Massenanfall von Helfern

  • http://www.augsburger-allgemei…Feuerwehr-id17651076.html


    Zitat

    Wirbel um die Alarmierung der Feuerwehr


    Bei einem gewöhnlichen Zimmerbrand in Waldkirch sind 133 Feuerwehrleute ausgerückt. Nun gibt es Ärger um die Feuerwehr-Alarmierung.


    ....ohne Kommentar....

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Wenn es doch endlich mal brennt....menno-einfach die Leute net zum Spass gehen lassen wollen....ist doch aber auch echt gemein ;-)


    :-D:-D:-D


    Grüße aus der Wüste

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Es ist ja nicht so das die Kräfte einfach aus Spaß da hinfahren. Sie wurden von einer amtlichen Stelle, der Leitstelle, alarmiert.
    Und bei freiwilligen Feuerwehren wird eh großzügiger alarmiert. Unter anderem wegen Atemschutzgeräteträgern, die nicht jede Wehr in Hülle und Fülle hat.
    Und wenn der Einsatzleiter nicht entscheidet das genügend Mittel und Kräfte vor Ort sind, dann ist das seine Entscheidung und die wird dann auch gut begründet sein.


    Den Wirbel gibt es wahrscheinlich nur, weil nun alle 133 Kameraden und Kameradinnen eine Aufwandsentschädigung erhalten müssen.


    Gruß Crash


  • Und wenn der Einsatzleiter nicht entscheidet das genügend Mittel und Kräfte vor Ort sind, dann ist das seine Entscheidung und die wird dann auch gut begründet sein.


    Der Einsatzleiter, der Kräfte nachfordert, ist die eine Seite ... Die hinterlegte AAO (Alarm- und Ausrückeordnung) in der Leitstelle die andere. Und wenn man AAOs nicht pflegt (was, soweit ich weiß, noch nicht einmal alleinige Aufgabe der Leitstelle selber ist) kann sowas halt passieren; selber schuld.

  • Der Einsatzleiter, der Kräfte nachfordert, ist die eine Seite ... Die hinterlegte AAO (Alarm- und Ausrückeordnung) in der Leitstelle die andere. Und wenn man AAOs nicht pflegt (was, soweit ich weiß, noch nicht einmal alleinige Aufgabe der Leitstelle selber ist) kann sowas halt passieren; selber schuld.

    Ohne jetzt alle Brandschutzgesetze zu kennen, kann ich jedoch sagen, dass i.d.R. die Stadt oder Gemeinde für das Pflegen der AAO ihrer Feuerwehr zuständig ist. Die Leitstelle alarmiert aufgrund des Meldebildes, z.B. Wohnungsbrand, die Feuerwehren geben vor wie die Leitstelle aufgrund des Meldebildes ihre Feuerwehr alarmieren soll (AAO).


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Den Wirbel gibt es wahrscheinlich nur, weil nun alle 133 Kameraden und Kameradinnen eine Aufwandsentschädigung erhalten müssen.


    Gruß Crash

    Eben wohl nicht, das ist ja das ominöse! Es war ja ein Sonntag wenn ich das richtig gelesen habe!


    Denke es geht hier hauptsächlich um "Sachen die schon immer so waren" welche nun durch eine ILS geändert werden.
    Bei uns bsp. wird die AAO von unserem Kommando erstellt und korriegiert. Die ILS pflegt diese nur ein, kann man auch gar nicht verlangen dort oben sowas zu machen!
    Und wenn ich das aus dem Beitrag mal zitieren darf:

    Zitat

    "Da nach meiner persönlichen Meinung bei diesem Projekt Leute am Ruder sitzen, die von Feuerwehreinsätzen und deren weiterer Ausdehnung keine Ahnung haben, wird in Zukunft die Feuerwehr mit Hohn und Spott zu leben habenâ??, befürchtet Maier, der seit 35 Jahren bei der Feuerwehr Dienst tut."

    Das ist doch echt nicht nötig, auch wenn ganz oben immer sitzt der von der Materie keine Ahnun mehr hat!
    Hohn und Spott hängt von jeder Wehr, von jedem Feuerwehrmann selber ab!
    Da läuft in der Öffentlichkeitsarbeit gehörig was schief wenn dem so ist!

  • Eben wohl nicht, das ist ja das ominöse! Es war ja ein Sonntag wenn ich das richtig gelesen habe!

    ? Jeder Feuerwehrmann bekommt doch trotzdem eine Aufwandsentschädigung...es spielt keine Rolle, ob er jetzt bei der Arbeit ist, oder dieser am Sonntag auf der Couch faulenzt.

  • Aufwandsentschädigung ist so ne Art Lohn für den Feuerwehrmann. Einsatzgeld.
    Lohnfortzahlung gibt es zusätzlich wenn er vom Arbeitsplatz ausrückt.

  • Aufwandsentschädigung ist so ne Art Lohn für den Feuerwehrmann. Einsatzgeld.

    Ich habe nie sowas bekommen! War mir auch persönlich nicht so wichtig...


    Bei uns bsp. wird die AAO von unserem Kommando erstellt und korriegiert.

    Verständnisfrage: Welches Kommando? Auf Ortsebene, Stadt-/Gemeindeebene oder auf Kreisebene?


    Die ILS pflegt diese nur ein, kann man auch gar nicht verlangen dort oben sowas zu machen!

    Mal unabhängig von der gesetzlichen Vorgabe: Könnte man schon, man müsste halt nur den Personalschlüssel anheben. Obwohl so viel Personal braucht man dafür nicht, das schafft auch einer alleine! Nur das einpflegen ins Leitsystem ist eher das was Arbeit macht. Aber diese EDV-Systemfuzzies gibt es ja ohnehin schon. Fachkompetenz wäre in einer ILS auch vorhanden (Qualifikation des Personals, Orts- & Strukturkenntnisse). Das einzigste Problem ist, dass man nicht unbedingt die Tagesalarmstärken jeder Feuerwehr kennt, was für eine AAO nicht unwichtig ist! Ein weiteres, vielleicht nicht so relevantes Problem wäre noch, dass häufig technische Insellösungen irgendwo zu finden sind (z.B. LF 10/6 anstatt 600L Wasser 1000L Wasser an Bord).


    Und wenn ich das aus dem Beitrag mal zitieren darf:

    Das ist doch echt nicht nötig, auch wenn ganz oben immer sitzt der von der Materie keine Ahnun mehr hat! Hohn und Spott hängt von jeder Wehr, von jedem Feuerwehrmann selber ab! Da läuft in der Öffentlichkeitsarbeit gehörig was schief wenn dem so ist!

    Wie überall halt; man hat Angst vor Veränderungen und gibt ungern eigene Kompetenzen ab (eigene Alarmierungsstelle, usw.)! Da wird auch gern mal unsachlich diskutiert und Dinge von sich gegeben, von dem man ggf. keine Ahnung hat.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Harris NRÜ


    Kommando auf Gemeindeebene, sind eine Gemeinde mit "noch" 2 Abteilungen, wird in vll 10 jahren ein gemeinesames Haus geben, aber schaffen ansich alles zusammen und Kommando spricht sich bei allem ab. Eben auch bei der AAO!


    Naja, dem Leistellendisponent fehlt eben aber der Einblick in jede einzelne Wehr, muss er ja auch nicht haben, wie du geschrieben hast, da fehlt es dann genaueren Infos wie Stärke der Mannschaft unter Tag etc.

  • Ich kenne lustigerweise einen der Feuerwehrleute die an diesem Einsatz beteiligt waren persönlich. Der lässt die Sache in einem ganz anderen Licht erscheinen:
    Die Wehr, deren Mitglied hier so laut lästert, war nur als Unterstützung -als DLK- alarmiert. Entgegen anderer Anweisung schlugen die aber mit alleine 33 Leute auf. Andere Wehren von denen einzelne Fahrzeuge angefordert wurden verfuhren -obwohl es eine andere Order des StmI gibt- trotzdem mit der "gesamten Wehr" und nicht nur mit den angeforderten Fahrzeugen an.


    Was die Alarmplanung angeht: Diese wird in Bayern von den Zweckverbänden für Feuerwehralarmierung und Rettungsdienst geregelt, hier sitzen im Regelfall die jeweiligen "Gottobersten" der verschiedenen Feuerwehren. Und oftmals wird nach dem "je mehr desto besser" bzw. "meine Wehr muss auch mitspielen" verfahren. Da gibts so einige Stories aus den beschrieben Ausschüssen das einem schlecht wird...
    Das Problem das die Feuerwehr hat ist also eigentlich ein hausgemachtes...Nicht ein ILS-gemachtes.

  • Kommando auf Gemeindeebene, sind eine Gemeinde mit "noch" 2 Abteilungen, wird in vll 10 jahren ein gemeinesames Haus geben, aber schaffen ansich alles zusammen und Kommando spricht sich bei allem ab. Eben auch bei der AAO!

    Ok, danke...


    Naja, dem Leistellendisponent fehlt eben aber der Einblick in jede einzelne Wehr, muss er ja auch nicht haben, wie du geschrieben hast, da fehlt es dann genaueren Infos wie Stärke der Mannschaft unter Tag etc.

    Genau, wie ich schon sagte. Aber die fachliche Kompetenz wäre sicherlich vorhanden...


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Die bereits mehrfach zitierte AAO muß vielerorts auch noch nach der Tageszeit unterschiedlich organisiert sein.
    In vielen ländlichen Gegenden pendeln relativ viele FW-Angehörige weit zu ihrem Arbeitsplatz.
    Aus diesem Grund entsteht gerade werktgl-tagsüber oft ein Mangel, dem nur mit grosszügigen Lösungen begegnet werden kann.


    Das gemeldete Feuer war an einem Wochendtag-tagsüber.
    Also eine Zeit, wo ziemlich viele Menschen auf ihren Meldeempfänger reagieren können.
    Aus rein menschlicher Sicht ist es da dann schon schwierig, die zum Gerätehaus eilenden Personen postwendend wieder nach Hause zu schicken.


    Allerdings gibt es auch einen vernünftigen Grund.
    Bei einem gemeldeten Zimmerbrand ist die Wahrscheinlichkeit eines Innenangriffs hoch.
    Dazu benötigt es viele Atemschutzgeräteträger.
    Die Atemschutztauglichkeit mag bei einer BF nahezu bei allen Einsatzkräften gegeben sein.
    Bei Freiwilligen Feuerwehren sieht das (leider) anders aus.
    Das liegt nicht nur an der Unsportlichkeit etc. sondern einfach aus der Tatsache heraus, daß gerade sehr kleine Orte oft nur so gen. TSF (Tragkraftspritzenfahrzeuge) haben.
    Eine Atemschutzausrüstung ist hier oft nicht verlastet.
    Das Wort "Eine" ist ausserdem nicht zutreffend.
    Für einen FW-Einsatz unter Atemschutz benötigt es den Angriffstrupp mit zwei Pressluftatmern (PA) sowie einen Sicherungstrupp - also schon vier Einsatzkräfte.
    Diese können nicht unbeschränkt lange unter Atemschutz arbeiten, sondern benötigen auch eine Ablösung.


    Dies wären m.E. genügend Gründe, nicht nur eine Person mit einem Feuerlöscher an die Einsatzstelle zu schicken, sondern eben zu klotzen.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Ich kenne lustigerweise einen der Feuerwehrleute die an diesem Einsatz beteiligt waren persönlich. Der lässt die Sache in einem ganz anderen Licht erscheinen:
    Die Wehr, deren Mitglied hier so laut lästert, war nur als Unterstützung -als DLK- alarmiert. Entgegen anderer Anweisung schlugen die aber mit alleine 33 Leute auf. Andere Wehren von denen einzelne Fahrzeuge angefordert wurden verfuhren -obwohl es eine andere Order des StmI gibt- trotzdem mit der "gesamten Wehr" und nicht nur mit den angeforderten Fahrzeugen an.


    Kann ich so auch unterschreiben.
    Nachdem dieser Bereich mir ebenfalls bestens bekannt ist, werd ich mich die Tage auch mal noch n bisschen informiern.
    War aber dort bisher eignetlich immer so, dass !!ALLES!! was gekommen ist auch rausgefahrn wurde. Gerade auf m Land.
    Habs nur äußerst selten erlebt, dass jmd am Gerätehaus verblieb.

  • @Raphael:
    In Bayern können bereits seit Einführung der ILS problemlos tageszeit- und wochentagabhängige Alarmplanungen vorgenommen werden, ebenso ist die "flexible Nachalarmierung" anhand von Stärkemeldungen (auch bezüglich Fachkompetenzen) möglich.
    Das Problem hierbei ist aber das oben beschriebene: Fehlen jetzt der eigentlich zuständigen Wehr A z.B. die Atemschutzgeräteträger die von der AAO für dieses Stichwort vorgesehen sind (oder vor Ort per Nachforderung benötigt werden) kann diese problemlos weitere Geräteträger nachalarmieren, ein entsprechender theoretischer Stärkenachweis liegt der ILS vor. Die gezielte Alarmierung von Fachkompetenzen kann bis zur Einführung des digitalen Alarmierungsweges aktuell entweder über getrennte Schleifen oder Sprachdurchsagen nach der Alarmierung gelöst werden...
    Das Problem ist aber wie beschrieben das die meisten Kommandanten -grade wenn es mal ein "gescheites Stichwort" ist- einfach mit allem anfahren was sie haben. Das widerspricht ganz klar der Weisung des StMI und erzeugt eine Menge Probleme, v.a. wenn es zu Paralleleinsätzen kommt. Leider gibt es kaum Möglichkeit das zu unterbinden da die Feuerwehren ja Sache der Kommunalkaiser sind und im Zweifelsfall diese es sich nicht mit der treuen (CSU)-Wählerschaft verscherzen....


    So eben auch bei dem genannten Zimmerbrand geschehen bei dem grade die angesprochene Burgauer Wehr wohl nur wegen der DLK alarmiert wurde...Und nach meinem Informationsstand der Kommandant dann selber Vollalarm auslöste und mit der gesamten Wehr anfuhr.
    Faktisch rausfahren hätten nur die DLK und ggf. ein Begleitfahrzeug müssen.

  • @Raphael Das Feuer war an einem Sonntag!

    Zitat

    Bildunterschrift:
    133 Feuerwehrleute rückten am Sonntag zu einem Zimmerbrand nach Waldkirch aus. Dies sei zu viel, sagt auch ein Burgauer Feuerwehrmann.

    krumel
    Das ist natürlich noch besser, habe ich auch schon erlebt, als Mitlgied einer Unterkreisführungsgruppe, ein Fahrzeug alarmiert zur Ü-Landhilfe, die kommen mit nem Zug! Tja, über die Kosten für die Gemeinde mit dem Feuer machen sie sich keine Gedanken! Das ist durchaus auch ein großes Problem! Nicht falsch verstehen, wenn es piept will ich auch mit, aber wenn etwas angefordert wird fährt das hin, und nicht mehr als das!

  • Das Grundproblem ist, dass geschätzte 85% der bayerischen Feuerwehrleute den Unterschied zwischen der alten wehrbezogenen Alarmierung und der neuen fahrzeugbezogenen Alarmierung nicht verstanden haben.


    Ich habe selber schon im Auftrag eines entsprechenden Zweckverbandes solche Fortbildungen gehalten...Meistens wurde dann ab dem Zeitpunkt ab dem man wusste auf welchen Kanal man zukünftig schalten muss bzw. welche Leitstelle mal rufen soll abgeschaltet.
    "Motivation" kam dann erst auf wenn man einfließen lies das es zukünftig Standard ist das Fahrzeuge anderer Wehren ohne Zutun der eigenen Führung am Einsatz aufschlagen könnten.. "Wie, die XYler? Bei uns? So a Glump!"
    :dash:


    Was ich ja besonder herrlich finde ist die Diskussion im Begleitforum der Zeitung..Da regt sich tatsächlich einer der angeblichen "Feuerwehrgötter" darüber auf, dass die böse ILS ja einen RTW zur Brandabstellung schickt..Und nicht einen SEG-RTW (wobei nach der im selben Beitrag gezeigten Logik ja dann die ganze SEG aufschlägt)....
    Jaja, die böse ILS...Ich will eine Leitstelle sehen in den letzten 10 Jahren die auf eine Brandabstellung einen SEG-RTW geschickt hat..Das ist weder mit dem BayRDG vereinbar noch mit den div. Verordnungen des StmI...Aber die böse ILS.........
    Was der Bauer nicht kennt frisst er eben nicht...
    :fie:


  • Was ich ja besonder herrlich finde ist die Diskussion im Begleitforum der Zeitung..Da regt sich tatsächlich einer der angeblichen "Feuerwehrgötter" darüber auf, dass die böse ILS ja einen RTW zur Brandabstellung schickt..Und nicht einen SEG-RTW (wobei nach der im selben Beitrag gezeigten Logik ja dann die ganze SEG aufschlägt)....
    Jaja, die böse ILS...Ich will eine Leitstelle sehen in den letzten 10 Jahren die auf eine Brandabstellung einen SEG-RTW geschickt hat..Das ist weder mit dem BayRDG vereinbar noch mit den div. Verordnungen des StmI...Aber die böse ILS.........
    Was der Bauer nicht kennt frisst er eben nicht...
    :fie:

    Eine solche Leitstelle ist mir leider bekannt. Gibt es tatsächlich, dass wenn absehbar ist, dass der Regel-RTW länger an dem Brand gebunden werden könnte der Hintergrund alamiert wird zur Brandabstellung.