Notkompetenz wirklich für alle?

  • Zitat

    Original von Benutzername
    advomedix: Dann meinen wir wahrscheinlich das Gleiche


    marco:


    Du scheinst gerne eine Diskussion ins Unsachliche abdriften zu lassen.
    Ich habe nicht dich als Person kritisiert, sondern das, was du geschrieben hast.


    Also ich weiss ja nicht wie man folgedes Zitat auslegen kann, ich denke hier wird Unfähigkeit und Ahnungslosigkeit unterstellt. Was ich für einen Kollegen so nie formulieren würde.

    Zitat

    Original von Benutzername
    Grundsätzlich erscheint mir jedoch nach deinen Beiträgen in diesem Thread, dass gerade Du die Gefahren und die weitreichenden Folgen von Komplikationen während der Narkoseeinleitung absolut unterschätzt und offensichtlich über Dinge sprichst, die du nicht wirklich überblickst



    Dessen bin ich mir absolut bewusst, man sollte sich aber bei der Durchführung auch bewusst sein, daß man ganz klar etwas sehen muss, und wenn ich nix sehe, dann lasse ich es sein! Natürlich kann man auch trotz sichtbarer Stimmritze im Ösophagus landen, soll es ja schon gegeben haben. Doch die Warscheinichkeit sollte eher gering sein. Wenn der Pat. ausreichend 100% O2 atmen konnte, bin ich mal der Meinung das der Pat. unter guter Sättigung ähnlich lange aushalten kann wie im OP. Vor allem ist es ja gerade hier die Aufgabe des NA dann zu sagen ok, lass mal das dauert mir zu lange! Ich denke wenn man sich vorher bespricht wie das zu laufen hat ist das kein Problem!


    Zitat

    Original von Benutzername
    Und natürlich ist es ein Argument, dass das Lernen in einem Krankenhaus unter Beisein von erfahrenen Ärzten und ausgewählten Patienten statt finden sollte. Es ist mir absolut unverständlich, warum du das abstreitest.


    Hmm das habe ich nie abgestritten, wo habe ich das geschrieben, ich bin nur der Meinung das unter den momentanen Begebenheiten die wenigsten RA die Möglichkeit haben das nach Ihren Praktikas noch irgend wo in einem KH zu trainieren. Und so nutzt man dann die Möglichkeit nunmal am Patient im RTW!


    Zitat

    Original von Benutzername
    Im Übrigen war es selbst hier vollkommen unvorstellbar, dass ich als PJ-Student einen vital bedrohten Patienten im Schockraum intubiere.
    Zu Recht! Der Kehlkopfeingang, der Tubus und das Laryngoskop sind beim "Ideal-" und Notfallpatient gleich, nur die Konsequenz möglicher Fehler und Verzögerungen ist anders.


    Gut darüber möchte ich nicht befinden ob es ausgeschlossen ist? Steht mir nicht zu und werde ich auch kein Urteil drüber fällen.


    Zitat

    Original von Benutzername
    Und wenn du schon viele viele Zeilen benötigest, um darzustellen, warum die Intubation in diesem einen speziellen Fall ohne größeres Risiko vom Notarzt an dich delegiert werden konnte, dann müsstest du doch selber erkennen, dass das eben ein Spezialfall war, der nicht alltäglich ist, und somit auch nicht in Zukunft zur Regelausbildung gehören kann. Du hattest in diesem Fall eben das Glück ein I-Tüpfelchen auf deine Ausbildung zu setzen.


    Nochmal das habe ich ja nicht gesagt oder geschrieben! ich meinte nur, daß unter den gegebenen Umständen ich mir durchaus vorstellen kann, daß Rettungsfachpersonal auch unter Anleitung eines NA´s einen Pat. intubieren kann. Wie gesagt bei vielen Reanimationen wird dies ja gerade so gemacht! Hier passiert es numal wie schon erläutert öfter das das nichtärztliche Personal bei z.B. eine Rea. intubiert!


    Was glaubst Du warum ich denn jedes Jahr meine 5 Tage Anästhesie mache? (Klar ist das ein Witz, wenn man sich überlegt, wie viel Übung man eigentlich braucht) Die einen meinen zur Gewissensberuhigung die anderen weil er doof ist 5 Tage Urlaub zu opfern nur um früh aufstehen zu müssen!


    Nein weil ich mit Sicherheit nicht der "Master of Intubation" bin und es auch nie sein werde! Ich möchte nur ein wenig versuchen dieser Maßnahme eine Form von "Vertrautheit" abzugewinnen! Und ich denke daran kann nix schlimmes sein! Ich denke warum den Skilllevel dann nicht auch erhöhen! Bis dato hatte ich gute Ergebnisse. Nenne es aus Glück, was das Patientengut anging, oder auf Grund der Umstände.


    Mir ist aufgefallen, dass diese "Coolness" meistens im Rahmen von älteren und erfahreneren NA´s zu beobachten ist. Ich meine bei uns fahren doch oft noch die OA´s mit. Auch wenn die natürlich versuchen nur noch wenig Zeit auf dem NEF zu verbringen, doch Einsätze mit den erfahrenen NA´s so ab Mitte 40 und ausreichend Berufserfahrung verhelfen einem doch oft, zu so manchen Fortbildungsmöglichkeiten. Auch bei den Praktikas habe ich gelernt, daß man in Anwesenheit von OA´s auch wenn dann mehr "P" Patienten auf dem Tisch liegen, die Lerneffizienz doch größer ist!

    Der Inhalt des Textes, möchte keine Lehrmeinung vertreten er stellt eine rein persönliche Ansicht des Autors da. Die Nutzung ausserhalb des Forums ist nicht gestattet.
    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • Zitat

    Original von MaMo
    Wenn der Pat. ausreichend 100% O2 atmen konnte, bin ich mal der Meinung das der Pat. unter guter Sättigung ähnlich lange aushalten kann wie im OP. Vor allem ist es ja gerade hier die Aufgabe des NA dann zu sagen ok, lass mal das dauert mir zu lange! Ich denke wenn man sich vorher bespricht wie das zu laufen hat ist das kein Problem!



    MaMo


    Du gehst entsetzlich leichtfertig mit dem Thema "Intubation" um. So wie Du argumentierst, fehlt Dir entweder der notwendige Background oder aber Dir sind die Umstände ziemlich egal. Das Manöver heißt nicht umsonst "Rapid Sequence-Induction"... "rapid" für schnell. Da läßt man keinen Ungeübten ran. Die Zeitverzögerung ergibt sich nicht nur aus der Dauer Deiner Glottiseinstellung, sondern auch aufgrund der möglichen Zeitverzögerung durch eine eventuelle Fehlintubation von Dir, die dem erfahrenen Heli-Notarzt wahrscheinlich nicht passiert wäre. Von einem gestiegenen Aspirationsrisiko und einer möglichen, zusätzlichen Traumatisierung der sensiblen Glottis mal abgesehen. Und zu sagen, daß hier annähernd ähnliche Oxygenierungsbedingungen geschaffen werden wie im OP, entspricht definitiv nicht der Praxis.


    Bei einer Reanimation ist die Sache anders. Die Patienten sind in der Regel einfacher zu intubieren, das Aspirationsrisiko durch die Intubation ist geringer, ebenso der Zeitdruck. Denn... der Drops ist im Prinzip bereits gelutscht!
    Bei mir dürfen sowohl Anästhesiepfleger, als auch Rettungsassistenten bei elektiven Eingriffen oder Reanimationen (RTW, Herzalarm)intubieren, aber eine Narkoseintubation in Form einer RSI bei einem 24jährigen Schädelhirntrauma: nein!
    Und glaube mir: dafür hätten die meisten meiner Kollegen und auch der Staatsanwalt kein Verständnis. Warum der Kollege Dich rangelassen hat: keine Ahnung! Vielleicht war's auch einfach nur Gleichgültigkeit. Soll es ja auch mal geben...



    Gruß,


    Ani

  • Zitat

    Original von MaMo


    Also ich weiss ja nicht wie man folgedes Zitat auslegen kann, ich denke hier wird Unfähigkeit und Ahnungslosigkeit unterstellt. Was ich für einen Kollegen so nie formulieren würde.


    Mit meiner Aussage bezog ich mich unter anderem auf folgendes Zitat:


    Zitat

    Ich finde es nur immer wieder sehr bezeichnend in welcher Form man hier versucht den Kollegen nicht nur "selbstständige Maßnahmen" abzusprechen sondern nun auch die durchführung von Maßnahmen unter Delegation bzw. unter Aufsicht! Da es dafür absolut keine vernünftigen Gründe gibt, wird das auch mein letzter Beitrag zu diesem Thema sein.


    Dass es durchaus vernünftige Gründe gibt, ist in diesem Thread aber mehrfach dargelegt worden.


    Zitat


    Wenn der Pat. ausreichend 100% O2 atmen konnte, bin ich mal der Meinung das der Pat. unter guter Sättigung ähnlich lange aushalten kann wie im OP.


    Man könnte das "Spiel" jetzt immer weitertreiben und sagen, dass der "Idealpatient" im OP prämediziert wurde und relativ entspannt in die Narkose geht, der Notfallpatient jedoch aus einer absoluten Streßsituation heraus, womit der O2 Bedarf wieder höher sein dürfte. Auch könnte man anführen, dass sich die verschiedenen Ursachen, die den Notfallpatienten zu einem solchen machen, hier negativ auswirken könnten.

    Zitat


    Nein weil ich mit Sicherheit nicht der "Master of Intubation" bin und es auch nie sein werde! Ich möchte nur ein wenig versuchen dieser Maßnahme eine Form von "Vertrautheit" abzugewinnen! Und ich denke daran kann nix schlimmes sein! Ich denke warum den Skilllevel dann nicht auch erhöhen! Bis dato hatte ich gute Ergebnisse. Nenne es aus Glück, was das Patientengut anging, oder auf Grund der Umstände.


    Vielleicht könnten wir uns auf folgende Aussage einigen?


    Es gibt Situationen, in denen es ein Notarzt verantwortet, einen Rettungsassistenten unter Aufsicht intubieren zu lassen. Der Notfallpatient ist jedoch zum Erlernen und Üben dieser speziellen Maßnahme nicht geeignet. Daher muss die Intubation des Notfallpatienten durch den Rettungsassistent in Anwesenheit des Notarztes am Einsatzort eine Ausnahme bleiben und kann folglich nicht als ein fester Bestandteil der Ausbildung gefordert werden.

  • Zitat

    Original von Benutzername
    Vielleicht könnten wir uns auf folgende Aussage einigen?


    Es gibt Situationen, in denen es ein Notarzt verantwortet, einen Rettungsassistenten unter Aufsicht intubieren zu lassen. Der Notfallpatient ist jedoch zum Erlernen und Üben dieser speziellen Maßnahme nicht geeignet. Daher muss die Intubation des Notfallpatienten durch den Rettungsassistent in Anwesenheit des Notarztes am Einsatzort eine Ausnahme bleiben und kann folglich nicht als ein fester Bestandteil der Ausbildung gefordert werden.


    Nun ja ich lasse mich ja auch gerne breitschlagen :D Bekanntlich bestätigen ja Ausnahmen die Regel oder? Ich denke aber daß unter besseren nennen wir es "Grundausbildungsbedingungen" der RA viel mehr die Möglichkeit haben könnte unter günstigen (auch Notfall-) Bedingungen solche Maßnahmen nicht zu erlernen sonder nennen wir es zu perfektionieren. Denn wenn das Grundhandwerk in der Klinik erlernt wurde, so kann man doch sicher den Skillevel im "Feld" drausen erhöhen, so würde sich der RA in einer "Stand alone" Situation bei weitem sicherer fühlen oder?


    Grüße


    Marco

    Der Inhalt des Textes, möchte keine Lehrmeinung vertreten er stellt eine rein persönliche Ansicht des Autors da. Die Nutzung ausserhalb des Forums ist nicht gestattet.
    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • @opfae MaMo


    Die Sache mit der besseren "Grundausbildung" wird sich aber hier nicht so einfach vollziehen lassen. Die US-Paramedics z.B. durchlaufen zwar eine in der stundenzahl geringere Grundausbildung, dafür erfolgen weitere Ausbildungsblöcke verbunden mit einem "Kompetenzaufstieg" über insgesamt bis zu 5 Jahren.
    In Zeiten finanzieller Not wird sich ein solches System hier wohl nicht durchsetzen.



    Grüße i.v.

  • Das möchte ich doch noch kurz berichtigen: die US-Paramedics durchlaufen keineswegs generell einen 5-jährigen "Kompetenzaufstieg". Eine solche Praktik ist eher in Kanada zu finden. Für die US-Paramedics ist aber - im Gegensatz zu Deutschland - die regelmäßige Fortbildung und der Nachweis der Kompetenzen Pflicht, ohne diesen erfolgt kein Einsatz als Paramedic mehr.
    Das nur als Randbemerkung.


    Im Grunde genommen dreht sich die Diskussion - wie so oft und auf der einen Seite auch verständlich - im Kreis. Grundsätzlich bleibt festzustellen daß wir uns wohl einig darüber sind, daß Maßnahmen wie z.B. die Intubation durchaus auch für Rettungsfachpersonal erlern- und anwendbar sind. Die Frage und gleichzeitig auch die Forderung, die noch bleibt ist: wie kann dies verbindlich und konsequent umgesetzt werden ?
    Lösungswege wurden hier schon aufgezeigt, vereinzelt bemüht sich das Rettungsfachpersonal heute schon selbst um eine entsprechende Aus- sowie Fortbildung. Und grundsätzlich sollten wir die hier diskutierte Intubation durch Rettungsfachpersonal auf den Fall der Reanimation beschränken. Eine Intubation ohne die Möglichkeit zur Narkose bleibt für uns so oder so aussen vor und dürfte onehin den absoluten Ausnahmefall darstellen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat

    Original von Ani


    Bei mir dürfen sowohl Anästhesiepfleger, als auch Rettungsassistenten bei elektiven Eingriffen oder Reanimationen (RTW, Herzalarm)intubieren, aber eine Narkoseintubation in Form einer RSI bei einem 24jährigen Schädelhirntrauma: nein!
    Und glaube mir: dafür hätten die meisten meiner Kollegen und auch der Staatsanwalt kein Verständnis. Warum der Kollege Dich rangelassen hat: keine Ahnung! Vielleicht war's auch einfach nur Gleichgültigkeit. Soll es ja auch mal geben...


    Ich denke nicht, dass der junge Patient mit einer konkreten Überlebenschance und entsprechenden Komplikationen ein geeignetes Übungsmodell für den Ungeübten darstellt. Insoweit stimme ich hier Anis Aussage zu. Allerdings sehe ich in so einem Fall kein Problem, wenn der Notarzt die Fertigkeiten des RettAss kennt und dieser einen entsprechenden Übungsstand hat. Dieses stellt aber nach meiner Ansicht eine absolute Ausnahme dar.
    Um mal kurz die rechtlichen Fronten hierzu anzusprechen. Der Notarzt hat in einem solchen Fall klar die medizinische Verantwortung, der Rettungsassistent aber die Durchführungsverantwortung. Heisst, wenn etwas bei der Intubation daneben geht, sind ggf. beide dafür haftbar.


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)


  • Solange Rettungsassistenten und Ärzte in dieser Frage nicht an einem Strang ziehen, muss ich dir bedauerlicherweise Recht geben. Allerdings wird man in Zeiten leerer Kassen sicherlich nach einer günstigeren Möglichkeit suchen, den Rettungsdienst durchzuführen. Und mal ganz ehrlich, in der Art wie du dich hier schon geäussert hast, so bin ich eher der ANsicht, dass dir ein gewisser realitischer Blick für das Problem fehlt. Gerade die Kollegen und Kolleginnen die das Studium der Humanmedizin auf sich nehmen und genommen haben sind diejenigen, die maßgeblich dazu beitragen können, den Stand des Rettungsfachpersonals als solches weiter zu fördern und zu etablieren. Dass es bei uns auch genügend schwarze Schafe gibt wissen wir selbst. daher setzen meine Forderungen zur Verbesserung neben den Zulassunsgvoraussetzungen, an der Ausbildung an.


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • Zitat

    Original von Benutzername


    Das wird den Patienten aber freuen


    Wenigstens einer der sich freut... neben den Anwälten. :ironie:


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • @ opfae


    Mangelnde Realitätsnähe lasse ich mir natürlich nicht so ohne weiteres vorwerfen. Hättest Du meine Beiträge am Eingang des Threads gelesen, so wäre Dir mit Sicherheit aufgefallen, dass die Raip und RSiP bei mir im Saal doch eine gewisse Förderung erfahren und den Leuten dort auch praktisch wie theoretisch was geboten wird. Das soll jetzt keine Selbstbeweihräucherung sein, aber gerade dadurch merke ich doch, was die Kollegen, zu denen ich i.d.R ein sehr gutes Verhältnis habe, fachlich so drauf haben. Dieses Wissen reicht eben meiner Meinung nach nicht für eine regelhafte Durchführung der inzwischen mehrfach angesprochenen Massnahmen aus.
    Selbst diejenigen, die das Medizinstudium absolviert haben, können den Praktikanten nur das bieten, was das momentane System zulässt und wozu die Praktikanten sich auch bereit erklären. Wenn recht viele Grundwissen vermissen lassen und die gesamte Narkoseeinleitung mit verschränkten Armen hinter mir stehen, kann ich auch nix mehr machen. Aber solche Kollegen schreiben keine Artikel in einem Rettungsdienstforum....


    Außerdem finde ich es schön zu sehen, dass man in diesem Forum mit einer eher kritischen Meinung bezgl. Kompetenzen automatisch den Realitätsbezug verliert ;(, bin bis jetzt auch ohne diesen ganz gut klar gekommen.


    Wie gesagt, mein Thread sollte Euch eigentlich nur freundlich als Warnung dienen, manches eben nicht zu unterschätzen. Die Beiträge mancher Kollegen haben mich darin doch weiter bestärkt, und zwar nicht nur jene RA/RS, die mir in manchen Pkt. Recht geben.



    Kollegiale Grüße


    I.v.

  • Zitat

    Original von Ani


    MaMo


    Du gehst entsetzlich leichtfertig mit dem Thema "Intubation" um. So wie Du argumentierst, fehlt Dir entweder der notwendige Background oder aber Dir sind die Umstände ziemlich egal. Das Manöver heißt nicht umsonst "Rapid Sequence-Induction"... "rapid" für schnell.


    Ok soviel zum Thema Sachlichkeit! Nett wie Du mich als Unbekannter den Du noch kein einziges mal hast drausen arbeiten sehen abfertigst!


    Zitat

    Original von Ani
    Da läßt man keinen Ungeübten ran. Die Zeitverzögerung ergibt sich nicht nur aus der Dauer Deiner Glottiseinstellung, sondern auch aufgrund der möglichen Zeitverzögerung durch eine eventuelle Fehlintubation von Dir... [...]


    Bei einer Reanimation ist die Sache anders. Die Patienten sind in der Regel einfacher zu intubieren, das Aspirationsrisiko durch die Intubation ist geringer, ebenso der Zeitdruck. Denn... der Drops ist im Prinzip bereits gelutscht!


    Das bedeutet der Pat. hat ja faktisch, da er eine Reanimation ist, ehe verloren und darf dann vom Ungeübte gerne mal den Schnorchen reingesteckt bekommen. Sorry aber diesen "Ethnischen Standpunkt" kann ich nicht nachvollziehen.


    Nach den aktuellen Guidlines ERC ist die Maßnahme der Intubation ja auch dem Geübten vorbehalten.(Empfehlung) Das sind lt. der Fachgesellschaft wenn ich richtig informiert bin 12 Intubationen im Jahr.
    Also viel ist das nicht!


    Natürlich sollte die Intubation auf Anhib klappen. Aber ich denke auch der Reanimationspatient der ja ehe schon einen Minimalkreislauf hat, schlecht ventiliert ist und unter Annahme eines Bolusgeschehen in diesem Zustand ist, hat das Recht auf Anhib richtig intubiert zu werden. Heisst folglich wenn ich ehe schon tot bin, dann darf mir der "Unerfahrene schlechte zur Not mal Intubateur RA" dann gerne den Rest geben oder wie? Nein Ani, dann mache diese Maßnahme bitte immer selber und wir lassen es in Zukunft komplett sein! Am besten man streicht es dann ganz vom Ausbildungsplan!


    Zitat

    Original von Ani
    Und glaube mir: dafür hätten die meisten meiner Kollegen und auch der Staatsanwalt kein Verständnis. Warum der Kollege Dich rangelassen hat: keine Ahnung! Vielleicht war's auch einfach nur Gleichgültigkeit. Soll es ja auch mal geben...


    Möchte ich nicht kommentieren, da es doch zu emotional ist. Ich würde einem Unbekannten NA auch keine Gleichgültigkeit unterstellen, doch ich formuliere es anders man kennt sich nunmal seit Jahren und kann einschätzen ob jemand fitt ist oder nicht! Du kennst doch sicher auch deine Pappenheimer, bei denen du z.B. Transporte immer begleitest da sie Deiner Meinung nach nicht mal die medizinische Qualifikation haben eine Eiterbeule auszudrücken. Bei anderen Bestzungen, da ist der Kaffee auf der Wache dann lieber weil Du genau weisst der Pat. ist in guten Händen? Oder etwa nicht?


    Ich wollte das einfach mal nicht so im Raum stehen lassen und aus freundschaftlichem Aspekt auf Deinen Artikel noch antworten. Gut die Nummer ist gelaufen, wir haben uns damals so geeinigt und es ging gut! Hätte ich es mir damals nicht zugetraut dann hätte ich auch nie gefragt.


    Mit Sicherheit hatte ich auch oftmals Glück auch bei div. Reanimationen ob Klinik oder RD. Denn faktisch ist es ja so dass wenn der NA einen schlechten Tag hat, auch mal wieder der RA intubiert, und das ist keine Seltenheit! Denn es fahren ja nicht nur Narkoseärzte NA-Dienst, auch wenn ich das persönlich manchmal befürworten würde.

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  • MaMo, Du raffst es einfach nicht...


    Wenn Du tatsächlich meinst, mehr Ahnung vom Intubieren zu haben als ich, dann laß ich Dich jetzt einfach mal in dem Glauben...


    8)



    Gruß,


    Ani

  • Die Arroganz einiger hier kotzt mich an.


    Studium hin oder her.


    So etwas Menschenverachtendes.


    Sich so über andere zu stellen.


    Was dazu wohl Freud sagen würde.

  • Zitat

    Original von MaMo


    Das bedeutet der Pat. hat ja faktisch, da er eine Reanimation ist, ehe verloren und darf dann vom Ungeübte gerne mal den Schnorchen reingesteckt bekommen. Sorry aber diesen "Ethnischen Standpunkt" kann ich nicht nachvollziehen.


    Das heisst nur, dass DU den Patienten nicht mehr umbringen musst...nein im Ernst, ist einfach etwas ganz anderes als ne RSI. Zu reanimierenden sich einfach "Naturweich" und i.d.R. relativ einfach zu intubieren, wehren sich auch nicht mehr und werden deshalb wohl nicht aspirieren.



    @ RAPioneer


    Das hat mit Arroganz nichts zu tun, wohl aber mit Erfahrung. Reagiert doch nicht gleich so gereizt.


    Grüße


    Intensiv verlegen

  • Zitat

    Original von Ani
    MaMo, Du raffst es einfach nicht...


    Wenn Du tatsächlich meinst, mehr Ahnung vom Intubieren zu haben als ich, dann laß ich Dich jetzt einfach mal in dem Glauben...


    Genau das habe ich nie gesagt und würde ich so auch nie vertreten doch Deine Argumentation hinkt in meinem Augen nunmal! Klar ist eine Narkose kein Pappenstiel. Ich würde das niemals als Lapalie ansehen, doch ich finde es seltsam eine "Ileuseinleitung" bei einer Narkose als gefährlicher für den Pat. zu beschreiben als z.B. eine Intubation unter Reanimationsbedingungen. Denn da gehts ja so finde ich gerade um die Wurst, da leidet doch die Rea. schon seit Jahren darunter vor allem die Basismaßnahmen da durch die vordringliche Intubation meist die Kompressionen und Ventilation von vorn hinein auf der Strecke geblieben sind oder einfach suboptimal waren. Und nun soll gerade dieser Pat. unter laufender Reanimation noch von einem "Ungeübten" intubiert werden... sorry, aber das kann ich dann wirklich nicht verstehen, aber ich denke da fehlt mir einfach der Weitblick!


    Ich kann verstehen, daß bei dem von mir geschilderten Fall, durchaus ein gewisses erhötes Risiko für den Pat. im Raum stand. Klar wäre natürlich für einen Pat. der vorher noch gut belüftet war eine Aspriationspneumonie nicht gerade von Vorteil. Nur ist die in diesem Fall wirklich elementar höher als bei anderen präklinischen Intubationen? Und dann noch im RTW anstatt die Rea unter schlechten Bedingungen irgend wo in einer Ecke des Wohn- oder Schlafzimmers?

    Der Inhalt des Textes, möchte keine Lehrmeinung vertreten er stellt eine rein persönliche Ansicht des Autors da. Die Nutzung ausserhalb des Forums ist nicht gestattet.
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  • MaMo


    Ich hatte es bereits geschrieben. Bei einer Reanimation ist der Patient bereits tot. Tot!!!! Und zu über 80 % bleibt er das auch! Da kommt es auf die paar Sekunden mehr nicht drauf an, um seine Fähigkeiten zu trainieren. Im Klartext: Du kannst nicht mehr kaputtmachen. Der Drops ist gelutscht, der Zug abgefahren. Vorher hat er 10 Minuten dagelegen und ist nicht reanimiert worden oder ihm ist immer noch übel von der Mageninsufflation einer mäßigen Maskenbeatmung. Wenn Du ihn dann intubierst, hat er entweder schon aspiriert oder er macht es überhaupt nicht mehr. Du kannst es da nicht mehr schlimmer machen.
    Aber bei einem Patienten, der lebt und den man gerade deshalb intubierst, um ihn vor weiterem Schaden zu bewahren, schon!


    Ich hoffe, das war jetzt wieder nicht unsachlich oder arrogant... ;)



    Ani

  • Illeuseinleitung oder Rectale Einleitungist doch die Intubationsnarkose eines nicht nüchternen Patienten, also jeden Notfallpatienten, oder?