Wie kommst Du beim Thema Krankenhäuser nun auf "Kommunalisierung RD"? Oder steht im heutigen HAZ-Artikel etwas dazu (hab die HAZ heute noch nicht in der Hand gehabt)?
Gruß
Wie kommst Du beim Thema Krankenhäuser nun auf "Kommunalisierung RD"? Oder steht im heutigen HAZ-Artikel etwas dazu (hab die HAZ heute noch nicht in der Hand gehabt)?
Gruß
Desweiteren gibt es Kritik von Seiten der CDU und Forderungen endlich die Patientenversorgung zu verbessern.
Tja, dann soll sich die Opposition (CDU) gleich mal Gedanken machen wo das Geld dafür beschafft werden kann! Spinner...
Das war allgemein auf eure beiden Aussagen bezogen.
Ach so, gut.
Ob die Patientenversorgung durch eine Kommunalisierung besser wird ist fraglich. Es sei denn, dass man die Mitarbeiterzufriedenheit (=Motivation) dazu zählt. Indirekt wäre das sicher so. Organisatorisch könnte man aber auch ohne einiges bewegen (z.B. Aus- und Fortbildung, Beschaffung, Konzepte, etc.)!
Eine bessere Patientenversorgung geht mMn nur mit der Einbindung des ÄND in die Notaufnahmen, durch geeignete räumliche sowie personelle Ausstattung (pflegerisch und ärztlich) in den Notaufnahmen und auf Station. Einige andere Dinge sicher auch, aber das sprengt nun den Rahmen. Und das kostet Geld, was niemand hat oder bezahlen will...
Gruß
Heute meldet sich Andreas Tecklenburg (MHH Vize) als größtes Krankenhaus in der Region Hannover in der HAZ zu Wort.
Überschrift lautet: "Für Reserven werden wir nicht bezahlt."
Quelle: HAZ 11.04.15
Kernpunkte des Interviews:
Dazu muss man dann noch sagen, das in der Ausgabe gestern ein Artikel zu den drei kirchlich getragenen Krankenhäuser stand, die auch um ein neues Konzept ringen, wie sie ihr Überleben sichern können (Frederikenstift, Henriettenstift und Annastift).
Statistisch stehen 1.000 Einwohnern der Region Hannover 7 Krankenhausbetten zur Verfügung. Deutsches Mittelmaß.
Der Kommentar von Gabi Steif bringt es auf den Punkt. Schuld sind Krankenhäuser, Krankenkassen, Kassenärztliche Vereinigung und die Patienten.
ZitatAlles anzeigenKlinikchefs klagen über die Krankenkassen, die ihnen nicht genug Geld
überweisen. Verantwortlich sei ein Finanzierungssystem, das Leerstände
bestraft. Ein voll belegtes Haus in Spitzenzeiten sei die Konsequenz.
Krankenkassenmanager werfen den Krankenhäusern vor, nur auf lukrative
Operationen zu schielen und die geringer bezahlte Notfallmedizin zu
vernachlässigen. Es fehle nicht am Geld, sondern an
Organisationsgeschick, heißt es.
Politiker schieben der Kassenärztlichen Vereinigung den Schwarzen
Peter zu. Der vertragsärztliche Notdienst werde abgespeckt, sodass
immer mehr Patienten in den Notfallaufnahmen der Kliniken Rat suchten.
Diese seien auf den Ansturm nicht vorbereitet.
Tatsächlich steigt die Zahl. 20 Millionen Patienten zählten die
Notfallambulanzen im vergangenen Jahr. Ein Gutachten der
Krankenhausgesellschaft stellte kürzlich fest, dass jeder Dritte
harmlose Beschwerden hatte und problemlos später in ambulanten Praxen
hätte behandelt werden können.
Interview mit Ernesto Nebot-Pomar, einem der Pflegedienstdirektoren und aktuellen Projektleiter "Medizinstrategie 2020", zum Thema Notfallversorgung im Klinikum Region Hannover. Quelle: KRH Cura Ausgabe 2/2015
ZitatAlles anzeigenNeue Strategie für mehr Kapazitäten
Manchmal arbeiten gerade Notaufnahmen am Limit – so groß ist das Patientenaufkommen. Die KRH Kliniken suchen im Zuge ihrer Medizinstrategie 2020 nach Lösungen, der Ressourcenknappheit entgegenzuwirken. Projektleiter Ernesto Nebot-Pomar erläutert, wie die Notfallversorgung optimiert werden soll.
Was tun die KRH Kliniken, um schneller und besser zu werden?
Wir haben inzwischen 80 Prozent der Pflegekräfte geschult, um die Notfälle nach Dringlichkeit zu priorisieren. Das ist ein sehr hoher Anteil. Wir achten mehr noch als früher darauf, dass jeder Mitarbeiter entsprechend seiner Kompetenz eingesetzt wird: Wenn Ärzte dem Patienten vor der Behandlung erst beim Ausziehen helfen müssen, geht wichtige Zeit verloren. Alle medizinisch Handelnden sollen sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können. Diese Aussage gilt auch für die Pflegekräfte. Sie wiederum werden inzwischen durch Versorgungsassistenten entlastet, die etwa Schränke mit medizinischem Material auffüllen.
Das heißt, die Kliniken wollen ihre Ressourcen noch intelligenter einsetzen...
Ja, und wir wollen die Abläufe übersichtlich gestalten. Mithilfe von modernen Tablets und Smartphones testen wir in klinikbezogenen Pilotprojekten die Chancen solcher Arbeitsunterstützungsinstrumente, die uns Informationen, z.B. Befunde oder welche Untersuchungen ein Patient soeben durchlaufen hat, auch mobil bereitstellen. Das ist wichtig, nicht zuletzt für den Transportdienst innerhalb des Klinikums: Weder der Arzt noch das medizinische Untersuchungspersonal etwa in der Röntgenabteilung sollen unnötig warten. Ebenso wenig der Patient.
Welche Rolle spielt der Bettenbelegungsplan bei den Verbesserungsstrategien?
Er hilft, eine möglichst schnelle Versorgung zu gewährleisten, wenn Kranke stationär aufgenommen werden. Mit diesem elektronischen Gerät können wir binnen Sekunden abrufen, wo noch Platz ist – auf den einzelnen Stationen und in anderen KRH Kliniken. Und bevor ein Patient an ein anderes Krankenhaus weiterverwiesen werden muss, soll erst intern gecheckt werden, ob er für die Innere Medizin nicht ebenso gut in der Chirurgie untergebracht werden kann.
Mehr Flexibilität, hoch qualifiziertes Personal, verbesserte Abläufe – was genau haben diese Faktoren zum Ziel?
In der Vergangenheit ist es zu oft geschehen, dass sich Kliniken bei der Notruf-Leitstelle abgemeldet haben, weil die Kapazitäten ausgereizt waren. Dagegen gehen wir mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen an. Trotzdem wird wöchentlich überprüft, wie oft dies immer noch passiert und aus welchen Gründen. Das ist äußerst wichtig für unsere Optimierungsbestrebungen.
Weniger sogenannte Abmeldungen von Krankenhäusern kommen ebenso dem Rettungsdienst und der Besatzung der Notarztwagen zugute, oder?
Absolut. Weniger Abmeldungen bedeuten eine höhere Verfügbarkeit unserer Kliniken. Die KRH Kliniken arbeiten eng mit der zentralen Leitstelle, der Feuerwehr, dem DRK, den Johannitern zusammen. Der praktische Ausbildungsteil für Sanitäter findet im Krankenhaus statt, die KRH Kliniken sind dafür ein wichtiger Partner. Diese intensive Kooperation stärkt ebenfalls die Versorgungsqualität. Und wir ziehen alle gemeinsam an einem Strang.
Mein Kommentar dazu:
ZitatWir haben inzwischen 80 Prozent der Pflegekräfte geschult, um die Notfälle nach Dringlichkeit zu priorisieren.
Im RD-Alltag merkt man davon noch gar nichts! Ich werde mal gezielt darauf achten, ob dieses wirklich schon von allen KRH Häusern so umgesetzt wird. Als Patient ist mir das selbst ja schon passiert. Mit mässigen Erfolg...
ZitatMithilfe von modernen Tablets und Smartphones...
Alles schön und gut. Aber moderne Technik kann letztendlich nicht die physische Anwesenheit von Personal am Patienten ersetzen! Tablet-PC wischen keine Ärsche ab...
ZitatUnd bevor ein Patient an ein anderes Krankenhaus weiterverwiesen werden muss, soll erst intern gecheckt werden, ob er für die Innere Medizin nicht ebenso gut in der Chirurgie untergebracht werden kann.
Das ist hier auch keine neue Erfindung, wurde schon vor 20 Jahren oft so gemacht! Und das Abrufen der Bettenkapazitäten anderer klinikeigenen Häuser geht schon seit vielen Jahren über das SAP. Neu wird vielleicht das Abrufen über Mobilgeräte sein. Besser wäre ein System wie INVENA, vielleicht sogar etwas weiter entwickelt. Denn über das interne Bettensystem können die KRH Häusern nicht in die Häuser der Diakonie, der MHH, usw., schauen. Es muss direkt angerufen werden, oft wird dafür zuvor die Leitstelle aufgrund des Bettennachweises befragt ("hat die MHH noch interne Betten oder sind die abgemeldet?").
ZitatAbsolut. Weniger Abmeldungen bedeuten eine höhere Verfügbarkeit unserer Kliniken.[...]Der praktische Ausbildungsteil für Sanitäter findet im Krankenhaus statt, die KRH Kliniken sind dafür ein wichtiger Partner.
Na dann bin ich ja mal gespannt! Abmeldung erfolgen recht regelmäßig nicht mehr nur als Bettenmangel, sondern auch weil es keine Pflegekräfte oder Ärzte mehr gibt. So passiert es des öfters schon mal, dass ein Schwerpunkt- oder sogar Maximalversorger eine Fachdisziplin komplett abmeldet, weil der Arzt vom Dienst krank geworden ist, man sich trotz stundenlanger Kenntnis sich nicht um einen Ersatz bemüht hat. Auch ist es auffällig, dass ganz bestimmte diagnostische und therapeutische Einrichtungen oft am Freitagnachmittag gegen 16:00 plötzlich defekt sind und am Montagmorgen gegen 8:00 Uhr wieder instandgesetzt wurden. Und was die Ausbildung von Rettungsfachpersonal mit der besseren Verfügbarkeit der Krankenhäuser zu tun hat erschliesst sich mir gerade nicht wirklich...
Gruß
Das ließt sich halt wie das Interview eines BWlers, der ein betriebswirtschaftliches Problem angeht, indem er BWL Methoden ansetzt und immer schöne Wörter benutzt, wie z.B. Optimierungsbestrebungen, Bündel von Maßnahmen, Kernaufgaben konzentrieren, etc. Auch gut für die PR, alles als innovativ und gesteigert darstellen.
Als ich 2009 mein Krankenhauspraktikum gemacht habe, wurden die Schränke auch schon durch Mitarbeiter der Logistik aufgefüllt und nicht durch das Pflegepersonal.
Aber gegen Personalmangel hilft nunmal nur mehr Personal. Wenn nicht genug Pflegepersonal zum Ausziehen dar ist, dann muss es halt der Arzt machen. Wobei mir das noch in keiner Notaufnahme passiert ist, außer es ging um die Wurst und es haben alle gleichzeitig am Patienten gearbeitet.
...weil der Arzt vom Dienst krank geworden ist, man sich trotz stundenlanger Kenntnis sich nicht um einen Ersatz bemüht hat.
Unser Chef wird regelmäßig von so vielen Freiwilligen überrannt, wenn jemand kurzfristig ausfällt, dass er gar nicht weiß, an wen er diese Dienste gerechterweise verteilen soll...
Auch ist es auffällig, dass ganz bestimmte diagnostische und therapeutische Einrichtungen oft am Freitagnachmittag gegen 16:00 plötzlich defekt sind und am Montagmorgen gegen 8:00 Uhr wieder instandgesetzt wurden.
Wann würdest Du denn als Betreiber ein Gerät warten? Unter der Woche, wenn das Ding von morgens bis abends durchläuft oder am Wochenende, wenn das Gerät nur für gelegentliche Einsätze zur Verfügung stehen sollte?
Wann würdest Du denn als Betreiber ein Gerät warten? Unter der Woche, wenn das Ding von morgens bis abends durchläuft oder am Wochenende, wenn das Gerät nur für gelegentliche Einsätze zur Verfügung stehen sollte?
Findest du, das ist der wichtigste Punkte, an dem man anknüpfen sollte?
Unser Chef wird regelmäßig von so vielen Freiwilligen überrannt, wenn jemand kurzfristig ausfällt, dass er gar nicht weiß, an wen er diese Dienste gerechterweise verteilen soll...
Ich habe erwartet, dass dieses als Reaktion auf meinen Kommentar kommt. Aber machen wir uns nichts vor, sowas geht nicht. Ich kann meine Leitstelle auch nicht einfach dicht machen, es MUSS immer jemand dort seinen Dienst machen. Zur Not per Zwangsverpflichtung (schon vorgekommen). Es gibt nun mal Dinge, die müssen zwingend laufen. Zur Not muss der Chef persönlich ran. Auch mein (Ex-)Chef saß schon persönlich am Telefon...
Wann würdest Du denn als Betreiber ein Gerät warten? Unter der Woche, wenn das Ding von morgens bis abends durchläuft oder am Wochenende, wenn das Gerät nur für gelegentliche Einsätze zur Verfügung stehen sollte?
Gar keine Frage, da hast Du natürlich Recht. Aber wir Leitstellenfuzzis sind da ganz abgewichste Typen wenn es um die Beschaffung von Informationen geht. Zur Not heiraten wir sogar Krankenschwestern und Ärztinnen...! Nein, nun mal ernsthaft. Natürlich bekommen wir auch Abmeldungen aufgrund von Wartungen. Jedoch haben wir auch Kontakte und bekommen so auch Internas ganz gut mit. Allein in meiner Abteilung gibt es zwei Kollegen mit Ehefrauen, die hier in den Krankenhäusern tätig sind. Auch ich habe meine alten Kontakte zur Pflege noch. Dann gibt es auch die Abmeldungen die ehrlich mit dem Thema umgehen und ganz explizit den Abmeldegrund "Personalmangel" an die Leitstelle melden.
Gruß
Ich habe erwartet, dass dieses als Reaktion auf meinen Kommentar kommt. Aber machen wir uns nichts vor, sowas geht nicht. Ich kann meine Leitstelle auch nicht einfach dicht machen, es MUSS immer jemand dort seinen Dienst machen. Zur Not per Zwangsverpflichtung (schon vorgekommen). Es gibt nun mal Dinge, die müssen zwingend laufen. Zur Not muss der Chef persönlich ran. Auch mein (Ex-)Chef saß schon persönlich am Telefon...
In Zeiten, in denen immer häufiger auch RTW und NEF abgemeldet werden müssen, weil einfach keiner kommen will, sollten wir mit solchen Aussagen wirklich vorsichtig sein. Ich kenne auch mehrere überregionale Leitstellen, bei denen es schon etwas besonderes ist, wenn sie das Personal für die minimale Sollstärke zusammen bekommen. Die Zwangsverpflichtungen sind rechtlich nur in sehr speziellen Fällen machbar und im Krankenhaus sicherlich noch schwerer als in Bereichen mit hoheitlichen Aufgaben oder gar mit (teilweise) verbeamtetem Personal. Dieses Problem wächst rapide mit zunehmenden Personalmangel. Ich denke, die Krankenhäuser sind da in der Eskalationsstufe einfach traditionell zwei bis drei Stufen über dem RD. Und auch bei uns gibt es den früher absolut undenkbaren "Ausfall" ja immer häufiger und an immer mehr Standorten.
Vor allem: wenn willste denn im Krankenhaus zwangsverpflichten? Und wer soll das in einem Krankenhaus entscheiden, wenn es um den Notarzt geht? Das ist praktisch gar nicht durchführbar.
Auch wenn wir jetzt einen Ausflug ins Arbeitsrecht machen, in dem ich zugegebenermaßen kein Experte bin, so haben wir hier (leider) doch schon Erfahrungen mit dem Direktions- bzw. Weisungsrecht des Arbeitgebers gemacht. Auch die Angestellten im öD. Natürlich ist das ein Mittel was nur noch in letzter Instanz genutzt werden sollte, denn gemäß der Erfahrungen werden Mitarbeiter nach einer "Zwangsverpflichtung" innerhalb kurzer Zeit auch krank. Auch ich wurde schon einmal zum Dienst verpflichtet! Meine Begeisterung hielt sich natürlich in Grenzen, Verständnis das wichtige Funktionen nun mal wahrgenommen werden müssen habe ich jedoch. Und wie ich finde, gehören auch diese Funktionen innerhalb eines (Akut-)Krankenhauses auch dazu. Wir reden hier schließlich nicht von einem Ausfall innerhalb des Bauamtes, der Sekretärin innerhalb einer Firma oder vom Pizza-Bringdienst. Wir reden von der Sicherstellung der öffentlichen Sicherheit und der Gesundheitsversorgung. Was die Personalnot betrifft so bin ich mit meiner Leitstelle ja Kummer gewöhnt. Ständiges unter Sollstärke arbeiten ist der Normalfall. Auch auf den Rettungswachen werden Mitarbeiter krank. Aber: Die Kisten MÜSSEN rollen. Ein RTW, ein NEF oder sogar die Leitstelle abmelden aufgrund Personalmangel ist keine Option (gibts hier quasi nicht)! Und die gleiche Erwartung habe ich auch an ein Krankenhaus, welches an der Akutversorgung teilnimmt. Vor einigen Wochen habe ich es erlebt, dass eine intere Abteilung eines Krankenhauses abgemeldet wurde, weil der Dienstarzt sich am Morgen (!) krank gemeldet hat, der Hintergrund-OA aber in der Nacht nicht ins Haus kommen wollte und daher lieber abgemeldet hat. Ich habe die Erwartung, dass sich zur Not sogar der Chefarzt selbst in die Notaufnahme stellt, wenn es denn nicht mehr anderes geht.
Mal davon abgesehen gibt es ja auch die (Not-)Arztbörsen. Ani kann sicher als Ausputzer in den Kliniken dazu was sagen, oder? Wie kurzfristig kann man dort sich einen Arzt organisieren?
Gruß
Wenn der Dienstplan unterschreiben wurde von Wachleiter, Geschäftsführer und Betriebsrat, dann ist dieser rechtlich bindend. Für alle Parteien.
Wenn jemand daran eine Änderung vornehmen möchte, dann müssen alle Betroffenen einverstanden sein. Wenn der AG gerne auf mein Frei zugreifen möchte, dann muss man es Rufbereitschaft nennen, und vergüten. Oder man verbeamtet alle.
EDIT: Wenn man den RD so einschätzt, dass das alles billige Angestellte machen können, muss man damit leben, wenn die Autos eben nicht rollen.
Harris, ich glaube du gehst die Sache falsch rum an, auch wenn ich verstehe, warum dich das so wurmt.
Statt Leute verpflichten zu wollen, oder Ersatzpersonal (Börse) zu suchen, sollte man die Arbeitsbedingungen so gestalten, dass das Personal gerne zur Arbeit kommt.
Harris, ich glaube du gehst die Sache falsch rum an, auch wenn ich verstehe, warum dich das so wurmt.
Statt Leute verpflichten zu wollen, oder Ersatzpersonal (Börse) zu suchen, sollte man die Arbeitsbedingungen so gestalten, dass das Personal gerne zur Arbeit kommt.
Ja, hier stimme ich Dir zu!
Ich warte auf den Tag, bis jemand wegen einer Zwangsverpflichtung an mich herantritt. Und ich wäre vermutlich der einzige in meiner Abteilung, der diese vom Arbeitsgericht prüfen lassen würde.
Ich sehe das wie M1k3, mit dem Dienstplan hat der Arbeitgeber sein Weisungsrecht verbraucht, Zwangsdienste stellen dahingehend einen nicht unerheblichen Eingriff in meine persönliche Freiheit dar. Der Arbeitgeber kann mir dann gerne darlegen, was er für Vorkehrungen für Krankheitsausfälle getroffen hat. Bei uns, wie vermutlich fast überall, gar keine. Warum auch, ist ja einfacher, das Kollegium unter sich streiten zu lassen, wer den Dienst übernimmt.
Harris, wenn in deinem Leitstellenbereich Ausfälle von Rettungsmitteln nicht vorkommen, dann arbeitest du im gelobten Land. In SH ist das in vielen RD Bereichen völlig normal, dass pro Woche mehrere Schichten ausfallen müssen. Für Krankheitsausfall etc kannst du aber niemanden zwangsverpflichten, dafür sind schon sehr außergewöhnliche Situationen notwendig. Der Arbeitgeber hat dies einzukalkulieren, es ist nicht die Sache der Mitarbeiter dies ausgleichen zu müssen. Gleichwohl steht es dem Arbeitgeber natürlich frei, seine Kalkulation dahingehend zu machen, dass er auf der Basis von Honorationen ein freiwilliges Einspringen erreicht. Der TVöD sieht dafür z.B. eine Zulage für kurzfristig angeordnete Mehrarbeit vor, die ich nicht exakt im Kopf habe, aber so ca. bei 30% rumdümpelte. Die Tätigkeit im Krankenhaus ist meines Wissens nach nicht hoheitlich, damit wirst du eine Zwangsverpflichtung dort noch schwerer hinbekommen. Da hast du im Bauamt über die Beamten am Ende vermutlich deutlich (!) bessere Chancen.
Ich warte auf den Tag, bis jemand wegen einer Zwangsverpflichtung an mich herantritt. Und ich wäre vermutlich der einzige in meiner Abteilung, der diese vom Arbeitsgericht prüfen lassen würde.
Genau da dürfte das Problem liegen. Arbeitgeber wissen schon, wie weit sie mit bluffen kommen, weil die meisten spätestens dann einknicken, wenn mit Abmahnung gedroht oder diese sogar tatsächlich ausgesprochen wird. Dass sie keinen Bestand haben wird und dass es eine in welcher Form auch immer geartete "Zwangsverpflichtung" außer im Kriegs- oder Katastrophenfall in Deutschland nicht gibt... geschenkt.
In SH ist das in vielen RD Bereichen völlig normal, dass pro Woche mehrere Schichten ausfallen müssen.
Man gut, dass ich dann offensichtlich auch in einem gelobten Land lebe...
Auch bei den HiOrgs hier in HH können oft nicht alle Schichten besetzt werden. Bei der BF gibt es zwar auch Engpässe aber die werden dann eben vom Löschzug aus aufgefüllt.
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