Berufspolitik: Weiterentwicklung Tarifverträge

  • oepfae


    nicht alle Studenten sind so...


    das weiß ich.


    Aber ich weiß auch daß es trotz bisher mäßiger Unterstützung von Mitgliedern mit viel Engagement gelungen ist, aus einer MINUS 12 Forderung ein plus 6,8 + x Ergebnis zu machen. In letzter Minute, mit wirklichem Nervenkrieg über 6 Monate !


    Ich weiß wirklich nicht, was es ob einer solchen (Achtung Stammtischprole) herausragenden Solidarisierung mit ersten Streiks in der Geschichte des DRK´s nun im Nachhinein zu kritisieren gibt. Wann haben wir jemals 1500 Euro mehr bekommen in einem Jahr, zudem, der Vertrag läuft nur bis April nächten Jahres, die Chance auf mehr Pozente sind da noch das auch wenn das nur 1, 2 oder 3 wären.


    Was bitte schon sollen wir als Mitglieder einer Gewerkschaft hier noch bieten, damit die die uns kritisieren zufrieden sind ? War dies nicht Leistung genug die hier gezeigt wurde ?


    Daß nicht jedes Mitglied per Schreiben informiert wurde, kann man als Kritik stehen lassen. Dennoch, jeder wusste spätestens über die Suchmaschine immer Bescheid wo Ergebnisse zu finden waren, wenn nicht die hier vorab veröffentlchten Adressen ausreichten. Und das war alles sogar noch schneller online als beim DRK. Wie in vielen Bereichen ist es aber auch davon abhängig was lokal im jeweiligen Landesbereich erledigt wird.


    Zum Thema Ergebnis im Rettungsdienst:
    So ist der Rettungsdienst. Statt sich mal selbst zu feiern und stolz auf sich selbst zu sein, zu sehen, daß man mit Kollegen zusammen weiterkommt und das nächste Bündnis für in 12 Monaten zu schließen, statt dessen wird orakelt "dass das DRK mit dem Abschluss insgesamt zufrieden ist"


    Daniel, ich kann Dir fest in die Hand versprechen, daß ist keineswegs so. Die AG-Seite war verzweifelt daß Verdi nicht verhandelt hat und sich die gesamte Verhandlungstruppe in Berlin umsonst bei hohen Fahrtkosten getroffen hat. Auch nach dem dritten Mal. Dann kamen die Streiks und ich kann Dir sagen, die AG SEite hat sich voll ins Bein gebissen. Die waren nach der 3. Verhandlung völlig entsetzt und wütend (ja, man hat es lautstark gehört) daß Verdi nicht verhandelt hat. nach dem Streik außer sich, weil sie durch Gerichtsurteile erfahrn mussten, daß auch Arbeitnehmerrechte hier gelten und somit mit Notverordnungen auch Streiks möglcih waren. Und wurden.


    Wie wir aber immer wieder auch in diesem Forum feststellen konnten, waren häufig die Leute ohne offensichtlichem Verbleib in dieser Berufsgruppe für die Zukunft eher diejenigen, die nicht in Richtung Lohnerhöhung mitschrieben sondern eher unsere Arbeit angegriffen haben.


    In sofern, und nur in sofern, muss ich mich nicht wundern, wenn ein Markus hier ohne Begründung schreibt, er würde wohl niemals Mitglied werden.


    Ich sags mal anders. Ich werde wohl niemals Mitglied im Kaninchenzuchterverein Wiefershausen werden.


    advomedix


    Zur Informationspolitik habe ich schon was gesagt, die kann sicher zentral gesehen besser werden. Ob das aber für den Nichtbeitritt ein wirkliches Argument sein kann, wage ich zu bezweifeln.


    Wir reden hier über einen Mehrertrag von 1500 bis 2000 Euro im Jahr nach dieser kraftzehrenden Verhandlung bei einem AG Versuch über 6 MOnate einen MiNUS12 % aufzudrängen.


    Wer es jetzt noch nicht verstanden hat, der gebe bitte seine 1500 Euro dem Berufsverband als Spende.


    Dann hat wenigsten einer was davon, der die Mehreinnamen zu schätzen weiß.


    Fred.-

  • Ich kann dir genau sagen, warum nicht:


    1.)
    Weil ich entweder in der Selbstständigkeit bzw. im AT-Bereich enden werde, wenn ich mich nicht ganz blöd anstelle.


    2.)
    Weil eine Gewerkschaft nicht für meinen Bereich gedacht bzw. geeignet ist, das gebe ich ganz ehrlich zu, ohne überheblich klingen zu wollen.
    Gewerkschaften bringen nur in Berufsfeldern etwas, wo ein Arbeitgeber aufgrund der Marktsituation Arbeitnehmer en mas austauschen kann, ohne dass dadurch eine Schädigung für das Unternehmen eintritt.


    Zum RD: Es gibt RAs wie Sand am mehr (wird ja so propagiert, ich habe keine Statistik zur Hand). Somit könnte ein RA durch einen anderen ohne große Probleme ersetzt werden, wenn er zu viel fordert --> Preisdumping. In diesen Bereichen halte ich eine Gewerkschaft durchaus für sinnvoll, damit ein Arbeitgeber Arbeitnehmer nicht gegeneinander ausspielen kann, um somit die Preise zu drücken.

  • Da ich bei Verdi mal wieder keinen Sachbearbeiter erreicht habe und dort auf der Verwaltung Nordschwarzwald/MIttelbaden erklärt bekommen habe dass die Dame, welcher erreichbar war, nicht zuständig sei, habe ich soeben meine Mitgliedschaft bei Verdi gekündigt.

  • Was soll ich mit einer gewerkschaft die nur sich selbst inszeniert und den Arbeitgebern hilft?

  • Zitat

    Original von crazyandy
    Was soll ich mit einer gewerkschaft die nur sich selbst inszeniert und den Arbeitgebern hilft?


    Ich zitiere mal Fred:


    "Ver.di - Du/wir bist/sind Ver.di und das was Du/wir daraus machen!"


    Schade, dass Du nun doch Deine Mitgliedschaft gekündigt hast.
    Ich weiß Deinen Ärger zu schätzen und kann es - FRED wird´s bestätigen können- auch gut verstehen, aber mit einer Kündigung wird nicht´s, aber überhaupt nicht´s besser!!


    Wie gesagt ich kann es absolut nachvollziehen, aber wir kennen die andere Seite nicht und gehen wir auch einmal davon aus, dass der
    Fachbereich 3 bei Ver.di nicht einzig und allein für den Rettungsdienst zuständig ist. Das wäre zwar schön, ist aber gegenwärtig zu schön um wahr zu sein, denn irgendwie gelingt es trotz der guten Tarifergebnisse nicht neue Mitglieder hinzu zugewinnen und andere, wie Du in Deinem Fall beispielsweise, kündigen die Mitgliedschaft und 2009 ist der Katzenjammer dann wieder groß...


    Und genau so, da kann ich die Seite von Ver.di inzwischen absolut verstehen, ist es der AG-Seite gelungen den Ver.di-Oberen glaubhaft zu versichern, dass sich kein Arbeitnehmer beim DRK um Tarifangelegenheiten kümmert geschweige denn, dass man die Arbeitnehmer fragen muss!!


    Gut ich erreiche Fred derweil auch nicht immer und Zusagen zu Rückrufen bzw. Antworten auf Mails kommen wenn auch nur spärlich...
    Trotzdem bleibe ich am Ball, denn ich will das sich an dem Zustand was zum besseren ändert und nicht das es wegen meiner eigenen Ignoranz noch schlechter wir!!


    In diesem Sinne


    Errare humanum est - Quovadis DRK - Carpe diem

  • Die Tarifauseinandersetzungen haben manchem gezeigt, wie weit die Arbeitgeberseite gehen würde, wenn sie könnte.


    Das kräfte Plus hat bei uns dazu geführt, daß nun inzwischen komplette Wachen Verdi Mitglieder geworden sind. In sofern ein Hoffnungsschimmer.


    Dies nimmt auch Verdi wahr. Im Moment ist es aber so, daß die letzten 10 Jahre bis auf RHLP, Hessen und BaWü keine grösseren MItgliedszahlen beim DRK bestanden haben. Dementsprechend spärlich ist auch die Infrasturktur durch Personen aufgebaut. Ich bin ja auch nur ehrenamtlich und ich denke man kann sagen die Mittelschicht fehlt. In diesem Sinne möchte ich nochmals klarstellen: Verdi sind nicht die anderen sondern wir alle die wir mehr Lohn wollen. Es ist nicht leistbar 300, 500 oder 1000 Anfragen innerhalb eines Monats abzuarbeiten, wenn nicht wie in der Metallindustrie 80 oder 90 % der Mitarbeiter gewerkschaftlich organisiert sind. Eigentlich sollte es ja nicht so sein daß da ein ehrenamtlich engagierter für 200 Ra/RS´s von 33 Wachen zuständig ist sondern die jweiligen Wachen sollten bei entsprechender Größe (die sie eigentlich immer haben) über einen Betriebsrat verfügen. Dieser übernimmt die Kommunikationsschnittstelle zw. AN und höheren Strukturen von Verdi. Im Saarland z.B. fehlen aber diese Betriebsräte. Es gibt bis auf eine Wache keine obwohl die Voraussetzungen vorliegen.


    Das ist um so erstaunlicher als daß der Weg zum Betriebsrat relativ einfach ist und dieser Betriebsrat sogar für seine Zeit freigestellt werden muss, in der er die Fragen der Kollegen klärt und die Bedenken hört.


    In sofern, daß mit 2009 wieder eine sicherlich harte Runde bevorsteht, bei der wir auf uns alleine gestellt sind öhne ÖD, sind wir auf jeden angewiesen. Wenn Crazycandy nun seine Mitgliedschaft gekündigt hat,tut auch mir das leid, aber ich denke auch er wird dieses Jahr mindestens 1500 Euro mehr verdienen. Und diese 1500 Euro sind doch eigentlich ein gutes Schmerzpflaster gegen die Dame, die nicht erreichbar war bei Verdi. Die Kündigung der Mitgliedschaft auf der Basis der geschilderten Ereignisse könnte ja auch in Abwägung mit den finaziellen Vorteilen die man nun hat erneut abgewogen werden.


    Seid Euch bitte bewusst: wir stehen in der Organisationsgrad erst am Anfang, wir müssen gemeinsam die Strukturen beleben. Wir sind auf dem besten Wege dorthin, aber alle müssen daran mitarbeiten.


    Die schärfste Waffe der AG Seite ist die zu erwartetene fehlende Hartnäckigkeit bei uns und die Erkenntnis, daß er die Leute auseinanderdividieren kann. In der Vergangenheit arbeitete die Zeit immer gegen uns weil mit der zeitlichen Länge von Diskussionen auch das lokale Interesse an den Themen häufig verloren ging.


    Nun aber haben wir das erste Mal gezeigt, daß wir auch nach einem Verhandlungsmarathon mit 6 Monaten immer noch in der Lage sind, unsere Interessen zu vertreten, vielliecht sogar stärke als am Anfang der Verhandlungen.


    In diesem Sinn sehe ich hoffnungsvoll in die Zukunft



    Fred.

  • Zitat

    Original von fred
    [...] In diesem Sinne möchte ich nochmals klarstellen: Verdi sind nicht die anderen sondern wir alle die wir mehr Lohn wollen. Es ist nicht leistbar 300, 500 oder 1000 Anfragen innerhalb eines Monats abzuarbeiten, wenn nicht wie in der Metallindustrie 80 oder 90 % der Mitarbeiter gewerkschaftlich organisiert sind. Eigentlich sollte es ja nicht so sein daß da ein ehrenamtlich engagierter für 200 Ra/RS´s von 33 Wachen zuständig ist sondern die jweiligen Wachen sollten bei entsprechender Größe (die sie eigentlich immer haben) über einen Betriebsrat verfügen. Dieser übernimmt die Kommunikationsschnittstelle zw. AN und höheren Strukturen von Verdi. Im Saarland z.B. fehlen aber diese Betriebsräte. Es gibt bis auf eine Wache keine obwohl die Voraussetzungen vorliegen.


    Das ist um so erstaunlicher als daß der Weg zum Betriebsrat relativ einfach ist und dieser Betriebsrat sogar für seine Zeit freigestellt werden muss, in der er die Fragen der Kollegen klärt und die Bedenken hört.[...]


    Ähm, ich möchte mal eines klarstellen fred. Ein Betriebsrat erfüllt gerade nicht die Vermittlungsfunktion zwischen den Arbeitnehmern und den Gewerkschaften. Sinnvollerweise ist es so, dass die Betriebräte sich auch in der Gewerkschaft engagieren und so tatsächlich eine Schlüsselposition hierbei bekommen. Aber grundsätzlich haben diese eine ganz andere Aufgabe. Insofern bitte ich dich, erst in das Betriebsverfassungsgesetz zu schauen, bevor du hier solche Fehlinformationen postest.


    Und die Tatsache, dass kein Betriebsrat installiert wird, obwohl die vermeintlichen Voraussetzungen vorliegen, liegt wohl eher an der Mitarbeiterschaft. Wenn diese unbedingt wollte, liese sich das zur Not auch einklagen... Scheint ja aber nicht so stark zu sein, dieser Wunsch.


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • Ich war frühern selbst Betriebsrat und fand auch damals schon die ÖTV als - vorsichtig geschrieben- sehr zurückhaltend. Die Gewerkschaftssekretäre gehen einfach zu wenig zur Basis, daran hat sich nichts geändert, es ist eher noch weniger geworden. Und so verhandelt Verdi auch: ohne Bezug zur Basis.

  • aber es wird keinen Weg geben dieses existente Problem durch Rückzug zu lösen.
    Natürlich hat der Betriebsrat Funktionen, die unabhängig von einer gewerkschaftlichen Arbeit sind. Diese soll und muss er auch wahrnehmen. Im Moment sehen wir aber bei uns überall im RD das Problem, daß niemand bereit ist aktiv die von Crazyandy angesprochenen Probleme durch eigene Intervention aktiv anzugehen. Wir haben das gemacht. Wir haben gesagt, die Informationspolitik stimmt nicht, die Infos kommen zu spät, wir können uns nicht artikulieren, die hautpamtlichen PErsonen bei Verdi wissen zu wenig über unsere Forderungen, etc. Wir haben ein paar Leuten ans Bein getreten, na und ? Jetzt haben wir unabhängig von der Verdi-Plattform eine weitere unglaublich schnelle mit der Rettungsdienst-Tarif-Show.


    Wir haben weitere Forderungen ganz klar aufgestellt, und das Schiff Verdi hat sich bewegt. Wir brauchen aber hierzu auch in Zukunft die mitteler Kommunikationsschicht.


    Und genau hier ist das PRoblem beim Betriebsrat. Da sich wenig für diesen PRozess bisher interessieren fehlt diese Position, die die Meinung der Mitarbeiter hört. Und kann somit nicht aufnehmen, was den Mitarbeitern fehlt, was sie wollen, wohin das Schiff steuern sollte.


    Somit werden auch nicht gesammelt Forderungen an die Gewerkschaftssekretäre übermittelt und damit fehlt die Rückkoppelung.


    In diesem Jahr hat dies jedoch mustergültig in RhLP beispielsweise funktioniert, Forderungen an die Gewerkschaftssekretäre wurde von dieser Gruppe ganz klar artikuliert. Und die Gewerkschaftssekräre haben dies umgesetzt.


    Im Moment kann ich nur sagen: Im Südwesten konnten wir Verdi sehr gut bewegen.


    Was die Gründung eines Betiebsrates angeht sehe ich im Rettungsdienst mit den fehlenden Vorerfahrungen gar keinen Weg unabhängig ohne Gewerkschaft einen Betriebsrat zu gründen. Welche Gewerkschaft hier Schützenhifle leistet ist zunächst einmal auch egal. Ich kann mir nicht vorstellen daß die Fragen die sich auftun ohne kompetente Unterstützung geklärt werden können.


    Bei dem Thema Kommunikation zw. AN und Verdi ist explizit die Ansage gemeihnt, was in Tariflohnebene passieren sollte. Davon unabhängig sind die Prozesse zwischen Betriebsrat und AG zu sehen. Aber auf dieser Ebene werden eben auch nicht die Löhe und Arbeitszeiten verhandelt. Wenn es aber wie in diesem Fall um Löhne, Urlaub, Pausen und Arbeitszeiten geht, ist der Betriebsrat als Sammler der Meinungen, Trend, Gefühle sehr wohl der richtige Ansprechpartner um diese Informationen an die für den AG maßgeblichen gewerkschaftlichen Verhandlungspartner weiterzuleiten.


    Wir müssen Gewerkschaften dazu zwingen zur Basis zurückzukehren wenn sie dies nicht freiwillig tun. Eine andere Alternative fällt mir nicht ein. In dieser Tarifrunde hätte es ohne Gewerkschaft katastrophal ausgesehen.


    Wir sind froh, dieses Ziel erreicht zu haben und werden auch weiter aktiv die Gewerkschaft verändern und sie basisnaher machern. Für unseren Bereich hat das seit 10 Monaten wunderbar geklappt. Je mehr dies tun, umso erfolgreicher sind wir auf der Bundesebene.


    Fred


  • Also ich persönlich halte es ja grundsätzlich schon für falsch einfach nur Mitglied zu sein und andere für mich die Arbeit machen zu lassen.


    Aber und das sei an dieser Stelle nochmal ausdrücklich erwähnt, es gibt einige wenige, die sich stellvertretend und wissentlich der Risiken dafür stark machen und sich im Sinne aller Arbeitnehmer privat und zumeist ehrenamtlich einzusetzten bereit sind. Diese Menschen verdienen die Unterstützung aller.
    Und eine derzeit sehr wichtige Unterstützung ist einfach die Mitgliedschaft ohne, dass man sonst einen Finger rühren muss. Auch muss man es ja nicht an die große Glocke hängen Mitglied bei der Gewerkschaft zu sein, wenn Represalien, die es durchaus nicht nur in angekündigter Form gibt, zu befürchten wären.


    Eine Nicht-Mitgliedschaft setzte ich persönlich gleich mit einem Dolch-Stoß-Verhalten.


    Das ist für mich vergleichbar ob als ob man gemeinsam als Team zum Notfallort fährt und der Kollege steigt aus und begibt sich mit Material zum Notfallpatienten und der Kollege bleibt einfach im Auto sitzen;
    und argumentiert dann, er sei doch mit dabei gewesen....


    Wie gesagt ich bin auch nicht mit allem bedingungslos einverstanden, aber ich bin bereit mich zu engagieren und mich einzubringen damit sich was ändert. Ich erwarte nicht von meinen Kollegen, dass mich jeder dewegen liebt oder bewundert -keiner von denen ist mit mir verheiratet und muss morgens mit mir aufstehen-
    aber das mindeste was ich mir erhoffe ist, dass man mir nicht in den Rücken fällt!


    Und eine Mitgliedschaft halte ich persönlich auch nicht für zuviel verlangt.


    Es ist noch lange nicht perfekt, aber jeder kann seinen Teil für einen positiven Fortschritt dazu beitragen und nie war es einfacher seine Unterstützung zu leisten als einfach nur die (wenn auch stillschweigenden) Solidarität auf einem Antragsformular zu bekunden.


    _______________________________
    Principiis obsta - Carpe diem


  • Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)


  • Warum? Prinzipiell entfalten die Ergebnisse der Gewerkschaftsverhandlungen nur Wirkung für deren Mitglieder. Wer also Nicht-Mitglied ist, profitiert erstmal nicht davon.


    Dein Vergleich hinkt... Die Frage ob ich mich einer Gewerkschaft anschliesse muss jeder für sich selbst entscheiden. Art.9 GG manifestiert sowohl die Freiheit sich einer Vereinigung anzuschliessen, wie auch die Freiheit, dies nicht zu tun. Das mit einem Notfalleinsatz gleichzusetzen geht schlichtweg völlig daneben.


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • @opfee


    Ich kann mich Deinen Positionen allen voll anschließen, die Du vorgetragen hast.


    Und das ist doch auch mal was schönes.


    Fred.

  • Zitat

    Original von fred
    Ich bin ja auch nur ehrenamtlich ...


    Eigentlich sollte es ja nicht so sein daß da ein ehrenamtlich engagierter für 200 Ra/RS´s von 33 Wachen zuständig ist


    Nimmst du da nicht jemanden einen gut bezahlten Arbeitsplatz weg? Ach halt, bei einer Gewerkschaft soll man ja kein Geld verdienen, weil da ja nur Gutmenschen am Werk sind.


    Zitat

    Original von Quovadis
    Eine Nicht-Mitgliedschaft setzte ich persönlich gleich mit einem Dolch-Stoß-Verhalten.


    Das ist für mich vergleichbar ob als ob man gemeinsam als Team zum Notfallort fährt und der Kollege steigt aus und begibt sich mit Material zum Notfallpatienten und der Kollege bleibt einfach im Auto sitzen;
    und argumentiert dann, er sei doch mit dabei gewesen....


    Absolut haarsträubender Unsinn.


    Wir leben hier immer noch in einer freiheitlichen Demokratie, bei der sich jeder auf seine Art frei entfalten kann und darf. In totalitären Staaten wird man wegen Mitgliedschaften oder Nichtmitgliedschaften in Parteien, Vereinen usw. verfolgt.


    Du solltest einmal dein Demokratieverständnis hinterfragen. Das Beispiel hinkt nicht nur, es ist völlig schwachsinnig in diesem Zusammenhang.

  • Hilope


    Du kannst aber auch quengeln,


    da wird hier einerseits berechtigt kritisiert, daß man nicht genügend über gewerkschaftliche Aktivitäten unterrichtet wird, diese auch nicht den richtigen Kontakt zur Basis hat und andererseits erfahren wir selbst das gleiche ebenso, dann tun wir was anstatt hier zu jammern wie manch anderer und nun kommst Du und unterstellst einem einfach mal so man würde Arbeitsplätze wegnehmen. Bei den "vielen" Mitgliedern aus dem Tarifgebiet DRK kannst Du Dir sicher sein, daß da vorläufig keine bezahlte Stelle draus wird. Es sei denn, plötzlich wachen manche auf.



    Fred.

  • Zitat

    Original von oepfae
    Warum? Prinzipiell entfalten die Ergebnisse der Gewerkschaftsverhandlungen nur Wirkung für deren Mitglieder. Wer also Nicht-Mitglied ist, profitiert erstmal nicht davon.


    Ehrlich gesagt, ich würde mir manchmal wünschen, dass von AG-Seite so konsequent gehandelt werden würde.
    Aber das Verhalten der AG-Seite ist an dieser Stelle mal wieder ein Politikum, denn unter dem vorgetäuschten Argument keinen schlechter stellen zu wollen, zahlt der AG netter weise die Mehr-Beträge an alle AN gleich.
    Fakt ist doch einfach, würden die AG an dieser Stelle konsequent handel, dann wäre die Mitgliedschaft eine reine Formsache.
    Fazit: Durch Vorgabe von honorigem Verhalten schafft die AG-Seite es eine Mitgliedschaft quasi als unnötig darzustellen!!


    Zitat

    Original von oepfae
    Dein Vergleich hinkt... Die Frage ob ich mich einer Gewerkschaft anschliesse muss jeder für sich selbst entscheiden. Art.9 GG manifestiert sowohl die Freiheit sich einer Vereinigung anzuschließen, wie auch die Freiheit, dies
    nicht zu tun. Das mit einem Notfalleinsatz gleichzusetzen geht schlichtweg völlig daneben.


    Der dargestellte Konsens ist schlichtweg von Dir ins falsche Licht gerückt!!
    Es ginge mir vielmehr um die Darstellungen des Teamgedanken;
    ich hatte es an anderer Stelle schon mal erwähnt, und es ist meine rein persönliche Erfahrung, dass zumeist genau diejenigen die sich derzeit kategorisch einer Mitgliedschaft verschließen, TEAM wie folgt definieren:


    Toll Ein Anderer Macht´s


    Und das ist meine Kritik!!


    Zitat

    Original von Hilope
    Absolut haarsträubender Unsinn.


    Wir leben hier immer noch in einer freiheitlichen Demokratie, bei der sich jeder auf seine Art frei entfalten kann und darf. In totalitären Staaten wird man wegen Mitgliedschaften oder Nichtmitgliedschaften in Parteien, Vereinen usw. verfolgt.


    Du solltest einmal dein Demokratieverständnis hinterfragen. Das Beispiel hinkt nicht nur, es ist völlig schwachsinnig in diesem Zusammenhang.


    Im wesentlichen habe ich oben schon zur Kritik Stellung bezogen.
    Aber,dem Demokratieverständnis nach, müsste es tatsächlich so sein, dass nur Mitglieder der Ver.di die 7,8% mehr Lohn erhalten.
    Es geht hierbei doch weniger um Demokratie als vielmehr um Politik!!


    Und um die politischen Absichten und das Demokratieverständnis der AG-Seite mancher Orts nochmal ins rechte Licht zu rücken:


    "Es mutet eigenartig an, wie die Geschäftsführung Einfluss nimmt und gegen ihre Mitarbeiter vorgeht. Es kursieren Gerüchte über Korruption, Bestechung, Drohung. Und das bei einem sozialen Dienstleister."


    Quelle: Zeitschrift Ver.di PUBLIK, Ausg. Mai 2005, S. 7
    "Gegen eine gefällige Gewerkschaft"

  • Zitat

    Original von Quovadis
    Ehrlich gesagt, ich würde mir manchmal wünschen, dass von AG-Seite so konsequent gehandelt werden würde.
    Aber das Verhalten der AG-Seite ist an dieser Stelle mal wieder ein Politikum, denn unter dem vorgetäuschten Argument keinen schlechter stellen zu wollen, zahlt der AG netter weise die Mehr-Beträge an alle AN gleich.
    Fakt ist doch einfach, würden die AG an dieser Stelle konsequent handel, dann wäre die Mitgliedschaft eine reine Formsache.
    Fazit: Durch Vorgabe von honorigem Verhalten schafft die AG-Seite es eine Mitgliedschaft quasi als unnötig darzustellen!!


    Nein, so ein böser Kerl aber auch, dieser Arbeitgeber.


    Die Kritik setzt an der völlig falschen Stelle an. Als AG würde ich ebenfalls dafür sorgen, daß es keinen Grund dafür gibt, einer Gewerkschaft beizutreten, schließlich ist eine gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmerschaft ein potentieller Gegner, welcher den betrieblichen Frieden, die betriebliche Organisation und damit schließlich den betrieblichen Gewinn gefährdet. Welchen Grund sollte ich also haben, hier dem Organisationsgrad das Wort zu reden? Meinen Betrieb organisiere ich wesentlich besser in einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat, da hier die Wege kürzer, direkter und weniger anonym sind.


    Kritik an oben zitierten Umständen den AG anlasten zu wollen, zeigt überdies die rein hetzerische Ausrichtung der gewählten Argumentation. Rein sachlich betrachtet sind für den Organisationsgrad einer Belegschaft nicht die Arbeitgeber zuständig. Zuständig ist die Gewerkschaft, und wenn es dieser wichtig gewesen wäre, ihre Mitgliederzahlen nach oben zu schrauben, dann hätten sie schon dafür gesorgt. Die Arbeitgeber sind doch (nach ver.di-Darstellung) beim DRK total eingeknickt. Wieso also war man (man verzeihe mir die umgangssprachliche, aber treffende Ausdrucksweise) zu doof, dann in den TV DRK hineinzudiktieren: "nicht gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter erhalten, sofern sie nach diesem Tarifvertrag bezahlt werden, das vereinbarte Tabellengrundentgelt mit einem Abzug von 150? pro Monat. Mitarbeitern, die nicht nach diesem Tarifvertrag bezahlt werden, darf bei gleicher Beschäftigung kein höheres Gehalt gezahlt werden, als den nicht gewerkschaftlich organisierten Mitgliedern nach diesem TV." Thema gegessen. Aber nein, die bösen Arbeitgeber machen ja mit den armen Gewerkschaften, was sie wollen.


    Manchmal bin ich echt erstaunt hier.

  • saarretter, Fred, Quovadis...


    wenn ihr hier schon mit phrasen um euch schmeißt, dann schaut wenigstens ab und zu in geschichtsbücher....das ist ja nicht zum aushalten. es ist ein wahres wunder, dass ihr trotzdem irgend etwas bewegt!


    (ps: absichtlich alles klein geschrieben)

    We are the pilgrims, master; we shall go always a little further.