Welt: "Nordrhein-Westfalen - Telenotarzt soll landesweit eingeführt werden"

  • Auf die Aussage von Frau Karliczek gründet sich meine Hoffnung, dass dieser Kelch lang genug an uns vorüber geht... ;)

  • 5G gibt es aktuell auch nicht, funktioniert trotzdem - wenn auch natürlich auch heute schon mal das ein oder andere Funkloch zum Problem wird. In dem Fall kommt dann halt ein physischer Notarzt. Wäre anders sicherlich schöner, aber naja.. so lange wir in Deuschland Vorreiter von Infrastrukturausbau und Co bleiben wird sicher daran sicherlich nichts ändern. Egal ob mit 5G oder ohne..

  • Eben. Das TNA-System läuft derzeit mit 3G/4G und durch die Nutzung der drei Netze sind auch die Funklöcher nicht in dem Maß vorhanden wie bei uns und unseren Mobiltelefonen. Wenn doch, fährt man halt ein Stück bzw. - wie VK-Retter schreibt - wird ein NA hinterher geschickt.

  • Das System läuft generell mit jedem Netz und jeder Netzwerktechnologie, die vor Ort verfügbar ist. Aktuell also 2G/3G/4G von Telekom, Vodafone und/oder Telefónica. Sobald 5G Relevanz erlangen sollte, wird dieses Technologie natürlich migriert, jedoch wird das keinen großen Vorteil bringen. Was man braucht, ist Reichweite und Fläche, Bandbreite ist eher untergeordnet, dementsprechend sollte man weiter auf den 4G Ausbau setzen. Das System funktioniert auch mit einem gutem 2G/3G Empfang.

  • Kann man den schon ungefähr abschätzen was für Kosten bei einer Flächendeckenden Einführung eines solchen Systems entstehen ? Es muss ja eine entsprechende Infrastruktur in den Fahrzeugen verbaut werden etc. Und für welche Indikationen wird der Telenotarzt alarmiert oder erfolgt das nur auf Aufgebot durch den RD?

  • Vor Jahren wurden mal 70-80k pro RTW kolportiert, aber bei einer derart großen Serie dürften die Preise natürlich sinken.

  • Vom bayerischen TNA-System (das ja neuer ist) hat man vor kurzem was von 25-35k€ pro RTW inklusive Einbau gehört.
    Trotzdem noch ne Stange Geld... Whataboutistisch würde ich sagen, dass man das Geld eher in kraftunterstützte Fahrtragen und Ausbildung investieren sollte, da da der Cost-Return besser ist.

  • Was jetzt neuer ist, sei dahin gestellt. Aber falls der Preis , der bayrische, stimmt, ist das andere System günstiger.
    Es ist generell schwierig, eine Aussage bezüglich der Kosten zu machen. Es hängt von einigen Faktoren ab. Wie viele RTWs insgesamt, TNA-Zentrale ja oder nein, Laufzeit ?, zusätzliche Leistungen wie Verlegungsabklärungen etc. …………………... und …………

  • Vom bayerischen TNA-System (das ja neuer ist) hat man vor kurzem was von 25-35k€ pro RTW inklusive Einbau gehört.
    Trotzdem noch ne Stange Geld... Whataboutistisch würde ich sagen, dass man das Geld eher in kraftunterstützte Fahrtragen und Ausbildung investieren sollte, da da der Cost-Return besser ist.


    Rechnen tut sich das System (sehr grob ausgedrückt) am ehesten dadurch, dass NEF Einsätze reduziert werden und auch bei steigender Patientenzahl eine Aufstockung der NEFs/NEF-Stunden verhindert wird.
    An den RTWs, bzw. dem RFP spart man damit gar nichts wie auch...

  • Die Rechnung zahlt die Kasse....

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Was jetzt neuer ist, sei dahin gestellt. Aber falls der Preis , der bayrische, stimmt, ist das andere System günstiger.
    Es ist generell schwierig, eine Aussage bezüglich der Kosten zu machen. Es hängt von einigen Faktoren ab. Wie viele RTWs insgesamt, TNA-Zentrale ja oder nein, Laufzeit ?, zusätzliche Leistungen wie Verlegungsabklärungen etc. …………………... und …………


    Eben, die Bayern wollen ein anderen System als es die Aachener fahren. Und auch die Ausbaustufen des Aachener Systems sind bunt und entsprechend variable im Preis. Eine pauschale Aussage zu den Kosten ist somit nicht zu tätigen.

  • Die Rechnung zahlt die Kasse....


    Das ist korrekt. Zeigt gleichzeitig aber auch, dass sich das System rechnet. Sonst wäre es ganz sicher nie aus der Probephase und Drittmittelfinanzierung hinaus gekommen und in die Regelfinanzierung übernommen worden. Aber du/ihr könnt ja trotzdem gerne weiter stänkern...

  • Am billigsten wäre wenn der NFS entsprechende Kompetenzen/Freigaben bekäme...


    Genau das ist meine große Befürchtung, dass diese Sache schlichtweg zu einer "Besitzstandwahrung" der Ärzteschaft wird. Wenn ich weiterhin für jeden Quark einen (Tele-)Notarzt konsultieren muss hätte es den NFS schlichtweg nicht gebraucht. Es mag persönliche Arroganz sein, ja aber wenn man weiterhin für die Gabe von Ebrantil eine ärztliche Weisung braucht führt man das Konzept mMn irgendwo ad absurdum. Und ausgerechnet meinem Bundesland traue ich in dieser Hinsicht wenig Mut und Offenheit zu, dazu hatte selbst ich mit den entsprechenden Leuten im Ministerium schon genug zu tun um zu wissen, dass die - nennen wir es mal: in erster Linie bürokratisch denken.
    Klar, die Einführung des Systems ist mit Aachen ja auch in NRW gestartet und die Auswertungen bescheinigen dem System ja einen positiven Nutzen (Im Vergleich zu was eigentlich? Und für wen eigentlich? Für den Patienten? Denn um den geht es ja letztendlich...) daher ist der Gedanke es hier landesweit einzuführen durchaus schlüssig. Aber die Kostenersparnis halte ich doch für nicht unerheblich konstruiert. Wo sind denn in den letzten Jahren neue NEF installiert worden? Und wenn ich die in den Vergleich mit den neu installierten RTW setze sehe ich da doch eher eine massive Problematik auf Seiten der Transportfahrzeuge. Wäre es im Rahmen der Kostenersparnis nicht schlauer diese Ebene kritischer zu durchleuchten?


    Ich hatte das Vergnügen mit mehreren Leuten auf Seiten der nicht-akademischen Zunft darüber zu reden, die das System haben und auch nutzen. Einheitlich wurde die fehlende Man-Power bspw. zum Tragen vom Patienten bemängelt, das "System Telenotarzt" aber doch positiv bewertet. Etwa jeder fünfte NA-Einsatz konnte so abgearbeitet werden, waren deren Schätzungen.
    Begrüßen würde ich so ein System unbedingt und absolut, wenn es - wie mir in meinen Gesprächen bestätigt worden ist - eine Art Beratungsstelle ist, wo ich mit Hilfe, Hintergründe, zusätzliche Meinungen, andere Gedanken, etc. holen kann und damit auch vereinzelt und ausgewählt gewisse Freigaben für Medikamente, weil sie eben sehr speziell sind (Antiarrhythmika fallen mir da bspw. spontan ein) oder wo es rechtlich gesehen nicht anders geht (Stichwort: BTM). Dann macht es Sinn und dann von Herzen gerne. Aber das traue ich meinem Bundesland leider nicht zu. Erst recht nicht wenn es darum geht hier landesweite Vorgaben festzulegen wann und wie der Telenotarzt genutzt werden soll. Ich erwarte da leider eher einen regionalen Flickenteppich.

  • Ich hatte das Vergnügen mit mehreren Leuten auf Seiten der nicht-akademischen Zunft darüber zu reden, die das System haben und auch nutzen. Einheitlich wurde die fehlende Man-Power bspw. zum Tragen vom Patienten bemängelt, das "System Telenotarzt" aber doch positiv bewertet. Etwa jeder fünfte NA-Einsatz konnte so abgearbeitet werden, waren deren Schätzungen.
    Begrüßen würde ich so ein System unbedingt und absolut, wenn es - wie mir in meinen Gesprächen bestätigt worden ist - eine Art Beratungsstelle ist, wo ich mit Hilfe, Hintergründe, zusätzliche Meinungen, andere Gedanken, etc. holen kann und damit auch vereinzelt und ausgewählt gewisse Freigaben für Medikamente, weil sie eben sehr speziell sind (Antiarrhythmika fallen mir da bspw. spontan ein) oder wo es rechtlich gesehen nicht anders geht (Stichwort: BTM). Dann macht es Sinn und dann von Herzen gerne. Aber das traue ich meinem Bundesland leider nicht zu. Erst recht nicht wenn es darum geht hier landesweite Vorgaben festzulegen wann und wie der Telenotarzt genutzt werden soll. Ich erwarte da leider eher einen regionalen Flickenteppich.


    Ich hätte jetzt mal behauptet, dass man 80% der NA Einsätze mit dem Telenotarzt absolvieren könnte... und das "Tolle" wäre, dass man den dann z.B. in Bayern als Person vielleicht nur 10 (?) mal braucht. Das spart enorm Personalkosten.


    Die Frage ist, wie man das System nutzt. Sinnvoll wäre eine verpflichtende Supervision/Beratung im Einsatz. Unsinnig wäre meines Erachtens eine permanente 1:1 Betreuung.

  • Hätte der TNA auch dabei geholfen?
    Bitte ggf separieren
    Stadt Herne zählt 50.000 Euro im Vergleich


    https://www.waz.de/staedte/her…zensgeld-id225953713.html

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947