Ernüchternde Studie aus den USA

  • Forscher der Universität Illinois stellten in einer durchgeführten Studie fest, daß zahlreiche Todesfälle bei Patienten aufgrund mangelnder Sauberkeit und Hygiene des behandelnden Personals zurückzuführen sind. Alleine durch die regelmäßige Händewaschung könnten jährlich 20.000 Todesfälle vermieden werden.


    Weiterhin stellten die Forscher fest, daß Ärzte, Schwestern und Paramedics oftmals falsche Behandlungen anwenden und sogar nicht indizierte Medikamente verabreichen.
    Auch wurde in vielen Fällen eine Abneigung gegenüber Neuerungen in der Medizin(technik) festgestellt.


    Quelle: http://www.medindia.net/news/view_news_main.asp?t=gn&x=4016

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Komisch, allein zu MEINEM PERSÖNLICHEN Schutz desinfiziere ich mir ständig die Hände auf dem RTW vor / während und nach dem Einsatz sowieso, und zusätlich natülcihdas normale Händewaschen.


    Ob das nur in Amiland so ist?

  • Nein, keineswegs.


    Allein hier in D´land verstirbt quasi eine Grossstadt jährlich allein an Infektionen welche sich die Patienten in Krankenhäusern mangels ausreichender Hygiene "einfangen".


    Diese Zahl wird noch durch im KTP/RD/nichtqual. KTP/BFD erworbene Infektionen um einiges erhöht.


    Eine gründliche Händedesinfektion ist zwar schon viel, aber leider nicht alles.


    Wie sieht es denn (nicht nur im KTP/RD, sondern auch in Praxen, AH, KH, etc.) mit den Gerätschaften wie RR, Stethoskop, EKG-Kabel, therap. Geräten, etc., sowie den festen Einbauten, Mobiliar, und, und, und, aus?


    Klar kann man mit der Hygiene übertreiben.
    Doch m.E. ist eher das Gegenteil der Fall.
    Man beachte nur mal, wie häufig Einmaldecken, -laken und -kissen für mehr als einen Patienten verwandt werden...


    Von der Sauberkeit der Fahrzeuge möchte ich in vielen Bereichen garnicht erst reden.
    Denn es sind absolute Drecksschleudern. Organisationsübergreifend.

    Einmal editiert, zuletzt von Medic5754 ()

  • *seufz*


    Seit 3/4 Jahr haben wir wenigstens einen Desinfektor im Landkreis der im RD arbeitet (Ausbildung durfte er selber zahlen), seither haben wird endlich mal einen vernünftigen Hygieneplan bekommen und RKI-gelistete Desinfektionsmitel.
    Trotzdem werden noch allen Hygienischen Protesten entgegen Mehrwegdecken verwendet bis sie sichtbare Verschmutzungen aufweisen, das kann wenn's mal dumm läuft auf einem KTW auch eine halbe Woche sein...
    Ist halt weder leicht einem Geschäftsführer die Notwendigkeit des Geldausgebens zu erklären der keine RD-Ausbildung hat (aber BWL :). Und die lieben KollegInnen haben halt auch nicht alle das nötige Verständnis für Hygiene... ("was nicht tötet..."-Mentalität ...zumindest bekommen sie's nicht mit). :(
    Zumindest ist der Verbrauch von Händedesinfektionsmittel am steigen seit wir endlich (wenn auch super billige) Desinfektionsmittelspender auf der Wache montiert bekommen haben. :]
    Wie es manche Mitarbeiter schaffen mit 2 Wäschegarnituren hauptamtlich zu fahren möchte ich auch nicht wissen *grusel*


    Fazit: Theorie *ungleich* Praxis, Wissen *ungleich* Umgesetztes Wissen.
    Ein etwas ausgeprägteres Hygiegebewusstsein wäre (auch) im RD recht wünschenswert.

  • Man sollte derartigen "Hygiene-Schweinen" - sorry, aber einen anderen Ausdruck finde ich hierfür nicht - einmal anbieten sich selbst ´mal unter eine mehrfach genutzte Einmaldecke zu legen, und sich eine Runde "durch´s Dorf" fahren zu lassen.


    Bei den aktuellen Temperaturen, und entsprechendem Patientenschweiss zzgl. deren diverser brütender Keime in der Decke, sollte diesen "Kollegen" eine solche Tour doch wirklich eine Lehre sein.
    Möglicherweise sind sie aber doch so abgebrüht, dass sie sich seelenruhig in diese Decke einrollen und gemütlich schlafen...


    Ebenso unverständlich sind mir diejenigen, die in ihrer Dienstkleidung (noch ungewaschen vom letzten Dienst?) mit dem ÖPNV (eigener PKW ist genauso schlimm) zum Dienst kommen und auch wieder heimfahren.


    Da fragt man sich doch wirklich, ob diese Leute überhaupt auch nur ein klein wenig in ihrer Ausbildung gelernt haben.
    Und welches Selbstverständnis und Bild sie von sich selbst und ihrem Beruf haben.


    Es gibt doch nunmal nichts schöneres und Vertrauen erweckenderes als ein hygienisch-sauberer KTW/RTW und eine saubere, gepflegte Besatzung in ordentlicher, sauberer und gebügelter Dienstkleidung.
    Leider haben noch sehr, sehr viele RDler in diesem Punkt noch ganz, ganz viel von den Kollegen in z.B. USA, CDN, AUS, NZ, UK,etc. zu lernen.

  • Bei uns isses so, dass es immer abgewogen wird, ob das 1x-Laken (!)gewechselt wird, oder ob es drauf bleibt;


    Defacto ist es ja so: je weniger der Mensch mit "relativ" ungefählirchen Keimen (natürlich nicht HIV und Konsorten!!!) in Berührung kommt, desto weniger wird das Immunsystem gefordert und baut sich daher praktisch selbst ab.
    Neulich meinte ein Doc in einer Klinik, am besten würde man den Mensch vor Keimen etc schützen, wenn er sich als Kind mit einem bestimmten Wurm (oder sowas in der Art) infizieren würde; weiss leider nicht mehr die Details, sorry.


    Damit will ich jetzt nicht sagen, dass ein gewisser Hygienischer Standart nicht selbstvertändlich sein sollte (über die Sterilität von i.v.-Geräten etc. müssen wir ja nicht reden), aber man sollte es auch nicht überdramatisieren.


    Früher bei den Pfadfindern hieß es bei uns "Was uns nicht tötet, härtet uns ab"

  • Oh man.
    Wie kann man nur so ignorant gegenüber seinen Patienten sein?


    Kannst Du tatsächlich sehen, welche Keime ein Patient mit sich führt und auf Decke, Kissen und Trage hinterlässt?
    Und weisst Du 100%ig sicher, dass der nächste Patient hierdurch nicht gefährdet wird?


    Was Du für dich selbst entscheidest, á la "was mich nicht...", ist Deine ganz persönliche Sache.
    Aber im Umgang mit den Dir anvertrauten und den Dir vertrauenden Patienten ist das eine völlig Andere.
    Hier hast Du eine Sorgfaltspflicht zu erfüllen, und die Patienten vor jedweder möglichen und unmöglichen Gefährdung und Schädigung zu bewahren.
    Und hierzu gehört nunmal einwandfreie Hygiene und der Wechsel von Einmalmaterial nach jedem Patientenkontakt.


    Wer dieses nicht endlich begreift, der gehört m.E. nicht in eine Umgebung in der er/sie mit kranken, verletzten oder betreungsbedürftigen Menschen zu tun hat.

  • EInmaldecken konsequent benutzt, kenne ich nur von den Maltesern, dank deren QM.
    In unserer Ecke benutzen wir die bereitgestellten Tragenlaken von den Krankenhäusern, oder die Tragenlaken, die in der Wache gewaschen werden.
    Gerade am Wochenende gibst schon mal Versorgungsprobleme und mal eben 10 Stück ins Auto tun, geht nicht, weil nicht so viele das sind.


    Hauptamtliches Personal, das angezogen zum Dienst kommt, oder in Rot-Weiss, habe ich bei uns nur selten gesehen, Dier werden dann auch sofort als Hygieneschweine Bezeichnet.....
    Bei Ehris sieht man diese schon öfters angezogen zum Dienst kommen, aber bei weitem nicht alle, ausnahme Sanitätsdienste oder Hintergrund RTW


    Ich lache mich jedenfalls immer über die Leute schlapp, die schön sichtbar auf der Hutablage, oder um den Beifahrersitz gehängt, ihre Rote Jacke haben. Dieses aber bei Haupt UND Ehrenamtlichen, aber das ist ein anderes Thema

  • @ Jonny,


    Sehr es mal anders. Ich sage den Leuten, die sollen sich mal auf die Trage legen und ein Mittagsschläfchen drauf machen und sage dann noch dazu, das das Laken schon seit dem Vortage drauf ist.
    Irgendwie überwiegt dann doch der Ekel und damit ist das Lernziehl erreicht... ;-)

  • LOL


    Einfach mal zwei Zitate:


    Zitat

    Original von GerritUnd die lieben KollegInnen haben halt auch nicht alle das nötige Verständnis für Hygiene... ("was nicht tötet..."-Mentalität ...zumindest bekommen sie's nicht mit). :(


    Und prompt folgt:

    Zitat

    Original von JohnGage
    Früher bei den Pfadfindern hieß es bei uns "Was uns nicht tötet, härtet uns ab"


    Tja, so ist das halt manchmal... :pfeif:

  • Zitat

    Original von JohnGageFrüher bei den Pfadfindern hieß es bei uns "Was uns nicht tötet, härtet uns ab"


    So ist es! Bei den Pfadfindern und beim Militär!
    Aber nicht im Rettungsdienst! Denn leider liegen in dem Mix aus Bakterien, Viren und Krankheitserregern immer nicht die Menschen die bei guter Gesundheit sind oder voller Tatendrang durch die Wälder stöbern, sondern Menschen die meist schon von vornherein gesundheits- oder imungeschwächt sind, die mit ihren 85 Jahren eben nicht mehr ähnlich einfach mit einer Infektion umgehen wie junge Menschen.
    Deswegen sind wir ja der Rettungsdienst!
    Von daher ist diese Aussage für unseren Job Blödsinn!

  • Aus gegebenem Anlass!


    Mir ist es doch gerade wieder passiert...


    Ich saß vorhin auf der Toilette, ich weiss das mag für die meisten nicht von Interesse sein... wie gesagt ich musste mal meine Notdurft in der Fa. verrichten, als doch die Toilette neben mir betreten, lautstark benutzt und danach wieder verlassen wurde.


    Das Spülgeräusch wurde von mir wahrgenommen... aber sonst nix!


    Richtig ich vermisste das Geräusch des HÄNDEWASCHENS AM WASCHBECKEN! ! ! Ich weiss ja nicht wie es den Kollegen hier so ergeht. Aber mir ist aufgefallen auch auf der Rettungswache, daß nach so manchem Toilettengang keine Hände gewschen bzw. desinfiziert werden. Auch in Kliniken ist mir das schon aufgefallen!


    Nicht das ich das nun pauschalieren wollte, das ALLE das so machen, aber ich finde immer wieder "Mitarbeiter" in beiden Arbeitsbereichen bei denen mir solch eine Verfahrensweise auffällt.


    Ich finde das im nicht medizinischen Bereich schon schlimm, aber im klinischen / rettungsdienstlichen Bereich doch sehr verwerflich. Eigentlich ist es dort schon fast Gefährdung von Kollegen, Personal und Keimverschleppung auf das Material. Ich denke wenn man aus einem Notfallkoffer, oder von einer Blutdruckmanschette einen "Abklatschtest" (heisst das so?) machen würde, kämen sicher nette Züchtungen an Bakterien zum Vorschein.


    Möchte hier nicht die Hygienediskussion wieder anwerfen, doch vor einigen Minuten hatte ich wieder genau oben geschilderte Situation...


    Sensibilisierung ist wohl allerdings bei den meinsten Kollgen oder Dreckfinken eher unmöglich.


    Grüße Marco

    Der Inhalt des Textes, möchte keine Lehrmeinung vertreten er stellt eine rein persönliche Ansicht des Autors da. Die Nutzung ausserhalb des Forums ist nicht gestattet.
    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • Tja MaMo, dein Kollege hat halt ein absolut geräuschloses Sacrotan Hygienetuch benutzt um nicht den mit Bakterien kontaminierten Wasserhahn benutzen zu müssen! :D

  • Zitat

    Original von Andreas
    Tja MaMo, dein Kollege hat halt ein absolut geräuschloses Sacrotan Hygienetuch benutzt um nicht den mit Bakterien kontaminierten Wasserhahn benutzen zu müssen! :D


    Adrian Monk arbeitet in Karlsruhe?
    Cool. Ist immerhin mein Vorbild. Wir sind uns soooooo ähnlich... :D

  • Zitat

    Original von Medic5754


    Adrian Monk arbeitet in Karlsruhe?
    Cool. Ist immerhin mein Vorbild. Wir sind uns soooooo ähnlich... :D


    Irgend wie finde ich den Monk dooof... sorry, der ist mir zu sehr "anders" :D Aber stimmt ja Ihr habt ja recht ich war nur zu doof das zu erkennne, gut ja klar die Toilettentüre war ja zu...


    Grüße


    Marco

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  • Das tut weh. Dann findest DU mich ja auch doof. :(

  • Also Axel ich denke doch daß Du nicht wirklich wie Monk bist, aber auch das würde ich ertragen können.


    Nein ich finde die Sendung irgend wie doof, die Fälle interessieren mich net, oder löst Du auch Kriminalfälle mit Hilfe Deiner Ticks? :D

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  • @ MaMo:


    Du weisst doch, mein ganzes Leben ist ein Fall (für sich). Und ich versuche schon lange sein Geheimnis zu lösen. ;)

  • Also...


    bei uns werden auch Einwegdecken benutzt und diese werden im Anschluß an den Transport bestimmungsgemäß entsorgt. Die Trage wird nach Benutzung desinfiziert, da Einweglaken keinen wirksamen Schutz darstellen, schwitzt ein Patient, ist so ein Laken ganz schnell durch!


    Der Arbeitsaufwand ist doch wirklich für diese paar Maßnahmen nicht soo hoch, als daß man das nicht mal eben fix am Krhs. noch machen kann. Gehört zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft dazu.


    Kenne aus meiner Praktikumszeit bei einem Kreisrettungsdienst auch noch Mehrwegdecken. Diese stammten aus dem benachbarten Krhs. und wurden nach (einmaliger) Benutzung dem regulären Kreisauf der Krhs.-wäsche wieder zugeführt. Finde dieses Verfahren auch nicht verkehrt.


    Für "Hygieneschweine", die einem Dutzend Patienten ein und die selbe Decke aufdrücken, habe auch ich keinerlei Verständnis...

    NEU: Jetzt auch mit elektrohydraulischer Trage sowie Beladesystem!

    Einmal editiert, zuletzt von Tragenträger ()