Bei einem Informationsabend zum Thema "Tetra-Funk" im bayerischen Landkreis Miesbach, zu dem die Bürgerinitiative "Tetrafunkfreier Landkreis Miesbach" eingeladen hatte, gab es deutliche Kritik am geplanten digitalen Behördenfunk.
"Tetra ist systembedingt für den Katastrophenschutz nicht tauglich", so ein Sprecher des Abends, Funktechniker Ulrich Weiner, der selbst im Katastrophenschutz tätig war. Das System wurde nie für Sicherheitsanwendungen konzepiert und hat bis heute keinen Stresstest, wie etwa Großschadensereignisse, bestanden, so die Ausführungen des Funktechnikers. Warnungen und Erfahrungen aus anderen Ländern, in denen das System bereits im Einsatz ist, würden dies belegen. Weil dort regelmäßig das Tetra-Netz ausgefallen sei, würden manchen Länder wieder analog funken. Ein hoher Stromverbrauch und die zentrale Serversteuerung würden das System anfällig machen, das - im Gegensatz zum Analog-Funk - permanent in Betrieb wäre. Auch wenn kein Funkverkehr stattfinden würde, wäre das System in Betrieb, wodurch sich eine 24-Stunden-Dauerbestrahlung ergeben würde.
Umweltmedizinerin Barbara Dohmen berichtete von erkrankten Menschen in Ländern mit Tetra-Funk und von der Erfahrung in ihrer eigenen Praxis im Schwarzwald, in der sie in den letzten 15 Jahren ein völlig neues Klientel behandeln müsse: Patienten mit Elektro-Sensibilität.
Quelle: http://www.merkur-online.de/lo…ehoerdenfunk-1247845.html