Falck gewinnt Rettungsdienst im Landkreis Spree-Neiße

  • Eine Privatisierung des Rettungsdienstes wird mittelfristig immer auf Kosten der Patienten und Angestellten eines Rettungsdienstes ausgefochten. Wenn eine Kommune den Rettungsdienst ausschreibt ist das Motiv immer das Geld, nicht aber eine langfristig gesicherte Qualität eines Rettungsdienstes.

  • Eine Privatisierung des Rettungsdienstes wird mittelfristig immer auf Kosten der Patienten und Angestellten eines Rettungsdienstes ausgefochten. Wenn eine Kommune den Rettungsdienst ausschreibt ist das Motiv immer das Geld, nicht aber eine langfristig gesicherte Qualität eines Rettungsdienstes.


    So ein dummes Geschwätz!
    Private Rettungsdienste als die Buhmänner des Business - das kann nur von einem HiOrg-Jünger kommen.
    Guck dir mal die Arbeitsbedingungen bei GARD oder von mir aus auch Falck an und vergleich das mal mit so manchem anderen Träger...
    Die Qualität die die großen Privaten bieten, haben die Hilfsorganisationen vielerorts noch lange nicht erreicht!


    Und jetzt mal sachlich:
    Die Ausschreibungsgeschichte ist keine Erfindung der privaten Anbieter.
    Und in diesem Konzept kann man, wenn man möchte, auch durchaus einen Qualitätsgedanken sehen.
    Wer die geforderten Standards nicht erfüllt muss eben gehen.
    In anderen Bereichen des täglichen Lebens (Industrie z.B.) längst Gang und Gäbe.


  • Guck dir mal die Arbeitsbedingungen bei GARD oder von mir aus auch Falck an und vergleich das mal mit so manchem anderen Träger...
    Die Qualität die die großen Privaten bieten, haben die Hilfsorganisationen vielerorts noch lange nicht erreicht!


    Also ehrlich gesagt habe ich hier noch keine verlässlichen Aussagen zu den Arbeitsbedingungen und auch zum Gehalt (!) von z.B. GARD gelesen.

  • Es sind ja die EU-Ausschreibungen,die Unternehmen aus anderen Ländern die Chance zu geben. Das ist aber nicht nur ein Rettungsdienstproblem.


    Mal ein ganz anderes Beispiel,ich hatte jetzt mal ein Gespräch mit einem Dipl.-Restaurator.
    Ein Beruf für den man lange studiert und ich denke auch nicht jeder kann. Dort werden seit kurzem genau so die Aufträge EU-weit ausgeschrieben. Also hat er es als deutscher Restaurator schwer,wenn Polen,Tschechen oder meinetwegen auch Franzosen,Belgier sich mit Anbieten. Gleiche Qualität zu eventuell niedrigeren Preisen.


    So ist das doch auch hier,gleiche(bessere?) Qualität zu niedrigern Preisen. Wenn die einmal da sind,warum nicht nutzen und integrieren.
    Die EU machts möglich.

  • So ist das doch auch hier,gleiche(bessere?) Qualität zu niedrigern Preisen. Wenn die einmal da sind,warum nicht nutzen und integrieren.
    Die EU machts möglich.


    Und was schließt du jetzt daraus? Mir wird nicht ganz klar, was du "forderst".


    J. ?(

  • Keine sinnlosen EU-Gesetze mehr ohne in den einzelnen Ländern aufgeräumt zu haben!Am besten die EU kurzzeitig auf Eis legen,jedes Land einzeln pushen(auch den Rettungsdienst) und wenn alles geregelt ist mit der EU,Gesetzen,Ausschreibungen neu Anfangen. 8)


    Nein,was heißt fordern,ich würde natürlich alles anders machen. Ich habs nur mal geschrieben und mich drüber aufgeregt. Es ist der lauf der Dinge und wie gesagt solche Unternehmen wie Falck sind nicht aufzuhalten.

  • Keine sinnlosen EU-Gesetze mehr ohne in den einzelnen Ländern aufgeräumt zu haben!Am besten die EU kurzzeitig auf Eis legen,jedes Land einzeln pushen(auch den Rettungsdienst) und wenn alles geregelt ist mit der EU,Gesetzen,Ausschreibungen neu Anfangen. 8)


    Nein,was heißt fordern,ich würde natürlich alles anders machen. Ich habs nur mal geschrieben und mich drüber aufgeregt. Es ist der lauf der Dinge und wie gesagt solche Unternehmen wie Falck sind nicht aufzuhalten.


    Aha. Dir ist aber schon klar, dass das hier NICHT der Kaffeeklatsch ist?


    J.

  • Arbeitsbedingungen bei GARD

    Nach längerer Zusammenarbeit mit mehreren ehemaligen Mitarbeitern von GARD wäre das keine Firma, die ich als Beispiel für hervorragende Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst wählen würde... aber das Thema wurde hier ja schon zur Genüge diskutiert.

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Nach längerer Zusammenarbeit mit mehreren ehemaligen Mitarbeitern von GARD wäre das keine Firma, die ich als Beispiel für hervorragende Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst wählen würde... aber das Thema wurde hier ja schon zur Genüge diskutiert.


    Nicht wirklich offen.

  • Guck dir mal die Arbeitsbedingungen bei GARD


    kennst du die Arbeitsbedingungen bei GARD? Ich ja. Das ist schlimmste Sklavenarbeit. Da fahren 2 Azubis auf einem KTW in 10h locker mal 16Dialysen. Wenn 2 Autos fahren und auf einem sitzen 2 Festangestellte und auf dem anderem 2 Azubis wird der erste immer so schnell wie möglich heimgeschickt weil der zweite günstiger ist. Der darf dann solange fahren bis der Schirm leer ist. Dort werden teilweise Schichten gefahren von Gut und Böse.
    Wenn für die Sandienste nicht genug Freiwillige zusammen kommen wird man als Azubi dazu gepresst. Das heisst dann meist Frühdienst bis 15Uhr und von 17-23Uhr Sandienst um dann am nächsten Tag wieder um 6 anfangen zu dürfen.
    Dort werden Mitarbeiter von der Geschäftsführung animiert und belohnt (mit Geld) die eigenen Kollegen bei den kleinsten Vergehen anzuschwärzen.
    Dort werden werden Kollegen wegen den kleinsten Nichtigkeiten runtergeputzt und beleidigt vor anderen Kollegen.
    Wer auch einmal den Mund aufmacht wird runtergemacht und gekündigt.


    Das ist nix anderes als billiges Sklaventum.

  • kennst du die Arbeitsbedingungen bei GARD? Ich ja. Das ist schlimmste Sklavenarbeit. Da fahren 2 Azubis auf einem KTW in 10h locker mal 16Dialysen. Wenn 2 Autos fahren und auf einem sitzen 2 Festangestellte und auf dem anderem 2 Azubis wird der erste immer so schnell wie möglich heimgeschickt weil der zweite günstiger ist. Der darf dann solange fahren bis der Schirm leer ist. Dort werden teilweise Schichten gefahren von Gut und Böse.
    Wenn für die Sandienste nicht genug Freiwillige zusammen kommen wird man als Azubi dazu gepresst. Das heisst dann meist Frühdienst bis 15Uhr und von 17-23Uhr Sandienst um dann am nächsten Tag wieder um 6 anfangen zu dürfen.
    Dort werden Mitarbeiter von der Geschäftsführung animiert und belohnt (mit Geld) die eigenen Kollegen bei den kleinsten Vergehen anzuschwärzen.
    Dort werden werden Kollegen wegen den kleinsten Nichtigkeiten runtergeputzt und beleidigt vor anderen Kollegen.
    Wer auch einmal den Mund aufmacht wird runtergemacht und gekündigt.


    Das ist nix anderes als billiges Sklaventum.


    Das deckt sich zu 100% mit den Berichten unserer neuen RAiPlerin, die ein halbes Jahr bei der GARD ihr Anerkennungsjahr gemacht hat. Primär hat sie gewechselt, weil sie das praktische Ausbildungsziel durch mangelnde Notfalleinsätze gefährdet sah. Sie macht bei uns nun das komplette Jahr neu.


    Ich selber war vor Jahren auch für zwei Tage zum Probearbeiten dort, mein Eindruck: absolut professionell durchstrukturiert und -organisiert, moderne Fahrzeugpark, effiziente Leitstelle, sehr geringe Notfallquote, gespannte Stimmung im Aufenthaltsraum, sehr hohe Fluktation, als Justitiar einen Arbeitsrechtler und miese Bezahlung. Fast jeder Mitarbeiter mit dem ich gesprochen habe, sah die GARD nur als Übergangslösung und Sprungbrett an.

  • Zu Falck hab ich hingegen bisher nur Gutes gehört. Zugegeben, alle meine Quellen arbeiten, bzw. arbeiteten im Ausland für falck, aber dort waren sie, bzw. sind sie echt zufrieden. Sowohl was Bezahlung angeht, als auch Fort/Ausbildung und besonders (!) Personalführung. Ich bin also mal gespannt wie das hier in D wird...



  • ...Vossi, das ist kein blödes Geschwafel sondern hier handelt es sich um die einfachen Mechanismen der Marktwirtschaft. Die Mittel die ein Beteiber erhält sind vorgegeben, somit hat er nur die Möglichkeit, mittelfristig mittels einer rigorosen Sparpolitik den Gewinn zu maximieren. Im übrigen freut es mich, das hier andere User bzgl. Privatanbieter gepostet haben, da meine Informationen eben nur aus "dritter Hand " sind. Und richtig, die HiOrgs haben oftmals das selbe Verhalten wie Privatanbieter. Sie unterliegen den selben Sachzwängen.



    Daher würde ich mir wünschen, das die Kommunen den Rettungsdienst selbstständig durchführen müssen und ihn nicht mehr an "Dritte" vergeben dürfen. Wenn eine Kommune den Rettungsdienst ausschreibt, dann macht sie dies ausschließlich aus reinen wirtschaftlichen Gründen.

  • ...Vossi, das ist kein blödes Geschwafel sondern hier handelt es sich um die einfachen Mechanismen der Marktwirtschaft. Die Mittel die ein Beteiber erhält sind vorgegeben, somit hat er nur die Möglichkeit, mittelfristig mittels einer rigorosen Sparpolitik den Gewinn zu maximieren. Im übrigen freut es mich, das hier andere User bzgl. Privatanbieter gepostet haben, da meine Informationen eben nur aus "dritter Hand " sind. Und richtig, die HiOrgs haben oftmals das selbe Verhalten wie Privatanbieter. Sie unterliegen den selben Sachzwängen.



    Daher würde ich mir wünschen, das die Kommunen den Rettungsdienst selbstständig durchführen müssen und ihn nicht mehr an "Dritte" vergeben dürfen. Wenn eine Kommune den Rettungsdienst ausschreibt, dann macht sie dies ausschließlich aus reinen wirtschaftlichen Gründen.


    Diese wirtschaftlichen Gründe liegen aber eher am extrem hohen Krankenstand der Staatsbediensteten und an den dortigen teils beeindruckenden Gehältern. Dieses sehe ich in meinem Job jeden Tag.

  • Zitat

    Diese wirtschaftlichen Gründe liegen aber eher am extrem hohen Krankenstand der Staatsbediensteten und an den dortigen teils beeindruckenden Gehältern. Dieses sehe ich in meinem Job jeden Tag.


    ...sicherlich richtig und genau der Grund warum ich eine Ausschreibung und Privatisierung im Rettungsdienst ablehne. Ich denke mal, jeder im Rettungsdienst wünscht sich, das er mit seinem Gehalt ein würdiges Leben fristen kann und das er keine Angst haben muss, gefeuert zu werden wenn er mal "krank" wird. Gerade bei den Tätigkeiten im Gesundheitsbereich muss aufgrund des Umfeldes mit einer höheren Krankheitsrate gerechnet werden als in einem normalen Verwaltungsjob. Man kann nicht gerade von hoher Qualität sprechen, wenn Patienten durch kranke Rettungsdienstmitarbeiter gefährdet werden, weil diese aus Angst vor ihrem Arbeitsplatz auch krank zum Dienst erscheinen.

  • Das deckt sich zu 100% mit den Berichten unserer neuen RAiPlerin, die ein halbes Jahr bei der GARD ihr Anerkennungsjahr gemacht hat. Primär hat sie gewechselt, weil sie das praktische Ausbildungsziel durch mangelnde Notfalleinsätze gefährdet sah. Sie macht bei uns nun das komplette Jahr neu.


    Ich selber war vor Jahren auch für zwei Tage zum Probearbeiten dort, mein Eindruck: absolut professionell durchstrukturiert und -organisiert, moderne Fahrzeugpark, effiziente Leitstelle, sehr geringe Notfallquote, gespannte Stimmung im Aufenthaltsraum, sehr hohe Fluktation, als Justitiar einen Arbeitsrechtler und miese Bezahlung. Fast jeder Mitarbeiter mit dem ich gesprochen habe, sah die GARD nur als Übergangslösung und Sprungbrett an.


    ich versteh nicht wie diese Firma bei einigen so hochgehalten werden kann? Das ist schlimmste Ausbeute die es gibt. Auch manch HiOrg mag nicht lupenrein sein aber das sprengt alle Rahmen. Das mit der Rettung ist einfach nur ein Witz. Da sie selber den KV fahren können sie sich natürlich die "Retungseinsätze" selber zuschanzen. Die haben einfach nur schöne saubere Autos und sind gut organisiert. Mehr ist das nicht.


    Ich hatte erst die Tage (ich fahre zur Zeit als Aushilfe in HH) das Erlebnis das ich aus einem Pflegeheim gekommen bin und direkt vor meinen Augen ein Fahrradfahrer angefahren wurde. Mein Kollege hat sich um ihn gekümmert und ich habe die richtigen Retter alarmiert. Gleichzeitig mit uns war ein KTW der obengenannten Firma vor Ort. Ihr glaubt gar nicht was es für ein Stress mit denen gab weil wir sie nicht machen lassen haben. Die haben wohl ihre eigene Leitstelle angerufen und mussten denen natürlich erklären warum da nun auch ein BF-RTW stand.
    Was ich diese Woche hier mit denen erlebt habe davon könnte ich stundenlang schreiben. Rücksichtsloses Verhalten anderen Firmen gegenüber (zuparken von Fahrzeugen oder Zugängen) ist da noch das kleinste Übel.

  • ich versteh nicht wie diese Firma bei einigen so hochgehalten werden kann?

    Weil sie, und das kann man nicht abstreiten, gutes Marketing beherrschen. Solange man keine persönlichen Bezüge oder Kontakte zu Mitarbeitern oder ehemaligen Mitarbeitern hat sieht es von außen erst mal gut aus...

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Dann muss ich wohl wirklich ein wenig zurückrudern.
    Mein Eindruck dieser Firma ist auch der des Aussenstehenden und ich hatte wohl nur Kontakt zu den "richtigen" Mitarbeitern.
    Die Professionalität und hervorragende Ausstattung sowie das Erscheinungsbild nach Aussen vermittelten mir einen anderen Eindruck!

  • soweit ich weiß hat ja falk auch einen vertrag mit verdi geschlossen und die gehälter vom TVÖD anerkannt oder???


    nur eins darf man nicht vergessen, den mitarbeitern wird seit jahren tarif ost gezahlt, dann wurden ggmbhs gegründet um immer niedriger mit den lohn zu kommen um auch die ausschreibungen zu gewinnen. alle 4 jahre die angst von wen wird man übernommen behalte ich meinen arbeitsplatz und jetzt auf einmal sucht man einen partner der für die ewigkeit das ganze betreibt??? ist denn langsam nicht genug??


    eins darf man nicht vergessen, kein anbieter der zur zeit den rettungsdienst betreibt hat sich je was zu schulden kommen lassen!! ganz im gegenteil, die regierung wollte alles billiger und sie haben es bekommen.......