FSJ Vorstellungsgespräch

    Hallo,
    ich bin für die kommende Woche zu einem FSJ-Vorstellungsgespräch (Rettungsdienst) eingeladen worden. Ich habe per Suchfunktion nichts wirklich passendes gefunden, aber trotzdem noch ein paar Fragen:


    • Ich hab jetzt schon öfters gehört, dass die FSJ-Vorstellungsgespräche immer recht locker verlaufen (kurze Dauer, eher Smalltalk als Bewerbungsgespräch) - FSJ`ler sind ja sogesehen Billigarbeiter und normalerweise werden solche Leute ja mit Kusshand empfangen. Aber wie genau sieht dass denn bei einem FSJ-Vorstellungsgespräch im Rettungsdienst aus? Genau so "locker" oder nicht?
    • Gibt es ganz bestimmte Fragen im Hinblick auf die Tätigkeit im Rettungswesen, die einem da gestellt werden, ich meine jetzt nicht die gewöhnlichen Fragen, wie zum Beispiel "Warum FSJ", "Warum DRK", "Warum Rettungsdienst" usw. sondern irgendwas spezielles?
    • Wenn das Vorstellungsgespräch klappen sollte, ist es doch so, dass man dann im nächsten Schritt ein Vorstellungsgespräch auf der entsprechenden Rettungswache hat, oder
    • Und jetzt wieder zum leidigen Thema Kleidung: ich würde einfach eine schwarze Hose + Hemd anziehen, okay?

    Danke im Voraus für Eure Antworten.

    1. Bei uns auch ein lockeres Gespräch mit den üblichen Fragen


    2. Ob du schon Erfahrung im RD /KTP hast... :-] . Sonst eigentlich nichts :-)


    3. Bei uns geht es dann zum Probearbeiten. Ein Tag RTW und ein Tag KTW. Manchmal auch ein wenig länger.


    4. Klar. Zieh dich einfach so an, wie du dich wohl fühlst. (Solange sauber und nicht zerissen)

    Hallo Rettungsfan,


    also ich nehme mal an du hast ein Vorstellungsgespräch beim DRK Landesverband Saarland? Wenn ja, kannst du dem wirklich gelassen entgegen sehen. Ich hab auch im Saarland mein FSJ gemacht und kann dir deshalb gerne etwas mehr zum Gespräch verraten.


    Zitat

    Ich hab jetzt schon öfters gehört, dass die FSJ-Vorstellungsgespräche immer recht locker verlaufen (kurze Dauer, eher Smalltalk als Bewerbungsgespräch) - FSJ`ler sind ja sogesehen Billigarbeiter und normalerweise werden solche Leute ja mit Kusshand empfangen. Aber wie genau sieht dass denn bei einem FSJ-Vorstellungsgespräch im Rettungsdienst aus? Genau so "locker" oder nicht?

    Bei mir war es so, war anfangs auch etwas aufgeregt, aber völlig unbegründet. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung beider Seiten wurde ich mit einer, für meinen Geschmack, doch sehr seltsamen Frage konfrontiert. Man wollte von mir wissen, ob ich denn wirklich so "verrückt sei ein FSJ im RD zu machen und ob ich überhaupt wisse, was ich mir da antuen würde". Naja, Rettungsdienst war damals wie heute mein Wunsch und von daher konnte ich die Dame recht schnell davon überzeugen, dass mir zwar klar ist, auf was ich mich da einlasse, aber dass das auch das ist, was ich möchte. Danach war aber irgendwie auch das Eis gebrochen und wir klärten Dinge wie die Einsatzstelle (konnte zwischen zwei Einsatzstellen in meiner Nähe wählen) und nochmals Allgemeines wie Vergütung, Urlaubsansprüche, Ablauf von Seminartagen und der Studienreise.


    Zitat

    Gibt es ganz bestimmte Fragen im Hinblick auf die Tätigkeit im Rettungswesen, die einem da gestellt werden, ich meine jetzt nicht die gewöhnlichen Fragen, wie zum Beispiel "Warum FSJ", "Warum DRK", "Warum Rettungsdienst" usw. sondern irgendwas spezielles?

    Wie schon gesagt, nachdem ich der guten Dame meine Vorstellung und Erwartung vom RD geschildert hatte, war das kein Problem und sie ging auch gar nicht weiter darauf ein. Auf die Frage warum du ein FSJ machen willst solltest du schon eine gute Antwort parat haben, aber mach es einfach wie die meisten und begründe es damit, dass du die Zeit bis zur Ausbildung / zum Studium überbrücken und einen ersten Einblick ins Berufsleben haben möchtest. Oder du bist einfach ehrlich wie ich es war und sagst, dass du später noch die Ausbildung zum RA machen willst und deswegen das FSJ als guten Einstieg in den RD siehst.


    Zitat

    Wenn das Vorstellungsgespräch klappen sollte, ist es doch so, dass man dann im nächsten Schritt ein Vorstellungsgespräch auf der entsprechenden Rettungswache hat, oder

    Ja, richtig. Ich bekam dann mit der Zusage gleichzeitig die Telefonnummer des zuständigen Kreisgeschäftsführers, der mich dann an den Wachenleiter weiter verwies. Zu einem Vorstellungsgespräch an sich kam es nie, ich durfte zwei Tage auf dem KTW mitfahren und danach wurde entschieden, dass ich mein FSJ auf der Wache machen darf. Aber ich denke das ist auch von Wache zu Wache verschieden.


    Zitat

    Und jetzt wieder zum leidigen Thema Kleidung: ich würde einfach eine schwarze Hose + Hemd anziehen, okay?

    Das passt schon. Sollte zwar ordentlich aussehen, aber auf einen Anzug kannst du ruhigen Gewissens verzichten.


    Hoffe mal dir etwas weitergeholfen zu haben. Ansonsten melde dich einfach, wenn du noch Fragen hast, gerne auch per PN.

    Der Patient hat sich nicht uns ausgesucht, sondern wir haben uns ausgesucht, den Patienten zu therapieren.

    2. Wie soll ich denn überhaupt schon Erfahrungen im Rettungsdienst / Krankentransport gemacht haben? (außer evtl. JRK)
    3. Na ja, kann man mit Schülern ja eigentlich schlecht machen - vor allem was soll man denn als unausgebildeter schon großartig (im Rettungsdienst!) Probearbeiten?

    Achso, ist das FSJ-Vorstellungsgespräch wieder so ein Gruppengespräch mit mehreren Bewerbern oder einzelen Bewerber gegen Personalabteilung :-D

    Einmal editiert, zuletzt von Rettungsfan ()

    Über den Sinn oder Unsinn auf dem KTW mitzufahren brauchen wir denke ich nicht reden; viel wirst du nicht sehen. Aber du musst das aus Sicht der RTW-Besatzung auch mal so sehen, dass ein Praktikant mit keinerlei oder wenig Vorkenntnis (das unterstelle ich jetzt dreisterweise mal jedem, der außer einem EH-Kurs nichts vorzuweisen hat) beim Notfall manchmal auch ein Hindernis sein kann. Das muss nicht immer so sein, aber auf der Wache wurde da schon mehrfach schlechte Erfahrung gemacht und deswegen ist man zum KTW-Fahren gekommen. Ich würde da ein Vorstellungsgespräch auch angemessener finden.


    Ich war alleine beim Vorstellungsgespräch und von Anderen habe ich auch noch nichts von einer Gruppentherapie ähhh einem Gruppengespräch gehört.

    Der Patient hat sich nicht uns ausgesucht, sondern wir haben uns ausgesucht, den Patienten zu therapieren.

    Zitat

    Ich war alleine beim Vorstellungsgespräch und von Anderen habe ich auch noch nichts von einer Gruppentherapie ähhh einem Gruppengespräch gehört.


    Wie lange hat denn das Vorstellungsgespräch bei dir gedauert?
    Und war es 1 vs 1 oder 1 vs 2 (so was machen die ja bei einem Vorstellungsgespräch gerne) ;-)

    Zitat von Rettungsfan


    Wie lange hat denn das Vorstellungsgespräch bei dir gedauert?
    Und war es 1 vs 1 oder 1 vs 2 (so was machen die ja bei einem Vorstellungsgespräch gerne) ;-)

    War ein Gespräch unter vier Augen und hat etwa 15 Minuten gedauert.

    Der Patient hat sich nicht uns ausgesucht, sondern wir haben uns ausgesucht, den Patienten zu therapieren.

    Zitat von Rettungsfan

    2. Wie soll ich denn überhaupt schon Erfahrungen im Rettungsdienst / Krankentransport gemacht haben? (außer evtl. JRK)
    3. Na ja, kann man mit Schülern ja eigentlich schlecht machen - vor allem was soll man denn als unausgebildeter schon großartig (im Rettungsdienst!) Probearbeiten?


    2. Es gibt immer wieder Leute die durch ein Jugendorganisation einer HiOrg schon erfahrungen im SanD oder KTP/RD gesammelt haben. Wenn du das aber nicht hast, ist dies kein Problem. Aber das könnte eben ein Frage sein. Ein andere ist mir gerade noch eingefallen. Wissen Sie was mit der Schicht/Wochenend/feiertagsarbeit auf Sie zukommt? Und: Wie würden Sie zur Dienststelle kommen.


    3. Schüler haben a) jede Menge Ferien und b) jedes WE frei, daher sollte das kein Problem darstellen. Der Sinn ist einfach: Man kann sich schonmal ein Bild von der Person machen über 9/12 Stunden. Ich habe schon öfters junge Menschen zur Probearbeit gehabt. Dabei konnte man bei vielen schon absehen wie es sich in der Zukunft entwickelt. Außerdem soll es dir dienen dir mal ein Bild von so einer RW zu machen. Wie es dort abläuft usw.

    So, hab mein Vorstellungsgespräch hinter mich gebracht, muss mich nun auf der nächsten Rettungswache melden ;)


    Und noch eine Frage an die FSJ`ler: bei uns ist es so, dass man drei Monate Fahrpraxis (Führerscheinklasse B) haben muss. Wann musstet ihr die drei Monate nachweisen? Direkt zu Ausbildungsbeginn oder erst dann, wenn ihr fertig als RS ausgebildet seit und auf dem KTW mitfahren dürft?

    Zitat von blackylein

    Nur 3 Monate Fahrpraxis?
    Ich kenne es mit 1 Jahr zu beginn des Wachenpraktikums.


    3 Monate Fahrpraxis ?
    Ich kenne es mit keinerlei Fahrpraxis und EH-Schein...

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

    Zitat

    Wie weiße ich den Fahrpraxis nach?


    In dem man die Fahrleistung seines eigenen - auf sich zugelassenen - PKW angibt, oder der Halter, dessen Fahrzeug i.d.R. gefahren wird (Mama oder Papa) eine Bescheinigung über die Fahrleistung ausstellt.
    Alles sehr schwammig, aber wohl der einzige Weg (es sei denn, jemand hat eine bessere Idee).

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

    Zitat von Maverick83

    Wie weiße ich den Fahrpraxis nach?

    Fahrtenbuch. Allerdings sind drei Monate Fahrpraxis ganz ordentlich. Das sind ungefähr 91 Tage => 2184 Stunden. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h kommst gute 109200 Km weit. Manche brauchen dafür Jahre.


    Möglicherweise musst Du aber auch nur 3 Monate den Führerschein in Besitz haben und einen Zettel unterschreiben. Das war bei mir vor vielen Jahren so, als ich meinen Motorradschein umschreiben ließ. Ich musste 2000 Km Fahrpraxis vorweisen. Da reichte die Unterschrift.

    Speed is life!
    Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche, die binär zählen können, und Solche, die es nicht können.

    Zitat von Tio

    Fahrtenbuch. Allerdings sind drei Monate Fahrpraxis ganz ordentlich. Das sind ungefähr 91 Tage => 2184 Stunden. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h kommst gute 109200 Km weit. Manche brauchen dafür Jahre.


    Möglicherweise musst Du aber auch nur 3 Monate den Führerschein in Besitz haben und einen Zettel unterschreiben. Das war bei mir vor vielen Jahren so, als ich meinen Motorradschein umschreiben ließ. Ich musste 2000 Km Fahrpraxis vorweisen. Da reichte die Unterschrift.

    Mir ist ja durchaus klar, warum man dort Fahrpraxis nachweisen muss, immerhin fährt man ja auch den KTV eigenständig.


    Aber mal folgendes angenommen, trifft auf mich jetzt nicht zu:
    Man bewirbt sich frühzeitig für die FSJ-Stelle - sagen wir als Beispiel im Februar. FSJ beginnt zum Beispiel im August. Man wird erst im Juli 18 Jahre, kann demnach erst ein paar Wochen vorher die Fahr-Prüfung ablegen. Nun noch mal angenommen, man fällt durch die Prüfung durch und hat den Führerschein im Idealfall dann pünktlich zum 18ten. D.h. man hätte theoretisch erst ein Monat "Fahrpraxis" folglich wären die Zugangsvoraussetzungen für das FSJ nicht erfüllt - und trotz schriftlicher Zusage würde man dann ja, laut Zugangsvoraussetzungen gar nicht erst das FSJ beginnen dürfen. Wenn man dann kein Ass mehr im Ärmel hat, steht man ohne nichts da und darf im Idealfall ein Jahr Pause machen bis die nächsten Ausbildungen etc. beginnen.


    Oder habe ich da was falsch verstanden?