Land HESSEN begrüßt die Einführung der Ausbildung zum Notfallsanitäter

Da wird es ärztliche Standesorganisationen geben, die den Untergang des Abendlandes befürchten.

Da wird es RD-Betreiber geben, die völlig überrascht sind, wenn es auf einmal keine Praktikantenflut mehr gibt, die beliebig ausbeutbar ist.

Da wird es Hiorg's - vorzugsweise im süddeutschen Raum- geben, die wieder einmal das Hl. Ehrenamt in seiner Existenz bedroht sehen.

Da wird es Feuerwehren als RD-Anbieter geben, die langsam und heulend Abschied von der eierlegenden Wollmilchsau nehmen müssen.

Zitat von raphael-wiesbaden

Da wird es Feuerwehren als RD-Anbieter geben, die langsam und heulend Abschied von der eierlegenden Wollmilchsau nehmen müssen.

Da gibt's interessante Konzepte! NFS als gD find ich gar nicht schlecht zum Beispiel…

Diese Idee ist ja erst einmal reizvoll.

Doch die Feuerwehren in -D- haben einen riesigen Vorteil: LOBBY.
Das geht vom Dt. Feuerwehrverband bis hin zum lokalen Politiker, der beim Übergabetermin eines neuen Fzg. freundlich grinsend rumsteht und Faxen macht, als hätte er alles von seinem Sparbuch bezahlt.

Welche Lobby hat der RD?
Leider fallen mir spontan nur Menschen ein, die -aus welchem Grund auch immer- nicht mehr in der aktiven Politik sind und jetzt bei einer beliebigen Hiorg ihr Gnadenbrot bekommen.
Jede Hiorg -und ich bin ja selbst in einer- ist erst einmal ein eingetragener Verein, der natürlich die Interessen seiner aktiven Mitglieder zu vertreten hat.
Erst ganz unten auf der Liste kommt die Erkenntnis, daß man ja auch Arbeitgeber ist und sich einmal überlegen sollte, wie man sich da zu verhalten hat, um Kapital durch den RD zu erwirtschaften.

Ich wette mit Dir, daß gerade die FW versuchen wird so zu tun, als sei dieses Gesetz ganz plötzlich vom Himmel gefallen 8-o .
Jeder Kämmerer einer beliebigen und klammen Kommune in -D- wird sich mit Händen und Füssen wehren, wenn es um höhere Personalkosten geht.

Zitat von raphael-wiesbaden

Da wird es Feuerwehren als RD-Anbieter geben, die langsam und heulend Abschied von der eierlegenden Wollmilchsau nehmen müssen.

Das glaube ich kaum. Berufsfeuerwehren sind letztendlich nur kommunale Rettungsdienste und die erwirtschaften in aller Regel nicht wenig Gewinn. Das wird kaum ein Rechnungshof zulassen, dass der RD ausgegliedert wird. Auch wenn sich momentan mit diesem Gedanken die HiOrgs und die Privaten die Zukunft schön reden. Ich gehe allerdings davon aus, dass sich die Modelle der Feuerwehren deutlich ändern werden. Die meisten Berufsfeuerwehren, von denen man Infos dazu bekommt, planen das Modell "Angestellte im Rettungsdienst" deutlich auszubauen, viele planen parallel selbst die Ausbildung zum NotSan anzubieten und aus den Absolventen maßgeblich Nachwuchs für die blaue Schiene zu rekrutieren. Das gD Modell hatte ich noch nicht gehört, wäre aber letztlich auch ein gangbarer Weg, schließlich sprechen wir von Kollegen, die am Ende dann drei Ausbildungen (Handwerk, Brandmeister / -inspektor, NotSan) absolvieren mussten. Da finde ich eine A9 - A10 Einstellung gerechtfertigt. Dennoch bleiben Zweifel, ob dies das durchsetzungsfähige Modell sein wird. Das wird letztlich der Markt entscheiden. Ich befürchte, wenn sich am Endgeldgefüge nicht sehr viel tut, wird eine so hohe Eingruppierung nicht notwendig sein, um externe NotSans zur BF zu holen. Es wird auch viel dadurch aufgefangen werden können, das Berufsfeuerwehren bisher sehr häufig wesentlich mehr Rettungsassistenten ausbilden als nominell notwendig. Da ist Einsparpotential gegeben, weiterhin ist die Personalfluktuation unter den Beamten sehr gering, sodass man auch mit Weiterbildungen durchaus einiges mehr erreichen kann, als dies bei HiOrgs zu erwarten ist. Ich denke nicht, dass große Veränderungen zeitnah passieren werden und auch langfristig wird es eher in das Modell "weiße Feuerwehr" gehen, als dass mit einem flächendeckenden Rückzug der BFen zu rechnen ist.

Zitat von Johannes D.

"Das glaube ich kaum. Berufsfeuerwehren sind letztendlich nur kommunale Rettungsdienste und die erwirtschaften in aller Regel nicht wenig Gewinn."

Sollten Sie Gewinn erwirtschaften, so freuen sich die Kassenverbände enorm, da die Gebühren gesenkt werden müssen. Beim nachgewiesenen Minus haben die Kassen auch kein Problem höheren Gebührensätzen zuzustimmen.

"Das wird kaum ein Rechnungshof zulassen, dass der RD ausgegliedert wird."

Da haben die Rechnungsprüfungsämter keine Bauchschmerzen. Solange die Kosten nicht höher sind wie vorher. Jedoch werdet Ihr aufschreien, da dieses über Ausschreibungen erfolgt.

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Es wäre nett, wenn du deinen Text von dem zitierten Text absetzt. Nicht, dass mir dein Text zugeschrieben wird. Ich denke schon, dass es die Rechnungshöfe stört, wenn die Einnahmen in private Hand fließen anstatt in den öffentlichen Haushalt.