DRK testet neue Rettungswagen

Zitat

Die Farbe ist aber nicht die optimale Lösung“, sagt DRK-Sprecherin Nadine Heese. „Gerade wenn die Sanitäter mit ihren roten Jacken vor dem roten Auto stehen, sieht man sie sehr schlecht.“ Sie ist der festen Überzeugung, dass das neue Design des Prototyps auch die Verantwortlichen bei der Region überzeugen wird.

Nun ja, nicht ganz so schlimm, denn alle tragen bald auch blaue Hosen. Dann sieht man die Kollegen wieder besser...! Ich persönlich bin ein großer Freund der einheitlichen Lackierung/Beklebung von Rettungsfahrzeugen. Selbst meiner Mutter und einigen anderen Verwandten, alle absolute Laien auf den Gebiet, ist aufgefallen, dass überall nur noch "rote Krankenwagen" durch die Gegend fahren und diese sehr auffällig wären. Auch kam die Frage auf, ob es die Hilfsorganisation "XYZ" (also ASB, Johanniter, DRK, usw.) denn nicht mehr geben würde, weil überall nur noch "Rettungsdienst Region Hannover" drauf stehen würde. Selbst meine Mutter hat vor einigen Wochen bei einem Notfall in ihrer Nachbarschaft absolut richtig die Notrufnummer "112" gewählt, weil diese es nun so ständig auf den Fahrzeugen sieht. Also: Alles richtig gemacht! Ein ganz großes Problem beim Notruf ist einfach, dass der Bürger sehr oft versucht die Hilfsorganisation selbst anzurufen, oder bei der Wahl der 112 fragt, nach dem man sich mit "Notruf - Feuerwehr und Rettungsdienst! Wo genau ist der Notfallort?" gemeldet hat, ob dort der ASB, die Johanniter oder sonst wer ist. Grund: Die Bürger kannten jahrzehntelang nur die Krankenwagen mit teils riesigen (!) Organisationsabzeichen auf den Rettungsfahrzeugen, die Worte "Rettungsdienst" oder die Notrufnummer "112" sind gar nicht oder oft im Vergleich nur sehr klein auf den Fahrzeugen angebracht gewesen. Ein wenig scheint sich dieses nun endlich zu verändern. Auch bei den Arztpraxen macht sich das nun bemerkbar!

Zum Thema "Sichtbarkeit": Ich kenne bei den Fahrzeugen ja beide Seiten; die des Fahrers eines so lackierten Rettungsmittels sowie auch die als PKW-Fahrer, wenn mir im Straßenverkehr ein solches Rettungsmittel begegnet. Und ich muss sagen, dass die Fahrzeuge, zusammen mit der guten LED-Lichttechnik und der Lackierung/Beklebung, wirklich gut sichtbar sind! Ich sehe sie bereits weit bevor ich diese höre. Nur manche HiOrgs benutzen keine Presslufthorn-Anlagen, sondern die komischen elektronischen Pressluftdinger. Die sind im Vergleich sehr leise. Erst heute Morgen wieder bei einem Garbsener RTW auf der Bundesstraße 6 erlebt. Berufsverkehr und Stau - also alles wie immer in und um Hannover -, der RTW war aufgrund der großflächigen leuchtroten Lackierung und der LED-Technik schon von weitem gut zu sehen. Hören konnte ich die Elektro-Pressluft-Quäke jedoch erst kurz vor meinem Privat-Fahrzeug. Und das bemerkenswerte dabei ist, dass ich mein Radio aus hatte (nach einem Leitstellendienst mag ich die Ruhe im Auto, dass sanfte "Brummen" meines Motors, einfach kein Krach und Gelaber hören zu müssen sowie dabei eine Banane essen zu können...). Auch als Fahrer eines solchen RTW ist mir die letzten Jahre aufgefallen, dass ich mit der großflächigen leuchtroten Lackierung und der LED-Technik (und im diesem Falle mit einer Martin-Pressluftanlage) wesentlich besser wahrgenommen werde wie früher mit großteils reinweißen Fahrzeugen, die nur über einen kleinen roten Streifen verfügten und über alte Drehspiegelleuchten oder Blitzer verfügten. Also noch einmal: Alles richtig gemacht! Sicher, man könnte sich über das Design streiten, aber es ist sicher 1000mal besser wie zuvor. Ich würde mir noch eine ordentliche Heckwarnmarkierung wünschen (die zu mindestens das Testfahrzeug hat, soviel ich weiß...)! Das die Hilfsorganisationen mit dem Wegfall ihrer übergroßen Embleme nicht glücklich sind sollte nicht wirklich überraschend sein, oder?

Gruß