Hauseinsturz nach Gasexplosion
Bei der Explosion eines Gastanks sind im bayerischen Lehnberg nach ersten Angaben 9 Menschen zum Teil schwer verletzt worden, unter ihnen auch ein Rettungsassistent des BRK der bei der Explosion wohl in direkter Nähe des leckenden Gastanks war. Dutzende Häuser wurden schwer beschädigt und zum Teil zerstört. Hunderte Einsatzkräfte sind mit Suchhunden im Einsatz.
Ausführlicher bei der Tagesschau:
Link zur Tagesschau
Ja, kam grad auch auf NTV.
Und nochmal [URL=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,438542,00.html]Spiegel-Online[/URL]!
Liebe Freunde...
Das Unglück ereignete sich in unserem RD Bereich.
Ich selber war bei einem Verkehrsunfall aktiv als ich hörte dass primär ein RTW und der LRD zu einem "Gasgeruch" alarmiert wurden.
Die ersteintreffende RTW Besatzung sowie der LRD machten nach dem eintreffen die erste Lage: "Gasgeruch, FW vor Ort, keine Verletzten"
2min später die erneute Rückmeldung, Gastank explodiert, "Schlachtfeld", zahlreiche Verletzte, RTW Team verletzt.
Dann ging erstmal 15min nix am Funk, Alarm für alle Rettungsmittel, SEGen, Christoph 18 und 27 und Christoph Nürnberg.
Nach meinen Informationen sind der RettAss mittelschwer und sein Fahrer leichter verletzt.
Es ist sicher einfach im Nachhinein dass zu sagen-aber schaut bitte auf die lauernde Gefahr... mit einem gebührenden Sicherheitsabstand wäre sicher niemand etwas passiert-aber wer ahnt auch sowas?
Im Moment ist die FW und das THW mit der Rettung/Bergung beschäftigt. In dem Haus mitten an einer Bundesstraße war eine Bäckerei mit Bistro... niemand weiß wieviel sich darin aufgehalten haben.
Wir hoffen das beste...
Andreas
Ohne jetzt jemandem einen Vorwurf machen zu wollen, aber Gasgeruch=50m Absperrradius und dann geht die Feuerwehr mal ganz vorsichtig unter PA(Pressluftatmer) messen.
So ein ähnliches Problem hatten wir auch erst in letzter Zeit.
Tja, ist aber oftmals leichter gesagt als getan, oftmals merkt man zu Spät das man bereits mitten im Gefahrenbereich ist.
Deshalb bleibt man direkt bei Stichwort Gasgeruch mindestens 50m von der Einsatzstelle weg.
Aber ich muss dir leider zu stimmen. Weil oft nichts ist bürgert sich schnell die Meinung ein, dass es dieses mal wieder nichts ist. Bis es dann halt leider mal doch so ist.
ZitatOriginal von 98-83-1
Deshalb bleibt man direkt bei Stichwort Gasgeruch mindestens 50m von der Einsatzstelle weg.
Zumindest als Rettungsmittel. Für die Lageerkundung muss man dann als EL/A-Trupp doch näher ran.
Also für uns in Muc wird bei Gasgeruch sowiso ein Bereitstelltungsraum RD festgelegt, ich kann mir aber gut Vorstellen das in so nem kleinen Verschachtelten Dorf man erstmal genau wissen muss wo das Gas austritt um einen ausreichenden Sicherheitsabstand einhaltem zu können.
Desweiteren glaube ich jetzt mal das es, wie man auf den Luftbildern erkennbar ist, durchaus auch bei 50m abstand noch zu schweren Verletzungen kommen kann. Also kann man denke ich nocht von einem Verstoß der UVV sprechen, dazu ist es viel zu früh, es wird sicherlich zu einer umfangreichen aufklärung der Umstände kommen
Du hast natürlich recht.
Wir sollten hier nicht spekulieren, wie es wirklich zum Unglück gekommen ist und wo die Einsatzkräfte waren.
Es kommt halt nur leider oft vor, dass dieser 50m Abstand nicht eingehalten wird.
ZitatOriginal von 98-83-1
Du hast natürlich recht.
Wir sollten hier nicht spekulieren, wie es wirklich zum Unglück gekommen ist und wo die Einsatzkräfte waren.
Es kommt halt nur leider oft vor, dass dieser 50m Abstand nicht eingehalten wird.
Genau. So sehe ich das auch. Beim Stichwort Gasgeruch ist die Gefahr einer Gasexplosion durchaus offenkundt.
Aber das is auch ein wenig die Krux an den 200Einsätzen zuvor, wos mal wieder nix war.
Wie schnell man in so eine Gasfalle tappen kann hab ich schon selbst erlebt.
bis jetzt immer nichts gemessen. Bei dem Einsatz auch erst nichts gemessen, bis plötzlich im Kanal 100%UEG fest gestellt wurde und das im größeren Umkreis.
Das war dann schon nicht mehr lustig.
Wie sich unterdessen herausgestellt hat, ist einer meiner Kollegen mittelschwer, der Praktikant/Fahrer nur leicht verletzt. Beide befinden sich jedoch auf dem Wege der Besserung.
Erschrocken sind wir trotzdem. Wenn man mitkriegt, dass es diesmal auch die Kollegen erwischt hat, muss man schon mal schlucken.
Mittlerweile sind alle Verschüttenten geborgen worden. Keine weiteren Überlebenden mehr unter den Trümmern.
Ich selber hatte an dem Tag frei.
Der RTW 5101 ist schrottreif, und das Auto von unserem Orgel Ansbach 01 hat keine Scheiben mehr.
In einem Punkt muss ich meinen Vorrednern jedoch Recht geben.
Wie oft rennt man in irgendeine Situation rein, weil schon hundertmal vorher auch nichts passiert ist. Darum der edle Vorsatz von meiner Seite: erst mal schauen, Eigenschutz, genügend Abstand halten und dann erst rantasten.
Die Bäckerei in der wir oft mit dem KTW einen kleinen Zwischenstop eingelegt haben um uns was zu essen und auch mal einen Kaffee zu schnappen, tja, die liegt jetzt in ihre Einzelteile zerkrümelt in Lehrberg rum...
Gute Besserung an deine Kollegen.
Wir sollten alle aus dem Unglück lernen und wirklich konsequent bei Gasgeruch oder GSG mindestens 50m weg bleiben.
Unternehmerisches Risiko vom Arbeitgeber. Da muss der durch...
Währe ja auch noch schöner, wie kommst Du auf den Gedanken?
Ich dachte an eine eventuelle Fahrlässigkeit.
Da gäbe es sicherlich gerechtfertigtere Situationen wo man Schäden am Fahrzeuge an den jeweiligen Fahrer weiterreichen sollte als diesen. Unzählige Aussenspiel beispielsweise, die durch Hirn einschalten noch ganz gebliebenwähren. Aber doch ned in so einem Fall 