Falck gewinnt Ausschreibung für den KTP in Lüdenscheid

  • Die Stimmungsmache gegen Falck nimmt Fahrt auf: Konkurrenz aus Dänemark - Johanniter fehlen Ehrenamtliche


    Zitat

    Die Johanniter sorgen sich um das Ehrenamt beim Rettungsdienst. Grund dafür ist der Einstieg der dänischen Falck-Gruppe ins deutsche Rettungswesen. Viele bisherige Ehrenamtler hätten ihr Engangement eingestellt, nachdem Falck die Vorsorgung vor Ort übernommen hat, so die Johanniter.


    In die selbe Richtung ging es auch hier: [Video] Sonderveranstaltung des Innenausschusses: 12. DRK Rettungskongress - Über die künftigen Herausforderungen im Rettungsdienstwesen

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Die Stimmungsmache gegen Falck nimmt Fahrt auf: Konkurrenz aus Dänemark - Johanniter fehlen Ehrenamtliche

    Also das Foto aus dem Link stammt sicher nicht aus Lüdenscheid. Außer die oder die wurschteln auch in Lüdenscheid rum. Wie geil...


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich finde den Vorschlag vom Herrn Scheffler (SPD) aus dem Artikel nett.
    Er könne sich vorstellen einen Mindestlohn in das NRW-Rettungsdienstgesetz aufzunehmen.


    Gute Idee. Wird JUH, MHD, DRK und Co mit Sicherheit gut gefallen.


    Warum verbinden eigentlich immer alle Lohndumping mit Falck und Co....
    Das nervt wirklich langsam.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Also den MHD würde das tatsächlich sehr freuen.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • Das stimmt, ist aber ja kein Grund, das Argument nicht anzuführen. Ich sag ja auch nicht, dass du schon vorher gewusst hast, dass du als Rettungsassistent scheiße verdienst.

    Deswegen änderte ich letzteres und bin nun örtlich gebunden ;-) ... aber das wusste ich dann auch vorher... naja, besser gesagt, wollte :-D

  • Deswegen änderte ich letzteres und bin nun örtlich gebunden ;-) ... aber das wusste ich dann auch vorher... naja, besser gesagt, wollte :-D


    Ich stehe auf dem Schlauch, was möchtest du und sagen? ?-(


  • So,
    zu 1: Wieso kann man damit nichts anfangen, ich werde hier sicher nicht meine Gehälter preisgeben und diskutieren.


    zu 2: Das Internet ist voll damit, schau es dir an. Natürlich darf man nicht vorschnell Urteilen, leider eilt Falck sein Ruf häufig vorraus. Falck übernimmt Gebiete und entlässt Mitarbeiter, ...


    Zu 3: Ich glaube schon, dass Hilforganisationen bevorzugt werden sollten (was sie z.B. im Gesetz auch schon werden bei gleichen Angeboten). Warum? Ganz klar, die Hilfsorganisationen stellen noch mehr auf die Beine als nur RD zu fahren. Die Qualität des KatS wird auch leiden. Wir haben nämlich auch einige Hauptamtliche die ehrenamtlich in Einheiten mitarbeiten. Der BHP 50 in NRW schreibt z.B. einige RA´s vor. Woher sollen die kommen, wenn nicht aus dem RD? Auch verlieren die Hilfsorganisationen dadurch Ehrenamtliche.
    Natürlich sollte man die Bedingungen auch bei Hiorgs genau prüfen. Auch Hilfsorganisationen sollen geregelte Bezahlung und Arbeitszeiten haben und das zu fairen Konditionen.


    Gerne bin ich zu weiterer Diskussion bereit.
    Gruß
    Succi :congratulate:

  • Desweiteren habe ich bis jetzt noch nicht ein Kommentar von Arbeitnehmer der Firma Falk gehört, wobei das natürlich mal sehr interessant wäre vll. hast du da ja andere Quellen?

    Ja ich kenne zwei Mitarbeiter, die vorher bei Hertzig gearbeitet haben. Allerdings möchte ich sie selber bitten ihre Meinung hier zu äußern.


    Gruß
    Succi

  • Falck übernimmt Gebiete und entlässt Mitarbeiter, ...


    Wo hat Falck MA entlassen? Ich glaube fast alle Artikel zu kennen - das habe ich noch nirgends gelesen. Ich hätte dafür gern einen Beleg.


    Die Qualität des KatS wird auch leiden.


    Wieso funktioniert dann der KatS in Ländern wo es kein Ehrenamt im RD gibt)


    Wir haben nämlich auch einige Hauptamtliche die ehrenamtlich in Einheiten mitarbeiten.


    Das können die ja immer noch. Es gibt ja auch Leute die im KH oder der Bank arbeiten und das machen.


    Der BHP 50 in NRW schreibt z.B. einige RA´s vor. Woher sollen die kommen, wenn nicht aus dem RD?


    Man kann das HA Personal mit Meldern ausstatten und im Großschadensfall alamieren. Die müssen ja keine Zelte o.ä. aufbauen können, sondern Pat. versorgen. Ich glaube im Wallis/CH gibt es solch ein System. Man muss die HA dann halt für den Einsatz bezahlen - aber das sollte ja kein Problem sein.

  • Ich glaube schon, dass Hilforganisationen bevorzugt werden sollten (was sie z.B. im Gesetz auch schon werden bei gleichen Angeboten). Warum? Ganz klar, die Hilfsorganisationen stellen noch mehr auf die Beine als nur RD zu fahren. Die Qualität des KatS wird auch leiden. Wir haben nämlich auch einige Hauptamtliche die ehrenamtlich in Einheiten mitarbeiten. Der BHP 50 in NRW schreibt z.B. einige RA´s vor. Woher sollen die kommen, wenn nicht aus dem RD? Auch verlieren die Hilfsorganisationen dadurch Ehrenamtliche.
    Natürlich sollte man die Bedingungen auch bei Hiorgs genau prüfen. Auch Hilfsorganisationen sollen geregelte Bezahlung und Arbeitszeiten haben und das zu fairen Konditionen.

    Die Hilfsorganisationen sind letztenendes genauso Wirtschaftsunternehmen wie private Anbieter es auch sind. Bei einem privaten Anbieter weiß ich wenigstens, wo das Geld hingeht und ich erlebe auch, dass die Anbieter dann auch geneigt sind, in das Unternehmen zu investieren. Bei HiOrgs habe ich immer so meine Zweifel, was denn da irgendwie intern kreuzfinanziert wird und wofür die Einnahmen aus dem RD dann wirklich verwendet werden.
    Ausserdem sehe ich überhaupt kein Problem darin, bei einem privaten RD-Anbieter zu arbeiten und ehrenamtlich in einer HiOrg tätig zu sein. Ich tue dies jetzt schon geraume Zeit. Für meinen Broterwerb arbeite ich in der Firma, für mein privatvergnügen mache ich eben San-Dienste und KatS bei (momentan sogar mehreren) HiOrgs... Da weiß ich dann auch wenigstens, wann ich für meine Arbeit bezahlt werde und wann ich ehrenamtlich tätig bin und ich habe nicht mehr diesen Pseudo-Ehrenamt-Kram an der Backe, wie du musst aber hier noch fahren und das ist dann aber trotzdem Ehrenamt... Das gibts bei meinem Arbeitgeber nicht und das ist auch gut so.
    Es gibt auch viele Gliederungen von HiOrgs, die nicht im Regelrettungsdienst eingebunden sind und trotzdem ihre KatS-Einheiten stellen und San-Dienste machen, ich sehe nicht, dass es hier irgendwo Voraussetzung ist, im Regelrettungsdienst mitzuwirken.


    Ausserdem halte ich es für falsch Unternehmen zu bevorzugen, nur weil sie sich HiOrg nennen dürfen. Entweder man muss dann konsequent den Rettungsdienst den Kommunen/Kreisen unterstellen, die ihr System dann eben selbst erhalten oder aber jeder sollte die gleiche Chance haben. Private Anbieter sind durch die fehlende Steuerbefreiung sowieso schon benachteiligt.


    Ich selbst arbeite nicht bei Falck, kenne aber einige Mitarbeiter aus anderen Ländern, die dies tun und von dort kenne ich kaum Beschwerden. Eben durch die Größe des Unternehmens ergeben sich auch deutliche Vorteile.


    Letztenendes ist es mMn eher eine Frage der politischen Ausgestaltung unseres Berufs, wie die Mitarbeiter bezahlt werden. Würde man mehr RA-Stellen bezahlen wollen, könnte man diese auch entsprechend entlohnen. Es wäre doch viel angebrachter, in den Ausschreibungen anstelle von KatS oder wasauchimmer zu fordern, dass die Mitarbeiter im Schnitt soundsoviel Berufserfahrung haben oder eben diese und jene Weiterbildungen vorhanden sind. Das würde die Qualität deutlich steigern.


  • Wieso funktioniert dann der KatS in Ländern wo es kein Ehrenamt im RD gibt. (...) Man kann das HA Personal mit Meldern ausstatten und im Großschadensfall alamieren. Die müssen ja keine Zelte o.ä. aufbauen können, sondern Pat. versorgen. Ich glaube im Wallis/CH gibt es solch ein System. Man muss die HA dann halt für den Einsatz bezahlen - aber das sollte ja kein Problem sein.


    Ja ... allerdings muss man bedenken, dass die Ehrenamtlichen im deutschen Katastrophenschutz und SEG eine tragende Rolle in der Planung spielen. In anderen Ländern funktioniert es, weil die Konzepte und Strukturen anders sind. (Nicht nur Wallis, fast die ganze Schweiz ist so aufgebaut).

  • Ja ... allerdings muss man bedenken, dass die Ehrenamtlichen im deutschen Katastrophenschutz und SEG eine tragende Rolle in der Planung spielen. In anderen Ländern funktioniert es, weil die Konzepte und Strukturen anders sind. (Nicht nur Wallis, fast die ganze Schweiz ist so aufgebaut).



    Was ja nur bedeutet, wenn man die Konzepte ändert geht es wieder.

  • Vor allem könnte ich mir vorstellen, dass der KatS/SEG im Einsatzfall wieder mehr RettAss auf die Straße bringt, wenn der Arbeitgeber sie im Rahmen eines Arbeitsvertrages dazu verpflichtet und dieses mit einer "Funktionspauschale" im Gehalt vergütet. Zur Zeit ist es eher so, dass hauptamtliches RD-Personal keine Lust dazu hat sich auch noch ehrenamtlich zu betätigen. Als Grund kann hier in der Vergangenheit sicher die Arbeitsbedingungen genannt werden, weil regelmäßige Ausschreibungen und die damit verbundene Angst vor Arbeitsplatzverlust, die geringe Vergütung und die Arbeitssollstunden sicher nicht dazu motivieren. Wenn diese Bedingungen wieder stimmen, dann kann man mit oben genannter Möglichkeit sicher so auch kontrollierter mehr RettAss im KatS/SEG-Einsatz auf die Straße bringen. Hier bei mir ist es eher so, dass RettAss im KatS/SEG-Bereich absolute Mangelware sind, i.d.R. sind hier neben den SanH nur einige RettSan zu finden, die ihre Ausbildung im KatS/SEG-Bereich gemacht und finanziert bekommen haben, sich dafür 7 Jahre verpflichten müssen (für knappe 700 Euro Ausbildungskosten der HiOrg!) und über kaum Einsatzerfahrung verfügen (aber RTW's besetzen sollen). Ein großer Teil der RettAss würden hier im ManV-Fall, bei Einsatz des BHP, durch die/den Löschzüge/Löschzug "Rettung" einer Berufsfeuerwehr gestellt werden müssen.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Es gibt in Deutschland schon eine Struktur wo es ohne Verbindung zwischen hauptamtlichen Tätigen und Ehrenamt geht, (bis auf ein paar Verwaltungskräfte). Die eine nennt sich THW die andere DLRG, und dort verlang niemand das z.B. der Bademeister nur die DLRG bekommen darf, weil sonst die ehrenamtlichen Helfer weglaufen.

  • Zitat

    Vor allem könnte ich mir vorstellen, dass der KatS/SEG im Einsatzfall wieder mehr RettAss auf die Straße bringt, wenn der Arbeitgeber sie im Rahmen eines Arbeitsvertrages dazu verpflichtet und dieses mit einer "Funktionspauschale" im Gehalt vergütet.


    Ich weiss nicht, ob man das generell sagen kann. Ich bin per Arbeitsvertrag zwar nicht zwingend verpflichtet, am Katastrophenschutz (bzw. bei mir das ORCAF) ständig einsatzbereit zu sein, kann aber via Handy permanent alarmiert werden. Wenn ich per Quittung den Einsatz annehme, läuft meine Arbeitszeit. Nebenbei bin ich damit von Feuerwehr u. Ersatzabgabe befreit. Die FFW wird allerdings auch besoldet.
    Ich glaube, es kann funktionieren, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

  • Das hört sich interessant an...


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.