Vorwürfe erhebt eine Familie aus dem schottischen Fraserburgh gegen einen Paramedic des Scottish Ambulance Service. Der Paramedic war nicht zu einem Notfalleinsatz ausgerückt, weil er gerade Mittagspause machte.
Die 33-jährige Tochter der Patientin wählte den Notruf 999 und erklärte, dass ihre Mutter blau angelaufen war und ihr Herz nicht mehr schlagen würde.
Ein Rettungswagen und der Paramedic der nur 280 Meter entfernten Rettungswache wurden alarmiert. Der Paramedic jedoch machte gerade seine ihm zustehende Mittagspause und schickte die Ambulance Technicians alleine zum Einsatz. Kurze Zeit später traf ein zweiter Rettungswagen ein, der allerdings ebenfalls nur mit Ambulance Technicians besetzt war, welche nach dem Paramedic fragten. Nach kurzer Verwirrung aufgrund des fehlenden Paramedics stabiliserten die Technicians die Patientin und transportierten sie in ein Krankenhaus, wo sie zwei Tage später verstarb.
Ein Sprecher des Scottish Ambulance Service erklärte, dass nach vier Minuten Hilfe durch die Technicians eingetroffen sei. Diese sind notfallmedizinisch gut ausgebildet und retten jeden Tag Leben.
Das Personal im Rettungsdienst ist berechtigt, seinen Dienst für eine Pause zu unterbrechen und darf während dieser Zeit nicht gestört werden. Alle Rettungsdienste in Großbritannien müssen sich an diese Regelung halten; es obliegt dem Personal, ob es in dieser Zeit zu einem Einsatz ausrückt oder nicht.
Quelle: http://www.eveningexpress.co.uk/Article.aspx/850676?UserKey=