USA: Medizinische Unterstützung für SWAT-Teams

  • Neun Paramedics des Sacramento Fire Department (Kalifornien) absolvieren ein Tactical Emergency Medical Services Programm, um SWAT-Teams in gefährlichen Einsatzsituationen medizinisch zu unterstützen.
    In fünf Jahren wird es für SWAT-Teams landesweit verpflichtend sein, eine medizinische Einheit im Einsatz zu haben.
    Bislang wurden bei Einsätzen der SWAT-Teams die Rettungsdienste in sicherere Entfernung zum Einsatzort positioniert, künftig sollen speziell ausgebildete Rettungsdienst-Einheiten direkt mit den SWAT-Teams aber dennoch in sicherer Position zum Einsatz kommen.


    Quelle: http://www.sacbee.com/101/story/465212.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Ich glaube es werden sich schon genügend freiwillige finden!!!


    Frage ist nur ob alle die sich melden auch die Ausbildung bzw. die Einstellungstests bestehen würden.


    Sven

  • Zitat

    Und das System ist alle mal besser als die Schnapsideen nach Erfurt:


    Na ja, da ich im CQB (Close Quarters Battle) keine Ausbildung aufweisen kann, steht mir hier eine Beurteilung nicht zu. Ich denke mal, dass dies auch bei Dir der Fall sein wird.


    Unabhängig davon kann man aber sagen, dass das Konzept bei unseren Organisationstrukturen Sinn machen wird, denn es werden sich sicherlich keine dummen, praxisfernen Menschen darüber Gedanken gemacht haben.

  • Öhm, lumberjack du hast dir aber schon meinen Avatar angesehen, oder ;)


    Um mal etwas präziser zu antworten, ich habe eine solche Ausbildung auch wenn sich das ganze bei mir "Combate en poblacion" nannte.


    Um mal konkret zu erläutern warum ich die Ideen in der BRD als Schnapsideen bezeichne:


    Ein Konzept existiert nicht, lediglich die Aussage beim Zugriff geht der Arzt und ein Sani mit.
    Es findet keine Ausbildung des Rettungsdienstlichen Personals statt, in ein funktionierendes Team werden 2 Leute eingebaut die weder Erfahrung mit diesen Situationen haben, noch Kenntnisse über das Vorgehen.


    Weitere Kritikpunkte meinerseits:
    Was für eine Aufgabe realisiert das Med. Team im Zugriffsobjekt ?
    Option a) Versorgung. Heist das, das irgendwo innerhalb des Zugriffteams 2 Rot/weiß gekleidete Männchen rumlaufen mit Rucksack, O2-Gerät, EKG/Defi, Absaugpumpe ? Wie verhält sich wohl so ne Sauerstoffflasche wenn man da drauf schießt ? Und möchte ich wirklich in auffälliger Kleidung in so einem Bereich bewegen ?
    - oder -
    Option b) das Team sichtet nur.
    Brauche ich dafür beide oder wäre es nicht effektiver einen PVB auszubilden der grundlegende Sichtung durchführt und erste Info gibt wenn Sicherheit hergestellt ist.


    just my 2 cents

  • Also zu SEK Einsätzen bei uns fahren regelmäßig RTW und NEF aus der Regelvorhaltung....

  • Zitat

    Ein Konzept existiert nicht, lediglich die Aussage beim Zugriff geht der Arzt und ein Sani mit.


    Als wir zusammmen mit dem SEK geübt haben, hörte sich dieses Konzept noch ganz anders an.


    Zitat

    Es findet keine Ausbildung des Rettungsdienstlichen Personals statt, in ein funktionierendes Team werden 2 Leute eingebaut die weder Erfahrung mit diesen Situationen haben, noch Kenntnisse über das Vorgehen.


    Wir haben es in diesem Fall auch nicht benötigt, da zu dieser Zeit die Gefahrensituation vorbei war (Standardeinsatz SEK in einer Wohnung)

  • DAs SEK Ba-Wü hat nach den Ereignissen in Erfurt als eines der ersten Spezialeinsatzkommandos eine eigen "Tactical-Medic" Gruppe aufgebaut und betreibt dieses Konzept bis heute in enger Zusammenarbeit mit der Rettungsdienstschule, die für die Grundausbildung zuständig ist, den KSK der Bundeswehr und anderen Spezialeinheiten in Deutschland und dem benachbarten Ausland.


    Davon, dass aus Erfurt nichts gelernt wurdeoder dass kein schlüssiges Konzept existiert, kann also keine Rede sein.
    Im ersten Angriff gehen grundsätzlich KEINE zivilen Einheiten in einen ungesicherten Bereich.


    Dass zu nem größeren SEK Einsatz RTW und NEF ausrücken und als Vorhaltung dienen, widerspricht diesen Tatsachen in keinster Weise, da nach Sicherung des entsprechenden Bereiches eine ungefährdete rettungsdienstliche Standardversorgung stattfinden kann.
    Im Gefahrenbereich selbst operieren primär nur SEK Beamte.

  • Zitat

    Ein Konzept existiert nicht, lediglich die Aussage beim Zugriff geht der Arzt und ein Sani mit.


    In unserem Versorgungsbereich fanden für alle Mitarbeiter theoretische und praktische Schulungen nach dem AMOK-Lagen Konzept der Polizei SH statt.
    Nach diesem Konzept ist es nicht vorgesehen das ein Notarzt das Gebäude betritt.



    Zitat

    1.Heist das, das irgendwo innerhalb des Zugriffteams 2 Rot/weiß gekleidete Männchen rumlaufen mit Rucksack, O2-Gerät, EKG/Defi, Absaugpumpe ?
    2.Wie verhält sich wohl so ne Sauerstoffflasche wenn man da drauf schießt?
    3. Und möchte ich wirklich in auffälliger Kleidung in so einem Bereich bewegen ?


    1. Ja, das würde heißen das man in rot gekleidet und mit Schutzweste von 4 Polizisten umgeben in das Gebäude gebracht wird. Dort wird ein "sicherer" Raum aufgesucht und ein Beamter bleibt mit gezogener Waffe an der Tür stehen, während die anderen drei Verletzte einsammeln. Sauerstoff, EKG/Defi und Absaugpumpe werden nicht mitgeführt.


    2. Laß es uns testen.


    3. Nein.

  • Moinsen


    Zitat

    2.Wie verhält sich wohl so ne Sauerstoffflasche wenn man da drauf schießt?


    Zitat

    2. Laß es uns testen.


    --> eindeutig ein Fall für "Mythbusters" auf RTL 2


    greetz Medic 2 :rtw:

  • Ist doch ganz angenehm zu lesen, das ich zumindest einen Teil meiner Aussagen revidieren muss.
    Also wieder Landesspezifische Lösungen oder verstehe ich das falsch/habe etwas verpasst.


    Meine Infos stammen von PVB's aus Niedersachsen.


    Vossi
    Also hat BaWü jetzt eine Einheit in den Reihen der Polizei dafür aufgestellt ?
    Das lässt den Regel-Rettungsdienst ja außen vor.


    lumberjack & SeLa
    Ich verstehe euch richtig das die Konzepte in eurem Bereich darauf ausgelegt sind das der Regelrettungsdienst den Tatort des AMOK-Laufs erst betritt wenn "Sicherheit" hergestellt ist ?


    Hier (wohl doch nur Nds.) war davon die Rede das Regelrettungsdienst schon vorher mit eindringt, sprich wenn die Gefahrensituation noch vorherrscht.


    Vossi
    Ohne das Ausbildungskonzept der Rettungsdienstschule und die Qualität der Tactial-Medic Gruppe kritisieren zu wollen (kann ich auch gar nicht da ich keines von beidem kenne), halte ich von dieser Argumentation nichts. Das KSK hat eigentlich nichts mit Amok-Lagen zu tun.


    SeLa
    Welche Tätigkeit fällt dem medizinischem Part in der "Verletztensammelstelle" zu ?
    Sichtung/Triage oder werden die Patienten bereits stabilisiert ?
    Wie verläuft der Transport aus der "Verletztensammelstelle" zum Rettungsdienst.


    bezüglich der Sauerstoffflasche testet es und gebt mir über das Ergebnis bescheid, mir sind schon zu viele Dinge um die Ohren geflogen ;)

  • Zitat

    Ich verstehe euch richtig das die Konzepte in eurem Bereich darauf ausgelegt sind das der Regelrettungsdienst den Tatort des AMOK-Laufs erst betritt wenn "Sicherheit" hergestellt ist ?


    Das erste Team (Zugriffsteam) besteht aus 3 bis 4 Beamten und ist für das unschädlich machen des Täters bzw. Sicherung des Gebäudes vorgesehen.
    Rettungskräfte sollen mit dem zweiten Team (Rettungsteam) ins Gebäude gebracht werden sobald ein Bereich als gesäubert betrachtet werden kann.
    Ob man dabei von Sicherheit reden kann ist wohl fraglich.


    Zitat

    Welche Tätigkeit fällt dem medizinischem Part in der "Verletztensammelstelle" zu ?
    Sichtung/Triage oder werden die Patienten bereits stabilisiert ?
    Wie verläuft der Transport aus der "Verletztensammelstelle" zum Rettungsdienst.


    Triage und ggf. Stabilisierung der Pat.
    Transport könnte durch weitere Polizeikräfte erfolgen.


    Was man bei dem ganzen "Konzept" berücksichtigen sollte, ist das es sich um ganz normale Streifenpolizisten handelt und erst einm al vorausgesetzt wird das sich zwei Rettungsassistenten finden die da mit reingehen.

  • Die BF Frankfurt hat mit dem SEK auch schon zusammen geübt, und es ist wohl so, das BF Personal mit zu solchen Einsätzen fährt, natürlich alles auf freiwilliger Basis. Wie das Schema aber genau aussieht, kann ich leider nicht sagen. In der Zeitschrift Florian Hessen gab es mal einen Bericht darüber.

  • Für den Bereich RLP wurden SEK-Beamte einer RS-Ausbildung unterzogen.


    Für den Bereich Hessen gibt es beim PP im Rahmen des dort stationierten SEK das so genannte "AIT", das Amok-Interventions-Team, welches mit einem Hubschrauber aus dem recht nahen Egelsbach an den Tatort verbracht wird, um schnellstmöglich die lokalen Kräfte zu unterstützen.


    Soweit mir bekannt, sollen die ersten beiden Polizeitreifen - also vier Beamte im normalen Streifendienst - einen ersten Zugriff in das Gebäude machen


    Rettungsdienstliche Unterstützung des Zugriffs ohne vorherige Schulung und intensives Training ?
    Nein, danke !

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?