Ausbildung zum LRA - Fernstudium sinnvoll?

  • Billiger oder preiswerter ist es deshalb, weil man zu Hause wohnt. Über die anderen Dinge kann man unterschiedlicher Auffassung sein. Weil die Rettungsassistentenprüfung keiner Norm unterworfen ist, kann man daraus auch nicht zwangsläufig folgern, daß ein Absolvent einer Fernausbildung als RA den von Dir angesprochenen Attributen entspricht. Anders bei Examina von eher theoretisch gelagerten Studiengängen, die einer gewissen Kontrolle unterliegen. Deshalb stehe ich auch weiterhin solchen Einrichtungen wie der Akademie Heinzmann in Bezug auf die Qualitätsverbesserung in der rettungsdienstlichen Ausbildung eher kritisch gegenüber.

  • Da würde mich doch ein direkter Vergleich der theoretischen und praktischen Fähigkeiten von beiden Ausbildungssystemen (Präsenz- vs. Fernunterricht) interessieren.
    Ich könnte mir nämlich durchaus vorstellen, dass Absolventen eines Fernstudiums aufgrund ihrer zwangsweise deutlich höheren Eigeninitiative besser abschneiden.


    Gruß, Mr. Blaulicht

  • Ich könnte mir vorstellen, dass dies völlig irrelevant ist. Grundsätzlich stehe ich mehr auf der Position, die Jörg hier vertreten hat: es liegt am Individuum, was und wie viel man aus etwas rauszieht. Ich bezweifle, dass es an der Form des Unterrichtes liegt, wie stark jemand abschneidet. Das beste Modell ist auch meiner Meinung nach der Frontalunterricht, allerdings sind die Genies als Lehrkräfte eher rar gesät. Witzigerweise jedoch sind zum Beispiel Onlinetools in der Ergänzung schulischen Unterrichts in einigen Fällen mit erstaunlichem Erfolg gesegnet. Ob dies jetzt mehr gegen die eingesetzten Lehrkräfte, für das Onlineteil oder einfach nur für das Lernverhalten des Schülers spricht, wage ich nicht zu prognostizieren.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass dies völlig irrelevant ist.


    Ich denke schon, dass dies relevant ist. Schließlich entspricht es (einem Teil) der Fragestellung.

    Fernlehrgängen ggü. bin ich grundsätzlich etwas skeptisch eingestellt, zu Hause autodidaktisch lernen ist nun mal nicht das selbe wie Unterricht.


    Ansonsten hängt es natürlich sehr vom Einzelnen ab, von seinem Lerntyp, vom Zeitmanagement etc.


    Gruß, Mr. Blaulicht

  • Genau wegen dieser subjektiven Komponente ist es völlig irrelevant, ob ein großer Teil der Absolventen mit dem einen oder anderen System besser klar kommt - die Frage ist ja lediglich, welches System für den TO besser ist. Und dies wird niemand hier beantworten können ;)

  • Das Bildungswerk der JUH beispielsweise erkennt diesen Fernlehrgang nicht an. (Zu lesen in der beigefügten Datei.)



    Christian

    2 Mal editiert, zuletzt von Christian ()

  • 2 Dinge: wo finde ich den im Schreiben genannten Anhang und wo finde ich die LRA-Weiterbildungsordnung der JUH? Beides würde zum Verständnis deutlich beitragen, da ich bislang noch nciht gefunden habe, an welchem Punkt die JUH ansetzen möchte, um den LRA nicht anzuerkennen.

  • darf ich euch mal ne frage stellen: wer von euch (ausser rubi) hat denn jemals einen lehrgang bei heinzmann besucht? meint ihr nicht, dass ihr euch nur dann ein wirklich objektives urteil erlauben dürft?

  • und von wegen preiswert: erstens ist der lehrgang nicht billig (wie schon von nils erwähnt), ausserdem musst du für die rett.ass.ausbildung zu mindestens fünf 10-tägigen seminaren und zur prüfung in düsseldorf sein. es kommen also fahrtkosten, hotelkosten usw. auf einen zu. also erzählt mir nichts von billig...dann würd ich hier in bayern nen wochenendkurs belegen und käme um einige hunderter günstiger weg. aber ich bin seit dem ersten seminar von der qualität meiner ausbildung überzeugt, und ich habe auch schon zum rs eine ziemlich gute (ortsansässige) schule besucht, und kann mir deshalb schon einen vergleich erlauben.

  • Es geht halt immer noch billiger. Aber es dürfte einfach sein, einen Kostenvergleich durchzuführen. Und außerdem muß es ja einen Grund für Herrn Heinzmann gegeben haben, einen Fernkurs einzurichten. Er wird sich ja irgendwelche Vorteile für den Absolventen versprochen haben...

  • Reden wir hier jetzt eigentlich über die RA-Ausbildung oder über die Weiterbildung zum LRA? Das macht für mich schon einen großen Unterschied...

  • vielleicht motiviertere teilnehmer....nur mal so ne idee...
    die meisten von uns sind berufstätig und wissen worauf sie sich einlassen, wenn sie sich so ne belastung neben dem job auflasten. das sieht an präsenz-schulen meist etwas anders aus.
    aber ich glaube ehrlichgesagt nicht, dass wir hier jemals auf einen nenner kommen werden. das hauptargument ist doch immer, dass es zu wenig praxis ist. das kann ich aber so nicht bestätigen. wir haben kleine kurse und auf unsere wünsche wird meist prompt eingegangen, grade was praxis und übungsmöglichkeiten betrifft. ausserdem stimmt einfach das system, nach dem geübt wird. jeder ist immer eingebunden und muss zu hundert prozent aufpassen, und damit kann man in relativ kurzer zeit sehr viel lernen. ich muss zugeben, ich hatte da auch meine zweifel, aber die haben sich nach dem ersten seminar eben als unbegründet herausgestellt.

  • darf ich euch mal ne frage stellen: wer von euch (ausser rubi) hat denn jemals einen lehrgang bei heinzmann besucht? meint ihr nicht, dass ihr euch nur dann ein wirklich objektives urteil erlauben dürft?


    Das ist ein uraltes Totschlagargument. Natürlich kann man sich ein Urteil über Dinge bilden, ohne zwangsläufig daran teilgenommen zu haben. Du wählst ja auch den Bundestag, ohne jemals einen Sitz darin gehabt zu haben. Du kannst auch beurteilen, ob dir Musik gefällt, ohne ein Instrument erlernt zu haben. Da gibt es zig Beispiele, die dein "Argument" zunichte machen...


    Jörg :)

  • da magst du recht haben, trotzdem kann man sich auch mal was sagen lassen von leuten, die eben die "innenseite" kennen, meinst du nicht auch? und wenn ich was über die ausbildung dort sage, dann ist es eben keine vermutung, sondern hat hand und fuss, weil ich es eben erlebt habe, was natürlich mein urteil nicht weniger subjektiv macht. aber ich kann doch nichts verteufeln, was ich gar nicht kenne!

  • da magst du recht haben, trotzdem kann man sich auch mal was sagen lassen von leuten, die eben die "innenseite" kennen, meinst du nicht auch? und wenn ich was über die ausbildung dort sage, dann ist es eben keine vermutung, sondern hat hand und fuss, weil ich es eben erlebt habe, was natürlich mein urteil nicht weniger subjektiv macht.


    Dem habe ich an keiner Stelle widersprochen - im Gegenteil!


    aber ich kann doch nichts verteufeln, was ich gar nicht kenne!


    Aber nicht daran teilgenommen zu haben, bedeutet eben nicht unbedingt, es nicht zu kennen oder sich ein Urteil (oder zumindest eine Meinung) bilden zu können. Ich muss nicht mit der weltgrößten Achterbahn gefahren sein um zu wissen, dass mir darin übel wird...


    ;) J.

  • @ Jörg


    Ich schlage vor, dass wir künftig im Forum Kaffeeklatsch über unseren praktischen Erfahrungen mit der Schrödinger Gleichung diskutieren.
    Da kann dann auch wirklich jeder mitreden und wir würden tolle Ideen sammeln.



    Simi
    Die letzendlichen Qualitätsunterschiede zwischen dem Fernlehrgang und einem "klassischen" Lehrgang bezüglich des vermittelten Wissen würden sich nur durch eine Studie klären lassen.
    Diese gibt es nicht und wird es auch sicherlich nie geben, also ruhig Blut.


    Die Frage, die ich allerdings interessanter finde ist folgende:
    Unterscheidet sich der Schwierigkeitsgrad der Prüfung von der an einer "klassichen Schule" ?


    Und noch eine Frage:
    Wie gerne sind Fernausbildungen bei Arbeitgebern gesehen ?
    Keine Ahnung -
    Vielleicht hat jemand hiermit Erfahrungen gemacht.

  • zu den prüfungen kann ich bzgl. ra nur folgendes sagen:
    man muss jedes seminar bestehen. bei den ersten vier seminaren besteht die prüfung aus einem schriftlichen teil (multiple choice) und einem praktischen teil (2 fallbeispiele, bei seminar 1 mehrere einzelaufgaben).
    seminar 5 (im prinzip prüfungsvorbereitung): schriftliche prüfung (antworten müssen frei formuliert werden!), mündliche prüfung (fallbsp. und entspr. anatomie/physiologie usw. dazu), praktische prüfung (2 fallbsp.)
    entsprechend sieht dann auch die staatliche prüfung aus (wie die im letzten seminar)
    über die schwierigkeit der letzteren (aber auch das ist subjektiv) kann ich dann erst nach der prüfung was sagen, die bisherigen waren aber meiner meinung nach schon ordentlich "knackig" und mit ein wenig "durchlesen" nicht getan!