Berufspolitik: Weiterentwicklung Tarifverträge

  • Solange sich die Arbeitgeber die Tarifverträge so zusammenstellen können, wie sie wollen, ist es eine Unmöglichkeit Verbesserungen zu erreichen. Stellt euch doch mal vor, die Arbeitgeber in der Industrie würden ihren Betriebshandwerkern nur einen Teil des Gehalts zahlen, weil sie nicht den ganzen Tag mit Reparaturen beschäftigt sind und sozusagen Im Bereitschaftsdienst in der Werkstatt sitzen, was da für ein Aufschrei durch das Land ginge. Und da viele dort Beschäftigte in der Gewerkschaft sind wäre der Streik sicher. Man sollte sich daran ein Beispiel nehmen.

  • Da sich die Richter während meiner Verhandlung kein Urteil bilden wollten weiss ich das Ergebnis nicht, es wurden vom Arbeitgeber Kündigungen bzw. Aufgabe des Rettungsdienstes angekündigt, falls ich das Verfahren gewinne. Sogar mit der längst vom Regierungspräsidium Karlsruhe abgelehnten Schliessung der Rettungswache Schopfloch wurde gesprochen. Jedoch erzählte unser KGF einen Tag nach der Verhandliúng, dass meine Klage abgewiesen sei und uns die Kosten der verhandlung auferlegt wären. Woher er dies weiss ist mir schleierhaft, weder ich noch mein Anwalt weiss Bescheid. Aber auf diese Art komme ich auch mal nach Freiburg und sicherlich auch mal nach Erfurt.

  • Hab Heute das Verhandlungsprotokoll bekommen, die von mir angeführten Argumente wurden nicht mal darin aufgeführt, und am Ende stand: Die Klage wird abgewiesen. Aber Revision wurde direkt beantragt und die nächste Verhandlung folgt vorm LAG.

  • Bezüglich des hier genannten und diskutierten Schreibens des Herrn Groß, Vertreter der verdi, ist jetzt die Antwort des Ministeriums für Inneres und Sport in Rheinland-Pfalz auf den Seiten des DBRD abrufbar: http://www.dbrd.de/content/cms…lang=1&idcat=73&idart=236

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Auch wenn es mich irritiert, daß ein Landesministerium sich als Sprachrohr der RETTUNGSDIENST gebrauchen läßt, so sind die Fragen alle wohl berechtigt und zeigen wieder einmal, wie sauber die Argumentation von Gewerkschaften sein soll, wenn sie nicht zerpflückt werden soll. Dies auch als kleiner Wink Richtung Lohnerhöhung: ich gönne es jedem, aber paßt auf, WIE ihr es einfordert!
    LG!

  • - keine Mutmaßungen
    - keine Gerüchte als Argumente einsetzen
    - keine Fehlinformationen


    Setzt eure Arbeitgeber unter Druck, geht an die Öffentlichkeit mit deren (Tarif-) Vorschlägen, haltet eure Wohngeldanträge in die Kameras, die ihr im Namen der Menschlichkeit stellen müsst. Habt ihr schonmal gefragt, wie eure Einkommen sich in den letzten 10 Jahren entwickelt haben? Und welche Kurve hat das Einkommen eures Geschäftsführers in den letzten 10 Jahren gehabt? Mal übereinandergehalten, wie weit die Solidarität geht?
    Kreativ sein dürft ihr gerne, aber laßt euch nicht wegen vorschnell rausgehauener Parolen der Lüge bezichtigen. Das kommt einfach schlecht.

  • Pressemitteilung des DRK:



    Quelle: http://www.drk.de/presseinfo/index.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat

    Original von Daniel Grein
    Pressemitteilung des DRK:



    Quelle: http://www.drk.de/presseinfo/index.html


    q.e.d.


    wie der alte Lateiner zu sagen pflegt, oder aber
    sprach´s und war sich sicher das damit für ihn alles günstiger verlaufen würde!!


    Diese öffentliche (Willens-) Erklärung ist doch alleine schon Grund genug sich für die anstehenden Verhandlungen in 2009 bestens zu rüsten und zwar mit sovielen Mitgliedern wie nur irgendmöglich!!

  • Ich sehe alleine schon die Tatsache, dass das DRK mit der Bekanntgabe der Annahme des Schlichtervorschlags schneller war als ver.di als Zeichen dafür, dass das DRK mit dem Abschluss insgesamt zufrieden ist. Auch wenn sie es natürlich nicht so deutlich zeigen.
    Ver.di hat es leider bis heute noch nicht geschafft, ihre Mitglieder ausführlicher über den Abschluss zu informieren. Bemerkenswert finde ich, dass ich - die Informationsmöglichkeit "Internet" einmal ausgeklammert - bis dato keinerlei Information über den Abschluss von "meiner" Gewerkschaft erhalten habe. Dass so etwas die Gewerkschaftsgegner stärkt, ist nur allzu verständlich.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Und das zeigt mal wieder dass man sich besser auf seine Arbeitsrechtschutzversicherung und den VDK verlassen soll und besser die Gewerkschaft wieder verlässt. Früher war die Gewerkschaft konsequenter, Verdi lässt sich viel zu schnell von den AG einschüchtern! Und die Rechtschutz ist zudem noch preislich günstiger.

  • Zitat

    Original von crazyandy
    Und das zeigt mal wieder dass man sich besser auf seine Arbeitsrechtschutzversicherung und den VDK verlassen soll und besser die Gewerkschaft wieder verlässt. Früher war die Gewerkschaft konsequenter, Verdi lässt sich viel zu schnell von den AG einschüchtern! Und die Rechtschutz ist zudem noch preislich günstiger.


    Ähm, ich würde mal grundlegend zwischen der Rechtschutzversicherung und der Gewerkschaft trennen. Natürlich bietet die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft auch entsprechenden Arbeitsrechtschutz... Aber eine rechtschutzversicherung bietet nicht gleich die Möglichkeit auf Tarifgestaltungen, Einfluß zu nehmen... Insofern werden hier mal wieder Äpfel und Birnen verglichen.


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • Für alle die es wissen wollten stand bereits am Tag der Entscheidung unter


    http://www.rettungsdienst-tarif-show.de/


    und


    http://rettungsdienst-im-umbruch.de


    allle wichtigen Informationen über den Schlichtungsabschluss zur Verfügung. Dies haben wir hier und anderswo auch regelmässig veröffentlicht.


    Zum Thema der schnellen Veröffentlichung und dem "guten" Abschneiden des DRK kann ich nur sagen: sich nur nicht blamieren wollen.


    Mir liegen interne Schreiben noch der letzten Verhandlung vor, die ganz massiv davon ausgingen, daß sich das DRK mit seiner Forderung durchsetzen kann und die gezeichnet von Verzweiflung war, daß Verdi gar nicht bereit war, auch nur einen einzigen Punkt zu diskutieren.


    Verdi-Standpunkt: Diskutiert wird erst ab dem Moment, wo unter dem Strich ein positives Angebot herauskommt.


    Wer Gründe sucht keine Gewerkschaftsbeiträge zahlen zu müssen weil er lieber eine Rechtschutzversicherung bezahlt, der wird sie so selbstvertändlich finden wie bei jedem grossen Betrieb. In Sachen Kommunikaiton mit Gewerkschaftsmitgliedern des RD machen wir z.B. am Dienstag eine separate Veranstaltung auf dem der Tarifvertrag erläutert wird. Aber hier werden dann gleich auch die strittigen Fragen geklärt.


    Aber für alle gilt auch: Gewerkschaft sind nicht die Anderen, sondern wir alle.


    Fred.

  • daß Du aus der "Berufsgruppe der Studenten" kommst und diese Meinung vertrittst wundert mich nicht.


    Für diejenigen, für die es aber wichtig war in ihrem Beruf dieses Jahr über 1500 Euro brutto mehr zu verdienen als bisher sieht das dann vieleicht wieder anders aus.


    Im übrigen trifft die Ausage " Gewerkschaft sind nicht die Anderen, sondern wir alle." ebenso für die Berufsverbände oder andere Gruppierungen zu.


    Auch ein Berufsverband lebt davon dass sich seine Mitarbeiter in der Arbeit engagieren und nicht darauf warten, daß irgendeiner das wohl schon machen wird. Hier wurde bei Verdi ja "gamacht" in diesem Jahr und dem letzten und ich habe hier darüber berichtet.


    Dass Du Dich wohl nie einer Gewerkschaft anschließen wirst akzeptiere ich gerne. Vielleicht ist es auch besser so.


    Ich hoffe aber auch, daß Du in Zukunft gerne das ablehnst was diese Gwerkschaften für Dich an Lohnsteigerungen herausgehandelt haben wenn Du dann mal irgendwann einer Anstellung als Irgendwas nachgehst.


    Zu Deiner Frage: Du bist dann einfach Mitglied einer nicht definierten Gruppe aus Personen, die sich mit den gewerkschaftlichen Zielen nicht identifizieren. Na und ?



    Fred

  • Zitat

    Original von fred
    daß Du aus der "Berufsgruppe der Studenten" kommst und diese Meinung vertrittst wundert mich nicht.


    Warum sparst du dir solche Äusserungen nicht einfach?


    Erstens konnte ein großer Teil des hauptamtlichen Rettungsdienstpersonals bis dato nicht überzeugt werden, einer Gewerkschaft beizutreten. Aus wohl unterschiedlichen Gründen.
    Zum Anderen sind die Mitglieder, wie man auch hier erkennen kann, über die Aktivitäten teils erfreut, über die Informationspolitik andererseits enttäuscht.


    Es obliegt letztlich jedem Menschen selbst, sich gewerkschaftlich zu organisieren oder nicht...Nur durch solche unbedachten Äusserungen wie sie hier sehr oft zu lesen sind, wird man wohl kaum Leute überzeugen.


    Aber was zählt schon meine Meinung... ich bin ja nur student...und sollte hier vielleicht gar nicht mitreden. :D


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)