Gassen will Gebühr für Notaufnahmen

  • Eine Ursache für die unterschiedliche Wahrnehmung könnte man in den Erhebungszeiträumen finden.


    Oder darin, dass viele Patienten ja fälschlicherweise in den Notaufnahmen sitzen und dort warten :grimacing_face:

  • Eine Ursache für die unterschiedliche Wahrnehmung könnte man in den Erhebungszeiträumen finden.

    Hier haben die Notdienstpraxen nur außerhalb der regulären Praxiszeiten offen. Also Mittwoch und Freitag ab 14 Uhr, sonst 19 Uhr und am WE. Also zu den wahrscheinlichen Stoßzeiten.

    In der Kindersprechstunde und während der Erkältungswellen sind mehstündige Wartezeiten normal.

  • Hier haben die Notdienstpraxen nur außerhalb der regulären Praxiszeiten offen. Also Mittwoch und Freitag ab 14 Uhr, sonst 19 Uhr und am WE. Also zu den wahrscheinlichen Stoßzeiten.

    Klar, aber um die Weihnachts- und Silvesterzeit im letzten Jahr dürfte deutlich mehr los gewesen sein, als anscheinend alle HÄ gleichzeitig Urlaub machten und viele Menschen gleichzeitig krank waren, als zum Beispiel jetzt im März. Und nachts zwischen 2 und 6 Uhr wird ebenso weniger Andrang herrschen als zwischen 19 und 24 Uhr.

  • Klar, aber um die Weihnachts- und Silvesterzeit im letzten Jahr dürfte deutlich mehr los gewesen sein, als anscheinend alle HÄ gleichzeitig Urlaub machten und viele Menschen gleichzeitig krank waren, als zum Beispiel jetzt im März. Und nachts zwischen 2 und 6 Uhr wird ebenso weniger Andrang herrschen als zwischen 19 und 24 Uhr.

    Genau, daher irritieren mich die "nur" 11 % mit einer Wartezeit von mehr als 1h. Hier dürfte das eine absolute Ausnahme sein.

  • Genau, daher irritieren mich die "nur" 11 % mit einer Wartezeit von mehr als 1h. Hier dürfte das eine absolute Ausnahme sein.

    Ja, aber nicht nachts um 3 an einem "normalen" Werktag. Da ist in meiner Klinik auch die Notaufnahme fast leer.

  • Deswegen ist es eine - mutmaßlich nicht ganz ungewollte - statistische Verzerrung.

    Es wird die Wartezeit auf den gesamten Öffnungszeitraum gemittelt und nicht auf die einzelne Person. Damit gibt es etwas völlig anderes wieder und beantwortet genau genommen die Frage gar nicht.

  • Mit solchen Details kann man sich nicht belasten, wenn man den Notaufnahmen ihre Arbeit erklären muss. Vermutlich war er auch noch nie eine Stunde bei der 116 117 in der Warteschleife gehangen…

  • Ganz aktuell!! CDU zieht nach:


    Union fordert Notaufnahme-Gebühr von 20 Euro ohne vorherige Ersteinschätzung - FOCUS online

    Zitat

    Der Vorschlag sieht konkret vor, dass Personen, die nicht mit dem Rettungsdienst eingeliefert werden oder die keine ärztliche Einweisung haben, verpflichtend den Notruf 112 oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117 anrufen müssen.

    Ich weiß gerade nicht, ob das zynisch, lustig, satirisch, ignorant oder schlicht unfähig zu verstehen ist. Ich wünsche den Kollegen auf den Leitstellen jedenfalls schon mal alles Gute.

  • Auch ne Methode. Fußläufige Notfälle einfach per Definition quasi abzuschaffen, da Notfälle nur per Rettungsdienst gebracht werden. Originell.

  • Hier haben die Notdienstpraxen nur außerhalb der regulären Praxiszeiten offen. Also Mittwoch und Freitag ab 14 Uhr, sonst 19 Uhr und am WE

    Das ist auch so ein Problem, weil die Hausarztpraxen schon früher schließen. Die Hilfeersuchen dazwischen bleiben dann immer bei der 112 hängen, weil Hausarzt schon Feierabend gemacht hat, der Ärztliche Notdienst aber noch gar nicht im Dienst ist. Das Problem gibt es hier in der Tat auch.



    Ich weiß gerade nicht, ob das zynisch, lustig, satirisch, ignorant oder schlicht unfähig zu verstehen ist. Ich wünsche den Kollegen auf den Leitstellen jedenfalls schon mal alles Gute.

    Das war auch mein Gedanke. Eine Praxisgebühr wurde nach einigen Jahren wieder abgeschafft, weil man merkte, es bringt nichts. Das wird mit der Notaufnahme-Gebühr sicher deutlich besser laufen. Vor allem für die Leitstellen (und nachfolgend für den Rettungsdienst). :cursing:

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.