Wie stehts mit Verdi?

  • Zitat

    Original von BirdyB
    z.B. wenn du nur noch Notfalleinsätze fährst und eben keine Krankentransporte mehr...


    super. der private an der nächsten Ecke freut sich... Was ist mit den Wachen die nur RD fahren?
    Halte ich nicht so sinnvoll....


  • Blablabla.


    Mir ist nicht bewußt, deine Bekanntschaft gemacht zu haben. Insofern schlagen solche "Beurteilungen" ins Leere. Die "Vorleistung" habe ich mit dem TVÖD kennen und schätzen gelernt. Und nein, ich jammere nicht. Ich schreie aber auch nicht unreflektiert und empört auf, wie das Seitens der Gewerkschaftskämpfer (nicht nur) hier immer wieder zu lesen und zu hören ist. Auf einen sachlichen Kommentar zu meinem oben gesetzten Link darf ich aber selbstverständlich vergeblich warten - paßt ja nicht ins Bild vom "Teil der Gemeinschaft", in der die Inkompetenz in finanziellen Belangen gerade so wunderbar bewiesen wurde. Glückwunsch, da bleibe ich gerne außen vor.


    Übrigens bietet die Gewerkschaftsmitgliedschaft mit ihrer Tarifbindung durchaus auch persönliche Vorteile. Wenn es mir ausschließlich darum ginge, hätte ich bereits vor Jahren eintreten müssen.


    Nils





    edit: gerade gefunden

  • Hilope: Das verhält sich aber wie bei dem Ärztestreik... so lange es kein Notfall ist kannst du den Einsatz dann verweigern... Wird es ein Notfall, ist es ein Notfalleinsatz und du musst den übernehmen...


    @rettungsdackel: Bei uns gibts nur einen privaten und der macht aber keinen qualifizierten Krankentransport, abgesehen davon wäre der garnicht in der Lage die anfallenden Transporte zu übernehmen...
    Jedenfalls ist dies der einzige Bereich, in dem ein Streik möglich wäre

    Per aspera ad astra!

    2 Mal editiert, zuletzt von BirdyB ()

  • Hi Nils,


    ich muss Dich nicht persönlich kennen um mir ein Bild zu machen da Du quer über Deine Beiträge in diesem Forum Dein Bild schon abgegeben hast.


    Du musst ja auch nicht die Bundeskanzlerin persönlich kennen, um Dir ein Bild von deren Meinung und Person zu machen.


    Zu dem Gedanken eines Profiteurs gehört natürlich auch die Kalkulation, daß wenn alle mehr bekommen, man auch selbst mit dabei ist.


    Zwar gibt es formell eine Regelung, daß die Tariferhöhungen nur den Gewerkschaftsmitgliedern zur Verfügung stehen, aber die Arbeitgeber würden sich hüten das zu machen weil das sofort massenhaft die Mitarbeiter zu Gewerkschaftsmitgliedern machen würde.


    In sofern profiert jeder ob Mitglied oder nicht von der Arbeit derer, die sich um die Lohnerhöhung kümmern. Und sag mir doch bitte ob Du davon überzeugt bist, daß ohne eine gewerkschaftliche Vertretung der Arbeitgeber freiwillig kommt und Dir zumindest den Inflationsausgleich jährlich anbietet, ganz ohne daß da ein Verhandlungspartner existiert ?


    Im Moment probiert er gerade das Gehalt um 12 % zu senken, obwohl seit 4 Jahren keine Erhöhung kam und inzwischen allein der Inflationsausgleich 8 % betragen müsste. Es bildet sich also ein Differenz von über 20% heraus. Das wird auch Dich betreffen.



    Was Deinen Versuch der Mitgliedschaft angeht, kann ich nur erstaunt sein. Webseiten, die nicht korrekt funktionieren sehe ich täglich, aber das ändert sich auch dann wöchentlich wieder. Die Seiten, gerade die grossen, werden von Agenturen gemacht und bei Umstellungen und Erweiterungen passieren solche Fehler, manchmal ist ja auch nur ein insuffizienter Proxy-Server dran schuld oder gar der eigene Explorer.


    Wie dem auch sei. Ich bin sicher, diese Probleme sind Dir nicht nur bei Verdi passiert. Mir sind sie schon bei der Sparkasse, bei der Deutschen Bank, Herz Autovermietung, Sixt, Maxblue, Germanwings, Air-Berlin, Volksbank, T-Systems etc. passiert.


    Was mich aber nicht davon abgehalten hat, es telefonisch oder ein paar Tage später nochmal online zu probieren.


    Die wirklich cleveren schreiben einfach eine Mail mit den Mitgliedsdaten und Telefonnummer in eine Mail an eine Mailadresse bei Verdi (es gibt ja genug) und sie wird sicher eine Reaktion auslösen.


    Das hier also Bewertung für die Leistungsfähigkeit einer Gewerkschaft anzuführen, naja, da kann sich jeder seine Gedanken drüber machen.



    Und den Antrag per Post wegzuschicken, dafür fehlt die Motivation. Weil Du es nie wolltest. Aber die von anderen erreichte Lohnerhöhung nimmst Du. In diesem Fall dieses Jahr wäre das sogar die besprochene Absenkung um 12 %. Was sagst Du dazu ?


    Noch was zum TVöD. Der Beschluss, den BAT nicht mehr weiter zu entwickeln war von extern beschlossen, es mussten Ersatzsysteme her. Die Arbeitgeber drohten mit kompletten Abbuch der Verhandlungen. Wäre das passiert, wäre es ausgegangen ohne Flächentarifverträge. Im Fall der Awo hat das zu individuellen Haustarifen geführt, deren Mitarbeiter verloren ca. 20 Prozent des Lohnes von einem Tag auf den anderen.


    Das gleiche war beim DRK Reformtarifvertrag als Drohkulisse aufgebaut worden. Und hat gegriffen. Aber jetzt gibt es den Vertrag und wir können innerhalb des Vertrages für Ordnung und Gerechtigkeit sorgen, ohne zu riskieren, daß es Haustarifverträge gibt. Das ist jetzt aber unser Job, weil es gibt keine Müllfahrer mehr, die die Streiks für uns machen, die den Arbeitge bern sagen, wir hätten statt 12 Prozent minus gerne 10 Prozent plus. Bei gleicher ARbeitzeit.


    Ja, aber dafür muss man den eigenen Hintern hochbekommen. Und ich sehe, eine steigende Zahl von Kollegen hat das begriffen. Allein aus Rheinland Pfalz liegen 800 Adressen vor mit fester Absicht bis zur Arbeitsniederlegung für diese Ziele zu kämpfen. Dies zumal sich die Bundesregierung mit 9,6 % Diätenerhöhung für eine solche Notwendigkeit indirekt bereits ausgesprochen hat, denn wir haben auch beim Einkauf keinen Rabatt, keinen Limousinenservice oder steuerfreie Pauschalen, nicht mal mehr die Km zum Arbeitsplatz können abgesetzt werden.


    Hinter alle dem fasse ich noch mal zusammen:


    Du hast ja doch mal irgenwann mit bescheidenem Engagement Dich mit allen Kräften bemüht, Verdi Mitglied zu werden.


    Ich sag Dir mal was: wer will, der kann.


    Fred

  • Und wer nicht will "schwächt die Initiative"?


    Mit all dem Kampfgebrüll haste mich verschreckt.
    Ich denk ich werd auch weiterhin NICHT einer Gewerkschaft beitreten und mich damit abfinden die Initiative zu schwächen...


    Ausser es kommt so langsam mal jemand der mich mit Leistung überzeugt anstatt mit Phrasen.


    :ironie:

  • auch ich habe die Tage versucht bei Verdi Mitglied zu werten. Aber ihc konnte nirgendwo etwas über die Kosten finden aber man wollte meine Bankverbindung haben. Außerdem hängte sich die Anmeldung an einer Stelle immer auf...

  • ist das Dein Ernst, willst Du 42 Wochenstunden arbeiten fürs gleiche Geld wie bisher ????


    Ist die offizielle Veröffentlichung dieser Tatsachen arbeitgeberseitig nicht bedrohlich genug um zu reagieren ??


    Was willst Du Dir in Zukunft denn noch alles gefallen lassen ???


    Wo ist Deine persönliche Schmerzgrenze ? Wegfall des Weihnachtsgeldes total statt wie geplant Reduzierung auf 60 %


    Ab wann schwillt Dir der Kamm ????


    Was muss denn noch passieren um aktiv zu werden ????


    Verlängerung auf 50 Wochenstunden oder so fürs gleiche Geld ????


    Sag mir es einfach.


    Was muss passieren daß es für Dich untragbar wird ????


    Fred

  • fred, bekommst Du von verdi Provision?
    Mit diesen Parolen überzeugst Du niemanden,aber mach ruhig weiter, macht einen tollen Eindruck... :rolleyes:

    "You are one of God's mistakes" --->(Placebo - Song to say Goodbye)

  • @Dackel

    Normalerweise zahlt man bei der Verdi ein Prozent von Nettolohn. Bei der Komba ist es etwas günstiger.


    @Fred


    Du hast doch schon alles gesagt, lass dich jetzt nicht von ein paar Forenmitgliedern reizen. Denk an den Saarretter! :D

    -----------------------------------------------
    MfG
    Transportsanitäter

  • Die Verdi Seiten samt Mail System wurden von einem namhaften deutschen Unternehmen umgestaltet, es läuft noch nicht alles so wie es soll.



    Es gibt unter Kontakt aber jede mögliche Option. Habe sie mal unten reinkopiert, damit es nicht daran hängt.


    Wer will kann außer zu telefonieren auch die unteren Sachpunkte aufschreiben wie Name und Adresse und das an Thomas.Mueller@verdi.de schicken, der nimmt gerne alles an bis es online reibungslos funktioniert.


    Die Beiträge betragen ein Prozent vom Brutto wobei kein Gehaltsnachweis beigelegt werden muss, man gibt es einfach an.



    Hoffe, die wollen können jetzt auch......



    Kontakt:
    Sie haben eine Internet-Website von ver.di gewählt. Wenn Sie dem oder der für diese Website Verantwortlichen schreiben möchten, können Sie das mit dem Formular unten tun.


    In allen Fragen, die Ihre Mitgliedschaft, eine Rechtsauskunft oder Tarifverträge betreffen, wenden Sie sich bitte an den für Sie zuständigen Bezirk.


    Allgemeine Fragen oder Anmerkungen zu ver.di beantwortet unser CallCenter ?ver.di Direkt?. Kontakt können Sie mit dem unten stehenden Formular aufnehmen. Oder rufen Sie unsere Hotline an: 0 18 02 / 22 22 77. Die Kolleginnen und Kollegen dort sind für Sie da von Montag bis Freitag zwischen 7 und 21 Uhr. Der Anruf kostet Sie nur 6 Cent (aus dem Festnetz der Deutschen Telekom) - den Rest übernimmt ver.di. :-)


    Hier können Sie unsere Infopost anfordern.


    Und hier können Sie online Mitglied werden oder Ihre Mitgliedsdaten ändern.




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    Nein
    Ich möchte Mitglied werden
    Online Mitglied werden!
    Mein ArbeitgeberBetrieb/Dienststelle
    Position/Tätigkeit
    Postleitzahl (Eingabe erforderlich), Ort



    Hier auch der Link vom Fachbereich 3



    http://saar.verdi.de/fachberei…ste_wohlfahrt_und_kirchen

  • Zitat

    Original von Transportsanitäter
    @Dackel

    Normalerweise zahlt man bei der Verdi ein Prozent von Nettolohn. Bei der Komba ist es etwas günstiger.


    wären bei mir im Moment 6? im Monat

  • Zitat

    Original von fred
    Dies zumal sich die Bundesregierung mit 9,6 % Diätenerhöhung für eine solche Notwendigkeit indirekt bereits ausgesprochen hat, denn wir haben auch beim Einkauf keinen Rabatt, keinen Limousinenservice oder steuerfreie Pauschalen, nicht mal mehr die Km zum Arbeitsplatz können abgesetzt werden.


    Wieso werden immer die Diäten ins Spiel gebracht? Was haben diese mit dem DRK und dessen Tarifverträgen zu tun? Soviel ich weiß, wurden die Diäten der Parlamentarier erhöht, nicht die der Regierung. Wenn man das nicht in Ordnung findet, wieso geht man nicht zu seinem Abgeordneten im Wahlkreis und sagt ihm das persönlich?

  • Sieht Du Coco, so ist das. Man vermutet immer das bei anderen, was man selbst bei sich für machbar hält.


    Ich habe damals für unser Berufsbild gekämpft, als es niemand wollte.
    Wir haben es erreicht. Ihr profitiert davon bis heute, daß ihr keine Hilfsarbeiter mehr seid ohne Chance auf Umschulung (weil die gibts nur wenn man in einem anerkannten Beruf arbeitet).


    Nie hat mal jemand Danke gesagt. O.k. Aber es war damals eine starke Gruppe in Ulm. Hunderte hatten sich zusammengefunden.


    Jetzt ist es wieder an der Zeit, daran zu erinnern. So wie damals machen sie den Larry mit uns und ihr ignoriert das einfach.


    Nein, ich brauche keine Provision. Es geht hier um die die damit ihren Unterhalt verdienen. Wenn das mal nicht reicht als Anreiz aktiv zu werden.


    Mir reicht jedenfalls der Versuch einer 12 prozentigen Kürzung statt einer guten Lohnerhöhung. Seht Ihr denn immer noch nicht was hier gerade passiert ????


    Damit es auch die einfacherern Naturen begreifen: 3,5 Stunden pro Woche mehr entspricht insgesamt 22 ARbeitstagen. Dann könnte man das Gehalt so lassen und Euch 22 Urlaubstage streichen, das wäre ein Äquivalent.


    Reicht Dir das immer noch nicht um aktiv zu werden ??? Da brauche ich keine Provision von Verdi, ich bin schon froh, wenn diese Szenarien nicht eintreten, die die Arbeitgeberseite zur Zeit offiziell fordert.


    Lest es nach, es stimmt. Und denkt mal nach.
    Und wenn jetzt einer Angst gemacht bekam, gut so, vielleicht reizt das das Kleinhirn mal über das geschriebene nachzudenken. Wenn der Tarifvertrag abgeschlossen ist weil zu wenig Unterstützung kam, dann ist es zu spät. Aber dann kann man ja wieder 2 Jahre am Kaffeetisch jammern und Gas geben bei den Schuldzuweisungen.



    Jungs, ab jetzt seid Ihr selbst für Euer Gehalt verantwortlich, wacht auf und macht mit.


    Fred.

  • Das mit den Diäten erklär ich dann nochmal für einige:


    Die Diäten wurden angepasst an die steigenden Lebenshaltungskosten.


    Ausgangsbasis dafür ist die seit 4 Jahren nicht mehr erfolgte Erhöhung. Das ist auch völlig in Ordnung, zumal alle Wirtschaftsprüfer diese Zahl als Inflation über die 4 Jahre bestätigen, besondere Kosten wie Öl und Benzin sogar ausgenommen.


    Das Abgeordnetengehalt entspricht dem eines Richters, also keinesfalls unter 6.500 Euro pro Monat. Hinzu kommen noch (einzigartig) steuerfreie Pauschale und integrierte Altersversorgung mit 40-fachem Schub.


    Wenn man also als Parlament befindet, man muss sich in dieser Einkommensklasse 9,6 % mehr genehmigen weil die Kosten so gestiegen sind, dann gilt dies mindestens auch für den kleinen Rettungsassistenten, der ein viel geringeres Grundgehalt hat und mit seinen Kröten, die er auch noch versteuern muss, immer mehr und höhere Grundkosten bezahlen muss.


    Wenn also die Regierung sagt, 9,6 sind notwendig, dürfen wir das auch. Aber die Arbeitgeber sagten: -12 % und sonst nix. Das ist die Situation.


    alles verstanden ???


    Fred


  • Ich habe alles verstanden. Bei meinem Post ging es darum, dass nicht Parlament und Regierung vermengt werden, was du jetzt schon wieder gemacht hast. Exekutive und Legislative sind einfach 2 unteschiedliche Dinge.


    Auch wenn das Parlament es so sieht, dass eine Steigrung um 9,6% angemssen ist, ist das deren Sache. Aber davon abzuleiten, dass deswegen alle in Deutschland eine solche Steigerung zu erfahren haben, ist doch absurd. Seit wann orientieren sich Tarifverhandlungen denn an Diätensteigerungen? Was können die Arbeitgeber denn dafür, wenn sich das Parlament (übertrieben) hohe Steigerungen genehmigt? Das kann doch kein Argument sein.


    Wenn sich die Chefs eines Betriebes, einer Organisation, hohe Zuwächse genehmigen lassen, dann kann das sicher als Argument gelten, aber doch nicht die Diäten.

  • Zitat

    Original von fred


    Nie hat mal jemand Danke gesagt. O.k. Aber es war damals eine starke Gruppe in Ulm. Hunderte hatten sich zusammengefunden.


    Danke, Danke für unser tolles Berufsbild...
    Chance auf Umschulung?
    Anerkannter Beruf?
    Wir fallen ja noch nicht mal unters BBiG.


    Wo waren denn die Gewerkschaften damals, als uns diese halbseiden Lösung vom Ehrenamt aufgezwungen wurde?
    Gab es einen einzigen Protest gegen das offensichtlich unzureichend geregelte Breufsbild?
    Hat irgendwer bei DAG oder ÖTV sich jemals für die Belange des Rettungsdienstes stark gemacht?


    Wundert es Dich tatsächlich dass hier manche (und gerade die älteren, gestandenen Kollegen) Resignation äussern?
    Wieso sollte es mit Ver.di besser laufen als bisher?


    Keine Frage - jeder einzelne der mitkämpft erhöht die Chancen dass IRGENWANN mal was bei rum kommt und es ist wohl auch legitim im größten Deutschen Rettungsdienstforum auf "Mitgliederfang" zu gehen - kein Problem


    Aber hör bitte damit auf, jeden, der sich gegenüber den Gewerkschaften und insbesondere gegen Ver.di negativ äußert oder sich resigniert zeigt persönlich anzugehen.
    Wir leben alle in einem freien Land und haben das Recht unsere Meinung frei und unzensiert zu äußern, solange sie nicht gegen das Gesetz oder die guten Sitten verstößt.
    Genauso ist es Dir, Fred völlig unbenommen, zu versuchen andere von Deiner Meinung zu überzeugen - aber bitte im angepassten Ton.


    Ich machs noch ein bissl länger und erzähl Dir ne Geschichte:
    Ich hab bevor ich hauptberuflich zum RD kam, ne Ausbildung in der chemischen Industrie gemacht.
    Es gab einen starken Betriebsrat in meinem Lehrbetrieb und nach knapp einer Woche kam einer der Betriebsräte zu mir und meinte ich MÜSSE jetzt mal so langsam Mitglied in der Gewerkschaft werden, denn schließlich würden die ja für mich kämpfen und wenn ich da nicht Mitglied wäre, wär ich ein Schmarotzer und Nutznieser und überhaupt...
    Ich war ziemlich verschüchtert und hab gesagt ich möcht drüber nachdenken...
    Von da an verging keine Woche, in der ich nicht von irgendeinem der gewerkschaftlich organisierten Kollegen "Druck" bekam.
    Es ging so weit, dass ich an einem der betriebsinternen Skat-Turniere nicht teilnehmen durfte, weil ich nicht "dabei" war.
    Ich hab (aus reinem Trotz) die dreieinhalb Jahre rum gebracht ohne Mitglied zu werden - aber seit der Zeit sind "Betriebsrat" und "Gewerkschaft" für mich Reizworte...
    Und wenn ich mir Deinen Auftritt hier so ansehe, denk ich bei mir: "Es hat sich wenig geändert!"


    Diese ganzen Kampfparolen - Wir müssen den Aufstand organisieren - klingt ganz arg nach gelebtem Sozialismus - schöne Sache, geht aber meisten schief...


    Egal - Ich wollte Dich nur bitten, vielleicht ein wenig weniger aggressiv auf Leute zu reagieren, die anderer Meinung sind...


    Mit sozialistischem Gruß

  • Vielleicht liege ich mit meiner Einschätzung falsch, aber die Kolleginnen und Kollegen, die sich hier gegen eine Mitgliedschaft aussprechen (oder zumindest nicht direkt dafür), wären von einer Verschlechterung des DRK-Tarifs nicht betroffen, da sie andere Arbeitgeber haben.
    Als DRK-Mitarbeiter bin ich davon betroffen und habe längt erkannt, dass die einzige Möglichkeit, hier entgegenzusteuern, in einer Mitgliedschaft bei verdi besteht.
    Die Aussage eines meiner Kollegen in den letzten Tagen bezüglich der aktuellen Tarifverhandlungen zeigt meines Erachtens deutlich, wie ein Großteil des Rettungsdienstpersonals denkt: "Dann arbeitet man halt zwei Samstage und einen Dienst beim ärztlichen Bereitschaftsdienst mehr...". Das nenne ich eine arbeitgeberfreundliche Haltung - Bravo !




    Vossi


    Ich sehe die Ausführungen von fred keinesfalls als "Phrasen", er zeigt lediglich deutlich auf, welche Konsequenzen die aktuelle Entwicklung mitsich bringen könnte. Aber wie mir scheint (und das deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen mit Kollegen), geht es dem Rettungsdienstpersonal noch immer zu gut, sodass es bereit ist, weitere Verschlechterungen hinzunehmen. Vielleicht ist es aber auch nur Faulheit.
    Mit welcher Leistung müsste man dich überzeugen ?
    Wie soll verdi sich stark machen, wenn sie an der Basis (beim Rettungsfachpersonal) geschwächt ist ?
    Das Problem ist identisch mit dem unserer Berufsverbände: die erste Frage bei Gesprächen auf politischer Ebene ist immer "Wieviele Mitglieder haben Sie ?". Wer wirklich ernstgenommen werden möchte, benötigt zunächst Mitglieder, die dahinter stehen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Daniel:


    :ironie:- Schild übersehen?


    Wollte nur meine These untermauern, dass wer nicht in das gleiche Horn stößt wie Fred sich angreifen lassen muss...


    Nochmal:
    INHALTLICH (neuer Tarifvertrag) HALT ICH MICH HIER GRÖßTENTEILS RAUS - ABER DER TON DER HIER TEILWEISE ANGESCHLAGEN WIRD PASST MIR NICHT...

  • Ich kann verstehen, dass gerade die älteren Kollegen mit entsprechender Erfahrung Vorbehalte bezüglich gewerkschaftlicher Organisation haben.
    Aber auch hier muss ich wieder den Vergleich mit unseren Berufsverbänden ziehen - soll das der Grund sein, sich künftig nicht mehr zu organisieren ? Ist das die bessere Alternative ?


    Ich denke, das Rettungsfachpersonal ist in den letzten Jahren erwachsener und vor allem selbstbewußter geworden. Ich denke auch, ein Einwirken auf die gewerkschaftliche Arbeit ist durchaus möglich, wie aktuell die Initiative im Saarland gezeigt hat. Das alles aber nur, wenn man sich versucht einzubringen - das gilt sowohl für die Gewerkschaft, als auch für die Berufsverbände.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat

    Original von Vossi
    [quote]Original von fred


    Nie hat mal jemand Danke gesagt. O.k. Aber es war damals eine starke Gruppe in Ulm. Hunderte hatten sich zusammengefunden.


    Danke, Danke für unser tolles Berufsbild...
    Chance auf Umschulung?
    Anerkannter Beruf?
    Wir fallen ja noch nicht mal unters BBiG.



    Du bist aber auch mit allem unzufrieden. Immerhin, aus einem Hilfsarbeiterjob wurde ein Beruf mit Möglichkeit der bezahlten Umschulung bei Bu. Wo war denn 'Deine persönliche Initiative in den letzten 20 Jahren um daraus was besseres zu machen ? Hast Du persönlich was erreicht oder sind es wieder einmal die anderen, die nur Mist gemacht haben ????


    Die Gewerkschaften haben beim Berufsbild gar nicht mitzureden, es sind die Berufsverbände. Denen habe ich als Mitglied des BVRD seit Gründung, also Jahrzehnten mit ´Mitgliedsbeiträgen geholfen, nah am Thema dran zu bleiben. Aber auch die haben ja das Mitgliedsproblem. Von ehemaligen Zivis und Teilzeitkräften die jedes Jahr neu kommen ist keine Initiative und Mitgliedschaft zu erwarten, die sehen es ja nur als Durchgangsjob, bis zu der krönenden Behauptung, RA sei nur ein Übergangsjob und überhaupt nur was für junge. Wie können wir was verbessern, auch Richtung Berufsbild, wenn 60 % der Beteiligten gar nicht in diesem Beruf auf Dauer arbeiten ???


    Es erklärt auch übrigens viele merkwürdige Kommentare hier zu Lohnerhöhungen, wenn man sieht, daß einige zwar mitreden aber damit nicht ihr Leben lang ihren Lebensunterhalt mitverdienen.


    Nur so ist z. b. zu verstehen, daß der Lohnaufstieg bei Arbeitgeberwechsel einfach wegfällt und man von unten wieder anfangen muss, die aber von uns nun einfach hingenommen wird.


    Nur so ist zu verstehen, daß man statt 10 % plus 12 % minus bekommen soll ohne daß ein Proteststurm losgeht


    Nur so ist zu verstehen, daß man von 80 auf 60 % Jahreszuwendung runter will.-Und die wenigsten stört es


    Und warum tun die Arbeitgeber das ? Weil sie sich auf Leute wie Dich verlassen können. Die werden schon keine Aktionen starten, die unser Spendenaufkommen gefährden, die sind zu sehr miteinander eifersüchtig im Clinch, die sind zu doof sich zu organisieren, vor denen haben wir keine Angst, was wollen die denn, wer denken die dass sie sind, etc.



    Das mit Deinem Gewerkschaftstrauma solltest Du bei einer geeigneten Person bearbeiten. Hier geht es nicht um Gewerkschaft, hier geht es um die drohende Lohnabsenkung. Deshalb arbeiten wir an diesem Ziel das zu verhindern. Einzige Möglichkeit in der Kürze der Zeit ist hier mit Verdi zusammen zu arbeiten..


    Frag doch mal andere, die bestätigen Dir daß das keine leere Drohung ist.


    Und darum, daß niemand mehr für uns kämpft, wenn wir nicht selbst. Sag mal ehrlich: willst Du 12 % weniger ??? oder auch nur 5 % weniger ??? Sag doch hier mal was Du willst !



    Ansonsten bin ich Kapitalist und kein Sozialist.


    Kann nämlich rechnen.


    Gruss Fred