Zentrale Registrierungsstelle für Notfallsanitäter

  • Was ich wirklich schade finde:
    Die ersten NotSan laufen herum und man hat die Chance vertan mit der Einführung dieses Berufsbildes eine nationale Registrierungsstelle zu errichten oder wenigstens anzustoßen. Habe die Tage eine Teilnahmebescheinigung von "Faktor Mensch" erhalten und selbst auf dieser ist eine unverwechselbare Teilnehmer-ID abgedruckt. Ein Anfang wäre gewesen, dass man den Teilnehmern der NotSan-Prüfungen eine ID auf die Urkunde gedruckt hätte.

  • Was ich wirklich schade finde:
    Die ersten NotSan laufen herum und man hat die Chance vertan mit der Einführung dieses Berufsbildes eine nationale Registrierungsstelle zu errichten oder wenigstens anzustoßen. Habe die Tage eine Teilnahmebescheinigung von "Faktor Mensch" erhalten und selbst auf dieser ist eine unverwechselbare Teilnehmer-ID abgedruckt. Ein Anfang wäre gewesen, dass man den Teilnehmern der NotSan-Prüfungen eine ID auf die Urkunde gedruckt hätte.

    Ein aus meiner Sicht SEHR wichtiges Thema. Könnten die Moderatoren dies bitte in einen eigenen Thread verschieben? Ich hätte hierzu ein paar Fragen, welche ich den Mitusern gerne zur Diskussion stellen würde. Tausend Dank schon mal!

  • gab es nicht bei Facebook eine Seite zur Zertifizierung von Rettern? Ich finde die leider nicht mehr

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Das Thema "Zentrale Registrierungsstelle für Rettungsfachpersonal" beschäftigt ein kleines Gremium bereits seit ein paar Jahren.


    Eigentlich sind die Pläne auch schon sehr weit gediehen, aber aufgrund der beschränkten Ressourcen (v.a. Zeit), der Beteiligten, fehlen noch ein paar Bausteine für das Fundament.


    Um es vorweg klar zu kommunizieren. Hier geht es NICHT um ein "for profit" Geschäftsmodell, sondern um einen Weg, das Thema finanziell stabil ("kostenneutral") und nachhaltig umzusetzen.


    Darum würde ich Euch gerne ein paar Fragen stellen:


    1. Sollte die Registrierung freiwillig (Beispiel: Freiwillige Registrierung beruflich Pflegender) oder verpflichtend sein?


    2. Wer sollte die Registrierungsstelle betreiben? (z.B. eigene juristische Person oder Berufsverband)


    3. Wie sollten die Kosten finanziert werden? (z.B. Mitgliedsbeiträge für Fachpersonal, Fortbildungsanbieter, Arbeitgeber pro Abruf, Sponsoren, etc.)


    4. Wie sollten etwaige Mitgliedsbeiträge für Fachpersonal, Fortbildungsanbieter oder Arbeitgeber gestaltet sein? (z.B. Einmalzahlung, jährliche Beiträge, etc.)


    5. Wie hoch dürften aus Eurer Sicht etwaige Mitgliedsbeiträge sein?


    6. Wieviel dürfte die Zertifizierung eines Kurses für den Fortbildungsanbieter kosten? (z.B. Abendfortbildung, Tagesfortbildung, mehrtägige Fortbildungen)


    7. Wie viele Fortbildungsstunden pro Jahr (unabhängig von den gesetzlichen Vorgaben der jeweiligen Länder), sollten als Soll definiert werden (z.B. 40, 50, 60)?


    8. Sollte die Registrierung nur für Notfallsanitäter oder auch für Rettungssanitäter möglich sein?



    Sicherlich gibt es auch noch mehr Fragen, die man diskutieren sollte.
    Also wenn Euch etwas einfällt, nur raus damit.


    Wie wir an der Braunwalder Erklärung gesehen haben, können wir mit der Energie dieses Forums viel erreichen.
    Euer Mitwirken ist wichtig, um möglichst viele Ideen, Fallstricke, neue Sichtweisen, etc. in die weiteren Überlegungen und endgültige Umsetzung einfliessen zu lassen.


    Schon einmal herzlichen Dank für Euren Input!

  • Das Thema "Zentrale Registrierungsstelle für Rettungsfachpersonal" beschäftigt ein kleines Gremium bereits seit ein paar Jahren.


    Aus Interesse: Welches Gremium, bzw. wo ist dieses angesiedelt?




    1. Sollte die Registrierung freiwillig (Beispiel: Freiwillige Registrierung beruflich Pflegender) oder verpflichtend sein?


    Da eine gut geführte Registrierungsstelle eine entsprechende Akzeptanz erwerben kann, dass eine Quasi-Pflicht entsteht, glaube ich, dass man auch mit einer freiwilligen Registrierung bereits einiges erreichen kann. Könnte mir vorstellen, dass die generelle Einrichtung bei einer Pflicht-Registrierung schwieriger sein könnte.




    2. Wer sollte die Registrierungsstelle betreiben? (z.B. eigene juristische Person oder Berufsverband)


    Warum soll z.B. nicht der DBRD, der bereits zahlreiche progressive (!) Mitglieder hat, eine Vorreiterrolle einnehmen, eine freiwillige Registrierungsstelle aufbauen? Wenn das Konzept überzeugt und begeistert, bin ich mir sicher, dass bei entsprechender Akzeptanz und politischen Willen eine solche Registrierungsstelle auch weitergereicht werden kann.




    3. Wie sollten die Kosten finanziert werden? (z.B. Mitgliedsbeiträge für Fachpersonal, Fortbildungsanbieter, Arbeitgeber pro Abruf, Sponsoren, etc.)


    Tendiere auch zu einem Mix.




    4. Wie sollten etwaige Mitgliedsbeiträge für Fachpersonal, Fortbildungsanbieter oder Arbeitgeber gestaltet sein? (z.B. Einmalzahlung, jährliche Beiträge, etc.)


    Wenn man sich auf die eigentliche Registrierung der Berufsurkunde beschränkt: Einmalzahlung
    Wenn man den Nachweis der Fortbildungen dazu anbietet: Jährliche Beträge


    Vielleicht kann man so auch die Akzeptanz erhöhen? Wenn man quasi einmal eine "light"- und eine "pro"-Version anbietet.




    5. Wie hoch dürften aus Eurer Sicht etwaige Mitgliedsbeiträge sein?


    Gute Frage.




    6. Wieviel dürfte die Zertifizierung eines Kurses für den Fortbildungsanbieter kosten? (z.B. Abendfortbildung, Tagesfortbildung, mehrtägige Fortbildungen)


    Kann ich nicht beantworten - Da ich kein Veranstalter, Organisator etc. bin.




    7. Wie viele Fortbildungsstunden pro Jahr (unabhängig von den gesetzlichen Vorgaben der jeweiligen Länder), sollten als Soll definiert werden (z.B. 40, 50, 60)?


    Wenn dann mindestens 30.
    Wobei vielleicht kann man ja auch das Herkunftsbundesland hinterlegen?!




    8. Sollte die Registrierung nur für Notfallsanitäter oder auch für Rettungssanitäter möglich sein?


    Ja. RettSan, RettAss, NotSan.

  • Zu 1: Einzig eine verpflichtende Registrierung macht letztlich wirklich Sinn, es kann aber taktisch klug sein, zunächst freiwillig zu starten.


    Zu 2: Eine eigene juristische Person. Sicherlich kann sowas gerne aus dem Dunstkreis eines Berufsverbandes entstehen, dort sind ja häufig die aktiveren Köpfe angesiedelt, aber ich denke auch, dass eine Neutralität nicht schlecht wäre. Hingegen wäre es als Kompromislösung interessant, ob der DBRD nicht einfach seinen Mitgliedern schonmal so einen Service bietet.


    Zu 3: Ich sehe hier eher die Arbeitgeber auf Abruf und die Fortbildungsanbieter in der Pflicht, schön ist es natürlich, wenn sich Sponsoren fänden. Ich denke nicht, dass eine gewisse Beteiligung des RFPs unangemessen wäre, es wird die Realisierung und Akzeptanz aber deutlich senken, sodass es sicherlich klug wäre darauf zu verzichten.


    Zu 4: Ich wäre für eine kursbasierende Abrechnung für Fortbildungsanbieter und einen festen Mitgliedssatz für Arbeitgeber


    Zu 5: Siehe oben.


    Zu 6: Dies sollte nach meiner Ansicht Gewinnbemessen sein. Ein entsprechende Lehrgang an einer RD Schule ist sicherlich finanziell belastbarer als eine Fortbildungsveranstaltung bei einer kleinen HiOrg. Dennoch sollte man den Service beiden zugänglich machen.


    Zu 7: Hier könnte man schleichend eine kleine Erhöhung der Fortbildugnspflicht einführen. Ich wäre dafür, dass ein Arbeitnehmer sich zumindest eine volle Arbeitswoche fortbilden muss, sprich je nach Vertrag und Bundesland 38,5 - 40 Zeitstunden.


    Zu 8: Persönlich würde ich mir eine Registrierung des gesamten RFPs wünschen. Bei den niedrigeren Qualifikationsstufen könnten sich aber erhebliche Probleme aus dem ehrenamtlichen Bereich ergeben. Es gibt ja hier auch viele Rettungssanitäter, die nicht mehr wirklich im RD eingebunden sind. Vielleicht wäre eine Registrierung von RettAss / NFS ausreichend.


    Viele Grüße!
    Johannes

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Aus Interesse: Welches Gremium, bzw. wo ist dieses angesiedelt?

    Das organisationsübergreifende "Gremium" besteht aus progressiven Rettungsdienstmitarbeitern, Rettungsdienstleitern, Vertretern aus dem Bereich der Softwareentwicklung, Vorstandsmitgliedern des DBRD, Vertretern von Rettungsdienstschulen, etc.


    Die "Denkfabrik" wurde auf Privatinitiative ins Leben gerufen und ist formell nirgends angesiedelt.

    Einmal editiert, zuletzt von Mathias Duschl ()

  • 8. Sollte die Registrierung nur für Notfallsanitäter oder auch für Rettungssanitäter möglich sein?
    sie sollte grundsätzlichen allen, entsprechend den Vorgaben der Landes-Rettungsdienstgesetzen im RD beruflich tätigen offen stehen, also RettSan, RettAss und NFS


    Rettungshelfern dann folglich auch? Und wieso nur "beruflich tätigen"?


    Darum würde ich Euch gerne ein paar Fragen stellen:


    Die momentane Rechtslage wird nur eine freiwillige Registrierung hergeben. Daran knüpfen für mich dann zwei Fragen an: a) Warum sollte sich ein Retter registrieren und b) warum sollte jemand seine Fortbildung registrieren?


    a) Kann man evtl. mit einem hübschen Berufsausweis und einem Ärmelaufnäher "Registrierter Notfallsanitäter" o. ä. anfeuern. Die Anzahl der Retter die sich aus professionellem Selbstverständnis registrierten schätze ich als zu gering ein. Als Kostenansatz halte ich max. 40 € p.a. für realistisch.


    b) Für kommerzielle Fortbildungsanbieter könnte die Registrierung der Veranstaltung ein Marketingvorteil sein. Warum ich als HiOrg (oder anderer RD-Anbieter) allerdings kostenpflichtig Veranstaltungen für die eigenen Mitarbeiter/Mitglieder registrieren lassen sollte, erschliesst sich mir nicht. Kosten: zweistelliger €-Betrag für Tagesveranstaltungen, ca. 100,- € für mehrtägige Kurse.

  • Daran knüpfen für mich dann zwei Fragen an: a) Warum sollte sich ein Retter registrieren und b) warum sollte jemand seine Fortbildung registrieren?


    Danke! Ich hab' mich nicht getraut, das zu fragen... ;-)

  • Ich kann mir u.U. Vorteile bei Bewerbungen vorstellen wenn sich so ein System erstmal etabliert hat.
    So bekommt der potentielle Arbeitgeber eine unabhängige, gesicherte Auskunft ob die Angaben des Bewerbers stimmen im Bezug auf Ausbildungen und bekommt auch ein vollständiges Profil von absolvierten Fortbildungen.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Brauchen ist ja immer relativ. ;-)
    Ich brauche auch kein iPhone. Ist aber geil. :-D


    Aber in Zeiten wo gutes Personal und gute Stellen gleichermaßen seltener werden halte ich es für schlau nach Möglichkeiten zu suchen sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.
    Das ist bei Ärzten und Krankenpflegern weniger ein Problem denke ich.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • 1. Sollte die Registrierung freiwillig (Beispiel: Freiwillige Registrierung beruflich Pflegender) oder verpflichtend sein?


    Verpflichtend.


    2. Wer sollte die Registrierungsstelle betreiben? (z.B. eigene juristische Person oder Berufsverband)


    Eigene juristische Person.


    3. Wie sollten die Kosten finanziert werden? (z.B. Mitgliedsbeiträge für Fachpersonal, Fortbildungsanbieter, Arbeitgeber pro Abruf, Sponsoren, etc.)

    Pflichtbeiträge


    4. Wie sollten etwaige Mitgliedsbeiträge für Fachpersonal, Fortbildungsanbieter oder Arbeitgeber gestaltet sein? (z.B. Einmalzahlung, jährliche Beiträge, etc.)


    Jährlicher Beitrag. Gute Arbeitgeber können diesen ja übernehmen ;-)


    5. Wie hoch dürften aus Eurer Sicht etwaige Mitgliedsbeiträge sein?

    Ich gehe davon aus, dass eine Mitgliedschaft bei 30€/Jahr ausreichen sollt,e habe dies allerdings nicht durchkalkuliert sondern aus dem Bauch geantwortet. Aber mit 30€*50.000 Beschäftigten im RD sollte eine Grundstruktur finanzierbar sein. Der Rest ist eine Frage des Leistungsumfangs.


    6. Wieviel dürfte die Zertifizierung eines Kurses für den Fortbildungsanbieter kosten? (z.B. Abendfortbildung, Tagesfortbildung, mehrtägige Fortbildungen)


    So, das es den Verwaltungsaufwand deckt. Mehr als ne halbe Stunde sollte sich die Verwaltung bis zur Entscheidungsfindung nicht mit den Inhalten auseinandersetzen müssen.


    7. Wie viele Fortbildungsstunden pro Jahr (unabhängig von den gesetzlichen Vorgaben der jeweiligen Länder), sollten als Soll definiert werden (z.B. 40, 50, 60)?


    Ich bin mit den 30 Stunden derzeit ganz zufrieden.


    8. Sollte die Registrierung nur für Notfallsanitäter oder auch für Rettungssanitäter möglich sein?


    Ich würde die Tätigkeit im RD von zertifizierten Stundennachweisen abhängig machen, unabhängig von der Qualifikation (die Notärzte mal außen vor, die sind ihrem eigenen Kammerrecht unterworfen).



    Sicherlich gibt es auch noch mehr Fragen, die man diskutieren sollte.
    Also wenn Euch etwas einfällt, nur raus damit.


    Wenn es nach mir ginge: Kammer gründen, die Berufsausübung im RD von der Mitgliedschaft abhängig machen und durch eigene Kammergerichtsbarkeit die Durchsetzung von Mindestanforderungen (wie bspw. der Fortbildungspflicht) ermöglichen. Ich fände es extrem spannend, wenn auf diese Weise die Kammer dem Arbeitgeber den Einsatz von nicht zugelassenem Personal untersagen könnte. Dass das mit der Selbstkontrolle durch die AG nicht funktioniert, hat Mitarbeiter im DRK Herzogtum Lauenburg versäumen gesetzliche Fortbildungsverpflichtung ja mal wieder gut aufgezeigt.

  • Ist aber geil.


    Ich glaube, das bringt es unbeabsichtigt auf den Punkt: es ist die alte Erbkrankheit des Rettungsassistenten: kein Image, kein Ego und den Job des Krankenwagenfahrens mit allen Mitteln zu pimpen. Mehr ist das nicht. Aber vielleicht bringt ja noch jemand ein schlüssiges Argument auf den Tisch. Wer seinen Job als Sani gut, gewissenhaft und mit innerer Überzeugung ausführt, braucht keine Registrierung, keinen Berufsausweis und keine Zertifikate, die er jedem unter die Nase hält.

  • Nö, das war nicht unbeabsichtigt Ani.
    Ich denke wir wissen alle das der Rettungsdienst bzw. das nichtärztliche Personal des Rettungsdienstes keine sonderlich gute bzw. große Lobby hat.
    Dementsprechend halte ich es für legitim nach Wegen zu suchen dieses Image aufzubessern und Wege zu finden für sich selber marktwertsteigernde Maßnahmen zu finden.


    Da gehören bei einigen Kollegen die "ITLS-Advanced" Patches auf den Jacken zu und andere suchen eben nach Wegen im Allgemeinen ein Portfolio von sich zu erzeugen das (gute) Arbeitgeber von sich überzeugt.


    Wenn ich diese Registrierung so richtig verstehe ist es ja auch weniger das Ziel eine Geschlechtsteiloptimierung zu sein als ein nützliches Tool um, wie gesagt, Arbeitgeber etc. "beeindrucken" zu können durch belegbare Fakten.
    Warum gibt es denn z. B. Ärztekammern, Rechtsanwaltskammern etc.? Warum werden in anderen Berufen Fort-/Weiter- und Ausbildungen auch an zentralen Orten "überwacht"?

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Vielleicht an dieser Stelle notwendig:


    Disclaimer
    Ich habe überhaupt keinen Schimmer was die "Erfinder" der Registrierungsstellenidee sich dabei gedacht haben und stehe auch in keiner Verbindung zu diesem Thema.
    Alles was ich hier so schreibe ist das was ich höchstpersönlich mir zu diesem Thema zusammenreime. :hallo:

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Lasst doch mal den Vergleich mit Ärzte-, Apotheker- und Ärztekammern. Das ist lächerlich und peinlich. Und was den Vergleich mit ITLS-Aufnähern angeht: genau das meine ich. Nur, daß man mit einer Registrierung nicht so schön nach außen posen kann.

  • a) Warum sollte sich ein Retter registrieren

    Der Australische Berufsverband begründet den Aufbau einer zentralen Registrierung wie folgt:

    Zitat

    The primary objective of registration is public safety through the recognition of individual fitness to practice, independent from any association with a private or public healthcare service or EMS provider.

    Die Registrierung definiert einen Qualitätsstandard und überprüft diesen.
    Sprich eine Fachperson, sie sich im Rahmen der Registrierung z.B. einer unabhängigen Überprüfung unterzieht und im weiteren Verlauf der Karriere entsprechende Kriterien (z.B. absolvieren von "überprüften"/zertifizierten Fortbildungen) erfüllt, verfügt über einen gewissen Qualitätsstandard. Dies kann z.B. für die registrierten Fachperson Vorteile in Bewerbungsprozessen bieten. Warum sollten Arbeitgeber an registriertem Fachpersonal Interesse haben? Weil die Anstellung von registriertem Fachpersonal einen positiven Effekt auf entsprechende Haftpflichtversicherungen des Unternehmens oder auch bei Verhandlungen mit Kostenträgern haben kann.


    In der "Endausbaustufe" könnte man soweit gehen, dass eine Berufsausübung nur noch mit einer gültigen Registrierung möglich wäre. Aber das liegt in sehr, sehr weiter Ferne.


    Generell kann die Registrierung zu einem besseren Bild in der Öffentlichkeit und einem besseren Status des Berufsfeldes beitragen, sowie die Patientensicherheit erhöhen. Persönlich erachte ich es als wichtigen Teilabschnitt der zunehmenden Professionalisierung des Berufsfeldes.


    Und um sicherzustellen, dass gewisse Qualitätskriterien bei Fortbildungsveranstaltungen eingehalten werden und nicht der Grillabend beim Kreisverband gezählt wird, könnte dies auch für Fortbildungsanbieter interessant sein. Sozusagen ein unabhängiger "Qualitätsstandard" für Fortbildungen.