Im niederrheinischen Geldern kam es am vergangenen Montag dazu, dass ein Rettungswagen und Notarzt fälschlicherweise in einen mehrere Kilometer vom Einsatzort entfernten Ortsteil geschickt wurden. Der eigentliche Einsatzort befand sich in einer Sporthalle, die in ihrem Namen fatalerweise den Namen einer Straße in der mehrere Kilometer entfernten Ortschaft trägt. So vergingen laut Pressemeldungen über 20 Minuten bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte. Der direkte Anfahrtsweg von der örtlichen Feuer- und Rettungswache hätte nur wenige Minuten betragen.
http://www.rp-online.de/nrw/st…ehlgeleitet-aid-1.5053404
http://www.stern.de/panorama/g…-mann-stirbt-2190757.html
Mich würde interessieren, ob es in Eurem Rettungsdienst Orte mit einer ähnlichen Verwechslungsgefahr gibt, ob man sich dessen bewusst ist und wie damit umgegangen wird?
In einem meiner ehemaligen Wirkungskreise gab es seinerzeit mal eine Straße, welche sinnvollerweise den Namen 'Landstraße' trug.
Leider wird nach meinem Empfingen auf Ortskenntnis heute immer weniger Wert gelegt. Das Personal muss jung sein, willig und darf dann aber auch gerne von weiter her kommen. Kaum einer meiner Kollegen wohnt auch wirklich vor Ort, manche nehmen in der Früh über 100km Arbeitsweg in Kauf. Entsprechend schlecht ist die Ortskenntnis, nicht einmal Hauptstraßen im Wachgebiet kennt man.
Der Kreis Kleve gehört flächenmäßig zu den größten in Nordrhein Westfalen. Den Disponenten im weit entfernten Kleve kann man denke ich demnach keine mangelnde Ortskenntnis zum Vorwurf machen. Die betreffende Sporthalle ist jedoch eigentlich allen Geldrianern bekannt. Bei der Kombination 'Sporthalle' plus 'Landwehr' hätte es beim ortskundigen Retter klick machen müssen. Leider kam der Rettungswagen laut Bericht der RP aus dem 11km entfernten Kevelaer.