Thoraxkompressionsgeräte für alle NEF in Oberösterreich

  • Für mich sind der größte Vorteil die 2 Minutenintervalle. In den 5-8s die eine Analyse braucht erkennt es ein Mensch auch, vl ist er schneller - super, ist ne tolle Sache!


    Wundert mich echt wie ihr die 2 Minuten-Intervalle so nebenbei mitbekommt, immer auf den Defi schauen lenkt auch ab. ALS Maßnahmen dann noch nebenbei... Hut ab!


    Mich wundert hier nur wie wegen den schockbaren Rythmen herumdiskutiert wird. Das ist ja nicht die große Kunst! Ich würde meinen das zumindest die Basis EKG Diagnostik für Nichtärzte weit verbreitet ist. Glaubt hier ernsthaft jemand ein RA erkennt einen schockbaren Rythmus nicht?


    Flimmern und co sind die EKG Bildern die wirklich der allerletzte Sani im hintersten Winkel von Hintertupfing lernt. Und nicht erst seit gestern...

  • @sebbe:


    Dann solltest du vielleicht auch nicht schreiben das man als RettAss die Berufsbezeichnung nicht verdient ist, wenn man nicht alles erkennen kann.
    Denn ganz so banal ist die Sache nämlich nicht...



    Zum Thema PVT und AED:
    Ja, es gibt AEDs die bei einer PVT einen Schock freigegeben.
    Bedingung bei LIFEPAKs ist z. B. HF >120/min, QRS >160ms, keine P-Wellen
    Das ist eine Kombination aus Werten die mit einer Spezifität von >95% nur bei Patienten vorkommt die keinen Puls (also eine PVT) haben vorkommt.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Also gut, ich oute mich...


    Auch wenn ich mir zutraue auch im konventionellen Modus zu defibrillieren, so nutze ich zumeist beim ersten Schock die AED-Funktion. Damit ist zumindest der erste Rhythmus auch dokumentiert. Danach schalte ich zumeist in den manuellen Modus um. Sicherlich ein streitbares Vorgehen, aber bei den 4 Reas allein in diesem Jahr hat das eigentlich gut geklappt.


    Was nutzt du denn für einen Defi? C3?
    Da kenn ich die Datenspeicherung nicht ausreichend, aber speichert der nicht bei "Erstkontakt" zum Patienten ohnehin ein initiales EKG?

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  • Richtig, wir nutzen C3. Ich kann dir ehrlich gesagt nicht sagen ob der ein initiales EKG speichert. Aber dies dürfte sowieso nicht wirklich verwertbar sein, da ja jemand (hoffentlich) auf dem Brustkorb rumdrückt. Kann auch sein, dass der grundsätzlich vor jedem defibrillieren nen Satz mitschreibt. ABer da ich beim nächsten Besuch des Technikers den sowieso noch ein paar Fragen stellen wollte, kann ich das mit auf die LIste setzen... ;)

  • Bei uns übernimmt das "Zählen" der 2 Minuten der Drückende. Er zählt die Zyklen mit, damit kommt man ja auf rund 2 Minuten. Bei den letzten 10 mal Drücken wird laut gezählt, wobei die eins dann durch die Nummer des Zyklus ersetzt. Also z.B. 4 2 3 4 5 6 7 8 9 10 im vierten Zyklus.
    Sobald der LT liegt und durchgedrückt wird, schaut der Drückende auf den Monitor, zumal der C3 ja die Zeit seit dem letzten Schock und die Gesamteinsatzzeit anzeigt. Das benötigt nicht allzu viele geistige Kapazitäten beim Drückenden und der Kopfhelfer kann sich auf sein ALS konzentrieren.


    @ GuyFawkes: Ich hab das rein auf die Erkennung der schockwürdigen Rhythmen bezogen. Und die muss jeder erkennen, ja.

  • Monschi:
    Na wenn du ihn gefragt hast würde mich die Antwort auch mal interessieren.
    Ich dachte nämlich bislang das er zumindest vor und nach Schock ein kurzes EKG aufzeichnet und speichert, ebenso wie ein initiales EKG beim Erstkontakt.


    Aber wie gesagt, musste ich mich so im Detail auch noch nie mit beschäftigen.

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  • Wenn man keine Uhr hat (der C3 zeigt die Gesamtheit und die Zeit seit dem letzten Schock an), zählt man halt Zyklen. Wenn man wenigstens ein Metronom hat, kommt man so fast sicher auf 2min Intervalle.


    Unsere C3 zeichnen vor und nach Schock auf.



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ja Mike, wir haben es langsam verstanden, brauchst es nicht 4 mal schreiben :blum2:


    Aber ich stimme dir da voll zu, der Kopfhelfer braucht eigentlich nicht auf die 2 Minuten achten.
    Nur das Metronom vom Medumat Standard2 haben wir extra deaktiviert, das war uns doch deutlich zu anstrengend...


  • In diesem Zusammenhang als solches EKG-Bild, dass per Blickdiagnose nicht eindeutig zwischen Kammerflimmern und Asystolie abgegrenzt werden kann. Aber auf den Einwurf ist mütom ja früher schon nicht eingegangen.

    Ich schon, denn die Pause ist länger als nötig. Nötig wären maximal 2-3 Sekunden, jede Analysefunktion braucht länger. Und auch wenn ich Ani in seinem "früher war alles besser und wir die Geilsten"-Sermon nicht zustimmen möchte und kann, einen schockwürdiges EKG-Bild sollte jeder Rettungsassistent erkennen. Ohne Hilfe.

    Worauf bin ich nicht eingegangen? Aber eben ein feines Kammerflimmern ist oftmals bildtechnisch nicht von einer Asystolie abzugrenzen, die Therapien sind aber unterschiedlich. Bei einer Asystolie wird nicht defibrilliert während eben bei einem Kammerflimmern (unerheblich ob gut erkennbar oder nicht) defibrilliert wird.


    ....loool, es reicht bei der Asystolie vielleicht mal doch in den automatischen Modus zu gehen und zu überprüfen. Das mal nur so als Randbemerkung, den restlichen Schmarrn von Dir will ich gar nicht kommentieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Mütom ()

  • Ich hab da Lesestoff für dich:
    ERC Leitlinien 2010 in Deutsch


    Unter anderem dort findet man Sätze wie:

    Zitat

    Wenn Zweifel bestehen, ob es sich um eine Asystolie oder um feines VF handelt, führen Sie keine Defibrillation durch, sondern setzen Sie Herzdruckmassage und Beatmung fort. Feines VF, das schwierig von einer Asystolie zu unterscheiden ist, kann in der Regel nicht mithilfe einer Defibrillation in einen perfundierenden Herzrhythmus konvertiert werden.

    aus: ERC Leitlinien 2010, Sektion 4 "Erweiterte Reanimationsmaßnahmen für Erwachsene

    Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass sich das mittlerweile herumgesprochen hätte. Das hatte ich geschrieben, und darauf bist du mit keinem Deut eingegangen. Offensichtlich überschätze ich deutsches Rettungsfachpersonal manchmal (siehe auch BF-HH-Thread).

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Ich hab da Lesestoff für dich:
    ERC Leitlinien 2010 in Deutsch


    Unter anderem dort findet man Sätze wie:

    aus: ERC Leitlinien 2010, Sektion 4 "Erweiterte Reanimationsmaßnahmen für Erwachsene

    Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass sich das mittlerweile herumgesprochen hätte. Das hatte ich geschrieben, und darauf bist du mit keinem Deut eingegangen. Offensichtlich überschätze ich deutsches Rettungsfachpersonal manchmal (siehe auch BF-HH-Thread).


    Da lob ich mir die alten Zeiten, als ich als RS mit nem LP 5 oder LP 10 manuell (wie auch sonst?) defibrilliert hab: Da war jede Asystolie so grobkörnig, dass sie auch ein Flimmern hätte sein können. Wenn sichs bewegt hat, wurds gegrillt...


    J. :good2:

  • Im Einsatzprotokoll des C3 erscheinen zu jedem Ereignis jeweils 10 SekundenEKG (Fastpatch o. Ablt. II)vor und nach dem Ereignis. Neben Defibrilltationen sind das z.b. auch Änderungen an Pacer-Einstellungen, Gerät einschalten, Wechsel in Defi- oder Monitormodus, oder manuell eingegebene Ereignisse (Ereignistaste).

  • Da lob ich mir die alten Zeiten, als ich als RS mit nem LP 5 oder LP 10 manuell (wie auch sonst?) defibrilliert hab: Da war jede Asystolie so grobkörnig, dass sie auch ein Flimmern hätte sein können. Wenn sichs bewegt hat, wurds gegrillt...


    Du meinst, wo man noch die Paddels mit Gel beschmiert und dem Patienten auf die Brust gepresst hat - und die Vibrationen der Kabel ein Flimmern angezeigt haben ? Die Zeiten vermisse ich (ernsthaft).

  • Du meinst, wo man noch die Paddels mit Gel beschmiert und dem Patienten auf die Brust gepresst hat - und die Vibrationen der Kabel ein Flimmern angezeigt haben ? Die Zeiten vermisse ich (ernsthaft).


    Ja und nicht zu vergessen wenn das Gel sich in der Mitte des Thorax getroffen hat weil der Onkel Doc die Tube komplett entleert hat. :bomb:

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Du meinst, wo man noch die Paddels mit Gel beschmiert und dem Patienten auf die Brust gepresst hat - und die Vibrationen der Kabel ein Flimmern angezeigt haben ? Die Zeiten vermisse ich (ernsthaft).


    Dann kennst du sicher auch noch das Schokoladekuchen-Prinzip...


    J. :hot:

  • Ja und nicht zu vergessen wenn das Gel sich in der Mitte des Thorax getroffen hat weil der Onkel Doc die Tube komplett entleert hat.


    Ein Kollege von mir hat mal die vollgeglitschten Paddles vorm Zusammenpacken am Arztkittel des Notarztes (OA der Chirurgie) abgeputzt. Das gab Mecker.
    Die gute alte Zeit. :cray:

  • Immerhin - du erinnerst dich vielleicht noch an den Blitzeinschlag im Freibad, da an der Kreisgrenze im Süden. 13 Personen mit Kammerflimmern und dank Hardpaddles/ohne AED-Modus hatten die meisten überlebt.