Arbeitsplatz" Notaufnahme" für Rettungsassistenten?

  • Nils - I answered in kind - nothing else! So etwa alle 30 Beiträge ärgere ich mich halt mal wieder über ihn - früher war's bei jedem zweiten...

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • Seit wir ein Kind haben, wenn es um die Haushaltsführung angeht schon - du weißt doch, Jungs kaufen da immer noch die Sachen die Spaß machen und Mädels halt das, was man eigentlich braucht...

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • Nils - I answered in kind - nothing else! So etwa alle 30 Beiträge ärgere ich mich halt mal wieder über ihn - früher war's bei jedem zweiten...


    Ich hab' da kein Problem mehr mit. Mein Chef sagt immer, das muß wie auf dem Fußballplatz der Kreisliga abgehen: dort haut man sich auf dem Spielfeld auf die Fresse, aber hinterher schüttelt man sich beim Bier die Hände. Und inzwischen weiß ich ja auch, wie ich Mowl abholen muß... ;)




    Mowl himself


    Ich hab' die Erfahrung zwar nie selber gemacht, aber ich kann mir das durchaus vorstellen...

  • @ani - eigentlich meinte nils eher meine Bemerkung über felix, aber ja, du hast recht, manchmal geht's halt zur Sache. Was das andere angeht, würde ich sagen, man lernt ganz automatisch sich damit zu arrangieren - jeder auf seine Weise...

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • Da ich etliche Jahre in einer ZNA gearbeitet habe und diese auch einige Jahre leitete, glaube ich, mir ein Bild von der Sache machen zu können, auch wenn jetzt viele Jahre vergangen sind und die Entwicklung ja nicht stehen bleibt.


    Die Diskutanten die schreiben, daß eine normale Pflegekraft etliche Zeit benötigt, um sich in dieser doch vom normalen Stationsdienst doch sehr unterscheidenden Tätigkeit zurecht zu finden, haben meiner Meinung nach Recht.


    Wir hatten immer wieder Krankenpflege-Azubi's für sechs Wochen bei uns - diese waren immer begeistert.
    Die Begeisterung zielte nicht ausschließlich auf behandlungspflegerische Aspekte (Wow, endlich mal selber einen Zugang legen können...) oder flache Hierarchien, die sich in einem gesellige, aber respektvollen Miteinander ausdrückten, ohne Herr Doktor-Getue...


    Nein, hier konnte erlebt werden, wie Krankheitsbilder aus dem Unterricht wirklich aussehen, bevor die erste Therapie einsetzt.
    Das hätte aber keinesfalls bedeutet, daß unmittelbar nach dem Krankenpflegeexamen ein solcher Arbeitsplatz gut gewesen wäre.


    Da haben RA's sicher einen Vorteil, denn für sie ist diese Situation alltäglich - und hoffentlich auch kollegiale Zusammenarbeit von Akademikern und Menschen ohne diese Weihen.


    Wenn sich Kliniken aus welchen Gründen auch immer entschließen, auch Nichtpflegepersonal in ZNA-Bereichen einzusetzen, ist das zunächst einmal ok.
    Ob Arzthelferin (verflixt, das heisst doch jetzt anders :?: ) oder Rettungsassistent: entscheidend ist doch die Qualität der Arbeit, die sich letztendlich in einer optimalen Patientenversorgung ausdrückt.


    Wenn sich das Arbeitsfeld der ZNA für RA allerdings etablieren sollte, dann wäre der nächste Punkt die Berufspolitik.
    Als jüngerer Arbeitnehmer fehlt einem vielleicht die Vorstellungskraft, doch ist die Aussicht auf jahre- bis jahrzehntelange Basisarbeit in einer ZNA für einen RA wirklich erfüllend?
    Welche Chancen hätte ein RA auf eine Leitungsfunktion in einer ZNA (mit besserer finanzieller Einstufung!)?


    Gäbe es wirklich die Bereitschaft von Weiterbildungseinrichtungen (die gibt es für die Pflege zuhauf), sich gegenüber einem anderen Berufsbild zu öffnen - und nicht nur deswegen, weil der Lehrgang ja bezahlt wird?


    Gäbe es wirklich Kliniken/Arbeitgeber, die es aus pragmatischen Gründen befürworten könnten, daß ein "Nur-RA" mit Weiterbildung (Lehrgang zur Leitung einer Station bzw. Funktionseinheit) eine solche Position besetzen darf?

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Und vielleicht noch, die guten Überlegungen von ra-wi noch ausdehnend, 2 Punkte:


    - RA als Praxisanleiter für Pflegeazubis?
    - Welche Notaufnahme?
    (Hintergrund dieses Punktes ist, dass es im Bereich der Notaufnahmen ja doch deutlich unterschiedliche Organisationsformen gibt, von der reinen Erstversorgung mit schneller Weiterverlegung auf Station (angelsächsisch A&E) bis hin zu Notaufnahmen im Sinne einer AMU (Acute Medical Unit) mit ausgedehntem Betten- und Überwachungs-/Intensivbereich, z.T. auch mit Beatmungsmöglichkeit und längere Verweildauer der Patienten. Je nachdem gibt es doch ein deutlich unterschiedliches Anforderungsprofil an die dort beschäftigten Personen.)



    Allgemein: Der momentan en vogue Ansatz, Arzthelferinnen und RA's in Notaufnahmen zu beschäftigen, hat meiner Erfahrung nach wenig mit den Qualifikationen entsprechender Personen zu tun, als mit der Tatsache, dass (auch noch fertig ausgebildete) RA's und Arzthelferinnen auf der einen Seite billiger sind und es auf der anderen Seite momentan schwierig ist, freie Pflegestellen mangels Bewerbern mit Pflegekräften zu besetzen, während es von den anderen beiden Berufsgruppen (momentan) noch genug gibt, die eine Anstellung suchen.
    (Ja, ich weiss, dass es einige wenige Kliniken gibt, die RA's in die gleichen Entgeltgruppen stecken wie Pflegekräfte, die meisten tun es aber nicht.)

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • bin ein bißchen erstaunt wie die diskussion hier ausufert und mit welchen harten bandagen gekämpft wird um die argumente.


    Ich finde nicht, dass diese Diskussion ausufert. Es liegt nun mal in der Natur einer Diskussion, dass Argumente ausgetauscht werden, wenn nötig auch mit "harten Bandagen". Wattebäuschchen werden ja schon im "Kanzlerduell" geworfen...


    J.

  • Jörg hat recht!
    Bei anderen Themen hier im Forum flogen schon etliche Male die Fetzen und der verbale Schlagabtausch war schon sehr grenzwertig.


    Es ist wirklich ein Meinungsaustausch, bei dem viele verschiedene Aspekte zur Sprache kommen.
    Gerade weil die Problematik doch von verschiedenen Interessenseiten betrachtet wird, ist der Diskussionsverlauf durchaus interessant.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Einen Aspekt der Pflege, der auch in einer Notaufnahme zu finden ist, ist mir gerade heute wieder ins Auge, vielmehr in die Nase gesprungen: die Hilfestellung bei oder nach der Ausscheidung. Das ist in der Tat einer der Punkte (neben ein paar weiteren), die mich nicht zu einer Tätigkeit in einer Notaufnahme verleiten könnten - mir genügt es, meinem Junior den Hintern zu wischen.
    Ich bin mir fast sicher, viele Rettungsassistenten hätten damit ebenfalls ein Problem.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Weiter so, diese Diskusion gefällt mir, ist mal richtig nett und schön für so "stille Leser" wie mich.


    Ach Herr Grein, UROLOGIE ?????? :this:

  • Um Gottes Willen! Der Roman war einer meiner ersten Wichsvorlagen... :)


    Du hast mit sieben angefangen? ("Zärtliche Cousinen basiert auf dem 1979 erstmals herausgegebenen gleichnamigen Roman Pascal Lainés, ", Quelle)


    edit: Man soll nicht abends lange arbeiten und morgens gleich wieder damit anfangen...


  • Neo


    Ich meinte damit nicht, das der aufgabenbereich nicht klar ist, in dem ein RA arbeiten soll. Vielmehr geht es um die Fortbildung eines RA. Viele wissen nicht, das wir 38 Std. fortbildung hier in Hessen pro Jahr machen müssen, und das wir jedes Jahr eine EVM Prüfung ablegen müssen. Ausserdem wird in manchen Kliniken es nur als Testlauf angesehen, RA´s zu beschäftigen. Wiegesagt die Idee ist gut, aber vielfach noch nicht wirklich ausgereift.


    Ich glaube, da irrst du.
    Di FoBi-Pflicht steht im HRDG, sie gilt deshalb ja auch nur beim Einsatz im RD. Im Krkhs müsstes du genausogut ohne FoBi eingestzt werden können.
    Das die FoBi sinnvoll ist, bleibt davon unbelassen.

  • Einen Aspekt der Pflege, der auch in einer Notaufnahme zu finden ist, ist mir gerade heute wieder ins Auge, vielmehr in die Nase gesprungen: die Hilfestellung bei oder nach der Ausscheidung. Das ist in der Tat einer der Punkte (neben ein paar weiteren), die mich nicht zu einer Tätigkeit in einer Notaufnahme verleiten könnten - mir genügt es, meinem Junior den Hintern zu wischen.
    Ich bin mir fast sicher, viele Rettungsassistenten hätten damit ebenfalls ein Problem.


    Meine Frau hat ja viele Jahre eine freiberufliche Seminartätigkeit gemacht,
    Eines ihrer Themenangebote war: EKEL in der Pflege.
    Da zeigte sich im Austausch des Teilnehmerkreises stets, daß Ausscheidungen im Sinne von Urin und Kot überhaupt kein Problem darstellen, weil dies eben eine natürliche (und lebenswichtige) Körperfunktion darstellt.


    Ekelig fanden Pflegekräfte in ihrer Mehrzahl den Umgang mit Sputum.
    Dies ist wohl auch darauf zurückzuführen, daß Spucken von Patientenseite oft als "Waffe" benutzt wird.
    Dies wurde als herabwürdigend empfunden und führte oft zu sehr aggressiven Gedanken bei den Pflegekräften.


    Eine nicht mehr leerbare Blase ist ja für viele Menschen Grund genug, den RD zu rufen - egal ob diese Menschen einen verstopften Blasenkatheter haben oder Nierensteine.
    Ebenso hat wohl jeder ärztliche Notdienst seine Probleme mit Menschen, die Gesundheit für sich selbst so definieren, daß dies nur erreichbar ist, wenn einmal tgl. ein grosser Haufen gemacht wird.


    Umgekehrt ist "in die Hose machen" für viele Patienten, die dies noch mitbekommen haben, eine sehr große Peinlichkeit.
    Schließlich haben wir alle mehr oder weniger mühsam gelernt "sauber" zu sein.
    Ältere bzw. alte Menschen haben ihre Sauberkeitserziehung oft sogar noch mit Schlägen hinnehmen müssen.
    Es ist daher für diese Patientengruppe schon schlimm genug, wenn "es" passiert ist.
    Dann mitzuerleben, wie die "Sanis" deutlich sichtbar/hörbar reagieren, erleichtert/beruhigt nicht gerade.

    raphael-wiesbaden


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    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?