NRW-Bundesratsinitiative: Akademische Ausbildung für Rettungsassistenten

  • Ich glaube ich weiß jetzt, weshalb es so schwierig ist, im deutschen Rettungsdienst etwas zu verbessern bzw. weiterzuentwickeln - es wird vom deutschen Rettungsfachpersonal garnicht gewünscht !
    Eine Erkenntnis, die ich aufgrund der vielen Diskussionen und Beiträge in den letzten Jahren gemacht habe ist, dass Neuerungen erst einmal äusserst kritisch hinterfragt und negative Punkte herausgesucht werden (was ansich ja auch nicht verwerflich ist). Auf diesen Punkten wird dann so lange herumgeritten, bis die positiven Aspekte völlig in den Hintergrund getreten sind und kaum noch wahrgenommen werden. Neues ist grundsätzlich erst erst einmal wenig brauchbar bis ganz schlecht, insbesondere, wenn es eventuell mit eigenem Engagement (hier Studium) verbunden ist.
    Das erklärt auch, weshalb Berufspolitik im Rettungsdienst schon immer schwierig und problematisch war und auch weiterhin bleiben wird. Die Wenigen, die sich diesbezüglich engagieren, sind wirklich zu bedauern (Achtung: Selbstmitleid !).


    Ich frage mich, ob die anderen Berufsgruppen, für welche dieser aktuelle Vorschlag ebenso gilt, dies genauso negativ sehen. "Die Möglichkeit, ein fachbezogenes Studium mit meiner Ausbildung zu verbinden um aus der beruflichen Sackgasse, die wir immer wieder anprangern rauszukommen ? Will ich garnicht !". Die Sackgasse scheint doch zu gefallen.


    Zitat

    ?Wir eröffnen jungen Menschen so in der wachsenden Gesundheitsbranche durch Studiengänge in nichtärztlichen Heilberufen neue berufliche Perspektiven?, so Laumann abschließend.


    Vielen Dank, Herr Laumann, aber die deutschen Rettungsassistenten haben daran kein Interesse.



    @rsmxp


    Du solltest dein Wissen ob der Ausbildung von US-Paramedics nicht lediglich auf einen Bundesstaat oder sogar County beziehen, die Ausbildung findet nämlich regelhaft weder 3-Jährig, noch als Studium statt. Die US-Ausbildung ist im Regelfall zeitlich sowie inhaltlich der (aktuellen) deutschen RettAss-Ausbildung unterlegen !

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat

    Original von Daniel Grein
    Ich glaube ich weiß jetzt, weshalb es so schwierig ist, im deutschen Rettungsdienst etwas zu verbessern bzw. weiterzuentwickeln - es wird vom deutschen Rettungsfachpersonal garnicht gewünscht !
    Eine Erkenntnis, die ich aufgrund der vielen Diskussionen und Beiträge in den letzten Jahren gemacht habe ist, dass Neuerungen erst einmal äusserst kritisch hinterfragt und negative Punkte herausgesucht werden (was ansich ja auch nicht verwerflich ist). Auf diesen Punkten wird dann so lange herumgeritten, bis die positiven Aspekte völlig in den Hintergrund getreten sind und kaum noch wahrgenommen werden. Neues ist grundsätzlich erst erst einmal wenig brauchbar bis ganz schlecht, insbesondere, wenn es eventuell mit eigenem Engagement (hier Studium) verbunden ist.



    Hast Du eine Erklärung dafür?

  • Nicht wirklich.
    Eine mögliche (für viele nicht angenehme) Erklärung wäre z.B., dass viele Rettungsassistenten aufgrund der Zugangsvoraussetzungen überhaupt froh sind, ihren Berufsabschluss geschafft zu haben und sich nun auf diesen Lorbeeren ausruhen. Neuerungen bedeuten gleichzeitig auch immer, dass man Neues dazulernen und seinen Hintern bewegen muss. Viele scheinen aber so phlegmatisch zu sein, dass dies eine große Hürde darstellt.
    Wenn ich etwas nicht möchte, kann ich tausend Gründe dagegen finden und diese den Vorteilen herausragend gegenüber stellen.
    Es ist eben wir immer - gejammert wird auf hohem Niveau, Lösungen, die eigenes Engagement erfordern, werden aber nicht gerne gesehen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Ich glaube, dass muss man ertragen. Es gibt unter dem Strich mit Sicherheit genügend Interessierte. Leider reicht ein Miesepeter schnell aus, um die Stimmung zu verderben.


    Das Rettungswesen befindet sich seit einigen Jahren in einem Wandlungsprozess. Das überfordert sicher den einen oder anderen, zum Teil fallen mir dafür auch menschlich nachvollziehbare Gründe ein. Umgekehrt bieten sich in einem dynamischen Umfeld aber auch Gestaltungs- und Entfaltungsmöglichkeiten, die das eigene Berufsleben sicher auch befriedigender machen.

  • @ Daniel


    Ich denke, dass du mit deiner Äußerung nicht zuletzt auch auf meinen Post antwortest. Nun ist es mitnichten so, dass ich gegenüber einer Verbesserung des Berufsbildes durch erweiterte Ausbildung nicht aufgeschlossen wäre. Jedoch ist eine Akademisierung meines Erachtens der falsche Weg.


    Zum einen, weil die Etablierung eines Studienganges, Zeit- und Kostenintensiv ist - sowohl für den Anbieter als auch den Teilnehmer - und ein Regelstudium (Bachelor) bestenfalls für Berufsinteressierte Neulinge geeignet wäre, weil man dies als bereits im Beruf stehender nur mit sehr großem Aufwand hinbekommen kann, und die Zeitdauer erheblich steigt (ich habe meine diesbezüglichen Erfahrungen schon gemacht...).


    Zum andern wird sich das Tätigkeitsfeld des "Bachalaureus Rescuensis" ohne eine zeitgleiche starke Änderung der Gesetzeslage nicht wesentlich von dem eines "herkömmlichen" RettAss unterscheiden können, so daß solche Studiengänge aus der jetzigen Situation heraus nur für Führungspersonal, Ausbilder oder Hygieniker sinnvoll erscheinen - hier halte ich sie allerdings sogar für dringend notwendig!


    Auch wenn dein Drang, die Rettungswelt zu verbessern dich mehr als ehrt, lieber Daniel ist ein bisschen weniger nach meiner bescheidenen Erfahrung oft mehr. Aber gib bitte trotzdem nicht auf


    H.a.n.d


    Mowl

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • Zitat

    Original von Daniel Grein
    [...]



    Vielen Dank, Herr Laumann, aber die deutschen Rettungsassistenten haben daran kein Interesse.
    [...]


    Mir ist immer noch nicht klar geworden, worin diese "neue berufliche Perspektive" liegen soll.
    Für eine Verbesserung der Ausbildung im RD braucht es kein Studium. Ein klar geregelter Ausbildungsberuf gemäß Bundesausbildungsgesetz wäre da m.E. wesentlich mehr wert.
    Eine Akademisierung, die darauf abzielt, mittelfristig den Notarzt zu ersetzen, halte ich (wie bereits erwähnt) aus mehreren Gründen für gefährlich kurzsichtig und nicht erstrebenswert.
    Für eine Tätigkeit im Rettungsdienst-Management hate ich eine Qualifizierung im kaufmännischen/betriebswirtschaftlichen Bereich für besser geeignet und dadurch zielführender.
    Der tatsächliche Nutzen eines solchen "Studiums" für den eigentlichen Rettungsdienstler erschließt sich mir nicht. Ein arbeitsloser Akademiker hat auch nicht mehr Perspektive als ein arbeitsloser Nicht-Akademiker...
    Das hat mit schlechtreden m.E. nichts zu tun. Reform und Weiterentwicklung sind gut und erstrebenswert, aber das Ziel muss klar definiert sein. Die reine Phrase von den "neuen Perspektiven" ist mir da zu wenig!


    Jörg

  • Mowl / Jörg


    Ich komme in Frieden... ;)


    Mowl


    Ich weiß, dass unsere Ansichten durchaus viele Überschneidungen haben, weshalb ich in der Tat etwas ob deines Beitrags verwundert war.
    Allerdings bezog sich meine Antwort nicht einzig darauf.


    Was mich gerade stört ist der Umstand, dass es bislang noch keine weiteren Informationen bezüglich eines möglichen Studiums gibt, dessen Sinn aber schon angezweifelt wird.
    Wer weiß, ob es überhaupt soweit kommt und wenn ja, welche Möglichkeiten uns dadurch eröffnet werden. Aber insgesamt ist es doch sehr erfreulich, dass unsere Berufsgruppe in die Überlegungen mit einbezogen wurde - ein Punkt, den wir in der Vergangenheit immer kritisierten, weil wir eben kaum Beachtung fanden. Nun möchte man uns eine Möglichkeit der (sogar akademischen) Weiterqualifizierung einräumen (wie auch immer die aussehen mag) und was ist ? Man kann es uns scheinbar wiederum nicht rechtmachen.


    Warten wir doch erst einmal ab und freuen uns, dass wir uns zunehmend Gehör verschaffen können und vor allem - wahrgenommen werden.
    Sollte es dann konkrete Pläne geben, können wir immernoch kritisieren, sofern es dann wirklich etwas zu kritisieren gibt. Danke.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Logopäden begrüßen NRW-Vorstoß:


    Zitat

    "Der Deutsche Bundesverband für Logopädie begrüßt die Bundesratsinitiative der nordrhein-westfälischen Landesregierung zur Erprobung akademischer Ausbildungen im Bereich der Gesundheitsfachberufe", sagte die Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie (dbl), Dr. Monika Rausch, anlässlich des 37. dbl-Jahreskongresses heute vor der Presse in Aachen.
    ...
    Sollte der Bundesrat sich hinter den Gesetzentwurf stellen, was angesichts der Empfehlungen der beteiligten Ausschüsse im Wesentlichen erwartet werden könne, komme es darauf an, dass auch der Bundestag dem Vorhaben zustimmt, so die dbl-Präsidentin. Darüber hinaus hänge die Frage, ob eine solche Erprobungsklausel die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen kann auch davon ab, wie diese in der Praxis umgesetzt werde, gab Rausch zu bedenken.


    Quelle: http://www.presseportal.de/pm/…rband_fuer_logopaedie_e_v



    Bundesweit erste Hochschule für Gesundheitsberufe soll in NRW gegründet werden:


    Zitat

    Die erste Hochschule für Gesundheitsberufe in Deutschland soll 1000 Studienplätze umfassen. Als Berufsfelder für die erste Stufe der Erprobung gelten Pflegeberufe, Hebammen, Logopäden, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Rettungsassistenten. Die Hochschule wendet sich auch an Schulabsolventen mit mittleren Abschlüssen.


    Quelle: http://www.derwesten.de/nachri…news-47805522/detail.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    ich habe einen Artikel gefunden der auch für den Rettungsdienst interessant ist. Er spiegelt einen Teil des momentanen Wandels im Gesundheitswesen.
    Die Akademisierung der Pflege hat mit allen noch bestehenden Hindernissen begonnen.
    Der RD hat diese noch vor sich und wird sie ebenso gut meistern.
    Wir befinden uns alle im selben Boot ;), im Gesundheitswesen.


    "...
    Pflege studieren- von der Notwendigkeit einer akademischen Pflege "am Bett"?
    Dr. A. Zegelin
    Pflegewissenschaftlerin
    Universität Witten/Herdecke


    Vortrag auf dem Hauptstadtkongress Berlin, 16.6.2005


    Nach fast 15 Jahren Studiermöglichkeiten mit inzwischen über 50 verschiedenen Studiengängen haben wir uns an akademisch vorgebildete Pflegeleute gewöhnt. Allerdings zieht es die meisten Absolventen in die Bildung oder in das Management ? ja, hier sind Hochschulabschlüsse inzwischen eine Standard-Voraussetzung geworden.
    Die Vielzahl an Studiengängen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Anteil studierter Pflegender immer noch verschwindend gering ist. Die von der Robert-Bosch-Stiftung im Gutachten ?Pflege braucht Eliten? 1992 geforderte Quote von 10 % (das wären ca.80000 Personen) wird in Jahrzehnten nicht erreicht ? die 10% Rate wurde als erforderlich angesehen, um die Disziplin weiterzuentwickeln.


    [...]


    Geringschätzung der praktischen Pflegearbeit
    In der Medizin würde eine Forderung nach akademischer Basis überhaupt nicht in Abrede gestellt und so ist es verwunderlich, dass in unserem Gesundheitswesen den Kranken eine ebenso moderne Form der Pflege vorenthalten wird ? die Ressourcen durch eine grosse Berufsgruppe liegen brach!
    ...?


    Quelle:
    http://wga.dmz.uni-wh.de/pfleg…=853CE447D7C6E1E6A20C1A02 6362EFD7

  • Wenn ich sehe, was dieser Studienwahn in Pflegeberufen für die alltägliche Pflege und die Patienten bedeutet, könnte ich schier kotzen. Gott sei Dank sehen das viele Pflegekräfte noch genauso.

  • Zitat

    Original von Ani
    Wenn ich sehe, was dieser Studienwahn in Pflegeberufen für die alltägliche Pflege und die Patienten bedeutet, könnte ich schier kotzen. Gott sei Dank sehen das viele Pflegekräfte noch genauso.


    Hallo Ani,


    aus der Praxis gebe ich Dir ganz und gar Recht.


    Schau Dir die Gesundheitssysteme in anderen Ländern an, an denen sich die Studiengänge in der Pflege, Ergo- und Physiotherapie anlehnen. Es ist auch klar, dass Ärzte und Apotheker angst haben "Macht" zu verlieren. Überleg Dir es steht nicht mehr nur der Dr. med. sondern noch der Dr. cur. am Patienten.
    Ich habe erlebt, dass amerikanische studierte (Uni) promovierte Pflegekräfte in Deutschland in einer Diskussion einen Kinderarzt gebügelt haben, da er nur im OP seine befugnisse hätte.
    Daran wird schnell klar, wie die Systeme gegeneinander arbeiten. Sprich Studiengänge, die in unserem System schwer zu verankern sind oder eben viele Veränderungen mit sich ziehen. Zudem kommt der gedachte "Machtverlust" der Examinierten. Als zweites des System der eingeschliffenen Praxis.


    Nicht zu vergessen, dass im Pflegemanagement akademische Ausbildungen Standart und in der Pflegeausbildung gesetzlich vorgeschrieben sind (für Dozenten bzw. Schulleiter). Pflegewissenschaft ist in der Ausbildung und in Bereichen der Qualität fest verankert.


    Im Rettungsdienst sollte ein seperater Studiengang eingeführt werden (Dipl. Rettungssanitäter, glaube sollte so oder ähnlich genannt werden). Fakt ist die Ärzteschaft hat die Zulassung verhindert. Somit bekommt der Patient keine akademische (ärztliche) optimalversorgung durch den NA. Damit meine ich einen nur für Notfallmedizin ausgebildeten Akademiker, egal ob er sich Arzt, Dipl. Rettungssanitäter oder anders nennt. Jeder Mediziner hat die Möglichkeit entsprechenden Fachkundenachweis zu erwerben.


    Einen Wandel wird es geben. Die Frage ist wann und ob wir ihn noch erleben. Natürlich müssen die sich momentan im Beruf befindlichen Menschen Übergangslösungen und Weiterbildungsmöglichkeiten geboten bekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von DerAutor ()

  • Die Arbeit in der Pflege braucht keine Studiengänge. Die Folge: Sogenannte Pflegedirektoren (früher Pflegedienstleiter) studieren Pflegemanagement und überhäufen das eh schon überlastete Pflegepersonal mit Dokumentationsunterlagen, deren Ausfüllen wichtiger ist als sich einmal mehr Zeit für den Patienten zu nehmen. Aber das ist halt das so hochgelobte QM in der Pflege. Außerdem wird das Miteinander immer schwieriger, der Graben zwischen ärztlichem Personal und Pflegekraft immer größer anstatt zum Team zusammenwachsen. Und die schlauen Zitate von Frau Kesselring et al. hängen bei mir als amüsierende Unterhaltung auf dem Klo...


    Und eine Akademisierung des nichtärztlichen Personals im Rettungsdienst ist so sinnvoll und notwendig wie ein Kropf.

  • Hallo Ani,


    leider muss ich Dir erneut Recht geben.
    Wie gesagt ist das deutsche Gesundheitssystem anders aufgebaut, als die Systeme in denen es die verschiedenen Studiengänge gibt.
    In Deutschland, wie du so schön sagst, Personal und Ärzte. Dies ist eben in den Systemen nicht so. Das Personal hat selbst studiert und eigene Kompetenzen, die hier den Ärzten zufallen.
    Natürlich gibt es Ärger und jeder möchte seine Fachdisziplien halten und seine Stellung. In etwa so, wie der Ärger unter Ärzten welcher Patient nun dem oder dem fachbereich zufällt. Nur es sind alles Ärzte und Kollegen. Andere Berufsgruppen werden nicht alls Kollege gesehen. Dies beobachte ich auf allen Seiten immer wieder.
    Ich muss Dir nochmals Recht geben. Das Teamgefühl ist nicht immer so vorhanden. Wichtiger erscheint der Krieg zwischen den Fachbereichen. Ist nicht der Patient und die Versorgung erste Priorität ? Ob diese oder diese Berufsgruppe die Maßnahme durchführt oder ob es mehrere Berufsgruppen machen dürfen ist egal. Auch Ärzte möchten nichts abgeben.
    Wirtschaftswissenschaftler haben nette Ansätze über Verhalten von Chefärzten, Angst vor Machtverlust usw. .
    Habe vor kurzem ein interessantes Seminar besucht.
    Fazit. Deine Aussage: Teamwork !


    Es darf nicht vergessen werden, dass jede Fachdisziplien das Recht auf ihre eigene Wissenschaft hat. Überschneidungen gibt es immer.
    Es gibt BWLer, Wrtschaftswissenschaftler, VWLer, (seit neuestem nur nich WIWI und Wirtschaftspädagogik), Wirtschaftsrecht, Wirtschaftsinformatik, usw. Momentan wird alles nach internat. Standarts umgestellt. Sprich Studiengänge verändern sich.
    Schau Dir die Ausbildung der Mediziner hier und die in den USA an. ?
    Der Wandel kommt. das Ziel (der Patient) darf nicht vergessen werden.
    Dieses (deutsche) System im Gesundheissystem ist einzigartig. In vielen Ländern gibt es z.B. nur Studiengänge in der Pflege. Als ein Beispiel. Schau Dir die DDR an. Die Pflege war super. (Dipl.) Krankenschwester (Univ.) .


    Da der RD eine Fachdisziplien im Gesundheitswesen darstellt sollte er auch dementsprechend die selbigen Rechte (u.a. auf Anerkennung) haben, wie alle anderen. Nicht nur die alten Studiengänge, sondern auch die neuen.

  • Gibt es in den U.S.A. auch die Möglichkeit drei Jahre lang den Beruf eines Dachdeckers zu erlernen, oder kann man das mal eben studieren?
    Ich glaube in den U.S.A. und vielen anderen Ländern gibt es nicht das duale Ausbildungssystem wie in Deutschland und deshalb werden dort viele Studiengänge angeboten die bei uns einfach nicht notwendig sind.

    -----------------------------------------------
    MfG
    Transportsanitäter

  • Hallo Transportsanitäter ,


    ich verstehe Deinen Post nicht.
    Es gibt den Dachdecker und den Bauingenieur (zu Deinem Beispiel). So ist es in anderen Bereichen auch. Sprich ein Ausbildungsberuf und eine akademische Ausbildung. So wie Pflegeberufe, Hebammen, Pflegemanagement, usw. auf Pflegewissenschaft beruhen.


    Kommt eher bei mir so an, als ob Du die Systeme mit ihren Unterscheiden und vor allem die Gründe mit Vor- und Nachteilen nicht kennst. Schau Dich in Europa um und wirst schnell feststellen, dass das deutsche Gesundheitssystem einzigartig ist und von gewissen wenigen Berufsgruppen dominiert wird. Diese Vor- oder auch mehr Nachteile liegen eigentlich auf der Hand.

    Einmal editiert, zuletzt von DerAutor ()

  • naja der vergleich zwischen Dachdeckern /Bauingeniuren und eines EMT A-C / EMT P sind doch nicht wirklich sinvoll. Nen Bau Ing. hat aber auch garnichts mit der Arbeit eines Dachdeckers am Hut anders ist es bei den EMT´s die doch alle genau das gleiche machen. Auch ist es richtig das es nix einheitliches in den USA gibt, der irr glaube des Allmächtigen EMT Paramedic ist leider zu doll verbreitet. Es ist von Staat zu Staat sogar von County( Landkreis) zu County unterschiedlich, mal als verlängerter Arm des Arztes mit fast allen kompetenzen ausgestattet die die Notf. Med. hergibt mal zum reinen Krankenwagenfahrer der Trotz EMT P Ausbildung nicht Intubieren oder I.V.´s legen darf. Genau so unterschiedlich ist die Ausbildung, Mal FH Studium mal Fernlehrgang von zuhause oder im Modul von EMT A bis zum Paramedic.


    Des weitern ist klar das sich das in NRW für den RA sowiso erledigt hat, Grund ist mal wieder der Nachteil unserer 2 Jährigen Ausbildung, die keine allgemeinbildenden und weiterführenden Blocke wie z.B. Mathe, Englisch und Wirtschaft beinhaltet ( vergleiche 3 Jahrige Berufsausbildung mit Berufsschul Blöcken)


    Die ander Frage ist, sollte nun doch irgendwann ein Studium für den RA geschaffen werden kann man nicht verlangen das man nur mit FH oder AH Reife Studieren darf. Da der einstig in den Beruf des RA nur den Hauptschulabschluss vordert, somit ist eine massive schlechter Stellung des gemeinen RA´s vorprogrammiert, welche gegen das Gleichstellungs und Besitzstandswahrungsgesetz verstößt.


    Richtiger weise wurde ja schon auf den allgemeinen Studiengang für "Rettungs"Personal von Feuerwehr, Rettung, THW usw. angesprochen, das Studium Rescue Engineering welches auf Führungskräfte in oben genannten Organisationen zielt. Inhalte sind unteranderm BWL, Bau/ Architekturwesen und Juristischegrundlagen.


    Meine Meinung zum Studiengang für RA


    1. Bei jetziger 2 Jahriger Ausbildung nicht durchsetzbar, da nur eine 3 Jährige Berufsausbildung die möglichkeit hergibt auch ohne FH/AH Reife (abitur) zu studieren.


    2. Keine Planstellen die zubesätzen oder in ausreichender zahl zurverfügung stehen.


    3. Keine Vorteil in bezug auf Regelkompetenzen oder Steigerung der Qulität im "normalen" Rettungsdienst alltag, welche nicht auch mit einer normalen 3 Jährigen Berufsausbildung zu ereichen wäre.


    4. Bereits vorhandens Studium " Rescue Engineering"

  • Die Gräben zwischen Pflegern und Ärzten wurden durch die Akademisierung immer tiefer. Mittlerweile weigern sich viele Schwestern schlichtweg Infusionen anzuhängen da es keine Aufgabe der Pflege sei.
    Im Rettungsdienst droht nun genau das gleiche, anstatt Ressourcen auszubauen wird jeden Tag der Rettungsdienst aufs neue erfunden um sich immer weiter abzugrenzen.
    Fragt mal Pflegekräfte ob sich ihre Situation durch die Akademisierung wirklich verbessert hat.

  • Zitat

    ...anstatt Ressourcen auszubauen wird jeden Tag der Rettungsdienst aufs neue erfunden um sich immer weiter abzugrenzen.


    Wahre Worte.