Notrufnummer 19222: Bürgerinitiative droht DRK mit Anzeige

  • Naja ich kenne es nur von uns.
    Als die ILS dichtgemacht wurde, sind alle Angestellten mit in die ILS der BF, die nun auch nicht mehr ILS der Berufsfeuerwehr sonder integriete Regionalleistelle Braunschweig, Peine und Wolfenbüttel heißt, gewechselt. Dort erst ins Angestellten und nun ins Beamtenverhältniss aufgenommen worden.
    Dies begründet sich zum einen wohl darin das die RLST das Lagezentrum der Stadt Braunschweig stellt und die Amtsstruckturen es wohl nicht zulässt das "nur" Angestellte Beamte führen. Zweitens disponiert in der RLST jeder alles, soll heißen das durchaus der Disponent für Peine auch mal Einsätze der BF BS "fährt" und anders herrum. Auch werden die Disponenten (mein wissensstand) als Führungsassistenten des A Dienstes der BF BS ausgebildet. Aus genommen sind hier nur die "gast" Kräfte aus den HiOrgs der Stadt BS, da diese alleine den Krankentransport in BS disponieren.


    Vorteile seit jeher:


    Einführung der digital Alarmierung über POCSAG DME
    keine Ein-Mann Schichten mehr
    RD Ausbildung der Disponenten
    Verbindliche AAO´s
    klare Führungsstruktur, inkl. Beschwerdemanagement
    Reserven bei Großschadenslagen, siehe Einsatz BAB2


    Nachteile :


    schleppende Einführung der AAO´s inkl. vieler Fehler
    komplizierte Alarmierungsstrukturen, viele Fachzüge
    nicht immer das nächste Rettungsmittel oder Feuerwehr eingesetzt
    keinen Kaffee mehr morgens um 3


    Das sind die Vor- und Nachteile aus Sicht der "kleinen" Leute, was auf Verwaltungsebene passiert kp. Zu den Nachteilen, es wird im laufe der Zeit immer besser somit denke ich das es die üblichen Kinderkrankheiten eines neuen Systems sind.

  • Kommentar - Notrufnummer 112: Erst Gesetze verabschieden, dann denken ?


    Notrufchaos: DRK für eine deutschlandweite medizinische Notrufnummer



    Zitat

    Der gesamte Landesverband verweigert die Umsetzung des Gesetzes, weil dies die zeitnahe Versorgung eines Notfallpatienten nicht unwesentlich einschränke. Die 19222 bleibe solange als zweite Nummer bestehen, bis eine zusätzliche einheitliche medizinische Notrufnummer, wie zum Beispiel die 111, eingeführt werde, machte Kurt Bickel, der DRK-Kreisverbandsvorsitzende nochmals deutlich.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat

    Zitat von Taubenzüchter


    Der ist echt weich im Kopf. Da bleibt mir die Tinte weg.

    Nee, ich kann mich Jörg nur anschliessen, der Mann hat einfach recht! Auch wenn viele Feuerwehren und vor allem Politiker die vorgebrachten Argumente nicht hören wollen.


    Jeder Leitstellenmitarbeiter, der sich schon mal bei einer Unwetterlage heiße Ohren geholt hat, wird ihm beipflichten. Im übrigen - es ist ja auch weiterhin zulässig, die 19222 in der RLS / ILS auflaufen zu lassen, eben "nur noch" für Krankentransportbestellungen. Aber wer will es einem Bürger verwehren, wenn er auch zukünftig über diese Nummer einen Notfall meldet, weil er die halt kennt? Das ist dann zwar etwas umständlicher, aber er landet trotzdem an der richtigen Stelle.


    Hätten die zuständigen Minister samt ihren Fachleuten vor knapp 20 Jahren nicht geschlafen, könnte es die 115 heute als eben diese geforderte zentrale Rettungsdienstrufnummer geben und nicht als kreuzunnötigen "Behördennotruf".

  • Zitat

    Der gesamte Landesverband verweigert die Umsetzung des Gesetzes, weil dies die zeitnahe Versorgung eines Notfallpatienten nicht unwesentlich einschränke.


    Da sollte das DRK erst einmal daran arbeiten, dass man innerhalb 5 Minuten überhaupt zu einem Leitstellenmitarbeiter durchdringt, egal bei welcher Nummer!


    Gruß, Christian

  • Dieser Herr scheint ja noch nicht über seine Landesgrenzen hinaus geschaut haben. Auf einer ILST ist es egal, welche der 2 Nummern von den Bürgern gewählt wird, er landet bei ein und dem gleichen Disponenten. In ein paar Jahren, wenn auch Baden Würtemberg den Schritt geschafft hat eine einheitliche Notrufnummer einzuführen, wird kein Hahn mehr danach krähen, dass es früher mal die 19222 als Notrufnummer für den RD gab. Und natürlich wird es immer irgendwo mal Wartezeiten geben, das passiert überall. Eine nochmal neue Nummer halte ich für totalen Quatsch, was würde das wirklich ändern? das Wichtigste meiner Meinung nach ist, das Personal der Leitstellen gut auszubilden und genügend Personal vorhanden ist, den normalen Alltag gut abzuwickeln.

  • Wir benötigen keine neue Notrufnummer wie etwa die hier vorgeschlagene "111" oder die jetzt vergebene "115".


    Die "112" ist innerhalb Europas die eindeutig favorisierte Rufnummer; eines der Projekte, die den Vorteil einheitlicher europäischer Lösungen belegen.


    Auch BaWü und seine politischen Leitungsebenen wird eines Tages verstehen, daß es nicht nur in der BRD, sondern auch im europäischen Ausland möglich ist, die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr unter einer Regie laufen zu lassen - bis dahin werden Menschen zu Schaden kommen, aber diese Menschen haben die politische Führungsebene ja auch selbst gewählt.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Es gibt diese Nummer, nälich die 112. Und die wenigen Notrufe, die nicht medizinischer Natur sind, erledigt man dann halt nebenher. Wo ist das Problem?

  • Es gibt diese Nummer, nälich die 112. Und die wenigen Notrufe, die nicht medizinischer Natur sind, erledigt man dann halt nebenher. Wo ist das Problem?


    Das Problem ist - wie bereits mehrfach hier genannt - dass die 112 bei großen Unwetterlagen überlastet ist durch hunderte von Anrufern, die Wasser im Keller haben o.ä.
    Der annehmende Disponent sieht der blinkenden "112" leider nicht an, ob der Anrufer einen umgefallenen Baum oder einen umgefallenen Opi melden möchte. Daher erscheint eine eigene Notrufnummer für medizinische Notrufe nicht ganz abwegig. Das hat ja nichts damit zu tun, dass nicht beide Nummern auf derselben (integrierten) Leitstelle auflaufen können.


    Jörg

  • Natürlich kann es in einem Leitstellengebiet mehrfach jährlich Unwetterlagen geben, welche die vorhandenen (egal welche) Notrufleitungen blockieren.
    Aber auch bei zunehmender Klimaerwärmung und allg. Zunahme von Unwetterlagen sind dies Ereignisse in der Minderzahl.


    Polizeiliche Leitstellen werden vermutlich (ich weiß es nicht!) ebenso Überlastungsprobleme haben.


    Eine Vielzahl von Schadensereignissen in der Zuständigkeit des RD haben zudem Paralellalarmierungen der FW zur Folge (z.B. Türöffnung, Tragehilfe, DLK-Anforderung, Unfälle etc.).
    Alleine aus diesem Grund macht eine Bearbeitung eines Gesamteinsatzgeschehens in einer Leitstelle Sinn.


    Letztendlich frage ich mich, inwieweit das System in englischsprachigen Industriestaaten mit nur einer Notrufnummer für alle Hilfsanforderungen für BürgerInnen funktionieren kann.
    Ist die personelle Ausstattung bei "911" bzw. "999" soviel besser?


    Kann es nicht einfach sein, daß hier einfach die Erkenntnis gekommen ist, daß eine Notlage mit der Dringlichkeit der Anforderung fremder Hilfe für einen Menschen, der bis dato in einer "heilen Welt" lebte, eine absolute Überforderung sein kann und jede zeitliche Verzögerung bei der Überlegung, wer denn jetzt unter welcher Rufnummer zuständig ist, im Zweifelsfall nur zum Fiasko führt?

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Man muss schon ein paar Euros in die Leitstelleninfrastruktur investieren.
    So werden bei Unwetterlagen die Sonderabfrageplätze besetzt.
    Jeder, der über die 112 10cm Wasser im Keller meldet, wird aus der Notrufleitung genommen und in die Warteschleife der Sonderabfrageplätze gelegt. Dauert vielleicht 20 sec.
    Dann nimmt man vielleicht noch einen Disponenten, der am Anfang nur die Feuerwehr zu den Feuerwehrhäusern alarmiert und die einzelnen Einsatzstellen für die Feuerwehr gibt es dann für die jeweilige Stadt/Gemeinde schön zentral über Fax/Telefon/E-Mail. Belastet kaum den Funkkanal und die entsprechend erhöhte Anzahl an Disponenten kann sich sogar besser um die Rettungsdiensteinsätze kümmern.

  • Naja wir hatten hier auch schon Keller voll Wasser und umgeknickte Bäume und in min. 4 Gemeinden gleichzeitig ein Feuer und und und ... Gestorben oder geschädigt sind dadurch auch nicht mehr!
    Warum soll das was fast in der ganzen BRD funzt in BaWü unmöglich sein und dem Bürger schaden? Das soll mir jetzt mal einer erklären. Das gegen eine ILS in BaWü hört sich für mich nach nichts anderem als Standespolitik an, auch hat das DRK und dessen Personal angst das ihnen die Fälle weck schwimmen. Um den Bürger gehts doch überhaupt garn nicht.

  • Das Problem ist - wie bereits mehrfach hier genannt - dass die 112 bei großen Unwetterlagen überlastet ist durch hunderte von Anrufern, die Wasser im Keller haben o.ä.
    Der annehmende Disponent sieht der blinkenden "112" leider nicht an, ob der Anrufer einen umgefallenen Baum oder einen umgefallenen Opi melden möchte. Daher erscheint eine eigene Notrufnummer für medizinische Notrufe nicht ganz abwegig. Das hat ja nichts damit zu tun, dass nicht beide Nummern auf derselben (integrierten) Leitstelle auflaufen können.


    Jörg


    Und das ist ein rein baden-württembergisches Problem? Wie lösen es die anderen Bundesländer - oder gar andere Staaten?

  • Wieso? Ich finde die Argumentation schlüssig.

    Ich sehe es als vorgeschobene Argumente, um eigene Pründe zu sichern.
    Die täglichen Synergieeffekte sehe ich als deutlich wichtiger an als die wenigen Stunden mit überlasteten Notrufnummern. Diese sind im übrigen durchaus zu managen, allerdings nur mit einem gut organisierten (und bezahlten) Hintergrundsdienst.


    Es ist nicht immer so, dass die Mehrheit es richtig macht, aber bei so einer erdrückenden Mehrheit an ILS in Europa sind wohl eher die gallischen Dörfer Karlsruhe und Tübingen? auf dem Holzweg.

  • Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich bin durchaus ein Befürworter von integrierten Leitstellen. Ich finde nur, dass es dennoch verschiedene Notrufnummern geben kann. Das heißt ja nicht, dass wenn ein medizinischer Notruf über die 112 käme oder ein Feuer über die 111 (o.ä.) gemeldet würde, diese Notrufe nicht bearbeitet würden. Es wäre nur für die Disponenten leichter zu sortieren, welcher Art ein eingehender Notruf ist und evtl., welcher Disponent diesen prioritär annimmt.


    Jörg

  • Da es in der BRD immer noch ein sehr großes Problem ist, das die Bevölkerung nur unzureichend die betsehenden Nummer 110/ 112 kennt und sicher trennen kann, teils die nummer vom Hausarzt in Notsituationen in die Köpfe springt, halte ich nix von einer weiteren Nummer. Zumal in bestimmt 99% der Fälle auch die 19222 auf die ILS aufgeschaltet ist.

  • Ausserdem dürfte es ja wohl ohne Probleme möglich sein, die ILS zu vernetzen und Notrufe, die in der Warteschleife liegen, vom nächsten freien Abfrageplatz einer Nachbar-ILS aus bearbeiten zu lassen. Man muss es nur wollen...

  • Ausserdem dürfte es ja wohl ohne Probleme möglich sein, die ILS zu vernetzen und Notrufe, die in der Warteschleife liegen, vom nächsten freien Abfrageplatz einer Nachbar-ILS aus bearbeiten zu lassen. Man muss es nur wollen...

    Wie habe ich das zu verstehen? Wenn ich mir vorstelle, dass die hier schon öfter genannte Leitstelle Ladenburg unsere Fahrzeuge disponiert... :hmm: