe ist mittlerweile standart!


    Musste letzens sogar einen Lebenslauf per Hand schreiben :)


    Gruß Max

  • Zitat

    Original von Andreas
    Ähm, Bewerbungsmappe ist bei vielen nicht gern gesehen, eine Büroklammer tuts auch...


    Kann ich absolut nicht bestätigen, eine Büroklammer wirkt unordentlich und wird evtl. beim Herausziehen aus dem Umschlag abgestreift. Dann hat man die Unordnung.


    Eine richtige Bewerbungsmappe (also kein 0815-Schnellhefter) kostet zwar etwas mehr, vermittelt aber einen geordneten Eindruck.

  • Ja, vielen Dank erstmal für die vielen Vorschläge und Kritikpunkte.... Ich werde sie beherzigen!!!!


    Aber wird "...mit grossem Interesse..." in der neuen Rechtschreibung nicht mit Doppel S geschrieben??
    Naja, das läßt sich ja nachschlagen....


    Glaube im Übrigen nicht, dass Andreas das mit der Büroklammer ernst gemeint hat, und wenn doch, wäre das dann auch nicht so mein Fall. Ich werde in jedem Falle ordentliche Bewerbungsmappen nehmen. Sind zwar, wie geschrieben, etwas teurer, aber ich denke, die machen wirklich etwas mehr her... Und ob in einem Personalbüro nun viele Bewerbungsmappen oder ein Haufen ungeordneter Papierstapel liegen is doch nun auch egal. Da is' ersteres ja doch zumindest etwas sortierter.


    Ich denke, was die Aufmachung der Bewerbung angeht, muss man sich auch ein wenig nach seinem persönlichen Geschmack orientieren, und wenns dann mal etwas individueller is, kann das ja auch Vorteile haben....Muss jeder selber wissen. Ich bin jedenfalls eher der konventionelle Typ, und hoffe dass meine Daten bestechen.....


    Noch zur dreijährigen Ausbildung: Ich denke, dass diese Form der RA-Ausbildung sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Auszubildenden Vorteile hat. Der Arbeitgeber hat, wie schon oft hier geschrieben, drei Jahre lang eine relativ günstige Arbeitskraft und für den Azubi fallen halt keine Ausbildungskosten an und er erhält eben die oben genannten Zusatzqualifikationen, die, klar, fast jeder RA irgendwann mal macht, aber dann ja vielleicht nicht bezahlt bekommt. Zudem machen solche Fortbildungen sicherlich auch viel bei einer der Ausbildung anschließenden Bewerbung viel her....

    Einmal editiert, zuletzt von Xela21 ()

  • Andreas hat mit seiner Mappen-Aussage schon recht.


    Richtet sich aber immer nach dem jeweiligen Betrieb, an dem man sich bewirbt. Ein kleinerer Handwerksbetrieb oder eine Rettungswache freut sich sicher über die Mappe und diese wird auch nicht umbedingt wieder mit zurückgeschickt.
    Stellen, in denen mehr Bewerbungen eingehen, werden quasi damit überschwemmt.
    In meiner Krankenpflegeschule hat unser Schulleiter auch mal einen ganzen karton mit diesen Klemmmappen in die Klasse "zum Mitnehmen" gestellt. Da die Bewerbungen über zahlreiche Schreibtische müssen (Vorauswahl durch Schule, dann zur Pflegedienstleitung usw.) werden die Mappen entfernt und können dann sowieso nicht mehr zugeordnet werden.
    Ich habe mich mit der Kombination Büroklammer und Klarsichthülle (die, die an zwei Seiten offen sind) beworben, so sind auch Knicke sicher zu verhindern, die Bewerbung bleibt zusammen und nimmt weniger Platz weg.

  • Hi,


    wichtig ist auch, dass du das ganze etwas küzer fasst. Dein Anschreiben ist viel zu lang. Habe selbst auch immer wieder das gleiche problem bei Bewerbungen, dass ich am liebsten alles reinschreiben würde. Aber viele Firmen lesen zuerst den Lebenslauf, ist der interessant, dann wird das Anschreiben gelesen. Also natürlich nur, wenn es ganz viele Bewerbungen gibt.
    Habe deine Bewerbung gerade mal meiner Mutter gezeigt, die ist nämlich Ausbildungsbeautragte und macht die ganzen Vorauswahlen usw. Sie meinte auch, dass du einige Sachen weglassen musst. Denn man sieht in deinem Lebenslauf, was du für einen Schnitt hattest im Abi. Und auch viele kleine zusatzinfos musst du raussteichen.


    Aber so ein Anschreiben ist immer sehr schwer, denn die Personen, die es lesen, sind so unterschiedlich und legen auf so viel Verschiedenes wert. Klar, es gibt schon bestimmte Richtlinien..
    Achso, es gab ja mal vor vielen Jahren die Richtlinie, dass der Lebenslauf nur 1 Seite lang sein darf und leider denken das immer noch viele. Aber inzwischen ist das längst nicht mehr. Schreib also lieber mehr in den Lebenslauf, als ins Anschreiben.


    Bewerbungsmappen sind besonders wichtig bei kaufmännischen Ausbildung o.Ä. Das ist hier ja nicht der Fall. Ich würde Bewerbungsschienen kaufen. Kosten 50 cents. Und sieht besser aus als eine Büroklammer.