Der CDU-Kommunalpolitiker Hans-Werner Fechner ist verärgert über die Reaktion der Polizei in Salzgitter.
Der Politiker kam privat zu einer Menschengruppe, die einem am Straßenrand zusammengesunkenen und offenbar hilfsbedürftigen Mann helfen wollte. Fechner wählte den Polizei-Notruf und bat um Hilfe. Nach etwa einer halben Stunde kam er erneut an der Stelle vorbei, die Polizei war allerdings noch nicht vor Ort. Wieder wählte er den Polizei-Notruf und bat darum, "sicherheitshalber" auch gleich einen Rettungswagen mitzuschicken. Die Polizei allerdings lehnte die Alarmierung eines Rettungswagens ab da sie möglicherweise davon ausging, es handele sich um einen Betrunkenen. Fechner selbst konnte den Zustand des Mannes nicht einschätzen, befürchtete aber, er könne einen Herzinfarkt erlitten haben.
Auch die Bitte, ihm die Rufnummer des in Vechelde stationierten Rettungswagens zu geben, damit er diesen selbst alarmieren könne, wurde von der Polizei abgelehnt.
Etwa eine dreiviertel Stunde nach dem ersten Anruf sei dann ein Streifenwagen mit zwei Beamten gekommen - ohne Rettungswagen. Der Zustand des Hilflosen stellte sich als weniger dramatisch heraus, dennoch stellt sich der Politiker die Frage: "Gibt es bei unserem Notrufsystem die Notwendigkeit, generell etwas zu verbessern?".
Der Pressesprecher der Polizei in Salzgitter erklärte, dass man die Angelegenheit als Beschwerde betrachte und sie bearbeite.
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