Benzinpreise: Rettungsdienste und Feuerwehr klagen über explodierende Kosten für die Fahrzeuge
Der Polizei geht das Spritgeld aus
Von unserem Redaktionsmitglied Peter W. Ragge
Bei der Polizei fürchtet man durch die steigenden Spritpreise eine Reduzierung der Streifenfahrten, und auch Rettungsdienste sowie Feuerwehr schlagen Alarm wegen der Preisentwicklung an den Tankstellen: "Wir müssen ja fahren und die höheren Kosten irgendwie auffangen, aber stoßen an eine Grenze, an der es einfach nicht mehr geht", seufzt Thomas Schmitt, Kommandant der Mannheimer Feuerwehr.
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In den Polizeirevieren werde daher, so der Personalrat, bereits darüber gesprochen, dass pro Revier bald eben nur noch ein statt zwei Streifenwagen unterwegs sein können und es mehr Fußstreifen geben müsse. Für die Beamten ist das nicht neu: als das Land in den 90er Jahren unter einer Haushaltskrise litt, gab es bereits "Haltepunkte" in den Vororten, wo Streifenwagen, statt zu patrouillieren, postiert wurden - mit abgeschaltetem Motor. "Ein richtiger Unsinn war das", schimpft Manz.
Auch die Rettungsdienste leiden unter den explodierenden Benzinpreisen. Für das Rote Kreuz sind zum Beispiel 155 Fahrzeuge, davon 35 im Rettungsdienst, unterwegs. Reichten in 2007 noch 71 000 Euro als Spritgeld für den Behindertenfahrdienst und 155 000 Euro für den Rettungsdienst, so kalkuliert das Rote Kreuz auf der Basis des jetzigen Preises mit 105 000 Euro im Behindertenfahrdienst und 213 000 Euro für die Rettungswagen.
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"Bei uns haut das ganz enorm 'rein, wir legen derzeit gewaltig 'drauf, und keiner weiß, wo am Ende das Geld herkommen soll", sagt auch Thorsten Ernst, Regionalvorstand der Johanniter. Beim ambulanten Pflegedienst stellt die JUH, beginnend in Heidelberg, die Fahrzeugflotte gerade sukzessive auf Erdgasautos um.
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Mannheimer Morgen
14. Juli 2008
Ganzer Artikel unter http://www.morgenweb.de/region…714_srv0000002847917.html