Bombenexplosion in Euskirchen - 1 Toter, 3 Verletzte (1 schwer, 1 mal unklar)
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Da werden spontan Erinnerungen wach:
FAZ (23.10.2006): Weltkriegsbombe tötet Straßenarbeiter auf der A3
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Manche Medien sprechen jetzt von 8 Verletzten....2 schwer, 6 leicht
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Erinnert mich an die Fliegerbombendetonation beim Entschärfen in Göttingen. Der wohl gruseligste Einsatz meiner Karriere...
Mein Beileid den Hinterblieben, gute Besserung den Verletzten und viel Kraft den Einsatzkräften!
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Vielleicht könnten wir mit dem Aufzählen der Menge der Verletzten ja einen Tag warten, dann wird es wohl eine genauere Zahl geben.
Für mich persönlich macht es auch keinen Unterschied ob es 2 oder 8 waren.
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Also...
Was man bis jetzt weiß ist, dass es eine Explosion gegeben hat in einem Stadtteil Euskirchens außerhalb des Innenstadt. Der besagte Stadtteil ist, für so ein Ereignis wohl eher Gott sei Dank, vornehmlich Industriegebiet. Euskirchen ist bekannt für seine Zuckerraffinerien, "Grafschafter Goldsaft" kommt aus der Nähe und ist vllt. dem ein oder anderen ein Begriff.
Der Kampfmittelräumdienst NRW ist sich derzeit noch nicht sicher ob es sich um eine Bombe oder eine Flugmine handelt (wo auch immer da der Unterschied bestehen soll). Es soll ein Bagger die Zündung jedenfalls ausgelöst haben, der Baggerfahrer gilt als tot. Expodiert ist das Ganze wohl nicht auf einer Baustelle sondern auf einem Abraum-Recycling-Betrieb. Vermutet wird, dass mit dem üblichen Bauschutt die Bombe angeliefert worden ist. Derzeit wird untersucht ob vllt. noch weitere Sprengkörper im Bauschutt liegen.
Ich hab noch nicht mit Kollegen aus EU gesprochen, aber es scheint bis jetzt rettungsdienstlich eine "lokale Angelegenheit" zu sein. Größere überörtliche Hilfeleistung scheint nicht angerollt zu sein. Ob eine Alarmierung nach Ü-MAnV-S erfolgt ist (eine NRW-weite Standardalarmierung wo aus dem Nachbarkreis 3 RW und 1 NEF aus dem Regel-RD entsand werden) weiß derzeit noch nicht. Weiteres scheint jedoch wohl nicht entsand worden zu sein.
Da Euskirchen sehr flächenreich ist und wenig Bevölkerung hat ist es nicht selten, dass dort Betreuungseinheiten eingesetzt werden welche im Kreis mWn reichlich vorhanden sind.
Die Detonation ansich war schon beeindruckend. Bei uns selber haben die Scheiben gewackelt als ob eine Tür durch heftigen Durchzug zugeschlagen wird und wir wohnen Luftlinie immerhin mehr als 20km Luftlinie entfernt und sind von Häusern umgeben! Das dachte ich auch im ersten Moment, alternativer Gedanke war, dass mal wieder eine Taube unseres Nachbarn gegen die Scheibe geschossen ist, der züchtet das Federvieh.
Die Infos hab ich aus der Lokalpresse, vornehmlich aus dem Lokalradio frei zusammengetragen. Hier läuft die ganze Zeit dazu was im Radio bzw. es werden Augenzeugen usw. interviewt. Ich schau mal ob ich noch was über "interne Kanäle" rausfinden kann.
Ein paar Fotos, welche ich aber bis jetzt wenig spektakulär finde gibt es hier: Link und hier:noch ein Link -
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Kann man sogar besichtigen. Aber stinken arg...
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Der Kampfmittelräumdienst NRW ist sich derzeit noch nicht sicher ob es sich um eine Bombe oder eine Flugmine handelt (wo auch immer da der Unterschied bestehen soll).
Luftminen sind i.d.R., das ist abhängig von der Sprengstoffmenge (können bis zu mehrere Tonnen wiegen), sehr viel größer wie "normale" Sprengbomben. Sie sehen aus wie größere Ölfässer oder Heizöltanks. Sprengbomben kann man aufgrund ihrer Form sehr viel schneller als Bombe erkennen. Luftminen wurden gezielt eingesetzt um Häuser bzw. die Dächer von Wohngebieten zu "knacken", damit danach Brandbomben abgeworfen werden können. Das Resultat könnt ihr euch ja denken. Wenn es "gut geklappt" hat, dann entstand ein Feuersturm (man denke an Hamburg). Luftminen sind als Kriegswaffenfund eher selten. Ist halt logisch, da halt mehr Spreng- und Brandbomben abgeworfen wurden. Ich habe schon einige Kampfmittelbeseitigungen mitgemacht, auch eine Luftmine war einmal dabei. Oft hört man die "Vor-Ort-Entschärfung" nicht (oft bei Säurezündern), aber eine Luftmine ist bei der Detonation beeindruckend. Diese war weit weg in einem See entschärft worden, aber der Explosionsdonner war auch kilometerweit entfernt einprägend.
Gruß
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Euskirchen ist bekannt für seine Zuckerraffinerien, "Grafschafter Goldsaft" kommt aus der Nähe und ist vllt. dem ein oder anderen ein Begriff.
Ihr werden vielleicht lachen, aber es gab tatsächlich bei mir eine Zeit, da habe ich es geliebt das Zeug mit einem frischen Zwiebelbrot zu mampfen! :bye:
Gruß
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Ich hatte diese Phase auch mal…
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Schwangerschaft? :biggrin_1:
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Nee, von der Werbung verführt. Das Produkt hieß anders, war aber auch ein Zuckerrübensirup.
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Nee, von der Werbung verführt.
Ich weiß doch, dass Du ein Junge bist. Vielleicht erinnerst Du Dich noch an das Pfannkuchen-Haus? Oder zu mindestens an die Blondine links von Dir...? :cool_1:
Gruß
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Ganz schwach…
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Sonntagabend geht´s im Dublin Inn wieder weiter... :drinks:
Gruß
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Ja, amüsiert Euch nur, wenn ich hier im einzigen regionalen Traumazentrum In der Ecke Dienst schiebe!
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Ja, amüsiert Euch nur, wenn ich hier im einzigen regionalen Traumazentrum In der Ecke Dienst schiebe!
Quasi beginnt heute mein Honigmonat (wenig malochen - viel frei). Zwischen der 10 und 12 Runde werde ich in Deinem Namen eine Ansprache halten. Aber gut das Du auf uns aufpasst! Ok, das war gemein...ich geh nun lieber schnell auf´s Sofa. :flag_of_truce:
Bis denne...
Harris
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In der Ecke jm Euskirchen gibt es mehr als ein Traumazentrum.