Mowl, so eine Antwort hatte ich erwartet (vielleicht mit etwas weniger Zahlen ) aus den Reihen der erfahrenen und praktizierenden RA's (und NA's). Die hochgradige Carotisstenose kann man präklinisch somit gar nicht abklären? Das widerspricht ja der von mir zitierten Aussage.
Einen Verdacht auf das Vorleigen einer Carotisstenose kann man duch auskultieren stellen. Über das Ausmaß (und die Relevanz für das ischämsiche Geschehen) einer solchen Stenose lässt sich damit aber nichts sagen. Dafür braucht es den Ultraschall mit Doppleruntersuchung der hirnversorgenden Gefäße.
Andererseits ist eine Oberkörperhochlagerung von 30-45° für die Lungenfunktion gut und ein einfacher Schutz vor eventueller Aspirationen, was gerade bei einem eventuell Bewußtsein eingeschränkten Patienten nicht zu verachten ist.
Zudem kann ich präklinisch auch nicht zwischen einem ischämischen oder einen hämorraghischen intrakraniellen Ereignis unterscheiden. Da eine Oberkörperhochlagerung angeblich eine Möglichkeit darstellt, einen erhöhten ICP positiv zu beeinflussen, wäre diese bei einem entsprechenden Ereignis quasi indiziert.
Ansonsten:
Relevant wird eine Stenose bei mehr als 70% des Lumens und der grösste Teil der Apoplex-Patienten hat, wie mowl auch schon ausgeführt hat, keine oder nur sehr schwach ausgeprägte Stenosen, so dass entsprechende Überlegungen bezüglich der Lagerung eher ins Leere laufen.