Aktueller Stand der Novellierung | Notfallsanitätergesetz

  • Unbestritten. Allerdings ist ist diese Entscheidungsfreiheit in den meisten Rettungsdienstbereichen, die ich kenne, gegeben. Da ist es eine Frage der Eigeninitiative des Rettungsfachpersonals. Die Ausreden, warum man es nicht tut/tun will sind vielfältig und reichen von "Das ist nicht meine Aufgabe.", über "Dafür werde ich nicht bezahlt." bis zu "Das ist für Rettungsassistenten verboten.". Fakt ist doch: der Rettungsassistent, der heute einen Venenzugang legen möchte, wird das auch machen können.

  • Fakt ist doch: der Rettungsassistent, der heute einen Venenzugang legen möchte, wird das auch machen können.

    In den meisten Bereichen kann man das ja auch so machen, blöd ist nur, dass gelegentlich die Auslegung so erfolgt, wie es dem Kollegen am besten passt... Hat man keine Lust oder oder findet man die Venen zu blöd, sagt man halt, man darf es nicht oder es wäre nicht unser Job... Auf der anderen Seite sagen andere Kollegen wiederum: "Wir können es, also tun wir es..."


    Mit dieser uneinheitlichen Meinung ist es kein Wunder, wenn das RFP gelegentlich auf Unverständnis stößt...

  • In den meisten Bereichen kann man das ja auch so machen, blöd ist nur, dass gelegentlich die Auslegung so erfolgt, wie es dem Kollegen am besten passt... Hat man keine Lust oder oder findet man die Venen zu blöd, sagt man halt, man darf es nicht oder es wäre nicht unser Job... Auf der anderen Seite sagen andere Kollegen wiederum: "Wir können es, also tun wir es..."


    Mit dieser uneinheitlichen Meinung ist es kein Wunder, wenn das RFP gelegentlich auf Unverständnis stößt...


    Das ist allerdings auch ein Teil der Wahrheit, da hast du Recht.

  • Generell habe ich ein "nachvollziehbar" Problem bei einigen Aussagen hier im Forum, das ist garnicht böse gemeint! Ich komme aus einem Bereich, in dem ich nun schon über 10 Jahre tätig bin, in dem solche Dinge wie i.v. und Intubation (nun mit LTD) auch die i.o. Punktion vom RettAss gefordert werden, der i.v. wird bei uns tatsächlich so inflationär vom ÄLRD, den NA's und der ZNA gefordert das es schon einen reinen "Service" Charakter einnimmt, ob das nun der Weisheit letzter Schluss ist...? Ich will damit ausdrücken das ich mich in solchen Diskussionen nur sehr schwer in die Lage, es nicht zu dürfen oder in nur sehr engem Rahmen dieses anzuwenden, hinein versetzen kann. Das verleitet mich auch zu der einen oder anderen Aussage die evt. von euch nicht nachvollziehbar ist.

  • Von der Farbe des Signallichtes und der Grundstruktur mal abgesehen gibt es nur wenig Homogenes im deutschen Rettungsdienst. Das fängt bei der Ausbildung an, geht über die Fahrzeugtechnik und endet bei regionalen Verordnungen und Gesetzesinterpretationen.

  • Ich komme aus einem Bereich, in dem ich nun schon über 10 Jahre tätig bin, in dem solche Dinge wie i.v. und Intubation (nun mit LTD) auch die i.o. Punktion vom RettAss gefordert werden, der i.v. wird bei uns tatsächlich so inflationär vom ÄLRD, den NA's und der ZNA gefordert das es schon einen reinen "Service" Charakter einnimmt


    So ähnlich habe ich das (auch in Niedersachsen) in der Ausbildung um 1999 herum auch erlebt. Man wurde in der Notaufnahme schief angeschaut, wenn man einen Patienten ohne Zugang einlieferte. Ganz egal ob mit oder ohne Arztbegleitung. Und da damals noch regelhaft RS als Transportführer unterwegs sein konnten, galt die Forderung nicht nur für RettAss.


    Aber auch innerhalb Niedersachsens war und ist das kein einheitliches Bild, wie ich später feststellen durfte.

  • Dort wo ich gelernt habe wurde ein Zugang ohne Notarzt mindestens mit Erschießung geahndet...

  • Zitat

    Dort wo ich gelernt habe wurde ein Zugang ohne Notarzt mindestens mit Erschießung geahndet...


    Die Zeiten ändern sich - bei mir wurde noch die Defibrillation so geahndet.

  • seht ihr und genau diese unterschiedliche regionale Handhabe ist doch mit dem neuen NotSanG immer noch nicht vom Tisch, eine bundeseinheitliche Versorgung.

  • Ich weiss nicht, aber vermutlich lag eine gewisse Zeitspanne zwischen Birdys und meiner Schilderung.


    Ansonsten wiederhole ich mich - eine bundeseinheitliche Festschreibung der Versorgung ist weder sinnvoll, noch zukunftsweisend.

  • Aber ein mindest Katalog der über fahren, tragen und Verbandpäckchen auftragen geht sollte doch schon überregional fest gesetzt werden denke ich.

  • securo


    Ich habe 1991 schon defibrilliert. Also weniger eine Frage der Ära, sondern wieder der Inhomogenität. Wir erinnern uns an die legendäre Notarztreportage von 1990 aus Oberhausen: da hatte der Feuerwehrmann des RTW auch schon intubiert, bevor die Notärztin eintraf.

  • Hihi, die damalige Schule hat uns mit schwersten Konsequenzen gedroht, wenn wir die Paddles zücken würden. 3 Wochen später holte mich die Realität ein.

  • Eine breiter angelegte schulische Ausbildung? Ich sehe neue Arbeitsmöglichkeiten:-)

    We are the pilgrims, master; we shall go always a little further.

  • Zitat

    • 1920 Stunden
    • sehr viel breiter angelegt,
    z.B. Medical english oder
    allgemein bildende Fächer
    wie Deutsch oder
    Mathematik


    Ja nett, sicher nicht verkehrt, wird aber die Differenz zwischen RettAss und NotSan mit so etwas zum großen Teil aufgefüllt.... naja will nicht wieder anfangen :D