Bald mehr Einsatzfahrzeuge und Personal im Kreis Stormarn ?

  • Zitat

    Original von Taubenzüchter
    Ansonsten werden die Delfis rar bleiben im deutschen Rettungsdienst-


    Wär auch nicht schade drum. Ambulanz mobile ist zwar crashtechnisch ein super Anbieter, aber die engen Kastenaufbauten sind doch ne Katastrophe und lediglich den billigen Landrettungsanbietern geschuldet. ArbeitsPLATZ sieh anders aus.


    Gruß!

  • Muß man immer relativ sehen.
    Wenn man mal längere Zeit mit nem 312er Sprinter oder LT35 ohne Dacherhöhung gearbeitet hat, kommt einem der Delfis wie ein Kofferaufbau vor.
    Aber es muß halt günstig sein, wenn mich nicht alles täuscht, zahlen die Kassen in LSA auch nur so um die 82.000 Euro. Jetzt haben einige Mitarbeiter Angst, daß wenn der erste RTW fällig ist, der Nachfolger kein VW oder Benz sondern irgendwas Billiges, evtl. sogar ein Transit-Delfis wird.


    Am Besten wir kramen die Wartburg und Barkas wieder raus, die hatten wenigstens Stil ;)

  • Zitat

    Original von Nils


    Wär auch nicht schade drum. Ambulanz mobile ist zwar crashtechnisch ein super Anbieter, aber die engen Kastenaufbauten sind doch ne Katastrophe und lediglich den billigen Landrettungsanbietern geschuldet. ArbeitsPLATZ sieh anders aus.


    Gruß!


    Keine Frage. Aber erzähl das mal den Penunzenzählern im eigene Haus.
    Kastenwagen=billiger=unter 3,5 Tonnen= FSJler und Zivis auf der Karre=doppelt gespart.


    Bittere Realität.

  • Jaja jetzt hat der Kreis Stormarn auch nen Privatanbieter der außerhalb des Regelrettungsdienstes die Errungenschaften dessen mit Füßen tritt.


    Mal schauen wann die Kastensprinter ins Konsenspapier der Verhandlungsträger aufgenommen werden....Man muss halt sparen und wenn die ASG so billig retten kann, dann müssen`s die Regelretter sicher auch bald. 8o

  • Zitat

    Jaja jetzt hat der Kreis Stormarn auch nen Privatanbieter der außerhalb des Regelrettungsdienstes die Errungenschaften dessen mit Füßen tritt.


    Gott sei Dank, ich hatte schon Angst es würde keine qualifizierte Bemerkung zu einem privaten Anbieter geben. Danke.

  • Zitat

    Original von ahnungsloser


    Gott sei Dank, ich hatte schon Angst es würde keine qualifizierte Bemerkung zu einem privaten Anbieter geben. Danke.


    hm ne qualifizierte Bemerkung? ich habe da eine...


    Ich hatte vor 3 Jahren mal ein Vorstellungsgespräch bei einer nicht genauer von mir genanten Firma in Hamburg. Im Laufe des Gespräches wurde mir verständlich gemacht, was von mir erwartet wird: Ich sollte 3 Monate probearbeiten zu einem Gehalt von ca 200?. Nach diesen 3 Monaten würde sich entscheiden ob ich einen Jahresvertrag mit 1200? Brutto bekomme. Ich glaub nicht das das Lohndumping ist. Oder?


    Ach ja die Firma soll jetzt ab dem 01.02.2008 auch einen RTW im Umland besetzten. ICh glaub in Stormarn oder so. Genaues weiß ich nicht ;-)

  • Zitat

    Original von Obi Wan
    Ich sollte 3 Monate probearbeiten zu einem Gehalt von ca 200?. Nach diesen 3 Monaten würde sich entscheiden ob ich einen Jahresvertrag mit 1200? Brutto bekomme. Ich glaub nicht das das Lohndumping ist. Oder?


    Ist es auch nicht. Der Mindestlohn im Rettungsdienst liegt bei "Ehrenamt mit draufzahlen". Musst Du die 200.- ? mitbringen? Nein. Manche Praktikanten bekommen gar nichts.


    Im Ernst: Solch ein Angebot eines Arbeitgebers ist in meinen Augen eine Frechheit. Probezeit ist normal, aber nicht zu solchen Konditionen.



    Entsetzte Grüsse, Tio

    Speed is life!
    Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche, die binär zählen können, und Solche, die es nicht können.

  • Sorry, aber solche Vorstellungsgepräche gibt und gab es nicht bei uns !
    Vielleicht mit anderen Buchstaben bzw. Haarpflegemittel verwechselt???
    Übrigens Praktikanten werden bei uns genauso bezahlt wir bei der RVS !
    Und noch etwas : Mutmassungen und .. und .... sind schön aber nicht weiterführend
    Wir stehen für jede Frage - vernünftig und fundiert - zur Verfügung.
    Übrigens die Gehälter unserer Mitarbeiter sind mit denen anderer
    im Rettungsdienst vergleichbar.


    Und zum Fahrzeug : Sicherheit geht vor .... siehe Bericht Unfall Lübeck und weitere Koffer....


    ASG Ambulnaz oHG


    Bernd Peters

  • Moin Herr Peters,


    sehr schön, daß Sie den Weg zu uns gefunden haben, damit sind Sie bereits der zweite Vertreter eines privaten Anbieters hier.


    Das Thema Sicherheit wird stets bemüht, wenn es um die Beschaffung der Kastenaufbauten geht. Welchen Unfall aus Lübeck meinen Sie denn? Was soll dort passiert sein, das die Sicherheit des Personals/des Patienten bedroht war? Es wäre mir neu, daß der Einsatz von Koffer-RTW mit einer Zunahme der Verletzungsschwere der Insassen einhergeht. Als wissbegieriges kleines Kerlchens lasse ich mich da aber gerne anhand von Daten zum Thema überzeugen.


    LG aus Lübeck,

  • Zitat

    Original von Taubenzüchter
    ...
    Kastenwagen=billiger=unter 3,5 Tonnen= FSJler und Zivis auf der Karre=doppelt gespart.
    ...


    Der Delfin im Vollausbau wiegt 3,88to,
    somit keine Chance den mit Klasse B zu fahren !


    siehe auch Akkon Hamburg 41/41

  • Zitat

    Original von basti_hh
    Hallo Nils,


    der letze, mir bekannte, Unfall eines RTW in HL war dieser hier:


    http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=33543


    Das beantwortet doch meine Frage nicht. Noch einmal: Wer hat wann wo mit welchem Datenmaterial herausgefunden, daß Koffer-RTW unsicherer im Unfallverhalten sind als Kastenaufbauten?


    Und zum konkreten Unfall in Lübeck: Nachdem der RTW zunächst rechts von der Straße abkam, dann quasi über Bande (Baum) nach links gespielt wurde um dann schließlich links auf dem Bürgersteig 5 stabile, etwa 80cm hohen Fahrradhalter umzunieten - danach sieht ein Kastenaufbau besser aus?

  • Oho,
    Herr Peters höchstselbst, dann können wir ja mal einige Mißverständnisse aus dem Weg räumen, die in einem mir flüchtig bekanntem Blog aufgetreten sind.


    Ist es richtig das die ASG nicht im Durchführungsvertrag aufgenommen ist?


    Ist es richtig, das Sie sich deswegen nicht an das Konsenspapier halten müssen, das die Landesarbeitsgemeinschgaft Rettungsdienst mit den Kostenträgern verhandelt hat?


    Ist es richtig das dieses Konsenspapier ALLE anderen Anbieter in SH dazu verpflichtet einen RTW Modell Schleswig Holstein, sowie eine Bestückung gemäß Lastenheft RTW SH zu nutzen?


    Ist es richtig das sowohl bei der Bestückung als auch bei der Auswahl des Fahrzeugs kein Gremium aus Fachleuten sich anhand bestimmter Kriterien für ein bestimmtes Produkt entschieden hat, sondern überwiegend der Preis eine Rolle gespielt hat?


    Gibt es einen Betriebsrat bei der ASG?


    Wird bei der ASG nach Tarif bezahlt?


    Ist es richtig das Mitarbeiter der ASG sich freiwillig für eine 54 Stunden Woche entschieden haben?


    Sicher können Sie eine Menge Vorbehalte und Mißverständnisse mit der wahrheitsgemäßen Beantwortung der Fragen aus dem Weg räumen.



    MfG
    JK

  • Hallo und guten Tag,


    gerne beantworte ich Fragen, aber nur solche für die ich auch autorisiert bin. Vertrragsangelegenheiten sind mit dem Kreis
    vereinbart. Auskünfte gibt der Kreis.


    Hinsichtlich des Konsenspapier : Gilt nur für die
    Unterzeichneten des Papiers. Es wird wohl ( wann ? ) sicher Änderungen geben.
    Alle Anbieter die nach 10 RDG fahren sind zur Zeit -obwohl
    man sich schon am Papier beteiligen würde - ausgeschlossen.
    Ob der SH Koffer an uns geliefert würde war nach eine Anfrage unklar und bis heute nicht beantwortet. Außerdem spielte die zeitnahe Bereitstellung des Dienstes ein Rolle.
    Selbstverständlich zählt das Produkt und nicht der Preis.
    Alle Meinungen - Vorführwagen -altes Auto etc. sind falsch.
    Das Fahrzeug hat sich in Leipzig und auch in anderen Bereichen bewährt und ist von einem Fachgremiium begutachtet und letztlich gesamt besprochen und veranlasst worden. Die medizinische Notwendigkeit steht an erster Stelle , ist aber mit der Wirtschaftlichkeit so weit es geht in Einklang zu bringen. Es ist wohl kaum eine Preisdifferenz festzustellen. Und etwas haben wir noch bedacht : Service der med. Geräte vor Ort. Hier kommt hinzu dass wir uns - zwar nicht immer - aber oft an langfristige Lieferantenverbindungen gehalten haben.


    Übrigens kurz ein Beispiel: Nach Lastenheft und neuer Ausschreibung muss es jetzt kein Corpuls sondern ein Zoll sein.
    Die Behauptung " 54 Stunden " ist schlichtweg falsch.Die Mitarbeiter
    arbeiten 48 Stunden und haben einen auch der Freizeit angepassten Dienstablauf .
    Wir zahlen in Anlehnung an die üblichen Gehälter ( war mal irgendwie BAT oder wie die verschiedenen Bezeichnungen ) d.h. im Vergleich Alter Zugehörigkeit etc. haben unsere Mitarbeiter das gleiche Netto wie andere Rettungsdiebstmitarbeiter. Auch die Praktikanten bekommen das gleiche Entgeld wie bei der RVS.


    Einen Betriebrat gibt es nicht, aber betriebliche Belange werden von den Mitarbeitern entsprechend der GF in Gesprächen dargelegt.
    So auch z. B: neuer RTW : Hier haben die Mitarbeiter schon ein Mitspracherecht gehabt was sich auch positiv bemerkbar gemacht hat. Die Mitarbeiter gestalten Ihre Dienstpläne in Stemwarde im machbaren Konsens selber.
    Die ASG Arbeitsrichtlinen sind mit den Mitarbeitern vereinbart und wurden auch in einigen Punkten auf Wunsch der Mitarbeiter angepasst.



    Ich hoffe etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben. Wobei ich der Meinung bin daß das Dunkel sicher nie aufgehellt sein wird.
    Übrigens : Wir haben sicher seit 04.09.2006 bewiesen daß wir nicht schlechter sind als andere ?!?!?!


    ASG AMBULANZ oHG


    Bernd Peters


    P.S. Weitere Fragen auch gerne per PN an mich.

  • Hallo Herr Peters,


    ich komme leider nicht aus Ihrem / dem besagten Bereich bzw. der benachbarten Region, aber...
    Ich finde es sehr schön, dass Sie als Vetreter der Arbeitgeberseite und als angesprochener privater Anbieter hier im Forum aktiv sind / werden und -zumindest zu den Gegebenbeiten bei Ihnen- Stellung beziehen.
    Es wäre schön, wenn sich hier noch der ein oder andere weitere Unternehmer und / oder Vertreter der Arbeitgeberseite einbringt.
    Viele Unstimmigkeiten, Vorbehalte usw. könnten ggf. so auch mal ausgeräumt werden...
    Ich würde mich sehr freuen, wenn die Fragen nicht per PN, sondern öffentlich diskutiert werden würden, um so Klarheit und Transparenz zu schaffen.


    Auch Ihr Einbringen bei weiteren Diskussionen in unserem Forum würde mich sehr sehr freuen!


    Beste Grüße,


    Marcus

  • Hallo,


    sicher könnten sich noch weitere Unternehmer einbringen.
    Doch als ehemaliger Präsident der BKS Unternehmerverband
    privater Rettungsdienst weiss ich dass es nicht so einfach ist.


    Die Voraussetzungen in den Bundesländern - und weiter regional - sind sehr verschieden. Daher gibt unterschiedliche Probleme und Reaktionen und auch unterschiedliche Unternehmer.
    Die Frage ist doch :
    Arbeitgeber : HilfsorganisationenTräger und Private
    wobei die GMBH s der Hiorgs auch rein "privat " (Wirtschaftlichkeit ist Grundsatz ) sind und die Eigenbetriebe der Träger auch.


    Hinzu kommt noch das "Problem" der Kostenträger.
    Beispiel : Neues RDG Sachsen. Es gibt ein Auswahlverfahren keine Ausschreibung und wer hat erheblich mitzubestimmen : Die Kostenträger . Sicher muss auch die Kasse haushalten doch es geht vielfach zulasten der Patienten und der Mitarbeiter aller Leistungserbringer. Und wenn dann Leistungserbringer A die Wache von B bekommt tja 613 BGB bekommt er auch die Mitarbeiter .
    Die Mitarbeiter tragen doch die Fahne hoch doch es muss refinanzierbar sein.


    Aber diese Themen sind ja überall zu hören, leider oft mit viel Unkenntnis und Unsinn in der Diskussion.
    Sachliche Argumente und Zusammenwirken aller aber ich glaube das verhindern nicht nur neue Gesetze und Reformen sondern auch
    viele unsachliche Diskussionen und Handlungen.


    Bis zum nächsten Mal


    Bernd Peters

  • Hallo Herr Peters,


    vielen Dank für ihre Ausführungen, sind damit ja schonmal eine Menge Gerüchte aus dem Weg geräumt.
    Wenn ich das richtig verstehe werden Sie, sollte sich ihr Engagement im Rettungsdienst verlängern über kurz oder lang ebenfalls an einer Einheitlichkeit der Rettungsmittel und Ausstattung interessiert sein, was ich nur begrüßen kann.
    Sind die Anbieter nach §10 in der Landesarbeitsgemeinschaft nicht durch den Vertreter des Bundesverband Eigenstaendiger Krankentransport- und Sanitaetsdienste e.V. vertreten?


    Zumindest war das meine Annahme, daher womöglich das große Unverständnis darüber, das sich hier eine vermeintliche Konkurrenz niederlässt, ohne auf die Gleichheit der "Waffen" zu achten.


    Was den Betriebsrat angeht sollten Sie, ihr Engagement und die Freiheiten die sie ihren Angestellten lassen in allen Ehren, nochmal nachbessern. Ein Betrieb, vor allem einer der im Sozialwesen tätig ist, ohne legitimierte Arbeitnehmervertretung ist einfach nicht zeitgemäß.


    Über meine Meinung das der Rettungsdienst, konkurrenzfrei in die öffentliche Hand gehört (ja das schließt auch HiOrgs aus) könnte ich mich mit ihnen vermutlich totdiskutieren. Das vielleicht beizeiten an anderer stelle.



    Zitat


    Wir haben sicher seit 04.09.2006 bewiesen daß wir nicht schlechter sind als andere ?!?!?!


    Die Erfahrungen mit ihren Mitarbeitern sind, bis auf wenige Ausnahmen, durchweg positiv. Die Frage ob ein First Responder Einsatz bei fast gleichzeitiger Eintreffzeit erforderlich oder "wirtschaftlich" ist möchte ich an dieser Stelle einmal offen lassen. Haben diese Einsätze doch im Ergebnis ihren neuen RTW legitimiert.



    MfG
    JK

  • Danke für die Antwort.


    Kurz :
    Seit 4 Jahren haben wir ( BKS) dem Ministerium einen Vertreter
    benannt, eingeladen wurde er nie. Vielleicht ist dieser Hinweis
    der Anlass hier nachzubessern bzw nachzufassen.


    MFG Peters