Notfallsanitäter im Ehrenamt PRO/KONTRA

  • Sehr schön. Da hat einer ganz tief um der Niveaukiste gesucht...


    Gesendet von meinem HTC One S mit Tapatalk 2


    Nö, ich wollte es nur richtig stellen... Ich lasse mir ungerne die Worte im Mund bzw. Die Worte auf dem Papier herumdrehen. Wenn man mich zitiert dann bitte im Zusammenhang...

    Der Inhalt des Textes, möchte keine Lehrmeinung vertreten er stellt eine rein persönliche Ansicht des Autors da. Die Nutzung ausserhalb des Forums ist nicht gestattet.
    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • Nicht nur die Anforderungen an das Personal sind gestiegen, was immer wieder vergessen wird, ist das uns die Technik einige Optionen mehr liefert. Viele Krankheitsbilder, oder Symptome, die vor Jahren noch ein großes Problem waren, relativieren sich durch die zur Verfügung stehenden modernen Systeme und Rettungsmittel.


    Verstehe ich nicht. Weil wir jetzt High-Tech haben, können sogar unmotivierte und schlecht ausgebildete hauptamtliche Kollegen Rettungsdienst machen?



    Ich kann mich daran erinnern, das vor Monaten in unsrem Kreis, die "Dienstfreireserve" per SMS alarmiert wurde. Es handelte sich um 40 Zieladressen, es haben sich lediglich 8 per Telefon bei der RLS gemeldet, davon 6, das sie getrunken haben oder am Folgetag Dienst hätten und somit nicht kommen können.


    Angesagte Übung oder Realeinsatz?



    Wenn ich eine Einsatzeinheit oder Bereitschaft alarmiere, dann habe ich bei manchen, die auch eine SEG betreiben, innerhalb von 10 Minuten 4 -8 Autos auf der Straße.


    Qualität vs. Qualität? Nicht immer ist viel automatisch gut.



    Mir sind keine Unfälle mit Schusswaffen im Zusammenhang mit Polizei-freiwilligen bekannt, jedoch leider mindestens einer im Umfeld des professionellen Polizeidienstes.


    Das Verhältnis von Dienststunden durch Polizeibeamte und Dienststunden durch Polizeifreiwillige ist dir bekannt?



    Den professionellen RettAss (egal welcher Beschäftigung) gebe ich auf den Weg, wenn ihr als Profis wahrgenommen werden wollt, dann verhaltet Euch auch so. Dazu gehört auch bei kleineren Einsätzen, nicht wegen der Belanglosigkeit in der Öffentlichkeit zu jammern. Patienten ohne Anmeldung und ohne Übergabe in Ambulanzen "abzukippen", Pflegepersonal anzuranzen, wenn es sich beschwert weil wir wieder zu spät waren. Patienten ihre Fettleibigkeit als Vorwurf zu Präsentieren, oder der Oma, die mitten in der Nacht Atemnot hat, und eigentlich in kein Krankenhaus will, zu sagen, dann solle sie nicht mehr anrufen. Maßnahmen am Patienten einfach zu ergreifen und dem Doc der sich beschwert einfach mal die Strin bieten und mit Rückrad die Notwendigkeit der Maßnahme zu erklären.


    Danke, dass du versuchst, mir meinen Job zu erklären. Vielleicht werte ich den Absatz aber auch als Unterstellung, was meinst du?

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Sicher gibt es Ehrenamt in Paramedicsystemen, aber eben nur auf Fahrerebene. Man geht doch nicht 3 oder mehr Jahre zur Uni, shlt Geld jrdes Jahr das man sich Paramedic nennen darf und arbeitet dann dhrensmtlich. Wovon soll diese Person dann leben? £30 000 Schulden hat er ja auch noch vom Studium. Man muss halt einfach einsehen das ab einer gewissen Ausbildungsdauer es schwer wird dies nebenberuflich zu erlangen. Was ist denn schlimm daran wenn der RS oder auch dann RA ehrenamtlich neben dem Hauptamtlichrn NFS sitzt? Ich verstehe nicht wo das Problem ist.wenn ein NFS sich dann nebenberuflich ehrenamtlich engargiert ist auch toll genauso als wenn es jemand auf sich nimmt den NFS zu machen, nebenberuflich, um sich dann ehrenamtlich zu betätigen. Ich sehe nur nicht den Grund warum dies im Gesetz berücksichtigt werden sollte. Ich arbeite hier viel mit dem Ehrenamt zusammen, Rote Kreuz und Johanniter. Das Personal ist ca. RS level Ausgebildet und die Zusammenarbeit klappt prima. Da sagt keiner er wäre gerne ehrenamtlicher Paramedic sonder sie sind glücklich sich einzubringen und zu helfen. Die die sich dann qualifizieren arbeiten auch hauptamtlich. Mag daran liegen das wir sehr gut bezahlt werden.
    Unser KatSch bestät übrigens aus dieser Basis die eine SEG aus Hauptamtlern unterstützt.

  • Zitat

    Nö, ich wollte es nur richtig stellen... Ich lasse mir ungerne die Worte im Mund bzw. Die Worte auf dem Papier herumdrehen. Wenn man mich zitiert dann bitte im Zusammenhang...


    Wer dreht dir denn das Wort im Mund rum? Ich habe genau den gleichen Lesefehler gemacht wie Maverick. Und ich würde jetzt vorschlagen, wir fahren einen Ton zurück. So wird das nämlich nichts mit der professionellen Zusammenarbeit und der guten Au?endarstellung.

    We are the pilgrims, master; we shall go always a little further.

  • Hättest Du einen Satz weiter gelesen, hättest Du gesehen das MIR das absolut klar ist! Ich liebe es, wenn man aus dem Zusammenhang gerissen zitiert! :applaus:


    Für den Lesefehler entschuldige ich mich, habe ich falsch gemacht. Nachdem dieses Missverständnis augeklärt ist, hoffe ich du kannst wieder auf eine sachlichere Ebene zurückkehren und zu den restlichen Aussagen etwa sagen.


    Dazu gehört auch bei kleineren Einsätzen, nicht wegen der Belanglosigkeit in der Öffentlichkeit zu jammern.


    Ich halte es für absolut angemessen Patienten auch mal darauf hinzuweisen das sie den RETTUNGSDIENST und nicht ein TAXI gerufen haben. Ich halte es eher für unprofessionell einfach immer jeden einzuladen und ins KH zu fahren.[/quote]


    Dich Daniel lade ich ganz herzlich ein, deinen Arbeitgeber an einer Übung an einem kommenden Samstag Vormittag zu vertreten, aber bitte ohne Überstunden.


    Das ist wohl ein Witz, wenn mein AG will das ich Ihn irgendwo vertrete soll er mich auch bezahlen. Ansonsten ist es keine Arbeit sondern Freizeit - d.h. ich kann selber entscheiden was ich mache. Und wenn man eh schon 48h/Woche beim AG ist, dann ist es ja wohl legitime auch mal zu Hause bleiben zu wollen.


    "Dienstfreireserve" per SMS alarmiert wurde


    Wenn der AG möchte das IMMER jemand kommt, dann muss er eben einen (bezahlten) Rufdienst einführen. Ansonsten ist es das gute Recht des MA nicht zu kommen wenn er nicht will.


    Sicher gibt es Ehrenamt in Paramedicsystemen, aber eben nur auf Fahrerebene. Man geht doch nicht 3 oder mehr Jahre zur Uni, shlt Geld jrdes Jahr das man sich Paramedic nennen darf und arbeitet dann dhrensmtlich.


    Also ich weiß das es in den USA manche RD gibt die KOMPLETT EA betrieben werden - nicht nur die Fahrer auch die Paramedics.

  • Also ich weiß das es in den USA manche RD gibt die KOMPLETT EA betrieben werden - nicht nur die Fahrer auch die Paramedics.


    Dieses ist richtig, aber eine Ausnahme und nicht regelhaft.
    Dagegen gibt es z.B. Australien, die reinweg auch den KatSch und erweiterten RD komplett hauptamtlich gestellen. Beides funktioniet - man muss nur hinterfragen, was kostet was, wie häufig wird es zu den Kosten eingesetzt und wie hoch ist letztendlich die Qualität dieses Systems. Beides kann gut oder schlecht laufen. Meiner bescheidenen Meinung nach geben wir in DLand zu viel Geld für die Vorhaltung und Betreibung von Einsatzeinheiten aus, die selten in Ihrer Kapazität abgerufen und eingesetzt werden. Weiterhin der Einsatz sich weniger in der Akuttherapie abspielt, als mehr in der Betreibung von Infrastrukurelementen vor Ort.

  • Diese Diskussion dreht sich doch genauso im Kreis, wie alle anderen EA vs. HA Diskussionen es vorher schon getan haben.


    Den einzigen wirklich wichtigen Aspekt in dem Bereich hat Daniel Grein in seinem Beitrag angeschnitten:
    Ohne das Ehrenamt und ohne die Hilfsorganisationen mit ihrer "Ehrenamtsattitüde" hätten wir schon seit 50 Jahren oder mehr eine entsprechende Berufsausbildung und eine entsprechende Gehaltsstruktur.
    Vgl. Krankenpflege.
    Dass sich der heutige Rettungsdienest aus dem Ehrenamt entwickelt hat und seit Anbeginn der neuen Zeitrechnung in Händen der Hilfsorganisationen liegt, ist der geschichtliche Ursprung dafür, dass sich solche professionellen Strukturen, wie eine geordnete und gesetzlich geregelte Ausbildung und Eingruppierung bis heute nicht etabliert haben.
    Wäre man nach dem Krieg auf die Idee gekommen die Notfallversorgung der Bevölkerung als Kommunale Dienstleistung zu definieren, hätten wir heute andere Strukturen.
    Vielleicht wären wir dann alle Feuerwehrbeamte oder Angestellte des Kreises?
    So lange es aber immer noch Menschen gibt, die so altruistisch sind, dass sie einen RTW für 7,65 pro Stunde besetzen, nur weil sie in ihrer Freizeit nichts besseres vorhaben, werden sich keine anständigen Tarife, keine professionelle Attitüde und keine Lobby in der Bevölkerung erreichen lassen.


    Ich hoffe und wünsche mir dass mit Einführung des NotSanG endlich dieser Tendenz ein Riegel vorgeschoben wird und sich mittelfristig ein eigenständiges, professionelles Berufsbild etablieren kann und dann ist es mir auch - mit Verlaub - scheissegal, ob und in welche Regionen des Körpers man irgendwelche Rohre schieben oder Sachen reinspritzen darf.
    Diese Kompetenzdiskussion ist nämlich in meiner bescheidenen Weltanschauung der kleinste aller diskussionswürdigen Punkte.


    Eingruppierung, Zugangsvoraussetzungen, Inhalte der Ausbildung und Ergänzungsprüfung sind viel wichtigere Regularien...

  • So lange es aber immer noch Menschen gibt, die so altruistisch sind, dass sie einen RTW für 7,65 pro Stunde besetzen, nur weil sie in ihrer Freizeit nichts besseres vorhaben, werden sich keine anständigen Tarife, keine professionelle Attitüde und keine Lobby in der Bevölkerung erreichen lassen.


    Also plädierst Du auch dafür, das wir keine Ausnahmeregelung für das EA schaffen (um es auf den Punkt zu bringen) und siehst auch wenig Notwendigkeit der Vorhaltung von NFS reinweg für den EA Sektor.


    Mit Deinen Ausführungen gehe ich 100% konform.


    Ich hoffe und wünsche mir dass mit Einführung des NotSanG endlich dieser Tendenz ein Riegel vorgeschoben wird und sich mittelfristig ein eigenständiges, professionelles Berufsbild etablieren kann und dann ist es mir auch - mit Verlaub - scheissegal, ob und in welche Regionen des Körpers man irgendwelche Rohre schieben oder Sachen reinspritzen darf.
    Diese Kompetenzdiskussion ist nämlich in meiner bescheidenen Weltanschauung der kleinste aller diskussionswürdigen Punkte.


    Das war jetzt, so ich richtig gelesen habe, nicht der Gegenstand der Diskussion. Qualität muss von beiden Gruppen gleichwertig erbracht werden und wie derjenige das gewährleistet, ist mir persönlich auch egal. Wichtig ist, das es überprüft wird und das am besten einmal im Jahr umfassend.


    Deine Punkte in Bezug auf die geschichtliche Entwicklung und der sich daraus entwickelten Misere durch die einzelnen Leistungserbringer ist der mir auch plausible Knackpunkt, den es gilt zukünftig zu unterbinden und sich ein weitaus professionelles Berufsbild entwickeln zu lassen. Daher sind die Ausnahmeregelungen wieder ein Schritt in die falsche Richtung - meine Meinung.

  • So lange es aber immer noch Menschen gibt, die so altruistisch sind, dass sie einen RTW für 7,65 pro Stunde besetzen, nur weil sie in ihrer Freizeit nichts besseres vorhaben, werden sich keine anständigen Tarife, keine professionelle Attitüde und keine Lobby in der Bevölkerung erreichen lassen.


    Das wären dann bei 12h 91,80 Euro netto. (Ehrenamt = im Normalfall kein Abzug von Einkommenssteuer und Sozialversicherung)...


    In der Realität sind ehrenamtliche Aufwandsentschädigungen (das BRK liegt da soweit mir bekannt zwischen 20-35 Euro pro 12h RTW-Schicht) deutlich niedriger angesiedelt.

  • maverick
    Magst du mir mal bitte sagen wo das rein ehrenamtlich laeuft und vorallem welche Ausbildung die "Paramedics" da dann haben? Das RD System in den USA ist so heterogen das es immer noch Regionen gibt wo der "Paramedic" eine paar Wochen Ausbildung hat und streng nach SOPs den Patient ins KH faehrt oder von Hauptamtlichen Einheiten im ALS Fall unterstuetzt wird.

  • @ Ihm-al
    1) Nein das meinte ich mit Hiht-Tech nicht, aber wenn Du das so interpretierst das es dann den unmotivierten Kollegen leichter fällt RD zu machen, dann ist das eine interessante Schlussvolgerung


    2) Es war ein Einsatz, Blitzeis mit massivem Anstieg des Fahrzaufkommen.


    3) Wenn Transportkapazität benötigt wird, dann braucht man nun mal die Fahrzeuge in Qualität und Quantität.


    4) Der Umfang der Dienststunden ist mir sehr bekannt.. um so mehr ist es erschreckend, da ja die Routine hier mit Erfahrung und Sorgfalt immer gleich gesetzt wird.


    5) Das war weder eine Unterstellung noch eine Art Anweisung, sondern das, was mir immer wieder bei meiner Arbeit entgegen gebracht wird. Ich kann mich über Dank, Trinkgeld und positive Erwähnungen durch ehemalige Kunden oder deren Angehörigen, sowie den Schnittstellen nicht beklagen. Gerade da wir oft mit sehr schwierigem Patienten in Kliniken kommen, ist man dort immer wieder positiv überrascht wie von unserer Seite damit agiert wird.

    Der Inhalt des Textes, möchte keine Lehrmeinung vertreten er stellt eine rein persönliche Ansicht des Autors da. Die Nutzung ausserhalb des Forums ist nicht gestattet.
    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

    Einmal editiert, zuletzt von MaMo ()

  • 5) Das war weder eine Unterstellung noch eine Art Anweisung, sondern das, was mir immer wieder bei meiner Arbeit entgegen gebracht wird. Ich kann mich über Dank, Trinkgeld und positive Erwähnungen durch ehemalige Kunden oder deren Angehörigen, sowie den Schnittstellen nicht beklagen. Gerade da wir oft mit sehr schwierigem Patienten in Kliniken kommen, ist man dort immer wieder positiv überrascht wie von unserer Seite damit agiert wird.


    Wir haben also eine neue Hypothese in der Diskussion: Ehrenamtliche Retter sind nicht nur genau so gut wie ihre hauptamtlichen Kollegen, sie sind sogar besser, weil empathischer.


    J.




    (Vorsichtshalber: :ironie: )

  • Diese Diskussion dreht sich doch genauso im Kreis, wie alle anderen EA vs. HA Diskussionen es vorher schon getan haben.
    Ich hoffe und wünsche mir dass mit Einführung des NotSanG endlich dieser Tendenz ein Riegel vorgeschoben wird und sich mittelfristig ein eigenständiges, professionelles Berufsbild etablieren kann und dann ist es mir auch - mit Verlaub - scheissegal, ob und in welche Regionen des Körpers man irgendwelche Rohre schieben oder Sachen reinspritzen darf.
    Diese Kompetenzdiskussion ist nämlich in meiner bescheidenen Weltanschauung der kleinste aller diskussionswürdigen Punkte.


    Eingruppierung, Zugangsvoraussetzungen, Inhalte der Ausbildung und Ergänzungsprüfung sind viel wichtigere Regularien...


    Ich finde es immer wieder interessant, das man selber Angestellter eines Trägers in e.V. Form ist, damit sein Geld verdient, man aber genau diese Struktur maximal unbefriedigend findet. Ich persönlich weiß nicht was ich davon halten soll, die Hand die einem quasi den Broterwerb ermöglicht in dieser Form zu verteufeln.


    Das Kollegen von privaten Anbietern sich hier anders positionieren, oder auch Kollegen die in feuerwehrtechnischem Dienst unterwegs sind, die Lage anders sehen, kann ich nachvollziehen. Der Rest scheint ja unterm Strich von dem bösen Arbeitgeber Hilfsorganisation gut leben zu können.


    Um auf mein Eingangsstatement zurück zu kommen:
    Ich sagte nie das es Sonderregelungen für das EA geben soll. Ich hatte nur trefflich bemerkt, das es mir den Anschein nach, berufspolitisch, gewollt war die 5 Jahre Berufserfahrung zur Ergänzungsprüfung zu fordern. Ich vermute, man rechnete sich aus, das damit ein großer Teil der EA RettAss vielleicht keine Option auf diese Art der Anerkennung haben werden.


    Es ist mir absolut bewusst, das mit der 3 jährigen Ausbildung es kaum möglich sein wird, weitere NotSan in den Hilfsorganisation heran zu ziehen, die in hochwertiger Form, beim MANV unterstützen können. Ich gebe weiter zu bedenken das mit dem somit langsamen Aussterben des Ehrenamtes im RD, was ja auch berufspolitisch gewollt ist, die Schere der qualitativen Versorgung Rettungsdienst / SEG Sanitätsdienst weiter auseinander gehen wird. Somit wird es auch schwierig sein, die "Low Budget" Großveranstaltungen / Brauchtumspflege mit den geforderten Rettungsmitteln im Rahmen eines Sanitätsdienstes zu versorgen.


    Diesen Folgen wird der Gesetzgeber in den kommenden Jahren in irgend einer Form Rechnung tragen müssen. Bedeutet die Folgekosten aus dem NotSanG sind nicht ansatzweise in der aktuellen Höhe abzusehen. Diese werden umgelegt auf die gesamten Leistungsstanden, höher liegen. Vielleicht wird es ja so kommen, das in Zukunft wie die Polizei und Feuerwehr auch, der Sanitätsdienst über die öffentliche Hand finanziert wird, gerade dann, wenn der Veranstalter die Stadt selber ist. Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Tatsache das das Ehrenamt an der beruflichen Gesamtsituation eines Berufsstandes schuld sein soll. Wer beruflich nicht damit klar kommt, das er quasi im Schatten eines ehrenamtlichen sein tägliches Brot verdient, der sollte sich doch besser einen anderen Job suchen. Ich kann nicht verstehen, wie Mitarbeiter einer Berufsfeuerwehr jeden Tag stolz an den Arbeitsplatz kommen können, wenn doch die FFW mit ihren Kollegen im Stadtkreis sie als "Hobbylöschkraft" bei Großbränden unterstützen. Wie kann der gelernte Redakteur damit leben, das Artikel von freien Journalisten im selben Blatt abgedruckt werden, und das vielleicht noch größer oder zu einem besseren Thema? Ganze Berufsstände müssten sich ähnlich gegenseitig "fertig" machen wie wir es hier gerade tun.

    Der Inhalt des Textes, möchte keine Lehrmeinung vertreten er stellt eine rein persönliche Ansicht des Autors da. Die Nutzung ausserhalb des Forums ist nicht gestattet.
    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:


  • Vielleicht ist hier ja was dran :morning2:

    Der Inhalt des Textes, möchte keine Lehrmeinung vertreten er stellt eine rein persönliche Ansicht des Autors da. Die Nutzung ausserhalb des Forums ist nicht gestattet.
    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • Anmerkung zum Freiwilligen Polizeidienst: Das war das Resultat der "Grünen >Landesregierung", ob diese sich in diesem Land halten wird steht mal auf einem ganz anderen Blatt.


    Kommt jetzt gerade etwas missverständlich rüber: der Polizeifreiwilligen-Dienst in Baden-Würstchenberg ist keine Erfindung der grünen Landesregierung. Über die Abschaffung hat man auch schon vor der Ära Winfried diskutiert und - wie ich meine - auch bereits beschlossen gehabt.

  • Ich finde es immer wieder interessant, das man selber Angestellter eines Trägers in e.V. Form ist, damit sein Geld verdient, man aber genau diese Struktur maximal unbefriedigend findet. Ich persönlich weiß nicht was ich davon halten soll, die Hand die einem quasi den Broterwerb ermöglicht in dieser Form zu verteufeln.


    du meinst, ohne die vereine gäbe es in D keinen rettungsdienst?

  • du meinst, ohne die vereine gäbe es in D keinen rettungsdienst?


    Doch sicher schon, das ist aber wie schon so oft historisch so gewachsen, wir werden ja sehen ob dies so bleibt?! Vielleicht werde ich als "Träumer" meiner heilen Vereinswelt böse erwachen... Das kann ich jetzt noch nicht sagen...

    Der Inhalt des Textes, möchte keine Lehrmeinung vertreten er stellt eine rein persönliche Ansicht des Autors da. Die Nutzung ausserhalb des Forums ist nicht gestattet.
    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • wer sagt denn, dass eine ehrenamtliche tätigkeit in rettungsdienst, SEG usw. nur möglich ist, wenn man die höchstmögliche qualifikation innehat?

  • Ich finde es immer wieder interessant, das man selber Angestellter eines Trägers in e.V. Form ist, damit sein Geld verdient, man aber genau diese Struktur maximal unbefriedigend findet. Ich persönlich weiß nicht was ich davon halten soll, die Hand die einem quasi den Broterwerb ermöglicht in dieser Form zu verteufeln.


    Das Kollegen von privaten Anbietern sich hier anders positionieren, oder auch Kollegen die in feuerwehrtechnischem Dienst unterwegs sind, die Lage anders sehen, kann ich nachvollziehen. Der Rest scheint ja unterm Strich von dem bösen Arbeitgeber Hilfsorganisation gut leben zu können.


    Wenn man den Quasi-Monopolisten der Branche repräsentiert, kann man sich leicht auf diesen komfortablen Standpunkt stellen. Wenn nicht, wirkt diese Aussage aufgrund dieser Tatsache eher zynisch - gewollt oder ungewollt...


    J.