Wünsche an eine Novellierung

  • Hallo R.A. Pioneer !


    Deine Wünsche lesen sich soweit ganz gut und decken sich zum Großteil mit meinen Vorstellungen einer Novellierung.


    Als weitere Zugangsvoraussetzung zur Ausbildung halte ich das Mindestalter 18 Jahre für unbedingt erforderlich. Somit wäre ein fertig ausgebildeter Rettungsassistent (?) 21 Jahre, was zumindest altersmäßig auf eine gewisse Reife schließen lässt, um ihn eigenverantwortlich auf einem Rettungswagen einsetzen zu können.


    Eine Novellierung der RS-Ausbildung halte ich für nicht notwendig und wird sich vermutlich auch nicht umsetzen lassen, da diese Qualifikation primär für das Ehrenamt gedacht ist.


    Der Einsatz ausgewählter Medikamente oder Maßnahmen kann jeweils individuell durch einen ÄLRD geregelt werden, der Rettungsassistent muss durch die Ausbildung jedoch die notwendigen Grundlagen vermittelt bekommen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Hallo Leute,


    ich spreche mich für eine dreijährige Ausbildung aus. Vielleicht könnte man das Ganze als Modulsystem ähnlich dem österreichichem realisieren. D.h. eine Grundausbildung und dann nach einiger Berufserfahrung die Regelkompetenzen nacheinander erwerben. UND ich befürworte auch, dass ein "alter" RA (ok, richtig würde es RettAss lauten:)) eine Aufbauausbildung bzw. eine Nachprüfung machen muss; ich denke dabei an so einige umgeschriebene RS. Jeder aktive, motivierte RettAss sollte das wohl hinbekommen.


    Was ich mir noch wünsche würde ist, dass ich meine Ausbildung zum RettAss auf eine Krankenpflegeausbildung anrechnen kann. Dann wären wir endlich so richtig anerkannt ;)


    In Sachen RS-Ausbildung sehe ich das so wie Pioneer. Eine einjährige Ausbildung wäre hier auch net schlecht, vgl. Krankenpfleger vs. Krankenpflegehelfer.


    (Liebe Damen, bitte entschuldigt meine maskulin gewählte Schreibweise :P)


    Mal schauen, was draus wird!

  • Zitat

    Original von Schnucki
    (Liebe Damen, bitte entschuldigt meine maskulin gewählte Schreibweise :P)


    DAS ist ja schnuckig :love:


    Ansonsten: seh ich auch so :applaus:

  • Doch finde eure Ideen alles gut und gut durchsetzbar. Ganz meine Meinung. :positiv:


    Ich denke man benötigt, wenn man Medikamente gibt doch meistens ein Notarzt. Ausnahmen dafür hab ich schon im anderen Thread erwähnt, wären Infusion, G40, Asthmasprays, Kortisonsprays. Alles andere braucht aufjedenfall einen NA.


    Über eine Analgesie durch Rettass kann man sich streiten. Ich denke, wenn man dies in eine 3-jährige Ausbildung aufnimmt, kann man schon Ketanest/Dormicum geben.


    de Tobi

  • @R.A. Pioneere:


    Zitat

    Alle Empfehlungen der Bundesärztekammer als Pflicht und muss.
    Ohne Rechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen.


    was genau meinst du damit?
    nach dem Prinzip der "Standing Orders"?



    MAVE83

    Einmal editiert, zuletzt von Maverick83 ()

  • Die Empfehlungen der BÄK sind Empfehlungen, aber man sollte sich tunlich dran halten, da Gutachter und Richter dieses als Grundlage nehmen....
    Davon abgesehen sind die Sprüche der BÄK meisst in den Arbeits und Dienstanweisungen der Arbeitgeber klar definiert

  • Mir ist völlig unbegreiflich, warum Ihr alle das Thema mit der zukünftigen Berufsbezeichung so unter den Tisch fallen laßt???


    Gerade wenn Ihr eine Anrechnung bzw. Anerkennung auf andere Berufsbilder wünscht, muss Euch doch klarsein, dass man eine Berufsbezeichung wählt, die auch ohne weiter Erklärungen auskommt!!!!!!!!


    Den Rettungsassistent kennt keine Sau, ich unterrichte regelmäißig bei RS-Anfängern uns stelle in jedem Kurs die Frage: "Was ist ein Rettungsassistent?" Fast alle halten ihn für den Assistenten des Rettungssanitäter!


    Röntgenassistentin
    Gesundheits und Krankenpfleger
    Arzthelferin
    Rettungssanitäter


    Das kennt doch jeder, oder???



    Ich frage mich, warum zum Teufel haltet Ihr so an dieser völlig mißglückten Berufsbezeiuchung fest???



    PS. Ich würde mich lieber Rettungssanitäter nennen dürfen!!!

  • Zitat

    Original von Anno2000
    Ich würde mich lieber Rettungssanitäter nennen dürfen!!!


    Ich DARF mich Rettungssanitäter nennen :D


    Leider aber ist dieser Begriff fest mit der 520-Stunden-Ausbildung verbunden, also ist eine Diskussion darüber hinfällig. Eine andre Bezeichnung (im alten Forum haben wir mal Namen gesammelt, aber irgendwie war da wenig brauchbare dabei) könnte der Notfallsanitäter sein, hier scheint mir aber eine begrifflich unklare Abgrenzung zum Rettungssanitäter zu bestehen - auch nichts eindeutiges.


    Hättest Du denn was anzubieten? Subarzt? paramedizinischer Notfallpfleger?


    Gruß, Nils

  • ...oder, wie ich es kürzlich mal auf einem ASB Rückenschild gesehen habe:


    SANI DELUXE


    :D

  • Ich finde es Schade, dass man immer gleich beleidigt wird, wenn man(n) einen Standpunkt mal etwas energischer vertritt. Auch eine Profilneurose glaube ich nicht zuhaben, nur weil ich mir eine sinnige Berufsbezeichung für unseren Berufsstand wünsche.


    In der Schweiz und in Österreich hat man sich auch auf den Rettungssanitäter (Dipl.-Rettungssanitäter) bzw. auf den Notfallsanitäter geeinigt.


    Den Notfallsanitäter würde ich mir noch gefallen lassen, zumal man die anderen Bezeichungen und somit auch die Urkunden nicht umändern müsste.


    Wenn uns der Volksmund sowieso schon "Sanitäter" nennt, warum dann nicht gleich auch (Rettungs-)"Sanitäter" nennen???


    Wir haben jetzt endlich mal die Gelegenheit Nägel mit Köpfen zu machen und da finde ich auch eine passende Berufsbezeichung für sehr wichtig.


    Daniel, haste nicht die Möglichkeit in diesem Forum eine Umfrage zu starten? Habe das über eine Umfrage per Email an Kollegen, mal angefangen, das Ergebnis war recht interessant. Was meinst Du?

  • Ich finde für die Bevölkerung ist die Bezeichung Rettungsassistent net so ideal. Jedoch habe ich bis jetzt noch keine bessere Bezeichung gehört ohne den RS zu reduzieren.
    Wir werden in der Bevölkerung immer die Sanis bleiben oder die Krankenwagenfahrer...
    In der Krankenpflege hat man daselbe versucht und hat die Bezeichung Krankenschwester vertrieben, jedoch sind es für die Patienten und Ärzte immer noch "Schwestern". Also meine Freundin nennt sich normalerweise net staatlich examinierte Kinderkranken- und Gesundheitspflegerin A....
    Soviel Zeit hat sie im Beruf net.


    Aber trotzdem coole Sache die Vorstellung:
    Ich bin de Tobi, ihr staatlich examinierter paramedizinischer Notfallpfleger. Ich helf....


    Naja die Zeit wirds bringen.


    de Tobi

  • Die Namensfindung scheint in der Tat ein größeres Problem darzustellen. Auch in der "Ständigen Konferenz für den Rettungsdienst" konnte man sich bislang nicht auf eine neue Bezeichnung einigen.


    Sicher dürfte sein, daß wir eine griffige und einleuchtende Berufsbezeichnung benötigen. Zu erwarten, daß Laien mit dieser wirklich etwas anfangen können, dürfte nicht von Erfolg gekrönt sein.Vergleicht man beispielsweise mit Polizei oder Feuerwehr, so gibt es dort landläufig "Polizisten" und "Feuerwehrmänner", die Bezeichnungen dort sind allerdings vielfältig und beginnen mit "Polizeimeister" und "Brandmeister". Für den Bereich Rettungsdienst hatten wir ja auch analog zu den Bereichen Polizei und Feuerwehr den Vorschlag "Rettungsmeister", dieser allerdings wird überwiegend als lächerlich abgestempelt, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Vermutlich auch wieder eine Frage des Selbstverständnisses :rolleyes:

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • ´""""[I]Den Rettungsassistent kennt keine Sau, ich unterrichte regelmäißig bei RS-Anfängern uns stelle in jedem Kurs die Frage: "Was ist ein Rettungsassistent?" Fast alle halten ihn für den Assistenten des Rettungssanitäter!""""


    Hallo,
    also dem kann ich nur zustimmen.Habe auch schon des öfteren festgestellt, das die Neulinge, oder die, die es irgendwann mal werden wollen mit der Bez. Rettungsassistent nichts so richtig anfangen kann!
    Es ist in der Tat so, das viele den RA als den Assistent für den RS sehen.!
    Warum auch immer! X(
    Aber auf Daniels Web.site diese aktuelle Umfrage hat ja schon eindeutig gezeigt, das wesentlich MEHR Aufklärungsarbeit im Rettungsdienst geleistet werden muß......
    Ich bin der Meinung, wenn die Leute besser aufgeklärt wären, würde uns die Arbeit im RD wesentlich leichter fallen!!!!!


    Jetzt noch zu RA Pioneer,
    ich finde die 3-jährige Ausbildung sehr gut, weil ich denke das man die Leute in einer ORDENTLICHEN Lehrrettungswache über 3 Jahre top ausbilden kann.
    Das mit der Rettsan. Ausbildung finde ich auch, dass sich da was ändern müßte.
    Ich mein, 3 Monate Ausbildung, und da´nn auf dem RTW schon eingesetzt zu werden ?(



    mfg Thomas

  • Hallo Zusammen,


    bei der Diskussion um eine neue Namesgebung für den RettAss denke ich, sollten wir erstmal die Kirche im Dorf lassen und uns nicht mir Phantasienamen und völlig aus der Luft gegriffenen Bezeichnungen herumschlagen.


    Bezeichungen wie "Sani Deluxe" zeigen mir, wie sich der Träger dieses Rückenschildes mit seiner Tätigkeit identifiziert, nämlich gar nicht, weiil er diese ins lächerliche zeiht. Sorry, aber dafür kann ich kein Verständnis aufbringen.


    Mich zum Affen zu machen ist Wasser auf die Mühlen derjenigen, die sich für eine Komopetenzbeschneidung des zukünftig im Rettungsdienst ausgebildeten Personals einsetzen. Wie sollen wir auch erst genommen werden?


    An dieser Stelle möcht ich mich Daniel anschliessen, der hier Parallelen zu Polizei und Feuerwehr zieht und ich mir durchaus vorstellen kann, dass der "Rettungsmeister" die zukünfige Berufsbezeichnung sein könnte.


    Wer den RettAss der jetzigen Generation gut an den Mann (und Frau) bringt ist Hans Meiser mit seiner Sendung "Notruf", zumindest wird in dieser Sendung die richtige Namesbezeichung für das Rettungsfachpersonal angewand.


    Ein kleiner Schwenk noch zur Novellierung. Was mich stört ist dass wir hier Wünsche an ein Bundesgesetz stellen, weilches die einheitliche Ausbildung des Rettungsfachpersonals regeln soll, es dann allerding den Ländern überlassen wird, was Aus- und Fortbildung angeht, ebenso wie die Besetzung der Rettungsmittel.


    Ich denke dass hier der Bund auch in Zukunft ein Auge drauf haben sollte, sonst werden wir wieder in einem "Gefälle" arbeiten, was die fachliche Kompetenz des Personals angeht.


    greetz Medic 2 :rtw:

  • Den Rettungsmeister würd ich auch noch akzeptieren.
    Die Besetzung ist tatsächlich Sache der Länder und wird damit nicht über ein Bundesgesetz zu regeln sein. Eine von den Ländern seit 1977 vergebene Ausbildungsbescheinigung (RS) nachträglich zu einem richtigen Beruf aufzuwerten scheint mir sehr unklug zu sein, dies schafft noch mehr Verwirrung. Auch bin ich gar nicht so scharf darauf, den Begriff "Sanitäter" in die Berufsbezeichnung aufzunehmen, denn der heutige Rettungsdienst bietet dem Patienten ein bißchen mehr an Service... Da würde ich tatsächlich eher auf eine integration von Rettung oder Rettungsdienst in die Berufsbezeichnung plädieren - auch hier liegt eine eindeutige Zuordnung vor. Der Rettungsmeister würde diese Bedingung durchaus erfüllen.


    Sollte eine dreijährige Ausbildung die Durchlässigkeit zu anderen medizinischen Hilfsberufenb ermöglichen bzw. erleichtern, würde ich auch mit dem Notfallpfleger o.ä. gut klarkommen.


    Gruß, Nils

  • Ich hab mir nochmal ein paar Gedanken über mögliche Berufsbezeichnungen gemacht. Rettungsmeister finde ich grundsätzlich net schlecht, mir fehlt aber dabei irgendwie das Medizinische; und wer ist dann der Rettungsgeselle;) Notfallpfleger finde ich persönlich als super Vorschlag. Wir kämen evtl. vom "Sani"-Image weg und die Leute könnten was damit anfangen. Man könnte den Bogen noch weiterspannen und den "Fachkrankenpfleger in der Notfallmedizin" einführen; vielleicht eine Alternative für exam. Gesundheits- und KrankenpflegerInnen.


    Aber letztendlich sind wir so kleine Lichter und niemand wird auf uns hören;)

  • Geht das nicht total an unserem Beruf vorbei? Ich meine, wir retten und pflegen nicht! Ich denke man kann so einfach kein neue Berufsbezeichnung schaffen. und man sollte auch nicht erwarten, dass die Leute mit eine neuen Bezeichnung den Beruf und uns damit mehr wuerdigen. Ich meine Rettungsassistent ist zwar nen Zungenbrecher aber was spricht den da jetzt dagegen? Ich meine nurweil die Leute nichts damit anfangen koennen, kann man doch nicht sagen. Los, nennen wir es jetzt Rettungssanitaeter. Denn dann kommt auch wieder die Frage auf: Bist Du jetzt Rettungssanitaeter oder ehemaliger Rettungassistent?


    Ich bin fuer Europa paramedic, wenn alles unter Dach und Fach ist. sprich Ausbildung, Rechte, Massnahmen...

  • Wie gesagt, ich denke das viele Kollegen leider die Wichtigkeit unserer Berufsbezeichnung unterschätzen!!! Wir wollen in Zukunft nicht nur eine Anrechenbarkeit auf andere Berufs, sondern auch mehr ansehen nicht nur unter der Bevölkerung, sondern auch unter der Ärzteschaft!!!


    Eine passende Berufszeichnung ist mehr als wichtig!!! Bitte helft mit dieses Ziel zu realisieren, auch wenn Ihr es jetzt noch nicht nachvollziehen möchtet.


    Übrigens: Was haltet Ihr von


    Fachrettungssanitäter


    Rettungssanitäter



    Würde mich freuen Eure Meinung zu hören. Danke schon mal.


    MfG