eigener Algorithmus für Reanimationsprüfung


  • Du kannst von den 4 H's und den 4 T's reden, oder aber von den 4 H's und den HITS


    Zitat

    Original von rettungsdackel81
    Mit der Abkürzung HITS werden in der Notfallmedizin übrigens verschiedene differenzialdiagnostische Ursachen für den Herzstillstand bezeichnet


    Es werden mit diesen Abkürzungen die "potentiell reversiblen Ursachen für einen Kreislaufstillstand" bezeichnet. Übrigens entspircht deine Auflistung nicht den international üblichen Regeln. Sowohl ERC, als auch AHA bieten folgende:


    Hypovolämie
    Hypoxie
    Hypo-/Hyperkaliämie
    Hypoglykämie


    Hypothermie
    Intoxikationen
    Thrombo-Embolien
    Spannungspneumothorax


    Alternativ:


    Hypovolaemia
    Hypoxia
    Hypo-/Hyperkaliaemia
    Hypoglycaemia


    Thermic
    Toxics
    Thrombo-Embolic
    Tensionpneumothorax


    Das Trauma taucht gar nicht auf, da es durch die Hypovolämie, die Hypoxie und auch die Hypothermie, ggf. durch den Spannungspneu bereits abgedeckt ist. Der Infarkt wird in die Thromboembolien eingerechnet.

  • Moin!
    Also da es offensichtlich nicht verstanden wurde (was ich schrieb und meinte) und ich auch die Intention der Schule nicht verstehe, gehe ich einfach mal vom sinnhaftigsten aus:
    Die Schule möchte den Teilnehmern die Zeit über die Ferien etwas verkürzen und sie versuchen lassen etwas sinnhaftes zu tun und sich den Kopf zu zerbrechen, was man alles besser machen könnte und warum...
    Schlussendlich sollte sicherlich die Erkenntnis kommen, dass es Wissenschaft, empirische Studien und gehaltvollen Sachverstand erfordert einen (allgemeingültigen) Algorhythmus zu kreieren und man als "kleiner, normaler" Rettungsdienstler vielleicht die Finger von sowas lassen sollte und die Kritiken mehrfach überdacht werden sollen... ;)


    Aber... vielleicht ist das auch nur ein weihnachtlicher Wunsch ...
    8)


    Gruß,


    Marcus

  • Grüß Gott!


    Werde nun auch einmal versuchen meine Gedanken in Worte zu fassen...


    Zuallererst frage ich mich schon die ganze Zeit welches Ziel genau erreicht werden soll!? Richtlinien sind ja nun nicht einfach so mal ausgewürfelt worden sondern haben einen Zweck... glaube ich gehört zu haben. Zum einen basieren sie auf klinischen Studien ( und nein, nicht aus einer handvoll Patienten); zum anderen sollen sie gewährleisten das nicht nur Deine Kollegen mit welchen Du Dienst versiehst den Ablauf kennen sondern z.B. auch Besatzungen eines Rettungsmittels aus einem Nachbarlandkreis. Es bringt Dich also für die Zukunft nicht weiter einen eigenen Algorythmus auszutüffteln wenn Du und Dein Prüfungspartner dann die einzigen sind die Ihn kennen... (analog zu Jörg's Aussage)


    Und das Du der Meinung bist "eine frühe Intubation" (mit was auch immer) und "eine frühe Adrenalingabe" seien sinnvoller mag schon sein, wiedersprechen aber einer Lehrmeinung die ihrerseits auch wieder auf klinischen Studien beruht. Gehe hierzu jetzt nicht ins Detail.


    Ich glaube vielmehr das Du Dein Anliegen nicht richtig vermittelt hast und hier eher die "Glaubensfragen" diskutieren wolltest, wie z.B. Über-Kopf-Reanimation ja/nein, dauerhaft oder nur zwischendurch; oder ob das Team die Positionen wechselt um einen Zugang zu legen.


    Ich möchte Dir wirklich nicht zu nahe treten. Ich kann sehr gut verstehen das Du jetzt auf der Schule voller Tatendrang bist. Aber die Entwicklung einer eigenen Guidline (für die "ich benutz lieber englische Begriffe") ist verschwendete Energie. Gibt so viel Stoff zu lernen das Du Dein Augenmerk auf andere Hausaufgaben richten solltest.


    mfg Joke

    Manchmal ist das Blatt zwischen den Zeilen auch einfach nur weiß.

  • Mein eigener Algorithmus sieht so aus:


    EB (ErstBetreter) betritt den Raum zuerst.
    EB richtet RP (ReanimationsPflichtiger) zur Sonne hin aus.
    COTWS (Chief Of The Whole Scene) wird auf einer Sänfte von RA1 und RA2 (Richtiger Arbeiter 1+2) in den Raum getragen.
    Nach Absetzen der Sänfte entnimmt COTWS mit einer silbernen Zange aus einer goldenen Schale eine glühende Kohle und gibt diese RA1 in die Hand. RA1 legt diese langsam auf den Brustkorb von RP.
    Sichere Lebenszeichen provozierbar?
    JA -> Lebenstanz ausführen (Alle).
    NEIN -> Wiederbelebungstanz ausführen (Alle bis auf RP und COTWS)
    COTWS: Nimmt die Steintafel mit den Guidlines 2005 v.Chr. zur Hand und singt sie den Tanzenden vor.
    Sodann richtet RA2 die Utensilien (Benutzername: apotheke, Passwort: daz [alles klein geschrieben]) für das weitere Procedere auf einem Holztischen an.
    EB nimmt eine Maske zur Hand, stülpt sich diese über den Kopf und bringt RP in die Vertikale (Zugangsdaten s.o.).
    RA2 reicht RA1 das Mundöffnungswerkzeug an.
    Nun wird von RA1 mit Hilfe des Werkzeugs ein schlangenförmiges Rohr in den Hals von RP eingeführt.
    Jetzt Re-check und Cross-check mittels glühender Kohle durch RA2.
    Erfolg?
    JA: Prozession abhalten.
    NEIN: Mumifizierung einleiten.


    Einmal editiert, zuletzt von Benutzername ()

  • nunja.. ich will ja nicht meckern.. aber ich kapier da eine abkürzung nicht... ist der RP der ReanimationPflichtige??? oder bin ich einfach nur zu dumm... *joke*



    Edit:


    ja..ich bin zu dumm.. der post nach diesem zeigt es ja

    Einmal editiert, zuletzt von SirSmokalot ()

  • Zitat

    Original von SirSmokalot
    nunja.. ich will ja nicht meckern..


    Ich auch nicht.


    Zitat

    Original von SirSmokalot
    aber ich kapier da eine abkürzung nicht... ist der RP der ReanimationPflichtige??? oder bin ich einfach nur zu dumm... *joke*


    Vielleicht nicht richtig gelesen? Wäre auch eine Möglichkeit. Guckst du einfach nochmal.

  • Ist das denn so gemeint das Ihr euch einfach nur Gedanken zu einer verbesserung machen sollt oder ist es tatsächlich so, dass Ihr denn hinterher auch verwenden werdet also ihr als schüler dieser schule??


    Ich stelle es mir grad nur etwas schwer vor, wenn du auf einer Wache bist und ihr dann mit 2 verschiedenen Techniken arbeitet weil dein Kollege sich dem "Standart" anschliesst und du deinen aus der Schule verwendest ich glaube das kann auch echt nach hinten losgehen.


    Und wie die anderen das halt auch sagen der den es gibt der funktioniert.


    Vllt. hab ich dich auch nur falsch verstanden falls ja sorry


    MfG
    Hendrik


  • Servus. Nein wir dürfen ihn wirklich anwenden... Aber es gibt ja keinen wirklichen "Standard". Jede Schule hat ihren eigenen Rhythmus selbst hier in Berlin. ich habe mittlerweile von 3 anderen Mitgliedern aus diesem Forum ihren Algorithmus bekommen der in ihrem Rettungsdienstbereich angewendet wird. Und alle unterscheiden sich. Also kann ich 100prozentig damit rechnen das an meiner zukünftigen Wache ein anderer Algorithmus angewendet wird ... ich werde mich dann natürlich dem in meinem Rettungsdienstbereich gängigen anpassen...

  • @ Lasse
    hast recht. Ich bin einen Tag eher gefahren und meine Leute waren mit meinem Brett noch nicht da... Aber ich verspreche ab sofort totale und hemmungslose Erholung... Das hat mich eben beschäftigt und ich wollte es noch vorm neuen Jahr erledigt haben


    @ all
    So meine Erklärung zu meinem Rhythmus:
    grundsätzlich ist ja klar das bestimmte Parameter die von der ERC vorgegeben worden sind auch eingehalten werden müssen.
    Wie oepfae schon gesagt ist eine sofortige und frühzeitige Defibrillation, nach den aktuellen Guidelines nur bei einem einem visited arrest sinnvoll.
    Deswegen die Anlage des EKG im ersten Block und die Analyse nach dem ersten Block.
    Ich lasse den Kopfhelfer zum Bsp am Anfang reanimieren damit der Seitenhelfer die Patches kleben kann sowie weitere Sachen vorbereiten dann entsteht zwischendurch keine Hektik.


    Der Kopfhelfer kann entweder mit dem Beutel beatmen oder direkt nach dem diagnostischen Block den Larynxtubus einlegen (ehrlich gesagt mein Favorit). Dies ist aber hier schon ausreichend diskutiert wurden weil es zu kostenintensiv wäre. Die Zeit ist für mich kein Argument. Wenn man geübt ist kann man ihn in 5sek einlegen.
    Die Intubation sollte m.E. frühzeitig erfolgen um einen 100prozentigen Aspirationschutz zu schaffen. Deswegen habe ich das in den 2. Block gelegt. Sollte sie nicht gelingen dann weiter mit Larynxtubus oder Beutel-Beatmung (kann man den Larynxtubus den man gezogen hat eigentlich wieder einlegen? Solange er natürlich nicht im Dreck gelegen hat)


    Wenn die Intubation auf Anhieb gelingt, kann im zweiten Block, wenn sie Zeit noch vorhanden ist, gleich der PVZ gelegt werden.


    Wenn man das so abarbeitet, hat man nach dem 3 Block alle wichtigen Maßnahmen getroffen. Dann löst man seinen Kollegen bei drücken ab. Es sollte alle zwei Zyklen gewechselt werden.
    Die Frage die sich mir stellt ist ob man dies so zeitmäßig hinbekommt


    so ich bin dann mal wieder weg...

  • Zitat

    Original von rettungsdackel81
    ...Die Intubation sollte m.E. frühzeitig erfolgen um einen 100prozentigen Aspirationschutz zu schaffen. Deswegen habe ich das in den 2. Block gelegt. Sollte sie nicht gelingen dann weiter mit Larynxtubus oder Beutel-Beatmung (kann man den Larynxtubus den man gezogen hat eigentlich wieder einlegen? Solange er natürlich nicht im Dreck gelegen hat)....


    Wenn die Intubation auf Anhieb gelingt, kann im zweiten Block, wenn sie Zeit noch vorhanden ist, gleich der PVZ gelegt werden...


    Um ITLS zu zitieren: "Man muss Maßnahmen ergreifen, die dem Patienten zu diesem Zeitpunkt tatsächlich nutzen..." und nicht "weil man Sie gerne macht" (z.B. Intubation). Wenn der LTS liegt, liegt er...ENDE! Statt der ET Intubation sollte der Venenzugang frühzeitig geschaffen werden, damit Medikamente appliziert werden können.


    :rolleyes:

  • unsere Schule möchte das der Patient endotracheal Intubiert wird auch wenn der LT schon liegt.


    ich würde auch lieber den LT liegen lassen und mich auf andere Sachen konzentrieren


    aber ich werde den PVZ nach vorne legen. in den zweiten Block...

    2 Mal editiert, zuletzt von rettungsdackel81 ()

  • Dann würde ich deine Schule mal dezent darauf hinweisen, dass eine ET durchaus ihre Tücken hat, gerade wenn einem noch ein wenig die Erfahrung bei dieser Maßnahme fehlt. Bei einem 2-köpfigen Team würde ich an deiner Stelle den LT einlegen, und gut ist. Wenn der NA noch intubieren möchte,darf er das dann gerne tun.


    Sollte die ET wirklich gefordert sein, dann vergiss es mit dem LT; In den ersten 5 Zyklen kann man durchaus eine Reanimationsphantom intubieren, fixieren, etc und die Schockpaddles kleben-man muss aber ein bissel dalli machen....

    Einmal editiert, zuletzt von joe-gando ()