ITLS - International-Trauma-Life-Support

  • Zitat

    Original von thorian411
    könntest du mal grob sagen wie hoch diese Kosten sind


    Für Assistenzpersonal 395,-- Euro, für Ärzte mehr (495,--??). Kannst du aber auf den entsprechenden Seiten im Web nachlesen.

  • Zitat

    Original von thorian411
    dankeschön


    ich hatte bei der FAMS nichts gefunden und habe dann nicht weiter gesucht.


    Da hast Du recht...
    Leider ist in diesem Belang die Homepage nicht up to date- das ist ärgerlich und ich entschuldige mich dafür...


    Grundsätzlich kannst Du jedoch Informationen über die angebotenen Kurse finden ( http://www.f-a-mai-schule.de/rd_fortbildungen.html ) - lediglich die Termine sind nicht aktuell...

  • so, mache den Lehrgang dieses Wochenende in Berlin an der Landesfeuerwehrschule.


    Durch eine berufliche Veränderung zum 01.11. (neuer Arbeitgeber) und der Organisation meines Umzugs etc. komme ich leider nicht ganz so zum lernen wie ich es mir vorgestellt habe.
    Mit dem Vorbereitungstest hatte ich keine Probleme (Unsicherheit bei 3-4 Fragen), beim Rest bin ich mir ziemlich Sicher.
    Ist der Abschlusstest wirklich ähnliches Niveau oder ist der schwieriger?


    Wer kann mir dazu mehr sagen? Vielen Dank schon mal

  • Zitat

    Original von Vossi


    Da hast Du recht...
    Leider ist in diesem Belang die Homepage nicht up to date- das ist ärgerlich und ich entschuldige mich dafür...


    Grundsätzlich kannst Du jedoch Informationen über die angebotenen Kurse finden ( http://www.f-a-mai-schule.de/rd_fortbildungen.html ) - lediglich die Termine sind nicht aktuell...


    Jetzt stimmen die Angaben wieder...

  • Zitat

    Original von Flexer
    derPate


    Der richtige Test ist schon schwieriger. Wichtig ist wirklich das Buch durchzulesen, ansonsten wirst du den Test nicht bestehen.


    nun ja, ehrlich gesagt, so viel schwieriger fand ich den Test nicht, aber vielleicht hatte ich ja auch nur Glück und den richtigen Test für mich erwischt.
    Auf jeden Fall habe ich den Kurs bestanden und habe mir davon jetzt ein genaues Bild gemacht....

  • Also, zunächst Mal war mein erster Eindruck: Oh Gott wo bin ich hier gelandet. Alle im gleichen Outfit, der Algorithmus hing aus und das Logo mit Leitsatz über Beamer an der Wand....Kurz gesagt ich habe mich wie bei einer Sekte gefühlt
    Das Gefühl hatten viele, zumindest wenn man die Reaktion der Teilnehmer deutet, als der Lehrgangsleiter gleich zu Beginn sagte: "Wir sind hier nicht bei einer Sekte" 8o :D


    Insgesamt muss ich sagen, habe ich viel gelernt. Manches z.B. keine Volumengabe bei Verbrennungspatient mit systolisch mind. 80 mm Hg besagt genau das Gegenteil von dem was ich bisher als Kenntnisstand hatte. Ein Arzt (Teilnehmer) hat vieles bestätigt durch Studien, die ihm vorliegen. Er lässt mir da noch was zukommen.


    Aber was mich wieder gestört hat und das habe ich auch gesagt, ist dass im ganzen Konzept davon ausgegangen wird, dass es sich im Team um drei gleich gut ausgebildete Mitglieder handelt. Das finde ich nicht realistisch. Den Kritikpunkt konnte man meiner Meinung nach nicht zu 100% entkräften. Das mit dem Algorithmus kann ich so übernehmen, da ja für den Einzelfall davon abgewichen werden kann, z.B. zum intubieren etc.
    Werde in nächster Zeit schauen, in wie weit ich die Dinge die ich gut finde in meinen täglichen Arbeitsablauf integrieren kann, unabhängig davon, dass wir nur zu zweit auf dem Fahrzeug sind und unterschiedliche Ausbildungsstände haben....


    Insgesamt fand ich den Lehrgang teuer, aber ich würde ihn wieder machen. Bin im Großen und Ganzen zufrieden, vor allem wurde viel in kleinen Gruppen geübt und für Fragen gab es immer Ansprechpartner....

  • Zitat

    Original von derPate
    Aber was mich wieder gestört hat und das habe ich auch gesagt, ist dass im ganzen Konzept davon ausgegangen wird, dass es sich im Team um drei gleich gut ausgebildete Mitglieder handelt. Das finde ich nicht realistisch..


    Grüezi!


    Davon geht das Konzept nicht aus.


    Der Advanced-Kurs ist mit seinen ALS-Massnahmen (z.B. Entlastungspunktion, Intubation, Koniotomie, etc.) für Rettungsassistenten, Dipl. RS, Notfallsanitäter und Ärzte gedacht.


    Im Basic-Kurs sind alle zugelassen mit einer Grundausbildungsdauer von min. 40 Stunden.


    Sprich auch First Responder, SAN, Rettungshelfer, RS, etc. können in diesem Konzept geschult werden, ohne die invasiven Massnahmen eben.


    Aus der Praxis kann ich sagen, dass sich dieses Konzept sehr gut umsetzen lässt (wie PHTLS auch).


    Zwar sitzen wir meistens zu zweit auf dem RTW, aber es kommen gerade bei Einsätzen, wo ein solches Konzept relevant wird, entweder ein NEF, die Feuerwehr oder die Polizei dazu.


    Auch Angehörige oder Passanten lassen sich gut einbinden.


    Also sind wir fast immer mindestens zu dritt. Und "der Dritte" muss wirklich nur angeleitet werden, wo er bei der Lagerung aufs Spineboard anpacken muss.



    Viele Grüsse aus den Bergen,
    Mathias


  • Das war allerdings die Orginalaussage eines Instruktors. "Das Konzept geht davon aus, dass man drei gleich ausgebildete Teammitglieder hat".


    So muss ja z.B. der "2te Mann" die Entlastungspunktion des Thoraxes machen, während der Teamleader weiter mit der schnellen Traumauntersuchung fortfährt.
    Ich gebe dir allerdings Recht, dass ein dritter schnell angeleitet ist.

  • Zitat

    Original von derPate
    Das war allerdings die Orginalaussage eines Instruktors. "Das Konzept geht davon aus, dass man drei gleich ausgebildete Teammitglieder hat".


    Soweit mir bekannt ist, bezieht sich das "drei gleich ausgebildete Teammitglieder" nicht auf die Grundausbildung, sondern auf den ITLS Standard generell.


    Denn auch in den USA oder Canada sitzen nicht auf jeder ALS-Unit 2 Paramedics.


    Allerdings hat man dort gerade bei Traumaeinsätzen meistens mehr als genug Leute zur Verfügung, wobei auch hier nicht alle ITLS Advanced Provider sind, aber nach ITLS basic ausgebildet wurden.

  • Hallo alle zusammen,



    ich habe bereits einen ITLS Advanced Course besucht und war hellauf begeistert. Vor allem liegt dies an der super Organisation und das Verhältnis Instruktor/Lehrgangsteilnehmer.



    Ganz ehrlich ist das Ganze anfangs etwas gewöhnungsbedüftig, macht aber absolut Sinn (wie mir bei vielen Gedanken über den Kurs und in Diskussionen mit einem Kollegen, der ebenfalls an dem Kurs teilgenommen hat klar wurde). Man darf aber nicht den Fehler machen, das man dann meint man "muss" jetzt bei jedem chirurgischen Notfallpatient strikt so vorgehen. Macht eben bei den schwerst polytraumatisierten Patienten unter Umständen Sinn, nicht aber bei ner isolierten Fraktur. Man muss sich auch zum ITLS (oder PHTLS) wie zu allem seinen Gedanken machen und für sich prüfen, wie weit die praktische/alltägliche Umsetzung Sinn macht.


    Wie bereits erwähnt, macht das Ganze erst richtig Sinn, wenn jeder an der Rettung Beteiligte (RS/RettAss/NA/evtl. sogar FW) von der gleichen Grundlage ausgehen kann/darf.


    Und bis dahin wird es in Deutschland vermutlich noch ein weiter Weg sein....

  • So, ich schieb den Thread nochmal nach vorne, denn ich habe heute auch erfolgreich den ITLS Advanced Kurs absolviert und ich muss sagen, dass ich sehr zufrieden war.
    Ich bin zunächst eigentlich mit vielen Vorurteilen in den Kurs gegangen, ich muss jedoch sagen, dass ich voll und ganz vom Gegenteil überzeugt werden konnte...
    Ich finde, dass die Abläufe doch sehr gut funktionieren und auch recht brauchbar an das deutsche Rettungsdienstsystem adaptiert sind.
    Vielleicht wird mir der Algorithmus ja noch öfters dienlich sein.
    Gibts noch weitere aktuelle Meinungen zum Thema?


  • Vielleicht wird mir der Algorithmus ja noch öfters dienlich sein.


    Und wenn es nicht der ganze Algorithmus ist, dann werden es zahlreiche kleine Einzelaspekte sein. Geht mir zumindest so. Im absolut positiven und zufriedenen Sinne.