Ich bin diesbezüglich ganz auf Seite der DGINA, welche den Facharzt für Notfallmedizin in interdisziplinären Notaufnahmen fordert. Dies ist nämlich ein weiterer Punkt, den ich nicht nachvollziehen kann: für die Straße wird ein kompetenter Notfallmediziner gefordert, für die Notaufnahme genügt dann plötzlich ein junger und unerfahrener Assistenzarzt. Der ist nämlich günstiger
Ist relativ einfach.
Wir arbeiten in deutschen Krankenhäusern mit einem flexiblen System in den Notaufnahmen. Für den Erstangriff reicht der Assistenzarzt völlig aus.
Hat er ein Problem oder wird bspw. ein Polytrauma angekündigt, kann er sich binnen Sekunden bis Minuten ein Team von Spezialisten kommen lassen.
Dieses kann vom Fach- oder Oberarzt bis hin zum kompletten Traumateam mit mehreren chirurgischen Fachdisziplinen alles beinhalten.
Dieses System funktioniert so m.E. wunderbar.... Mit "günstiger" hat das übrigens nur bedingt zu tun!
Der Notarzt vor Ort ist die letzte Wiese. Er kann sich, insbesondere bei praktischen Interventionen, keine Hilfe holen, da er das letzte Glied der Rettungskette ist.
Deshalb muss gewährleistet sein, dass er über eine Ausbildung verfügt, die ihn dazu befähigt, bei Notfallpatienten sicher lebensrettende Massnahmen durchzuführen....
Die E.R. Ärzte sind doch einerseits aus der Not heraus geboren, als Hausarztersatz bei unterversicherten Patienten zu agieren und andererseits präklinisch unterversorgte
Patienten schnell zu stabilisieren und sie der Diagnostik und weiterer Therapie zuzuführen.