RAiP in Großstadt

  • Hallo zusammen,


    ich spiele im Moment mit dem Gedanken, mein RAiP in einer größeren Stadt zu machen, um einfach mal aus dem ländlichen Trott raus zu kommen!


    Mein Problem: Ich habe nur den B-Führerschein.


    Wer von euch kennt RD-Organisationen in Großstädten, die Autos unter 3,5t fahren und RAiP´s ausbilden!


    Danke euch schonmal für eure Hilfe!



    Gruß

  • na ja wird wohl schwer, aber in stuttgart fahren sie zum teil 3,5t, aber wieso gerade in die großstadt???? Heidelberg fährt auch 3,5t und ich glaube auch Karlsruhe...


    Schöne Grüße...

  • Muss man denn unbedingt selber fahren dürfen als RAiP?
    Also in Lübeck bin ich mir ziemlich sicher, dass in der Auschreibungen an der DRK Schule stand 'Führerschein der Klasse C1 erwünscht, aber er wird nicht vorausgesetzt'. Und ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube hier in Herzogtum Lauenburg ist das ähnlich.

  • zum besseren Verständnis:
    bitte definiere mir mal GROSS-stadt.
    Ab wievielen EW zählst Du das?
    Ergeben drei naheliegende Städte mit je 100.000 EW dann schon einen großstädtischen Ballungsraum?
    Muß es eine Millionenstadt sein?
    Wieviele z.B. Kliniken der Maximalversorgung bzw. wieviele RD-Einsätze pro Jahr sollen es denn im RD-Bereich sein?


    Fragen über Fragen!

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • @raph.-wi.


    Definiere "Klinik der Maximalversorgung". Solche Begriffe führen im Rettungsdienst immer wieder zu Verunsicherung...

  • An Jörg bzw. Ani:


    Die Definition einer Großstadt ab 100.000 EW war mir durchaus bekannt.
    Ich stellte jedoch immer wieder in persönlichen Kontakten fest, daß gerade bei Menschen aus einem tief ländlichen Gebiet diese Definition aus subjektiven Gründen anders gelagert war; da zählten bereits Städte mit 40.000 - 50.000 EW als "Großstadt".


    Das Haus der Maximalversorgung ist ebenso subjektiv.
    Wertungskriterien vergangener Tage, die so etwas anhand der Gesamtbettenzahl definierten, sind out.
    Für mich persönlich sind Häuser der Maximalversorgung nicht automatisch Universitätskliniken, sondern Krankenhäuser ab ca. 800 Betten bzw. 12 Fachdisziplinen mit stat. Betten als solche zu werten; wobei ich mir bewusst bin, daß die zunehmende Spezialisierung hier immer mehr eigenständige Abteilungen produziert.
    Zum Beginn meiner Pflegeausbildung war "Innere Medizin" noch eine Fachdisziplin, dann kam die Aufspaltung in Gastroenterologie bzw. Kardiologie und daraus folgend immer mehr Verästelungen.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
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  • sanitööter: Was definierst du als ländlichen Trott und was erwartest du dir spannendes von der Großstadt?
    Ich würde dir fast raten, bleib auf deinem platten Land! Wenn du daort nicht auf einer absoluten Dornröschenwache Dienst schiebst, wo ihr einmal in der Woche wach geküsst werdet, hast du dort die Chance, trotz geringerer Einsatzdichte die anspruchsvolleren Einsätze zu bekommen.
    Bedenke: Landbevölkerung ist in der Regel härter im nehmen und vertraut sehr lange auf die Fähigkeiten des Landarztes. Die Chance der ach so beliebten maximalchirurgischen Einsätze steigt proportional mit der Anzahl der Landstraßenkilometer.
    Großstadtweicheier rufen für Zahnschmerzen und diverse Befindlichkeitsstörungen gerne mal die 112 - und werden natürlich prompt bedient. Ganz besonders schnell wird die die Großstadt nachts und am Wochenende ankotzen, wo du es mit Klientel zu tun bekommst, welches es in der Form auf dem platten Land einfach nicht oder nur äußerst selten gibt.

  • Hi,


    ich wohne ebenfalls in einer kleinen Stadt (30.000) Einwohner, sprich ich wohne auch auf dem Land ;) Ich würde dir ebenfalls wie mein Vorredner raten eine Stelle beim "Landrettungsdienst" zu bekommen!! Ich mache im Moment noch mein Anerkennungsjahr in einer "Großstadt" und das ist der reine Wahnsinn! Die Mitbürger rufen dort wirklich für jeden Scheiss den Rettungsdienst, ob es eine stink normale Grippe ist oder kleine 13 Jährige Mädchen die ihre Tage haben.


    Außerdem kannst du im Ländlicheren gebiet viel besser Lernen, die Krankenhäuser sind nicht um die Ecke, ein Notarzt ist auch nicht in 5minuten an der Einsatzstelle, natürlich hat dies Vor und Nachteile aber wie gesagt zum Lernen ist es besser, weil du auch Lernst auf dich selber angewiesen zu sein und mal eine längere Zeit ohne einen Notarzt zu überbrücken.

  • Dafür spielt ein Land-RTW, der halt nicht so oft Notfälle hat, mehrmals täglich Katheter-Taxi.


    Das ist ja ansich auch nicht richtig ! Dafür gibts KTW's ;)
    und Notfälle in einer Großstadt sind wie oben beschrieben wirklich Grippe, Mädchen 13 Jahre hat ihre Tage etc...
    90% mist, 10% Notfälle....

  • Dafür spielt ein Land-RTW, der halt nicht so oft Notfälle hat, mehrmals täglich Katheter-Taxi.

    Hmmm und was is, wenn das "Katheter Taxi dann für nen Notfall gebraucht wird, aber net kann weil ja eben mit Taxi spielen belegt ist ? Wenns wirklich n LAND _ RTW is, dann brauch da nächstgelegene Fahrzeug auch recht lang bis es dann am EO ist


    Ich kann mich den Vorpostern nur anschließen .... ich arbeite selbst auf ner Landwache, Einsatzfrequenz sind pro Tag ca 6 Einsatze + - 2..... Die Herausvorderung allerdings besteht darin, da das nächstgelegene KH und das für unser Gebiet zustendige NEF ca 25 km entfernt liegen, den Pat lange auf sich allein gestellt versorgen zu müssen.... was nicht immer einfach ist bei gewissen Situationen.
    Pro Einsatz gehen so mal gut und gern 2-3 Stunden drauf, so geht die 12 er Schicht auch recht schnell rum ;-)


    Aber gerade diese Herausvorderung ist es , was das ganze Interessant macht, nicht nach 5 min den Druiden hinter sich stehen zu haben. Das man weiß, warum man überhaupt sich die Mühe gemacht hat, das ganze Wissen für den RettAss zu pauken....


    Stadtrettung hingegen reizt mich absolut nicht..... zum Pat hineiern , aufladen , in max 5 bis 10 min im KH sein, und der Nächste bitte, wie am Fließband.... und dann wegen jeder kleinigkeit irgendwo mit SoSi hinfahren, was eigentlich n Hausarzt hätte abklären können, nee danke, das muss net sein..


    @ Threadersteller:
    Die Meisten RD´s verlangen mittlerweile den FS Klasse 3 bzw C1, auch wenn noch Fahrzeuge unter 3,5t eingesetzt werden... wer sagt denn, das die bei ner Neubeschaffung immer noch unter 3,5t sind ...

  • Ich mache im Moment noch mein Anerkennungsjahr in einer "Großstadt" und das ist der reine Wahnsinn! Die Mitbürger rufen dort wirklich für jeden Scheiss den Rettungsdienst, ob es eine stink normale Grippe ist oder kleine 13 Jährige Mädchen die ihre Tage haben.


    Du glaubst doch nicht, dass es auf dem Land anders ist?

    "You are one of God's mistakes" --->(Placebo - Song to say Goodbye)

  • ich weiß ja nicht, wie es bei euch auf dem ländle ist, aber die meckelbörger und westfalensturköppe, die ich in der landrettung kennen lernen durfte, waren bedeutend härter im nehmen, als jedes stadtkind.
    natürlich gab es da auch eine ~18jährige mit schweren unterbauchkoliken, aber die war z.n. 40 wochen nach schützenfest und eine dreiviertelstunde später plötzlich und unerwartet mutter :D

  • Also, ich hab bisher noch keine Unterschiede feststellen können, unselbstständige Menschen, die wegen jedem Mist den RD rufen, gibt es in der Stadt wie auf dem Land gleichermaßen. :eyeroll:


    Da fällt mir noch was ein...: Stadtrettung <---> Landrettung

    "You are one of God's mistakes" --->(Placebo - Song to say Goodbye)

  • Hallo!


    Also, ich hab bisher noch keine Unterschiede feststellen können, unselbstständige Menschen, die wegen jedem Mist den RD rufen, gibt es in der Stadt wie auf dem Land gleichermaßen. :eyeroll:


    Der Unterschied besteht darin, dass in der Stadt die Wege viel kürzer sind, d.h. man schneller im KH ist, aber auch die Notärzte in der Regel viel schneller da sind und somit die Verantwortung übernehmen.
    Auf dem platten Land ist man schon mal mit dem Patienten eine Weile alleine und muss sich selbst "durchkämpfen".


    Hat halt alles seine Sonnen- und Schattenseiten...


    Ciao
    Rettungshund

  • Hallo!


    Also, ich hab bisher noch keine Unterschiede feststellen knnen, unselbststndige Menschen, die wegen jedem Mist den RD rufen, gibt es in der Stadt wie auf dem Land gleichermaen. :eyeroll:


    Der Unterschied besteht darin, dass in der Stadt die Wege viel krzer sind, d.h. man schneller im KH ist, aber auch die Notrzte in der Regel viel schneller da sind und somit die Verantwortung bernehmen.
    Auf dem platten Land ist man schon mal mit dem Patienten eine Weile alleine und muss sich selbst "durchkmpfen".


    Hat halt alles seine Sonnen- und Schattenseiten...


    Ciao
    Rettungshund

  • ich weiß ja nicht, wie es bei euch auf dem ländle ist, aber die meckelbörger und westfalensturköppe, die ich in der landrettung kennen lernen durfte, waren bedeutend härter im nehmen, als jedes stadtkind.


    er Unterschied besteht darin, dass in der Stadt die Wege viel kürzer sind, d.h. man schneller im KH ist, aber auch die Notärzte in der Regel viel schneller da sind und somit die Verantwortung übernehmen.

    Ich kenne die Unterschiede zwischen Stadt- und Landrettung, ich bezog mich aber auf das Zitat von Valandil.

    "You are one of God's mistakes" --->(Placebo - Song to say Goodbye)