Rettungssanitäter?

  • Hi,
    Ich bin jemand der sich immer gut informiert, bevor er etwas angeht.


    Aktuell habe ich eine Sanitätsausbildung und übernehme, natürlich ehrenamtlich, 3-4 mal in der Woche den HvO in unserem Ort.


    Jetzt würde ich mich gerne weiter ausbilden, da mich das ganze Thema einfach unglaublich interessiert.
    Da ich aktuell noch Informatik studiere würde sich die einmalige Möglichkeit ergeben, ein zusatz Semester einzulegen, wo es mir möglich wäre die Praktikas für den Rettungssanitäter zu machen.
    Jetzt zu meiner Frage.. ist der Rettungssanitäter sinvoll? Ich würde mich dann auch gerne im BRK engagieren, aber bin ich dann "mehr" wie ein Sanitätshelfer? Das soll jetzt nicht so klingen, als wäre dies der Grund.. Aber wenn ich mich entscheide die 520 Stunden und ein Semester zu investieren, möchte ich dafür auch irgendetwas zurückbekommen. Was bringt mir also eine Ausbildung zum RS außer die interessanten Erfahrungen, die ich dabei machen darf?


    Und als kleiner Zusatz: kann man ehrenamtlich nach dem RS noch weitere Ausbildungen machen? Oder ist dort ehrenamtlich Schluss?


    liebe Grüße
    Venturina

  • Hi,


    ein Zusatzsemester nur für den RS? Dann lass es sein, der ist nicht 6 Monate deiner Zeit wert - wenn's noch andere Gründe für das Semester gibt, dann gerne.


    Als RS hast du medizinisch schon viel mehr Wissen, welches du anwenden kannst. Gleichzeitig stellt der RS nun quasi die höchste ehrenamtlich erreichbare medizinische Qualifikation dar. Du kannst darüber hinaus natürlich noch Fachdienst- oder Führungsausbildungen besuchen.


    Schau z.B. mal unter veranstaltungen.brk.de was dich interessiert.


    Grüße

  • Warum kein Zusatzsemester?
    Ich mein, ich interessiere mich sehr für das ganze.. und wenn ich es irgendwie schaffe, würde ich die Praktikas auch gerne in den Semeseterferien machen.. Aber wenn ich etwas machen möchte, dann schon richtig und da denke ich mir, das es vielleicht einfacher wäre, wenn ich mehr zeitlichen Spielraum hätte?


    Ich habe vor mein Studium mit bestnoten abzuschließen, da passt eventuell der Lehrgang nicht dazu.. darum hätte ich an das 8. Semester gedacht.. Dann kann ich entspannt und mit voller Lernkapazität die Theorie Stunden ableisten.

    Einmal editiert, zuletzt von Venturina ()

  • Moin!


    Ich möchte dir ebenfalls raten, den Plan zu überdenken. Wenn du im Sanitätsdienst tätig bist und deine weitere ehrenamtliche Karriere in diesem Bereich siehst, danngibt es oftmals haben Bereitschaften auch Lösungen, wie sie ihre Helfer mit der Zeit weiterqualifizieren. Sicherlich kann ein RS auch andere Posten und mehr Entscheidungsverantwortung übernehmen, wie ein Sanitätshelfer, aber oftmals wird auch viel Wert auf Erfahrung gelegt. Es muss hier nicht ausschließlich nach der rein medizinischen Qualifikation gehen. Und falls du dich auf medizinische Maßnahmen, die du ergreifen darfst, beziehst, so ist das nicht zu beantworten. Allgemeine verbindliche Regeln gibt es kaum, aber RS dürfen selten besonders viel. Eine einheitliche Regelung gibt es in der Form nicht. Und die (oft kostenfreien oder sehr günstigen) Entwicklungsmöglichkeiten sind auch wichtige Motivationsfaktoren für längere Zeit.


    Als Ausbilder an einer Rettungsdienstschule und Zweitstudent (B.Sc. / stud. med.) würde ich dir von einem zusätzlichen Semester wegen eines RS dringend abraten. Zum einen gibt es in den allermeisten Regionen Kurse, die eine berufsbegleitende Qualifikation zum RS vorsehen und das ist mit etwas Motivation durchaus gut machbar, es dauert halt nur länger. Preislich gibt es meistens keinen Unterschied, der RS ist am Ende auch das gleiche wert. Und eine verlängerte Studienzeit kann einem potentiellen Arbeitgeber unter Umständen negativer auffallen als geringfügig schlechtere Noten. Häufig gewinnt man auch weit weniger Noten als man sich vorher ausmalt. Zumindest sollte man ein Zusatzsemester ehrlich und gut begründen können, und ein Hobby, was schon die Regelstudienzeit verhinderte, wird wohl eher negativ gesehen werden. Denn Arbeitgeber sind zumeist an Arbeitsleistung mehr interessiert als an sozialem Engagement.


    Das sind nun alles sehr allgemeine Aussagen, die nicht unbedingt auf deine spezielle Situation passen müssen. Vielleicht ist es in deinem Fall auch anders, allerdings würde ich diese Gedankenanstöße mitnehmen. Die Rettung ist sehr faszinierend und kann leicht von anderen wichtigen Punkten ablenken. Behalt das im Auge, am Anfang will man deswegen sehr oft zu viel zu schnell. Eigentlich hat man meist aber auch viel Zeit.


    Viele Grüße,
    Johannes

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • mach das doch. Informatik ist jetzt nicht so der Bereich, wo die AGs schnurgerade Lebensläufe sehr wichtig finden. Zumindest ist dass so der Eindruck von meinen Freunden aus der Branche. Ist doch schön, wenn man da ein Hobby hat. Zudem ist der Bereich Medizinformatik auch ein interessantes Feld. Da liegt der Schwerpunkt afaik zwar eher auf dem Bereich Informatik (und damit wärst du ja schon ganz richtig), aber wenn man da auch Anknüpfpunkte an die Medizin direkt hat, umso besser.
    Wenn ich mir den Zeitaufwand für ne RS Ausbildung überlege müsstest du das aber auch in 2 Semesterferien hinbekommen, oder? Wenn du dafür tatsächlich ein ganzes Semester machst, dann verbinde das doch gleich noch mit ein bisschen Reisen - zack hat man die Zeit schön genutzt. Oder wenn dus bodenständiger magst,bessere im Rest der Zeit deine Studentenkasse auf.


    Stumpf an Sachen arbeiten, auf die man keine Lust hat kann man später im Leben schon genug. Dann kann man sich auch mal n Semester Zeit nehmen und mal was anderes ausprobieren, auf was man Lust hat.


    Ciao,


    Madde

    "You won't like me when I'm angry.


    Because I always back up my rage with facts and documented sources."



    The Credible Hulk.

  • Auch ich wollte meinen RS fürs Ehrenamt machen und bin eigentlich nur durch Zufall in den Rettungsdienst gerutscht. Hat dann fast 2 Jahre gedauert weil ich nur die Semesterferien genommen habe, aber ich musste nichts unterbrechen. Zwischendurch dann immer wieder als dritter Mann mit gefahren, um Praxis zu sammeln und nicht rauszukommen.


    Dann stellt sich noch die Frage, ob der RS sich für das Ehrenamt lohnt. Ich denke man sollte auch zumindestens nebenbei im Rettungsdienst für Geld arbeiten um Praxis zu sammeln und auch die Kosten wieder rauszuholen. Denn Ob ein RS später mehr kann, ist dann nicht nur eine Frage von Theorie und Prüfungen, sondern ob man das Gelernte auch kontinuierlich für längere Zeit angewendet hat. Der Vorsitzende unserer Prüfungskommission hat damals gesagt, wir müssten jetzt als frische RS so viel wie möglich auf den Bock. Erst dann wird aus einem RS auch ein guter und sicherer RS.

  • Also wenn es dir wirklich gefällt sind oft (zumindest öfters in den Uni-Städten) flexible Beschäftigungen beim BRK möglich. Von ehrenamtlich bis hauptamtlich 25%-Stellen (~1,2 Schichten pro Wochen).

  • Hallo!
    Je nachdem, wo du dein darin enthaltenes Rettungswachenpraktikum
    und vor allem dein Klinikpraktikum machst,rentiert sich das Ganze durchaus.


    Danach läßt sich bei manchen BRK-Kreisverbänden für die
    Sanitätsdienste als RS durchaus Geld verdienen (San: 9.00 Euro/h RS:12.80 Euro/h).
    ,,Chef`` KTW möglich, nach dementsprechenden Einweisungsschichten Fahrer RTW bzw. Fahrer NEF.


    VlG
    Stephan

  • Also jetzt nochmal kurz zu dem Zusatzsemester.
    Ich arbeite jederzeit neben dem Studium, weil ich Geld brauche und weil es mir wichtig ist, nebenbei Praxiserfahrung zu sammeln. Daher bin ich eh schon sehr beschäftigt. Daher empfinde ich es als durchaus viel Aufwand, die Ausbildung nebenbei auch noch zu machen.. Da ich ja voralllem die Arbeitsstunden die ich während der Praktikas nicht mache, auch noch nachholen muss.


    Ich habe ansonsten einen Absolut guten Lebenslauf..
    Schulde -> Ausbildung -> Ein Jahr Arbeit -> Abi nachgemacht -> Studium(Jedes Semester mit Arbeit)..
    Alles im Bereich Informatik. Da denke ich nicht, das man mir bei einem Bewerbungsgespräch einen Strick draus drehen würde, wenn ich sage das ich ein Sem. länger gemacht habe um die Rettungssanitäter Ausbildung zu machen..


    Alles in Allem würde ich mir damit halt auch irgendwie einen Traum erfüllen..


    Und wie genau läuft das jetzt ab? Muss ich mich einfach bei der nächsten BRK Stelle melden?
    Ich bin ja aktuell nur in der Feuerwehr, bin nur ein paar mal als 3. Mitgefahren damit ich etwas Praxis bekomme, bevor man mich auf die Leute los lässt xD

  • Nur um Missverständnisse auszuschließen: Ich bezog die berufsbegleitende Variante auf später, während der Berufstätigkeit.


    Gerade wenn du bisher nur wenig Kontakt mit dem eigentlichen Sandienst hattest, macht es durchaus Sinn, erstmal dort einzutreten und Erfahrung zu sammeln. Den RS kannst du dann später noch machen, in der Regel sogar leichter. Als Sanitätshelferin kannst du bereits einiges machen. Zusätzlich hast du dann zwangsweise während der RS Ausbildung gute Kontakte zu einer Wache, zum anderen wird es wirklich nicht selten unterstützt oder sogar vollfinanziert. Du bekommst es lediglich nicht sofort. Aber wenn du nicht als RS Geld verdienen willst, ist das ja auch nicht unbedingt notwendig.


    Wenn es natürlich dein Traum ist, wird man ihn dir ohnehin nicht ausreden. Aber einen RS vor der eigentlichen Tätigkeitsaufnahme zu machen und dafür das Studium zu unterbrechen ist schon ne Ansage. Es klingt ja danach, als ob du recht weit fortgeschritten wärst. Bist du sicher, dass es nicht klüger ist, den RS im Anschluss zu machen? Da gäbe es ja auch diverse Möglichkeiten. Und wenn du aktuell neben einem notenorientierten Studium arbeitest, wäre die Variante einer kostenfreien RS Ausbildung doch auch gar nicht so schlecht?


    madde: Medizininformatik und klassische Informatik sind nicht unbedingt so nah, wie es bei dir gerade klingt. Ein RS wird da kaum das Sprungbrett sein, aber vielleicht überinterpretiere ich deine Aussage auch.

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  • Wenn es dein Traum ist: erfüll ihn dir.



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Hallo Venturina,


    ich würde es ehrlichgesagt auch etwas kritisch sehen, "nur" für den RS ein Urlaubssemester zu nehmen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das dem ein oder anderen Personaler sauer aufstößt. Es wird zwar immer gesagt, dass ehrenamtliches Engagement den Lebenslauf aufwertet - das gilt imho aber nur solange wie es keine Beeinträchtigungen auf beruflicher Seite nach sich zieht.


    Gleichzeitig kann ich aber Dein "Brennen" für diese Ausbildung gut nachvollziehen. Ich habe den RS-Kurs als super interessant und als deutliche Erweiterung des SanH-Wissens empfunden.


    Ich würde Dir (ausgehend von meinen eigenen Erfahrungen) ganz unverbindlich die folgende Vorgehensweise vorschlagen:

    • Da Du ohnehin schon neben dem Studium arbeiten musst zum Geld verdienen, würde ich von der RS-Ausbildung während des Studiums absehen. Zum Urlaubssemester s.o.
    • Suche Dir eine RD-Schule, die möglichst in unmittelbarem Anschluss zum Studienende den RS-Kurs anbietet (evtl. kannst Du Dein Studienende ja auch so legen, dass es optimal zum RS-Kurs passt). Kümmere Dich außerdem frühzeitig um einen Praktikumsplatz in der Klinik, so dass Du das Klinikpraktikum direkt im Anschluss an den RS-Kurs absolvieren kannst. ==> Zeitaufwand: 2 Monate
    • Je nachdem, wie Deine Jobsuche als Informatikerin verläuft, fährst Du die RTW-Praktikumsschichten dann entweder in Vollzeit oder stotterst sie halt an den Wochenenden ab.

    So, wie oben beschrieben, habe ich es gemacht - und würde es auch wieder so machen (allerdings war ich nicht in der Klinik und bin folglich nur RH). Zwischen Studienende und Berufseinstieg ergibt sich ja bei vielen eine Leerlaufzeit von einigen Monaten, was auf dem Arbeitsmarkt imho auch akzeptiert ist. Dass Du in dieser Zeit der Arbeitssuche den RS gemacht hast, würde ich beim Vorstellungsgespräch aber trotzdem nicht erwähnen. Vielleicht ist das ja auch für Dich ein gangbarer Weg ...
    Die Alternative wäre halt, nach erfolgtem Berufseinstieg einen Wochenend-RS-Kurs zu absolvieren. Die RTW-Schichten gehen zwar gut an den Wochenenden, aber für die Klinik-Praktika müsstest Du dann wohl oder übel 4 Wochen Urlaub opfern (wäre mir persönlich zu krass).

  • Die pause zwischen Studium und arbeit wird bei mit jedoch erst in frühestens zwei jahren sein, da ich nach meinem Bachelor noch den Mastet machen werde.. und, bedingt durch die wahl des Studiengangs, werde dort mind. 13h in der Woche in der Forschungsabteilung der FH arbeit



    Ich verstehe eure Einwände sehr gut..
    Aber ich hab immer alles für meinen guten Lebenslauf gemacht.. nie vom weg abgewichen und sonst was.. ist es denn heutzutage wirklich so krass, da einmal einen Umweg zu machen? :-(

  • Nunja, meine Bekannten aus dem Bereich sagen auch, dass man unter Informatikern noch nicht so hart auf soetwas schaut, wie es in anderen Jobs teilweise der Fall ist. Aber es weiß ja auch niemand, wo du schlussendlich mal arbeiten wollen wirst, und die Ausbildungszeit ist eine der entscheidensten Phasen im Lebenslauf auf die noch sehr lange geachtet werden wird. Und zumindest nach einer Erklärung wirst du wohl meist gefragt werden, wie es für einen Arbeitgeber wirkt, dass du ein Hobby über die Ausbildung gestellt hast, ist denke einleuchtend. Es ist nicht ratsam soetwas gleich an den Beginn des Karrierewegs zu setzen.


    Wenn du im Sandienstbereich mehr tun willst, geh doch einfach zu einer Bereitschaft, den RS kannst du wirklich noch später machen. Es ist auch so am Anfang spannend. Ein frischer RS wird nur selten mehr Verantwortung bekommen, bis er etwas Erfahrung gesammelt hat. Warum nicht erst die Erfahrung als SanHelfer sammeln und später zu entspannteren Zeiten den RS machen? Wo genau liegt der Grund zur Eile, dass es sich lohnt, dafür das Studium zu unterbrechen? Glaube mir, Hilfsorganisationen sind auch über Sanitätshelfer dankbar!

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Die pause zwischen Studium und arbeit wird bei mit jedoch erst in frühestens zwei jahren sein, da ich nach meinem Bachelor noch den Mastet machen werde.. und, bedingt durch die wahl des Studiengangs, werde dort mind. 13h in der Woche in der Forschungsabteilung der FH arbeit



    Ich verstehe eure Einwände sehr gut..
    Aber ich hab immer alles für meinen guten Lebenslauf gemacht.. nie vom weg abgewichen und sonst was.. ist es denn heutzutage wirklich so krass, da einmal einen Umweg zu machen? :-(


    Mach doch einfach, was du für richtig hältst!


    Immer dran denken: Hier bekommst du sicherlich jede Menge Expertenmeinungen, was den Rettungsdienst angeht. Die Meinungen zu Lebenslauf und Einstellungschancen sind hier erstmal nur Meinungen von Rettungsdienstlern, ein Personalchef oder Manager war bisher, soweit ich das überblicken kann, noch nicht dabei.


    Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Lebenslauf nicht schnurgerade sein muss und durchaus auch Ecken und Kanten haben darf,erst recht, wenn man diese begründen kann. Und da finde ich eine Unterbrechung für den RS jetzt auch nicht schlechter als ein "Work-and-Travel" in Neuseeland oder ähnliches.


    Nicht zuletzt kann eine rettungsdienstliche Qualifikation unter Umständen auch einmal das Zünglein an der Waage sein, welches dir bei einer Einstellung den entscheidenden Vorteil gegenüber einen gleich qualifizierten Mitbewerber gibt.


    Und am Ende nochmal ganz allgemein: Diejenigen, die in Diskussionen ihre Meinung am häufigsten wiederholen, haben nicht unbedingt am ehesten recht.


    Ich wünsch dir viel Spaß bei der RS-Ausbildung, wenn du sie denn angehst. Ich habe damals sehr davon und von meiner Tätigkeit im Rettungsdienst profitiert und tue das in vielerlei Hinsicht bis heute - auch in meinem Beruf, der eigentlich nichts mit Rettungsdienst zu tun hat.


    J. :dance2:

  • Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Lebenslauf nicht schnurgerade sein muss und durchaus auch Ecken und Kanten haben darf,erst recht, wenn man diese begründen kann. Und da finde ich eine Unterbrechung für den RS jetzt auch nicht schlechter als ein "Work-and-Travel" in Neuseeland oder ähnliches.


    Das sehe ich ähnlich. Es kommt darauf an, wie du deinen Lebenslauf verkaufst.


    Du kannst deinen RS auch mit den Attributen Hilfsbereitschaft und Sozialkompetenz verknüpfen und sagen, dass du als Dienstleister auch noch um 3 Uhr in der Nacht freundlich zu den Patienten bist
    und du auch gewissenhaft unter Stress arbeitest.
    Das kann dir in Bereichen mit Kundenkontakt nicht negativ angerechnet werden.
    Man (=Personalchef) muss es dir halt nur glauben.

  • Immer dran denken: Hier bekommst du sicherlich jede Menge Expertenmeinungen, was den Rettungsdienst angeht. Die Meinungen zu Lebenslauf und Einstellungschancen sind hier erstmal nur Meinungen von Rettungsdienstlern, ein Personalchef oder Manager war bisher, soweit ich das überblicken kann, noch nicht dabei.


    Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Lebenslauf nicht schnurgerade sein muss und durchaus auch Ecken und Kanten haben darf,erst recht, wenn man diese begründen kann. Und da finde ich eine Unterbrechung für den RS jetzt auch nicht schlechter als ein "Work-and-Travel" in Neuseeland oder ähnliches.


    Als Meister des schrägen Lebenslaufs und als jemand mit ein wenig Ahnung von der Bewerbungsempfängerseite, kann ich mich eigentlich Jörg nur anschließen.
    Wenn du bestimmte Abweichungen von der "Norm" (wer definiert die eigentlich?) hast und rechtfertigen - bzw. eher begründen als rechtfertigen - kannst ist das in der Industrie nicht so schlecht.
    Viele Chefs suchen im gewissen Maße Individualisten, die haben oft merkwürdige Lebensläufe.
    Gibt aber so auch immer nette Gespräche im Interview. ;)


    Also. Mach was du für gut und richtig hälst. Wenn du davon überzeugt bist kannst du auch einen potentiellen Chef überzeugen.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • dieser lebenslauf-fetischismus ist eine moderne form der sklaverei. niemand, wirklich niemand, den ich wirklich ernst nehme, hat einen abgeleckten "lebenslauf". der begriff allein ist furchtbar. das leben ist keine murmelbahn.

  • dieser lebenslauf-fetischismus ist eine moderne form der sklaverei. niemand, wirklich niemand, den ich wirklich ernst nehme, hat einen abgeleckten "lebenslauf". der begriff allein ist furchtbar. das leben ist keine murmelbahn.


    Du hast aber auch so ein Talent Dinge auf den Punkt zu bringen. :-D :herz:

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin