ACPs jetzt auch beim LAS

  • Hi!
    I h k A ,z v A
    :cool_1:

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Dachte ACP und LAS sind gängig, zumindest hier im Forum.


    ACP - Advanced Care Paramedic, wobei sie sie Advanced Paramedic Practitioners nennen.
    LAS - London Ambulance Service


    Es sieht für mich so aus, als ob hier quasi eine "Notarzt" eingeführt wird. Diese Kollegen werden zu lebensbedrohlichen Notfällen wie Reas alarmiert (etc). Wie das in Praxis mit der Zusammenarbeit funktioniert und wie die Indikationsliste aussieht würde mich sehr interessieren. Auch die zusätzlichen Maßnahmen im Vergleich zu normalen Paramedics.

  • Finde ich eigentlich eine super Sache. Meiner Meinung nach braucht es in der Notfallmedizin neben den "Sanis" (wie auch immer genannt), die die Alltagsarbeit machen (und damit meine ich geschätzt >90 % aller Einsätze) eben auch "Experten" für die komplexeren Fälle. Einfach aus dem Grund, dass wir nicht jeden "Sani" zum "Experten" ausbilden und dann auch im entsprechenden Training halten können (weder finanziell noch logistisch). Die erweiterten Massnahmen des "Experten" können im Alltag in der Regel nicht trainiert werden, also muss dies auf anderem Wege geschehen. In D heisst der Experte halt "Notarzt", in CH teilweise "RS Anästhesie", oder halt ACP o.ä. in den englisch-sprachigen Ländern.
    Egal ob ärztlich oder paramedizinisch: wichtig ist einfach, dass dieser Experte auch entsprechend geschult und trainiert ist. Und da sehe ich halt teilweise die Schwierigkeit. Er muss z.B. regelmässig in der Klinik hospitieren (mit entsprechendem Arbeitsauftrag, wie z.B. Intubation und Narkose unter Supervision), regelmässig entsprechende Fortbildungen besuchen usw. Wenn das gegeben ist und entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, ist das in meinen Augen ein Versuch, das Optimum im RD rauszuholen.

  • Soweit ich weiß sind die aber nicht nur für die "großen" Sachen, sondern auch für die ganz "kleinen". D.h. da wo die absehbar ist, dass die Leute zu Hause bleiben können, da die wohl auch ABs und Co verschreiben dürfen, Wundversorgung machen, etc.

  • Sind idR vers. Paramedics.



    Die Paramedic Practitioners dürfen teilweise Nähen, Antibiose anordnen oder ähnliches. Den Hausarzt in manchen fällen ersetzen (oder sein Eintreffen sinnvoll überbrücken).


    Die Advanced Care Paras sollen bei kritischen Patienten mehr dürfen und können, um einen Unterschied zu machen.




    Ich bin sehr am englischen RD interessiert, die Infos die ich habe sind aber aus offiziellen und inoffiziellen Webseiten, und müssen nicht immer 100% richtig sein. Ein maggus könnte mehr sagen. :)

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ich lese hier nur mit... Gibt ja genug Experten. :-)


    Nur so viel. Z.z gibt es noch keine rechtliche Grundlage für Paramedics um Medikamente zu verschreiben, wir können Medikamente im Rahmen von PGDs (patient group directives) zur Verfügung stellen, aber nicht für länger als 3 Tage. Die Gesetzesnitiative wird im Moment beraten, ist aber sicher noch 5 Jahre weit weg.
    Der Fokus liegt hier auf primary care, will heissen nicht Rettungsdienstlicher Maßnahmen und Einsätze. Keine narkotisierenden Paramedics in Sicht.
    Die Kollegen haben mehr strategisch und beratende Funktion..... Was sich in Zukunft daraus entwickeln wird ist unklar.

  • Damit beziehst du dich aber nicht auf das Londoner Konzept?


    Und die RSI-Trials von SECAMB?
    Ich sage nicht "es kommt", aber "nicht in Sicht" klingt auch nicht richtig?



    Sent from my iPhone

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ich bin zufaelligerweise mit einem der zukuenftigen London-One-Paramedics in einer Ambulance unterwegs gewesen, wo wir das Thema auch hatten. Aktuell scheint es in der Tat noch keine konkrete Planung diesbezueglich zu geben. Einige Medikamente (mehr als im bundesdeutschen Durchschnitt...) sind ihm wohl freigegeben, Ketamin darf er (Stand heute) wohl nicht anwenden (dafuer gibt es ja Entenox:)). Ohne von einer halbstuendigen Unterhaltung jetzt irgendwelche wertenden Rueckschluesse taetigen zu wollen hatte ich dennoch das Gefuehl, dass er medizinisch ueberdurchschnittlich fit war und menschlich einen sehr netten Eindruck machte - wie es in GB oft der Fall ist.

  • Das mit dem Ketamin überascht mich joe, da es eigendlich vorgesehen war und in vielen specialist roles verbreitet ist... Scheinen vom ersten Entwurf rückwärz zu gehen... Sollte mich in London nicht überraschen....