Hat der Rettungssanitäter überhaupt noch eine Chance?

  • Rechnet der DBRD tatsächlich mit Deppen, die eine dreimonatige Ausbildung machen um damit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten??


    1. sind das meine persönlichen Ausführungen und nicht die des DBRD
    2. solltest du deine Aussage im Hinblick auf alle derzeit hauptberuflich tätigen Rettungssanitäter vielleicht überdenken

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Und ich frag mich immer noch, wieso man sich beim Transport und der Betreuung von Erkrankten oder Verletzten "Nichtnotfallpatienten" und eben auch der (Erst-)versorgung von Notfallpatienten mit einer "Ausbildung" zufrieden gibt, die weit unter der Ausbildungsdauer anderer Jobs liegt, bei denen es um weit weniger geht als um Menschenleben (ohne das abwerten zu wollen, aber z.B. die Verkäuferin im Laden nebenan lernt halt auch drei Jahre).


    Man hörte ja hier in Diskussionen schon tendenziell eine Ressourcenverschwendung raus wenn der NFS KTW fahren soll/kann/muss.


    Soviel dazu. Das läßt sich übrigens auch auf das Standesdenken eines so manchen RettAss beziehen.



    Übrigens fahre ich derzeit sowohl auf KTW wie auch auf RTW derzeit lieber mit Kollegen die zum größten Teil RettSan sind - Nicht weil da die Verantwortlichkeit geklärt ist oder es keinen Streit um erweiterte Maßnahmen, Notkompetenz, whateever gibt. Sondern weil das Teamplay und die Kommunikation eindeutig besser läuft - Und die RettSan oftmals auch ein gutes Gespür dafür haben, dass der Patient vor ihnen jetzt mal ein Notfallpatient ist und/oder besondere Betreuung braucht.


    Kann dir Geschichten drüber erzählen wie so mancher RettAss das Lungenödem runter zum KTW laufen ließ und sich nach vorne auf den Beifahrer-Sitz gesetzt hat, ein anderer Kollege hat eine adipöse Patientin mangels Motivation mit einer Beinwunde laufen lassen die dann erst richtig schön aufgeplatzt ist etc.


    Das sind dann übrigens meistens die RettAss-Kollegen, die sich am ersten Tag mit den Worten vorstellen, dass sie ansonsten fast nur NEF fahren. :positiv:

  • Kann dir Geschichten drüber erzählen wie so mancher RettAss das Lungenödem runter zum KTW laufen ließ und sich nach vorne auf den Beifahrer-Sitz gesetzt hat, ein anderer Kollege hat eine adipöse Patientin mangels Motivation mit einer Beinwunde laufen lassen die dann erst richtig schön aufgeplatzt ist etc.


    Wobei das jetzt weniger mit der eigentlichen Diskussion zu tun hat, sondern eher damit, dass bei Eurer Personalauswahl noch Verbesserungsbedarf besteht...


    Ciao
    Rettungshund

  • Juhu, nun gibts das downbashing in Richtung "weniger ist mehr" nun auch schon innerhalb des RFP und nicht mehr nur zwischen "zukünftigen" NFS und der Ärzteschaft..

  • Wobei das jetzt weniger mit der eigentlichen Diskussion zu tun hat, sondern eher damit, dass bei Eurer Personalauswahl noch Verbesserungsbedarf besteht...


    Was ich damit sagen will: Ich persönlich habe eigentlich keine Bedenken, dass der RettSan auch weiterhin seine Gültigkeit für den KTP und RD behält.
    Was ja hier (nicht nur in diesem Thread) ja schon bereits heiß diskutiert wurde ...

  • Was ein hauptberuflicher Rettungssanitäter am Monatsende an Geld bekommt, kannst Du mal einen der vielen Kollenen fragen, die ihr Dasein als Rettungsassistent auf einer solchen Stelle fristen. Bei großen Hiorgs sind das in der Regel ab 1700 Euro Bruttogehalt (Grundgehalt).


    @ Dorsk: Ich glaube, mit den Erfahrungen, die Du da gemacht hast, hattest Du einfach Pech. Vielleicht willst Du Dir ja auch noch immer Dein Dasein auf dem KTW schönreden.


    Ich für meinen Teil freue mich über einen kompetenten Kollegen an meiner Seite. Einen, der nicht nur aushilfsweise alle paar Wochen mal RTW fährt und dem man auch nicht alles erst noch erklären muss. Im Idealfall läuft dann alles parallel ab und man muss bei der Aufteilung etwaiger Maßnahmen nicht nach der Qualifikation gehen.


    LG Simon

    NEU: Jetzt auch mit elektrohydraulischer Trage sowie Beladesystem!

  • Was ich damit sagen will: Ich persönlich habe eigentlich keine Bedenken, dass der RettSan auch weiterhin seine Gültigkeit für den KTP und RD behält.
    Was ja hier (nicht nur in diesem Thread) ja schon bereits heiß diskutiert wurde ...


    Ich kenne relativ wenige Leute, die davon ausgehen, dass zukünftig ZWEI Notfallsanitäter auf einem RTW sitzen.
    Ich gehe davon jedenfalls nicht aus, ich halte es auch nicht für notwendig. Und ob der Kutscher dann Bufdi, FSJler, hauptamtlicher RS oder sonstwas ist, ist mir persönlich eigentlich egal. Dann gibts eben eine klare Hierarchie im Team.


    J.

  • Vielleicht willst Du Dir ja auch noch immer Dein Dasein auf dem KTW schönreden.


    Wenn du meinst ich würde keinen RTW regelmäßig von Innen mehr zu Gesicht bekommen muss ich dich leider enttäuschen. ;-)



    Ich kenne relativ wenige Leute, die davon ausgehen, dass zukünftig ZWEI Notfallsanitäter auf einem RTW sitzen.
    Ich gehe davon jedenfalls nicht aus, ich halte es auch nicht für notwendig. Und ob der Kutscher dann Bufdi, FSJler, hauptamtlicher RS oder sonstwas ist, ist mir persönlich eigentlich egal. Dann gibts eben eine klare Hierarchie im Team.


    J.


    So sehe ich es persönlich auch.

  • Wie viel mehr Ergebnisqualität bringt denn RS + RA auf einem KTW, gegenüber 2 RS?


    @Ani: Nachdem die von Dir als "Deppen" bezeichneten Kollegen mit ihrer 3-monatigen Ausbildung meistens nicht signifikant weniger verdienen, als die Kollegen mit 2 Jahren Ausbildung, denke ich, dass es genügend geben wird, die diese Tätigkeit seriös und kompetent ausüben werden.

  • Ich finde auch, dass der Rettungssanitäter durchaus ein Berufsbild ist. Man kann damit Festverträge bekommen und das Arbeitsamt hat ihn auch in seiner Datenbank, als Beispiel. Wieso sollte es denn kein Berufsbild sein?

  • Weil die "Ausbildung" zum Rettungssanitäter keine anerkannte Berufsausbildung ist.


    Der Rettungssanitäter ist eine Qualifikation, ungefähr genauso wie ein Übungsleiterschein.

  • @DG


    Dann frage ich Dich, wie Du das siehst.


    Es wird auch weiterhin möglich sein, mit einer Ausbildung zum RS im Rettungsdienst tätig zu sein. Möglicherweise erleben wir aber irgend wann noch eine Überarbeitung dieser Ausbildung, evtl. hin zu einer einjährigen Ausbildung.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel Grein ()

  • Möglicherweise erleben wir aber irgend wann noch eine Überarbeitung dieser Ausbildung, evtl. hin zu einer einjährigen Ausbildung.

    Mit welcher Folge? Warum? Ist die Ausbildung der RettSan, die bisher übrigens dem Curriculum nach fast nur auf die Tätigkeit als Fahrer RTW oder First Responder zugeschnitten ist, nicht ausreichend, um ein bisschen betreutes Taxi zu fahren (entspricht ungefähr der Meinung der meisten Kollegen hier, wenn ich die abfälligen Beiträge über KTP lese)?


    Eine einjährige Ausbildung für eine Tätigkeit, die immer noch Hilfsarbeiterstatus hat? Damit sich die Berufswahl noch weniger rentiert?


    Oder vielleicht nur, um die Aushilfen und Ehrenamtlichen aus dem RD rauszuhalten? (Zusammenhang Ausbildungsdauer vs. Arbeitsmarktkonkurrenz).

  • Mit welcher Folge? Warum?


    Über die Folgen habe ich mir noch keine weitergehenden Gedanken gemacht. Über das "warum" auch nicht, denn diese Überlegung stammt nicht von mir. Aber es gab/gibt solche Überlegungen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Es wird auch weiterhin möglich sein, mit einer Ausbildung zum RS im Rettungsdienst tätig sein. Möglicherweise erleben wir aber irgend wann noch eine Überarbeitung dieser Ausbildung, evtl. hin zu einer einjährigen Ausbildung.



    Was wohl zwangsläufig zu einem "Verlust" von BFD'lern und FSJ'lern führen würde...ob das nun gut oder schlecht ist, darüber hat wohl jeder seine eigene Meinung.

  • Was wohl zwangsläufig zu einem "Verlust" von BFD'lern und FSJ'lern führen würde...ob das nun gut oder schlecht ist, darüber hat wohl jeder seine eigene Meinung.


    Das kommt zum einen darauf an, ob es eine organisatorische Trennung von Notfallrettung und Krankentransport geben wird und zum anderen natürlich darauf, was die Landesrettungsdienstgesetze jeweils für Qualifikationen vorsehen.
    Aber im Moment ist das alles hoch spekulativ.


    J.