BZ: "Ein Feuerwehrmann erzählt, warum er nicht in Uniform zur Arbeit fährt"

  • Ich wiederhole mich diesbezüglich häufig: Rettungsdienst fahre ich in zwei von drei Ruhrpottvorzeigebrennpunkten und der Einzugsbereich meines Krankenhauses umfasst unter anderem den Innenstadtbereich. Ich hatte jedoch noch nie ein Problem, im Gegenzug gibt es dann Kollegen, die selbst im Altenheim anecken. Es ist wie im echten Leben und diese Sache mit dem Wald und dem Rufen.

  • Hier geht es aber in erster Linie schlicht und einfach darum, dass er nicht ständig angesprochen werden will. Aber nur Rosinen rauspicken ist halt nicht...


    Woher weißt Du das?


    Evtl. war sein Gedanke mit dem Thema an die Öffentlichkeit zu gehen, nur um den Menschen aufzuzeigen, dass es keinen Uniformträger bedarf um sich bei den geschilderten Problemen einzubringen. Und er wollte der Wohlfühlgesellschaft nur den Spiegel vorhalten.
    Aber alles nur reine Vermutung von mir und trotzdem kann ich sein verhalten verstehen.

  • Dennoch schwingt da für mich ebenfalls mit, dass es auf vielfältige Weise unsicher ist, in einer Uniform vor die Tür zu gehen. Unsicher im Sinne von einem subjektiven Unwohlfühlen bis hin zu der Gefahr, physisch angegangen zu werden. Und in diesem Sinne finde ich den Artikel als Aufklärungsversuch/ Aufschrei in Ordnung. Auch wenn es ziemlich sicher nicht die trifft, die als Agressor auftreten. Aber die vermehrten Berichte über angegriffene Einsatzkräfte sollen schon den Weg in die Öffentlichkeit finden.

  • Dennoch schwingt da für mich ebenfalls mit, dass es auf vielfältige Weise unsicher ist, in einer Uniform vor die Tür zu gehen. Unsicher im Sinne von einem subjektiven Unwohlfühlen bis hin zu der Gefahr, physisch angegangen zu werden. Und in diesem Sinne finde ich den Artikel als Aufklärungsversuch/ Aufschrei in Ordnung. Auch wenn es ziemlich sicher nicht die trifft, die als Agressor auftreten. Aber die vermehrten Berichte über angegriffene Einsatzkräfte sollen schon den Weg in die Öffentlichkeit finden.


    Ich bin schon vor 20 Jahren in Bundeswehruniform lieber in einer britischen Kleinstadt, die sehr unter dem 2. Weltkrieg gelitten hatte, einkaufen gegangen als damit in Freiburg durch die Stadt zu laufen.
    Das ist in Deutschland auch eine Mentalitätsfrage.

  • Ich bin schon vor 20 Jahren in Bundeswehruniform lieber in einer britischen Kleinstadt, die sehr unter dem 2. Weltkrieg gelitten hatte, einkaufen gegangen als damit in Freiburg durch die Stadt zu laufen.
    Das ist in Deutschland auch eine Mentalitätsfrage.


    Es reicht ja schon, einen Parkausweis der Kaserne in der Windschutzscheibe kleben zu haben. Selbst in meiner kleinen Heimat wo die Bundeswehr einer der größeren Arbeitgeber ist. Standen zu zweit am Rand des Parkplatzes (in zivil, waren ja nur Azubis) und haben uns noch unterhalten, da kam ein Typ vorbei, hat beiläufig ins Auto geguckt und ist dann amgedreht und mit Anlauf dagegen gesprungen, während er über die BW schimpfte. War kein riesiger Schaden, nur ein paar tiefe Dellen am alten Auto, aber wtf? Seitdem wandtert der Parkausweis immer bei nichtgebrauch ins Handschuhfach und wenn jemand fragt was ich mache "Student Maschinenbau", dass das was ich lerne eigentlich Wehrtechnik heißt kam bisher nicht so gut an.

  • Es ist ein Unterschied, ob Uniformträger wegen ihrer Uniform angegriffen werden, oder ob jemand deinen Beruf blöd findet.



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Zitat

    Beides rechtfertigt keine Körperverletzung oder Sachbeschädigung.


    Das hat ja auch niemand behauptet.



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • In meiner subjektiven Wahrnehmung habe ich eine Sache bemerkt:
    In meinen RD Anfangsjahren war es fast üblich, dass wir in Läden/Imbiss etc. in Dienstkleidung in einer Warteschlange an der Kasse "großzügig" mit "Ach, Sie haben es bestimmt eilig." vorgelassen wurden.
    Diese vorauseilende Höflichkeit hat enorm abgenommen. Das erlebe ich nur noch selten.


    Ich bin schon vor 20 Jahren in Bundeswehruniform lieber in einer britischen Kleinstadt, die sehr unter dem 2. Weltkrieg gelitten hatte, einkaufen gegangen als damit in Freiburg durch die Stadt zu laufen.


    Weil du dich unwohl gefühlt hast oder wurdest du sogar richtig angegangen?

  • Ich wiederhole mich diesbezüglich häufig: Rettungsdienst fahre ich in zwei von drei Ruhrpottvorzeigebrennpunkten und der Einzugsbereich meines Krankenhauses umfasst unter anderem den Innenstadtbereich. Ich hatte jedoch noch nie ein Problem, im Gegenzug gibt es dann Kollegen, die selbst im Altenheim anecken. Es ist wie im echten Leben und diese Sache mit dem Wald und dem Rufen.


    Du hast damit nicht unrecht, denn es gibt einige Kollegen, die ziehen so was magisch an. Aber ich glaube leider auch, dass es leider schlimmer geworden ist. Ich lebe hier in einer Blase in der Schweiz, hier ist 1 von 1000 Patienten mal unhöflich.