Mannheim: Gutachten belegt Defizite bei der Notfallmedizin / Konsequenzen noch umstritten

  • Zitat

    Weitere Stärken sind die hohe termintreue des Krankentransports, die kurze Wartezeit auf Krankentransporte sowie die geringe Fehleinsatzquote.

    Leitstelle Emmerdingen: Durch den Einsatz von RTW im KT? Oder MZF-System?


    Zitat

    Die Motivation der Mitarbeiter ist aufgrund derer Zufriedenheit hoch

    Geil, solche Leitstellen gibt es? Habe ich seit mehr als 10 Jahren nicht mehr erlebt, dieses komische "Motivation" und "Zufriedenheit"! :cray:


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • J.[/quote]

    Worauf beziehst du dich bzw. was meinst du?


    J.


    Darauf dass die schreiben es seien Gutachter des Landes. Da wird man irregeführt weil man meint die Landesregierung steht hinter dem Gutachten oder hätte es gar selber erstellt.


    Richtig: ... haben der Landkreis Emmendingen gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband eine Studie in Auftrag gegeben, die vom Beratungsunternehmen BeraSys Gmbh und dem FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruhe gemeinsam durchgeführt wurde.


    Kleiner aber feiner Unterschied. Und siehe da der Landrat ist auch dort Kreisvorsitzender bzw. Präsident oder Kanzler oder was auch immer :rolleyes2:

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Leitstelle Emmerdingen: Durch den Einsatz von RTW im KT? Oder MZF-System?


    Geil, solche Leitstellen gibt es? Habe ich seit mehr als 10 Jahren nicht mehr erlebt, dieses komische "Motivation" und "Zufriedenheit"! :cray:


    Gruß

    Die guten Zahlen im KTP waren Ergebnis einer betriebswirtschaftlich nicht sinnvollen Vorhaltung an KTWs auch außerhalb der Kernzeiten.
    Das hat sich finanziell auch deutlich negativ bemerkbar gemacht. Die Firma Berasys (ja, die haben auch an der ILS Geschichte mitgearbeitet :-)) hat dann eine Reduziereung der Schichten und Konzentration auf Kernzeiten empfohlen. Schwups sind die Wartezeiten schlechter geworden....
    Das ist doch alles ein Geklüngel. EM hat Angst, von der ILS in Freiburg geschluckt zu werden. Wie man so hört nur eine Frage der zeit, die räumlichen Voraussetzungen dafür wären in FR in kürzester Zeit schaffbar, bzw. sind schon vorhanden.


    Ich arbeite nicht in EM, aber die RD-Welt im Südwesten ist klein, man kennt sich und trifft sich immer mal wieder auf Kongressen, etc.

  • Zitat

    "Die Bagger rollen schon: Es werden Leitungen verlegt, Bordsteine versetzt, Fahrbahnen verändert und eine Zufahrt für Baufahrzeuge angelegt: An der Neckarauer Straße haben die Arbeiten für den Bau der neuen Hauptfeuerwache begonnen, auch wenn der offizielle erste Spatenstich erst im April stattfindet. Zusätzlich soll nun doch eine Leitstelle errichtet werden - unabhängig davon, wie der Standortstreit ausgeht."


    Quelle und ausführliche Meldung: http://morgenweb.de/mannheim/m…eine-leitstelle-1.2144922

  • Zitat

    "Der Gemeinderat ist sich über alle Parteigrenzen hinweg einig: Mannheim darf nicht auf eine eigene Feuerwehrleitstelle verzichten und die Notrufe an die Nummer "112" an eine regionale Leitstelle nach Heidelberg umleiten, wie das die Landesregierung will. "Wir geben uns nicht geschlagen. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", betonte SPD-Stadtrat Dr. Boris Weirauch im Sicherheitsausschuss und wusste dabei alle Fraktionen auf seiner Seite."


    Quelle und vollständiger Bericht: https://www.morgenweb.de/mannh…gene-leitstelle-1.2150312

  • Zitat

    "Der Rettungsdienst in Mannheim und der Region ist langsamer als erlaubt. Das geht aus einer Statistik des Stuttgarter Innenministeriums hervor, die dem "MM" vorliegt. Danach wurde 2014 die maximale Hilfsfrist in nur 91,8 Prozent der Einsätze eingehalten. Vorgeschrieben sind aber 95 Prozent. Allein in Böblingen, Waldshut und Heilbronn werden noch schlechtere Werte erreicht, sogar der Neckar-Odenwald-Kreis ist mit 92,1 Prozent besser. Rechnet man nur den Notarzt, erreicht er lediglich in 91 Prozent der Fälle sein Ziel im vorgegebenen Zeitraum."


    Quelle und vollständige Meldung: https://www.morgenweb.de/rette…frist-nicht-ein-1.2266071

  • Kommentar dazu:


    Zitat

    "Das hilft, keine Frage - aber es reicht nicht. Was bleibt, ist das Strukturproblem. Baden-Württemberg hat (im Gegensatz zu anderen Bundesländern) die Menschenrettung privatisiert. Die Verantwortung liegt allein bei den Rettungsorganisationen, federführend beim Roten Kreuz. Für die ist Notfallrettung ebenso wie reine, nicht eilige Krankentransporte, die sie auch übernehmen, ein Geschäftszweig - und manchmal wird beides vermischt. Da lässt man sich ungern in die Karten schauen."


    Quelle und vollständiger Text: https://www.morgenweb.de/jede-minute-ist-zu-viel-1.2266063

  • Das ist mal ein scharfer Schuss



    Zitat

    Wenn die Frist trotz zusätzlicher Fahrzeuge öfter verpasst wird, deutet viel darauf hin, dass eine Schwachstelle die Disposition, also die Leitstelle, darstellt.



    Ich weiß nicht, wie es aktuell in Mannheim aussieht. Aber ich weiß von Rettungsdienstbereichen in Baden-Württemberg, in denen trotz aller Mahnungen, schlechten Zahlen und "Drohungen" aus dem Innenministerium weiterhin RTW mit Krankentransporten und Entlassungsfahrten belegt werden. Das Innenministerium erscheint mit gerade wie ein zahnloser Tiger.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.


  • Die Schwachstelle ist nicht die Leitstelle, sondern die Entscheidungsträger die immernoch zu wenig oder sogar gar keine KTWs vorhalten und dadurch RTWs blocken.
    Zudem mangelt es auch immernoch an RTWs in vielen Teilen BaWü!
    Und auch die Bereiche, wo der ÄBD runter gefahren wird und es Wartezeit bis zu 6 Std gibt.[/quote]


  • Und das trotz gegenteiliger Aussage in den neuen Dispositionsgrundsätzen von Dezember 2014 welche die des Rettungsdienstplanes 2014 ersetzten bzw. ergänzen. Dort heist es nämlich sinngemäß: "... die Fahrzeuge des Rettungsdienstes sind ausschließlich für die Notfallrettung vorzuhalten..." . Aber ich glaube aufgrund einer neuen Wirtschaftlichkeitsdebatte bei den Leistungserbringern bezüglich des Krankentransportes werden wieder mehr KTWs aus den unlukrativeren Zeiten abgebaut welche den Rettungsdienst aber entlastet haben.
    Auch da hast du recht das IM scheint momentan das Problem auszusitzen. Aber warum? Es war doch ein neues RD Gesetz angekündigt welches im Mai bekannt gegeben und noch in diesem Jahr verabschiedet werden sollte. Nächstes Jahr sind Landtagswahlen. Darf man nicht vergesse. Eventuell war das schon zu viel mediale Aufmerksamkeit die auf dieses Thema gelenkt wurde. Aus Sicht der derzeitigen Regierung im negativen Sinne?

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

    Einmal editiert, zuletzt von Manne ()

  • Zitat

    "Aus ärztlicher Sicht besteht "erheblicher Handlungsbedarf", den Rettungsdienst in Mannheim zu verbessern. Das sagte Dr. Harald Genzwürker vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte dem "MM". "Die gesetzliche Hilfsfrist wird derzeit nicht eingehalten, also besteht Bedarf an zusätzlichen Rettungsmitteln", sprich Fahrzeugen und Notärzten."


    Zitat

    ""Die 15 Minuten sind eine Maximal-Angabe", mahnt Genzwürker. Der Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Neckar-Odenwald-Kliniken arbeitete früher am Klinikum, war in Mannheim lange Leitender Notarzt. An dieser Frist sei die Zahl der Rettungswagen und Notärzte "zwingend auszurichten", ein nachgewiesener Mehrbedarf "zeitnah umzusetzen" warnt Genzwürker. "Wirtschaftlichen Spielraum" gebe es, würden die Krankenkassen doch in Baden-Württemberg pro Versicherten für Notarzt und Rettungswagen im Jahr 29,92 Euro ausgeben, der Mittelwert aller Bundesländer liege bei 42 Euro."


    Quelle und vollständiger Artikel: https://www.morgenweb.de/mannh…en-auf-reaktion-1.2267332

  • Wo soll in so einem armen und strukturschwachen Bundesland auch das Geld herkommen?

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:


  • Der Schreiberling dieses "Artikels" wenn man es so nennen kann führt so großem Unmut auf seiten der Disponenten. Nachvollziehbar. Wie in einem anderem Thread hier grade über die Presse diskutiert wird sehe ich hier nämlich auch ein großes Problem. Dieser Mensch schreibt was er möchte. Da es keine "Gegendarstellungen" oder Pressemeldungen der anderen Seite gibt fühlt er sich bestätigt!


    Traurig!

  • Ich könnte mir vorstellen, dass es durchaus auch gar nicht anders geht als RTW auch regelmässig für Krankentransporte einzusetzen. Aber ich glaube, dass das Thema schon mal angesprochen wurde.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.