@ Blinky
nein, es ist für mich nicht mehr verständlich! Ein derartiges Arbeiten wie es der ÄLRD vom RFP in München gerne hätte entspricht weder meinem Ausbildungsstand und Fähigkeiten noch meinen moralischen Vorstellungen.
ZitatWenn ich's richtig verstanden habe, dann bleibt der rechtfertigende Notstand ja erstmal unberührt!?
...das betrifft eine HiOrg in München. Andere Rettungsdienstanbieter haben anders reagiert.
ZitatWenn ja Glückwunsch, damit geht's euch jetzt wie 90% der restlichen Rettungsdienstbereiche in der bunten Republik.
..schlimm genug und ein Grund mehr sich gegen die Empfehlung aufzulehnen. Alleine die Aussage ist derart bescheuert, ...man könnte das damit gleichsetzen: "wir schaffen ab sofort den Rettungsdienst ab, denn auf der Welt gibt es ja auch nicht in allen Ländern einen Rettungsdienst."
ZitatIn München sollen deswegen jetzt Patienten unnötig Leiden, die Todesrate
sprunghaft ansteigen und die medizinische Infrastruktur
zusammenbrechen?
..sorry Blinky, ich sehe Du bist RA in NRW. Dort sind vermutlich ganz andere Strukturen wie in München. Bei Euch stehen auf den Einwohner berechnet viel mehr Notärzte zur Verfügung.
Mittlerweile kam es heute in München zu Wartezeiten auf den Notarzt von fast einer Stunde! Ein KTW konnte aufgrund von akuten Schmerzen bei einen Patienten einen KTP nicht durchführen. NEF und RTW wurden nachalarmiert, RTW war recht schnell vor Ort, Maßnahmen wurden nicht durchgeführt, erst nach dem wesentlich später eintreffenden Notarzt (52 Minuten) konnte der Patient analgesiert (Novalgin) und halbwegs schmerzfrei in den RTW gebracht werden. Sämtliche Notärzte waren bei der Nachalarmierung durch Einsätze blockiert. Das ist nur ein Fall von einigen, die heute im Spätdienst München zu verzeichnen waren.
ZitatDie Nerven des RFP liegen blank, im Einsatz schießen Notarzt und RFP
gegeneinander und mit einer massiven Zunahme der Suizidrate unter den
Rettungsdienstmitarbeitern ist zu rechnen?
..und das kannste Dir sparen. Die Notärzte in MÜnchen arbeiten am absoluten Limit. 24 Stunden an einem Stück durchfahren ist nichts schönes und das RFP ist aufgrund der unnötig hervorgerufenen Situation ebenfalls massiv unter Druck. Da bleiben auf Dauer Reibereien leider nicht aus.
ZitatWas dir nicht zur Verfügung steht kannst du
auch nicht nutzen. Daraus kann dir keiner einen Strick drehen, höchstens
vielleicht deinem Arbeitgeber. Bis vor ein paar Jahren gab es hier noch
keine 12 Kanal EKG auf den RTW, ebensowenig alternative Atmewegsdevice.
Konnte ich also nicht nutzen. I.O. Zugänge für Erwachsene sind auch
heute noch selten auf den RTW, kann ich also auch nicht nutzen.
Vielleicht ist es genau der Grund, das sich langsam bei Euch ebenfalls die technische Ausrüstung und die medizinische Fähigkeiten schrittweise zum Wohle des Patienten verbessern, weil in anderen RDB das RFP viel weiter ist als bei Euch und Eure Verantwortlichen schlicht gezwungen sind hier nachzuziehen. Also ebenfalls ein Grund mehr, dafür zu sorgen, das RFP schnellstmöglich in München wieder barrierefrei arbeiten kann.
ZitatEine für alle zufriedenstellende Lösung sollte zeitnah in einem sachlichen Konsens aller Beteilligter gefunden werden.
...es geht hier und jetzt um den Patienten und nicht irgendwann! Dies ist kein Grund die Qualität der Patientenversorgung derart zu minimieren. Vor allem ist dies dahingehend auch kein Grund, da sehr wohl auch ohne Erlass eine Vereinheitlichung bzgl. der Medikamentenkompetenz durch RFP möglich wäre.
ZitatEs geht im Rettungsdienst primär um die zeitlich schnelle Hilfe und um nichts anderes. "Dann will ich keinem Leiden zusehen, sondern es lindern." Alles andere ist für mich unmenschlich.