Zugunglück in Oberbayern


  • Für mich sieht das schon authentisch aus. Allerdings wiederholt sich eine längere Sequenz in der zweiten Hälfte des Videos.
    Jedenfalls ist es beeindruckend.

  • Die eine oder andere Lücke wäre vielleicht noch einmal zu überdenken (neue Standorte oder Veränderungen in einen 24h-Betrieb).


    Man kann froh sein, dass die Alpen viele Luftrettungsmittel haben und München und andere Maximalversorger nicht weit weg waren - So konnte man das Fehlen eines G-RTH der Bundeswehr nicht merken.


    Ich würde behaupten, dass man in Regionen mit anderer Infrastruktur solch einen G-RTH "herbeibeten" würde.


    Schade, dass diese Option weggefallen ist.

  • Ich würde behaupten, dass man in Regionen mit anderer Infrastruktur solch einen G-RTH "herbeibeten" würde.


    Schade, dass diese Option weggefallen ist.

    Geben tut es die Option ja noch - aber für die Notfallrettung sind 72 Stunden (!!) Vorlaufzeit einfach unhaltbar. Allerdings hat sich die Bundeswehr super unbürokratisch mit den SAR-Schrauben aus Landsberg (56 und 58) beteiligt und eine weitere SAR-Maschine wäre bei Bedarf greifbar gewesen.

  • Ich würde behaupten, dass man in Regionen mit anderer Infrastruktur solch einen G-RTH "herbeibeten" würde.


    Schade, dass diese Option weggefallen ist.


    Das wäre eigentlich mal Aufgabe der entsprechenden Verbände unter Eindruck dieser Ereignisse einen offenen Brief an die Bundesregierung zu verfassen.

  • Allerdings hat sich die Bundeswehr super unbürokratisch mit den SAR-Schrauben aus Landsberg (56 und 58) beteiligt und eine weitere SAR-Maschine wäre bei Bedarf greifbar gewesen.


    Was heißt hier "super unbürokratisch"?
    Die Maschinen stehen (zum größten Teil) sonst eh nur rum - Das kostet nur einen Anruf beim RCC Münster.
    Das die Bundeswehr da nicht diskutiert setze ich stillschweigend voraus!

  • Das wäre eigentlich mal Aufgabe der entsprechenden Verbände unter Eindruck dieser Ereignisse einen offenen Brief an die Bundesregierung zu verfassen.



    Und wenn die Bundeswehr nicht liefern kann oder will: Die Stellung der G-RTH an die Bundespolizei deligieren und dann eine zivile Zusammenarbeit mit HiOrgs, BF o.ä. ins Leben rufen!

  • Was heißt hier "super unbürokratisch"?
    Die Maschinen stehen (zum größten Teil) sonst eh nur rum - Das kostet nur einen Anruf beim RCC Münster.
    Das die Bundeswehr da nicht diskutiert setze ich stillschweigend voraus!


    Was ist denn jetzt dein Problem?
    Man ruft da an und die kommen. DAS ist unbürokratisch.

  • Für mich sieht das schon authentisch aus. Allerdings wiederholt sich eine längere Sequenz in der zweiten Hälfte des Videos.
    Jedenfalls ist es beeindruckend.


    Für mich sieht das schon authentisch aus. Allerdings wiederholt sich eine längere Sequenz in der zweiten Hälfte des Videos.
    Jedenfalls ist es beeindruckend.

    Ja, Das Video ist aus einem der Unglücks-Züge.
    Erkennbar aus der mehrmals genannten Ortsangabe (Kolbermoor) und weiteren Angaben.
    Ging auch hier durch die örtliche Presse.

    Leben Sie-wir kümmern uns um die Details! Ihr Team 112

  • Was heißt hier "super unbürokratisch"?
    Die Maschinen stehen (zum größten Teil) sonst eh nur rum - Das kostet nur einen Anruf beim RCC Münster.
    Das die Bundeswehr da nicht diskutiert setze ich stillschweigend voraus!


    Trotzdem kann man es ja durchaus positiv erwähnen, auch wenn ich immer davon ausgehe, dass sich die entsprechenden Kommandeure auch ihrer Verantwortung der Bevölkerung gegenüber klar sind. Ich finde es nämlich in solchen Lagen sehr hilfreich, wenn auf Material der BW zurückgegriffen werden kann.

    Einmal editiert, zuletzt von DocJojo ()

  • Trotzdem kann man es ja durchaus positiv erwähnen, auch wenn ich immer davon ausgehe, dass sich die entsprechenden Kommandeure auf ihre Verantwortung der Bevölkerung gegenüber klar sind. Ich finde es nämlich in solchen Lagen sehr hilfreich, wenn auf Material der BW zurückgegriffen werden kann.


    Nur das Material und das Personal werden auch immer knapper.
    Nicht nur in den kämpfenden Verbänden, sondern auch im SAR-Bereich, tut sich eine Fähigkeitslücke auf.

  • Und wenn die Bundeswehr nicht liefern kann oder will: Die Stellung der G-RTH an die Bundespolizei deligieren und dann eine zivile Zusammenarbeit mit HiOrgs, BF o.ä. ins Leben rufen!

    Das setzt voraus, dass man entsprechendes Gerät anschafft und einen Standort findet, der schnell von entsprechendem Personal besetzt werden kann. Das dürfte sich in unter 60 Minuten nicht bewerkstelligen lassen. Zudem finde ich, dass sich das BMI grundsätzlich schon stark genug an der Luftrettung beteiligt.


    Auch die Länderpolizeien haben teilweise die Möglichkeit, Transportkapazitäten zu schaffen (Fliegerstaffel der Landespolizei kann hierzulande zwei "Edelweiß"-Maschinen umrüsten und innerhalb von 30 Minuten zur Verfügung stellen).

  • frage: kann man eigentlich einen patienten der im bergekorb liegt in der luft in die kabine ziehen und direkt zum krankenhaus fliegen?


    Ich kann nur meine Erfahrung mit unseren Protagonisten anbringen und gerade in der Bergrettung ist dies eine berechtigte Frage. Faktisch wird es - sowohl mit der Schleifkorbtrage, wie auch im Bergesack (der sog. Jungfrau) nicht praktiziert, sondern ein Zwischenlandeplatz angeflogen. Das Problem scheint die plötzliche Gewichtsveränderung beim Einladen, sowie die Platzverhältnisse im Eingangsbereich. Ich halte es für möglich, dass es auch Ausnahmen gibt.

  • Wo im Offshorebereich wird denn mit dem Bergekorb in den Heli gerettet?

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ist das ein Problem bei den Einklemmungszeiten?

    Macht es denn wirklich Sinn mit einem GRTH so lange auf nacheinander gerettete Eingeklemmte zu warten, bis er voll ist? Ich denke, die Frage beantwortet sich von selbst. Ich kann regelhaft nicht alle Geklemmten gleichzeitig befreien. Dann wird im Pendelverkehr mit normalen RTH geflogen. Ist bei weitem effektiver als ein GRTH, in dem ich sowieso eher keine Schwerstverletzten fliegen würde.


  • Siehe im Offshore-Bereich.


    Ganz bestimmt, es ist sicherlich eine Frage der Situation. Ich kenne den "Offshore-Bereich" nicht, aber es ist sicherlich ein Unterschied, ob ich mit einer Sea-King oder sonstigen Maschine einen Patienten von einer Windkraftanlage oder von einem Frachter in der Nordsee bergen muss, oder mit einer Da-Vinci oder der Écureuil aus den Bergen mit definierten Zwischenlandeplätzen. Ich erinnere mich nur an einen Einsatz mit der Bell UH1D, wo der Patient direkt in der Luft eingeladen wurde.


    Es ist ein pragmatisches Vorgehen gefragt, also die berühmte Nutzen-Risiko-Abwägung.

  • Der GRTH kann halt Sachen, die die normalen RTH oft nicht können. Das fängt beim Nachtflug an, geht über die Bereitstellung von Personal vor Ort weiter und reicht neben der Transportkapazität auch bis zur Bereitstellung von Material , um bis zu 12(? Ich habs nimmer ganz parat) Schwerverletzte versorgen zu können.


    Z.B. Kann er so auch eine Sammelstelle mit entsprechend vorversorgten Patienten zügig leeren.
    Gedacht ist das aber eher für die richtig große Katastrophe oder bei noch schwerer zugänglichem Areal.


    In dem Fall des Zugunglücks gestern aber hätte er sicher keine besondere Relevanz gehabt, da gebe ich euch Recht.

  • Gedacht ist das aber eher für die richtig große Katastrophe oder bei noch schwerer zugänglichem Areal.


    Auf die gute Infrastruktur seitens der Luftrettung und Maximalversorger in und um Oberbayern hatte ich ja bereits hingewiesen. Auch wenn hier der G-RTH nicht nötig war: Es ging mir darum, dass bei einer ähnlichen Einsatzlage woanders in Deutschland diese Kapazität durchaus ihren Nutzen hätte.


    Diese mögliche Ressource kann aber auch bei einem anderen Unfallgeschehen (z.B. mit vielen Brandverletzten die bundesweit verteilt werden müssen) durchaus gefragt sein.