Paramedics und EMT's im US-Bundesstaat Kalifornien haben selten Konsequenzen aus Fehlverhalten zu befürchten.
Wie die Los Angeles Times berichtet, gibt es keine zentrale Überwachung der Rettungsdienste bzw. deren Angestellte; Behandlungsfehler und Fehlverhalten werden selten publik - auch nicht innerhalb der Rettungsdienste. Professionelles Verhalten und fachliche Kompetenz der Paramedics und EMT's werden grundsätzlich vorausgesetzt, aber nicht überprüft.
Als Beispiel nennt die LA-Times den Fall einer Patientin, der bei einem Verkehrsunfall die Augen verätzt wurden. Weder das Personal des Los Angeles County Fire Department, noch das Personal des privaten Rettungsdienstes, das sie anschließend in eine Klinik verbrachte, spülte die Augen der Patientin, obwohl diese darauf hingewiesen hatte. Als Begründung führte das Personal des privaten Rettungsdienstes auf, dass der Boden der Ambulance nass werden würde.
Der Rettungsdienst wurde nun nach fünf Jahren zu einer Schmerzensgeld-Zahlung verurteilt; der Fall selbst wurde allerdings niemals an die für den Rettungsdienst zuständige Stellle in Los Angeles weitergeleitet.
In den Jahren 1999 bis 2006 gab es auf 10.000 EMT's in LA lediglich 122 disziplinarische Maßnahmen, die 1 Entlassung, 2 vorübergehende Suspendierungen und 216 Verwarnungen beinhalteten.
Quelle: http://www.latimes.com/news/lo…ry?coll=la-home-headlines
Weitere Zahlen: http://www.latimes.com/media/acrobat/2007-05/29560602.pdf