vergütung des anerkennungsjahres?

  • hallo.


    Neulich habe ich mich hier in Kiel mal umgehört, ab wann man sich am besten fürs Anerkennungsjahr bewerben sollte.
    Man hat mir aber auch gesagt, dass das jahr innerhalb von Kiel NICHT vergütet wird, was problematisch wäre, da ich ab dem Anerkennungsjahr keinerlei Bezüge mehr beziehe. Die Dame vom Amt meint, auch wenn ich Bescheinigungen einbrächte, dass ich innerhalb kiels keinerlei vergütung bekomme, würde man mir die Bezüge streichen.


    daher meine Frage: Ist es die Pflicht des AGs im Praktikum was ja ein Jahr geht eine Vergütung zu zahlen? oder ist es das eher selten.
    Und wenn eine gezahlt wird, wie hoch fällt sie aus?
    versteht mich net falsch, ich mache es nicht nur des Geldes wegen sondern möchte es wissen, wegen meines Unterhaltes. Von irgendwas muss man ja auch leben oder?


    Nachtrag:
    Könnte man im Falle des Falles dagegen klagen (soviel ich weiß, muss ein Praktikum ab einer bestimmten Länge vergütet werden), oder sollte man lieber die Füße still halten, um seine Zukunft nicht zu gefährden?

    Einmal editiert, zuletzt von Paramedic77 ()

  • Für mein Anerkennungsjahr habe ich mich hauptsächlich in RLP/Ba-Wü/Hessen beworben und hätte an allen Wachen die ich darauf angesprochen habe eine Vergütung bekommen. Im moment bin ich RaiP in RLP und bekomme 1.200 Euro Brutto (+ Zulagen) laut DRK-Tarifvertrag.
    Ich bin mir sicher, dass auch Praktikanten bezahlt werden müssen, wenn denn eine Arbeitsleistung erbracht wird. Wenn dich die Wache allerdings nur als 3. Mann auf den RTW setzt, erbringst du natürlich auch keine Leistung für den AG. Lass dich hierüber aber nochmal von den wirklichen Fachleuten im Forum aufklären.

  • Im Regelfall wird das Ausbildungsjahr inzwischen vergütet, weshalb man von einer unbezahlten Ausbildung Abstand nehmen sollte. Diesbezüglich gab es auch ein Urteil vor dem Landesarbeitsgericht in Sachsen, die Revision vor dem Bundesarbeitsgericht wurde damals vom DRK zurückgezogen, weshalb das Urteil rechtskräftig wurde: URTEIL - Ausbildungsvergütung - JA! (Az: BAG 9 AZR 21/06, LAG 3 Sa 542/04)


    NACHTRAG: Der S+K-Verlag veröffentlichte in seiner aktuellen Ausgabe der RETTUNGSDIENST die Ergebnisse einer Gehaltsumfrage. Demnach beträgt das durchschnittlich angegebene Gehalt von Rettungsassistenten im Praktikum monatlich 1.236,86 Euro brutto.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Dann frage ich mich, warum die Kieler mal wieder ne Extrawurst haben müssen. Ist in einigen Dingen beim Feuerwehrwesen hier in Kiel so. Überall ist Kiel immer irgendwie anders.

  • ne das stimmt. Problem is nur, dass ich kein Auto besitze und wenn ich bei ungünstigen Dienstzeiten mit bus und bahn fahren muss, und diese auch immer recht blöde fahrzeiten haben, ist das alles net so einfach.
    Aber ich Überlege, mich unter anderem in Lübeck zu bewerben. Oder auch in Eutin.


    Was soll denn in so eine Bewerbungsmappe rein. Schulzeugnisse ja wohl kaum, da ich denke, die interessieren sowieso keinen mehr, da ich schon seit 1997 aus der Schule raus bin. Das RS Zeugnis is klar aber sonstnoch was ausser lebenslauf und anschreiben?

  • Dann frage ich mich, warum die Kieler mal wieder ne Extrawurst haben müssen. Ist in einigen Dingen beim Feuerwehrwesen hier in Kiel so. Überall ist Kiel immer irgendwie anders.


    Weil es sich immer noch genügend Leute gefallen lassen. Wenn du cool bist, unterschreibst du den Ausbildungsvertrag so, wie er ist, und klagst anschließend auf Ausbildungsvergütung. Wo kein Kläger, da kein Richter.


    J.

  • Was soll denn in so eine Bewerbungsmappe rein. Schulzeugnisse ja wohl kaum, da ich denke, die interessieren sowieso keinen mehr, da ich schon seit 1997 aus der Schule raus bin.


    Also soweit ich weiß, ist es völlig egal, wie lange du aus der Schule raus bist. Der Arbeitgeber will ja zumindest ein Beleg für deinen angegebenen Schulabschluss. Das ist eigentlich Standard. Ich würds auf jeden Fall mit in die Bewerbung packen.
    Ansonsten das übliche.
    Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnis des Staatsexamens, RS Zeugnis (Ich persönlich hab auch die RH Bescheinigung reingelegt), Beleg über Zusatzqualifikationen (jeder Feuerwehrlehrgang, wenn man aus dem Bereich kommt), Kopie des Führerscheins, evtl. Gesundheitszeugnis.


    Gruß

  • Lieber zu viele als zu wenige Nachweise über Abschlüsse und Qualifikationen vorweisen - Personalabteilungen arbeiten noch wie die gute alte preußische Verwaltung; da machte Papier Eindruck! 8)

  • Personalabteilungen arbeiten noch wie die gute alte preußische Verwaltung; da machte Papier Eindruck! 8)


    Mag ja sein, dass es bei HiOrgs anders läuft - grundsätzlich geht die Tendenz aber zum papierlosen Büro...

  • Lieber zu viele als zu wenige Nachweise über Abschlüsse und Qualifikationen vorweisen - Personalabteilungen arbeiten noch wie die gute alte preußische Verwaltung; da machte Papier Eindruck! 8)


    Ich gehe davon aus das dies ironisch gemeint war. Es macht selbstverständlich keinen Sinn jede Einweisung auf ein BZ-Messgerät durch den OV Hintertupfingen als Anlage beizulegen. Immer gerne gesehen sind Zeugnisse (z.B. einer Berufsausbildung). Anhand der Noten kann ein erster Eindruck der Motivation eines potenziellen Arbeitnehmers gewonnen werden. Sehr wichtig sind Beurteilungen des bisherigen Arbeitgebers (Arbeitszeugnis/ Zwischenzeugnis). Oder eben der Nachweis wichtiger Qualifikationen. Dazu gehören nicht unbedingt feuerwehrtechnische Ausbildungen. Diese können absolut ausreichend im Lebenslauf erwähnt werden.
    Kurzum: Das ein Berufsanfänger weniger Anlagen hat als jmd. der bereits seit einigen Jahren arbeitet liegt in der Natur der Sache. Eine extra dicke Bewerbungsmappe wirkt höchst unprofesionell.


    Grüße aus dem wilden Süden, Joke

    Manchmal ist das Blatt zwischen den Zeilen auch einfach nur weiß.

  • Ich habe nie Kopien von Schulzeugnis oder Führerschein bei Bewerbungen mitgeschickt. Rettungsassistentenurkunde, Prüfungszeugnis und Arbeitszeugnis(se) haben bis jetzt gereicht.

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Mal kurz eine Frage: Bist du auf der Suche nach einem Platz für das Anerkennungsjahr bereits fündig geworden?


    Ich komme ebenfalls aus S-H und muss dir bei deiner Kiel-These bezüglich der Extra-Wurst zustimmen! ;)


    Alternativ könntest du dich ja auch im Kreis Plön bewerben. Auch wenn der Kreis rettungsdienstlich ziemlich mau versorgt ist, LRW haben sie ja da! :-)