Ein Rettungshubschrauber für Waldshut-Tiengen?

  • Naja, die Firma wird wohl bei dem bewährten Muster bleiben (s. Hessen). Warum auch nicht, damit lässt sich am Ende Geld einsparen.

  • Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Und damit dürfte klar sein,dass es definitiv keinen deutschen Helikopter mit Windenmöglichkeit im Schwarzwald für mind. die nächsten 10 Jahre geben wird.
    Es ist ja nicht so, dass die potentiellen Windeneinsätze jährlich zunehmen.

  • Und damit dürfte klar sein,dass es definitiv keinen deutschen Helikopter mit Windenmöglichkeit im Schwarzwald für mind. die nächsten 10 Jahre geben wird.
    Es ist ja nicht so, dass die potentiellen Windeneinsätze jährlich zunehmen.


    Warum soll das so sein? Laut dem Artikel in der BZ will man ein Gutachten abwarten und dann sich erneut äußern was dann im Jahr 2020 der Fall seien wird.


    Darüber hinaus bezweifle ich den Kosten/Nutzen Faktor eines Standortes im Lkr. WT doch erheblich. Es gibt wohl kaum ein Lkr. in D der ähnlich gut mit RTH abgedeckt ist wie WT und auch LÖ mit 5 Standorten davon 4 24h betrieben. Darüber hinaus werden die Einsatzzahlen z.T. künstlich gepuscht da jeder Quark geflogen wird (zB starkes Nasenbluten oder die UA # von der Skipiste). Gerade die BW Schwarzwald ist manchmal schnell dabei einen RTH zu bestellen. Gleiches gilt auch für die Windenbergungen. Sicher ist es so das durch die Zunahme an riskanteren Freizeitaktivitäten die Einsätze stetig steigen aber es wird auch ganz gerne mal eine Windenbergung gemacht weil man es einfach kann und nicht weil es unbedingt nötig ist. Gerade da man einige RSH nun neu Ausgebildet hat und die Zusammenarbeit mit der Rega intensiviert hat. Kleines bsp auch hier: man kann den verletzten Skifahrer natürlich einfach 500m den Hang mit dem Akja runter bringen oder aber man holt ihn halt mit der Winde. Ich will damit sagen dass das Potential für Windenbergungen im Schwarzwald sicher vorhanden ist aber ganz sicher einige davon gut anders gelöst werden können und vor allem mit den vorhanden Mitteln gut abgedeckt sind.

  • Die DRF ist prinzipiell aus Kostengründen gegen eine Winde am CHR11 und CHR54, zusätzlich gibt es massive Vorbehalte gegen ein solches Rettungskonzept beim Personal beider Standorte, insb. am CHR11 schreit das ärztliche Personal zeter und mordio. Ein Großteil der eingesetzten Ärzte sind eher älterer Jahrgänge und wollen "den Mist" einfach nicht. Eine relevante Änderung dürfte hier aber erst in ca. 10 Jahren eintreten wenn eine relativ große Verrentungswelle eintritt. (Am 54er ist es ähnlich)
    Der einzige Punkt warum sich die DRF die Option auf die Winde offen hielt war die Möglichkeit auch hier die BSS auszustechen.


    Zitat

    "Kleines bsp auch hier: man kann den verletzten Skifahrer natürlich einfach 500m den Hang mit dem Akja runter bringen oder aber man holt ihn halt mit der Winde. Ich will damit sagen dass das Potential für Windenbergungen im Schwarzwald sicher vorhanden ist aber ganz sicher einige davon gut anders gelöst werden können und vor allem mit den vorhanden Mitteln gut abgedeckt sind."


    Es ist eigentlich internationaler Konsensus, dass auf Akja-Bergungen bei allen relevanten Verletzungen möglichst zu verzichten ist, da du einerseits keinerlei Monitoringmöglichkeiten für den Patienten hast, andererseits ein deutliches Transporttrauma riskierst. Sicherlich kann (und muss man ggf. öfter) auch viele Patienten mit dem Akja reten, aber es ist eben nicht der optimale Weg.
    Eine 2016 durchgeführte Analyse zeigt durchaus eine relevante Anzahl an Einsätzen mit Windenbedarf.
    Aktuell wird aufgrund des relativ schwierigen Verfahrens mit den Schweizer Helis nur stark verzögert darauf zurückgegriffen.

  • Die DRF ist prinzipiell aus Kostengründen gegen eine Winde am CHR11 und CHR54, zusätzlich gibt es massive Vorbehalte gegen ein solches Rettungskonzept beim Personal beider Standorte, insb. am CHR11 schreit das ärztliche Personal zeter und mordio. Ein Großteil der eingesetzten Ärzte sind eher älterer Jahrgänge und wollen "den Mist" einfach nicht. Eine relevante Änderung dürfte hier aber erst in ca. 10 Jahren eintreten wenn eine relativ große Verrentungswelle eintritt. (Am 54er ist es ähnlich)
    Der einzige Punkt warum sich die DRF die Option auf die Winde offen hielt war die Möglichkeit auch hier die BSS auszustechen.


    Das ist in allererster Linie auch ein Kostenfaktor: für eine Hand voll Windeneinsätze im Jahr lohnt das aufwändige Training halt nicht. Dazu kommen dann noch die flugbetrieblichen Einschränkungen die so eine Winde mit sich bringt, wenn man sie einfach nur spazieren fliegt.

  • Naja, wir reden nach den letzten mir bekannten Zahlen (2015/2016) schon von einer mittleren zweistelligen Anzahl an potentiellen Einsätzen pro Jahr.
    Und seitdem sind die Besucherzahlen im Schwarzwald explodiert.

  • Die DRF ist prinzipiell aus Kostengründen gegen eine Winde am CHR11 und CHR54



    Es ist eigentlich internationaler Konsensus, dass auf Akja-Bergungen bei allen relevanten Verletzungen möglichst zu verzichten ist, da du einerseits keinerlei Monitoringmöglichkeiten für den Patienten hast, andererseits ein deutliches Transporttrauma riskierst. Sicherlich kann (und muss man ggf. öfter) auch viele Patienten mit dem Akja reten, aber es ist eben nicht der optimale Weg.


    Für Wintereinsätze gibt es eigentlich nur wenige Gebiete, wo eine Winde absolut indiziert wäre, mir würde spontan nur das sog. "Fahler Loch" einfallen, evtl. noch einige Langlaufstrecken und die Schlittenpiste am Schauinsland. Im Sommer kämen noch die Einsätze in Wutach- und Gauchachschlucht hinzu, wobei es auch da teilweise Landemöglichkeiten gäbe. Zu meiner Zeit wurden Rettungen oft nicht mit dem Akja durchgeführt, sondern auf dem Pistenbully, dort waren die Möglichkeiten des Monitorings eigentlich immer gegeben. In wie weit die - wirklich indizierten - Einsätze angestiegen sind, kann ich kaum beurteilen, aber (damals) war eine Windenbergung (trotz vielfacher REGA-Präsenz) ein echter Exot.

  • Warum soll ein Monitoring im Akia Transport nicht möglich sein ???


    Im Zeitalter eines C3 ist dies absolut kein Problem. Man müsste dazu nur die Rettungsbesatzung abholen und zum Patienten bringen, und nicht immer blöde untätig warten lassen um dann zuzusehen , wie der Heli dann doch auf der Piste landet.
    Es ist leider Fakt, das knapp 90% der eingesetzten Helitransporte nicht notwendig sind und ohne Probleme mittels RTW durchgeführt werden können.
    Aber das ist ja leider dann nicht so spektakklär wie ne Landung auf der Piste :mauer:

  • Warum soll ein Monitoring im Akia Transport nicht möglich sein ???


    Im Zeitalter eines C3 ist dies absolut kein Problem. Man müsste dazu nur die Rettungsbesatzung abholen und zum Patienten bringen, und nicht immer blöde untätig warten lassen um dann zuzusehen , wie der Heli dann doch auf der Piste landet.
    Es ist leider Fakt, das knapp 90% der eingesetzten Helitransporte nicht notwendig sind und ohne Probleme mittels RTW durchgeführt werden können.
    Aber das ist ja leider dann nicht so spektakklär wie ne Landung auf der Piste :mauer:


    Dabei muss es noch nicht mal ein Akja sein -> https://www.vonblon.cc/produkt…uge/rescue/rescue-ranger/. Da drin lässt sich dann auch der c3 gut festschrauben.