Nein, aber es wäre Teil einer solchen. Und die breite Masse der schlichten Gemüter schreit gern danach.
Die Unterstellung des schlichten Gemütes ist, jetzt nicht unbedingt von dir, sondern insbesondere von Politik und Journalismus eine Frechheit und in sich unlogisch. Wenn man der Meinung ist, dass der gemeine Bürger zu blöd ist eine Meinung zur politischen Lage seines Landes zu haben, dann muss man die Demokratie abschaffen. Dann muss es eine Technokratenregierung geben, die von den besten Wirtschaftswissenschaftlern, Diplomaten oder Bauingenieuren gebildet wird.
Eben. Und da ein guter Teil der "mündigen" (Wut-) Bürger nicht mal von der Wand bis zur Tapete denken kann, sind solche Befragungen gefährlich, insbesondere weil Facebook und Bild als Informationsquelle dienen.
Man kann unser System der Politik sicherlich an vielen Stellen zu Recht kritisieren, aber das heißt noch lange nicht, dass der Pöbel über alles abstimmen sollte.
Bisher darf der Pöbel alle vier bis fünf Jahre sein Kreuz bei einer Partei machen, die danach die Richtung ändert wie sie will, ohne dass der sie wählende Pöbel einen direkten Ansprechpartner für seinen Protest hat (da wir unsere Abgeordneten nicht direkt wählen). Dass sich dabei ein gewisser Frust anstauen kann, ist für meine Begriffe im Grunde logisch. Ich denke, dass das Volk weniger manipulierbar ist, als Abgeordnete korrupt.
Dass Abgeordnete andere Informationsquellen haben, als Facebook und Bild glaube ich gerne. Ich denke, dass es schwerer ist, ein Volk zu manipulieren als Abgeordnete zu beeinflussen.