Nachdem es bezüglich der Aufschaltung der internationalen Notrufnummer 112 zu einer Einigung kam (siehe Meldung), kritisiert der Tübinger Kreistag (Baden-Württemberg) nun die geplante Vorschrift im neuen Rettungsdienstgesetz, zwingend integrierte Leitstellen einzurichten.
Ein von der Kreisverwaltung und DRK in Auftrag gegebenes Gutachten zeigt: die bislang getrennte Leitstellenstruktur von Feuerwehr und Rettungsdienst sei besonders wirtschaftlich und bringt in der DRK-Rettungsleitstelle einen finanziellen Vorteil von rund 30 000 Euro pro Jahr. Ein Gutachten über die Struktur der Feuerwehr, welches durch die Stadt Tübingen in Auftrag gegeben wurde, soll bis Ende November dem Gemeinderat vorgestellt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das geplante Rettungsdienstgesetz noch geändert werden könnte, ist nach Aussage eines Mitglieds des zuständigen Ausschusses gering. Andere Landkreise hätten ihrerseits Zahlen vorgelegt die belegen, dass eine integrierte Leitstelle wesentlich kostengünstiger sei.
Vor einer kreisübergreifenden Lösung mit den benachbarten Landkreisen Reutlingen und Balingen warnten sowohl die Grünen und SPD als auch die Verwaltungsspitze. Für das DRK kommt eine solche Lösung ebenfalls nicht in Frage.
Quelle: http://www.tagblatt.de/Home/na…itstelle-_arid,80542.html